Russische Aktien - die neuen Griechen?


  • Ist ziemlich unschön.
    Aber nogo? Schließlich ist das Russland...das muss man als Aktionär einige Kröten schlucken...falls der Preis passt würde ich sie dennoch in Betracht ziehen.


    Beispiel Ferrexpo, Ukraine (Chart s.Anhang):
    Nach dem Schmuh damals brach der Kurs brutal ein, ich habe mich aus Schock leider zu einem Verkauf entschieden. Und hier im Forum wurde das auch als Beispiel für die Nicht-Investierbarkeit gesehen.
    Aber ökonomisch war meine Einschätzung (damals saubillige Aktie mit enormen Potential sobald sich Erz stabilisiert) weiterhin valide geblieben.
    Und der Kurs von Ferrexpo steht nun 300% über dem Wert vor dem Einbruch.


    Man sollte zumindest in Betracht ziehen dass auch Magnit trotz dieses Schlags prosperieren könnte.

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    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Ja, NoGo.


    Unterschiedliche Beutestrategien und Investitionsthesen führen zu unterschiedlichen Konsequenzen.
    Für mich war Magnit aufgrund der außergewöhnlichen Entwicklung und Wettbewerbsstärke spannend, und das ist ganz stark mit Galitzky verknüpft. Da Galitzky von Bord geht, zudem mit der Begründung, dass die anderen Aktionäre zukünftig eine andere Weiterentwicklung des Unternehmens wünschten als er, ist für mich das Thema durch.


    Die Konsequenz sollte zur Investitionsthese passen. Und meine ist mit Galitzkys Abgang komplett gebrochen. (Ich war schon früher ausgestiegen, stand aber interessiert an der Seitenlinie. Jetzt ist auch das Interesse weg.)
    Du bist aus anderen Gründen auf Magnit aufmerksam geworden, Galitzky war für dich nie so bedeutsam. Daher ist es naheliegend, dass du aus seinem Abgang andere Konsequenzen ziehst.
    Lets agree in disagreement.

  • Magnit nur -3%.
    Interessant...haben die vll ihren Boden schon gefunden?

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  • Eine Frage an die Russland-Experten hier im Forum. Es gibt GDR's von der russischen Fluggesellschaft Aeroflot, ISIN US69343R1014. Laut Morningstar ist sie profitabel und hat eine Dividendenrendite von ca. 11%. Habt ihr euch das Unternehmen schon mal angesehen? (Ich weiss aber nicht, ob Aeroflot von den US-Sanktionen betroffen ist.)

  • @schnauff


    Ich komme leider grade nicht dazu Aeroflott anzusehen, daher eher allgemeines Feedback.


    Gebe zu bedenken dass der Rubel wieder unter Druck ist und AF vermutlich beim Umsatz stark von russischen Kunden abhängt bzw Umsatz in RUB genereiert.
    Von demher sehe ich das kritischer als Rohstoffe.


    Zudem kommen die politischen Spannungen.
    Warum auch immer, aber aktuell sieht es sehr nach einer finalen Machtprobe zwischen RU und USA aus.
    Russland wird irgendwann eingestehen müssen dass es sich den USA unterordnen muss.
    (Ob das nun „gerecht“ ist, will ich garnicht diskutieren).
    Das wird es m.E. auch tun. Die Frage ist wann, und wieviel Schaden bis dann noch angerichtet wird.


    Womit ich gute Erfahrungen habe ist allerdings die Dividendenzahlungen.
    Hier sehe ich geringes Risiko dass die ausfallen.
    Aber so oder so könnte es ein harter Ritt werden, spziell bei RUB-abhängigen Werten wie Aeroflott.


    wp

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  • Der RTX (in USD notiert), hat den S&P500 in 2018 knapp outperformed.


    Ich finde das ziemlich bemerkenswert wenn man bedenkt dass Russland politisch eigentlich im Monatstakt von den Amis einen drauf bekommen hat.

    Mir scheint alles Geld das fliehen kann bzw. wackelig ist, ist bereits raus und neue schlechte Nachrichten machen kaum mehr einen Unterschied.

    Bekanntlich ist das ein guter Nährbode für eine nachhaltige Trendwende.

    Theoretisch zumindest.


    Leider ist:

    (a) nicht auszuschließen dass Putin weiteres Porzellan zerbricht durch sein kindisches Beharren darauf dass Russland eine Weltmacht sei

    (b) in meinen Augen noch gefährlicher: Das Risiko dass die USA irgendeinen Schmuddelkram mit den ADRs machen wenn die anderen Daumenschrauben ausgereizt sind. Ist schwierig für mich abzuschätzen ob das eine Option ist oder ob es eben doch starke Interessen gegen so einen Schritt gäbe. Weiß jemand wie das im ersten kalten Krieg gehandhabt wurde?


    wp

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  • Also im ersten kalten Krieg gab es in der Sovietunion keine Aktien. Das ist doch kapitalistisches Teufelszeug.


    Bemerkenswert finde ich aber den Fall Rusal. Zumindest oberflächlich sieht es nach einknicken auf der ganzen Linie aus.

    https://themoscowtimes.com/new…his-aluminum-empire-63921

    Wenn man die Peitsche rausholt, muss man auch mal Zuckerbrot bereithalten.

  • Die USA machen langsam ernst damit NorthStream2 zu stoppen.

    Ich gewinne das Gefühl dass ihnen das gelingen wird.

    Und frage mich wie stark das wohl schon im Gazpromkurs eingepreist ist?

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  • Und ich frage mich, ob und wie sehr das Gazprom wirtschaftlich beeinträchtigt.
    Nach meinem Verständnis sind die Pipelines so teuer, dass sie sich stärker politisch als ökonomisch rentieren.

  • Die USA machen langsam ernst damit NorthStream2 zu stoppen.

    Ich gewinne das Gefühl dass ihnen das gelingen wird.

    Und frage mich wie stark das wohl schon im Gazpromkurs eingepreist ist?

    Ich hoffe doch sehr, dass es den USA nicht gelingt NorthStream2 zu stoppen. Es ist ja inzwischen auch bis in die Medien vorgedrungen, dass es den USA weniger um die Ukraine geht als vor allem darum, ihr eigenes NLG (teuer) zu verkaufen. So offen übergriffig, wir der US-Botschafter agiert, muss man doch alles tun sich dagegen zu stemmen, wenn man nicht zu einem Befehlsempfänger der US-Administration werden möchte.


    Vielleicht sollte man mal Trump erklären, das Putin's Russland ein wesentlich verlässlicherer Partner (wenn es um Gaslieferungen geht), als ein Land, dessen Präsident schneller Verträge bricht als er Tweets absetzen kann...

    Vor die Wahl zwischen zwei möglichen Alternativen gestellt, wähle die Dritte!

  • Es geht denen schon auch um die Ukraine, den wenn Russland nicht mehr auf die Ukraine als Transitland angewiesen ist, dann können die den Ukrainern das Gas abdrehen, ohne das den Deutschen gleichzeitig auch das Gas abgedreht wird. So gesehen liegt die Pipeline im Sicherheitsinteresse der Ukraine, und damit offenbar auch Washingtons.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Ich bin da grundsätzlich voll bei secondtry.

    Natürlich geht es den USA darum ihr Gas los zu werden das im Frackingboom massenhaft anfällt und bislang kaum Abnehmer hat.

    Von dem her wünsch ich mir für DE auch dass Northstream2 kommt...je mehr Wahl desto besser.


    But lets face it:

    Wie bei den Iransanktionen auch glaube ich nicht dass DE souverän genug ist um sich hier durchsetzen zu können.

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