...Aber grundsätzlich wird das Ergebnis wohl volatiler.
Ist das schlecht?
Klingt für mich nach mehr Kaufgelegenheiten.
...Aber grundsätzlich wird das Ergebnis wohl volatiler.
Ist das schlecht?
Klingt für mich nach mehr Kaufgelegenheiten.
Ich tue es mal hier rein:
Ab diesem Jahr kommt ja IFRS 16 zur Anwendung, das betrifft hauptsächlich Operating Leases die im Gegensatz zu früher als Finanzverbindlichkeiten gezeigt werden müssen. Das hat u.a. die Auswirkung, dass Finanzschuldenn höher werden.
Allerdings hat das aber auch den freundlichen Effekt dass die Leasingzahlungen statt im Operativen Ergebnis nun im Finanzergebnis geziegt werden dürfen.
Aufgefallen ist mir das z.B. bei Brenntag:
Da ist das operative Ergbenis in Q1 um ca. 12% gestiegen (währungsbereinigt), wobei der gesamte Effekt auf die IFRS 16 Änderung zurückzuführen ist.
Das ist der Kommentar aus dem Bericht:
ZitatAlles anzeigenGE DES VORSTANDS
ZUM GESCHÄFTSVERLAUF
Im ersten Quartal 2019 erzielte der Brenntag-Konzern ein operatives EBITDA von 238,8 Mio. EUR und verzeichnete
damit einen Anstieg von 15,6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auf Basis konstanter Wechselkurse entspricht dies
einem Ergebniswachstum von 12,0%. Das gezeigte Ergebniswachstum resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen
Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zur Bilanzierung von Miet- und Leasingverhältnissen. Durch
die Anwendung dieses Rechnungslegungsstandards werden die Aufwendungen aus Miet- und Leasingverhältnissen nunmehr hauptsächlich als Abschreibungen und Zinsaufwendungen unterhalb des operativen EBITDA erfasst.
Operativ, nach Bereinigung des Einflusses der Erstanwendung von IFRS 16, konnte der Konzern das Ergebnis des sehr starken Vorjahresquartals nicht ganz erreichen. Dies war vor allem durch das Segment EMEA getrieben, das sich in einem
weiterhin abschwächenden gesamtwirtschaftlichen Umfeld befindet, welches wir bereits seit der zweiten Jahreshälfte
2018 beobachten. Der dadurch verursachte Ergebnisrückgang konnte durch die operative Ergebnissteigerung in den
anderen Regionen nicht komplett kompensiert werden.
Brenntag stellt das in der IR Präsentation noch einigermassen transparent dar.
Beispiel Adidas:
Hier wird die Erhöhung des operativen Ergebnis gefeiert und nur beim Net Income of einen negativen IFRS 16 Effekt hingewiesen. Wieviel von der operativen Verbesserung auf IFRS 16 entfällt wird aber schön verschwiegen
Für mich ist der IFRS 16 ein gutes Zeichen dafür wie vertrauenswürdig die Finanzkommission eines Unternehmens ist.
MMI
Axel Springer VS Bafin+DPR:
Nachdem Joe Bijou Brigitte erwähnte:
Die sind von der o.g. Umstellung IFRS 16 betroffen. Leasingverbindlichkeiten werden jetzt anders erfasst (hier wohl die Mietverträge für die Filialen).
Nicht nur in der Bilanz tauchen die auf - das ist relativ unproblematisch, einmal als Nutzungsrechte und entsprechende Verbindlichkeiten -, was halt die Eigenkapitalquote verändert, sondern auch in der Cashflowrechnung, und die wird damit für den Mechaniker eigentlich zerstört. Muß man m.E. so sagen.
Der freie Cashflow wird erhöht, weil oben "Nutzungsrechte" addiert werden, und erst im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wird das dann wieder abgezogen. Folge: Der freie Cashflow erhöht sich sehr deutlich im Falle Bijou (operativer Cashflow minus Investitionstätigkeit). Man geht davon aus, daß der FCF für Dividenden oder aber Schuldenrückzahlungen verwendet werden kann. Daß damit auf deutsch gesagt Mieten gezahlt werden müssen, verzerrt die Aussage von Aktien-Datenbanken. Bleibt nur, das immer manuell anzuschauen, wie bei so vielem... Was meint ihr?
Ja ... das Gegenteil von gut ist „gut gemeint“. Ist ein riesen Ärger.
Es taucht auch in der P&L auf, bzw. erhöht das EBITDA.
Grundsätzlich ist es ja gut und richtig die Miet/Leasingverpflichtungen sichtbar zu machen - aber das zerstört wirklich viele historische Reihen.
Es gibt in der Cashflow-Rechnung auch unterschiedliche Ansätze der Darstellung. Einige Firmen weisen das explizit aus und andere sagen nur „Finanzierungscashflow“.