Gestresste Aktien

  • Heute wurde offiziell die Divdnedenkürzung verkündet:


    Zitat

    Dividend Decision
    The quarterly payout will drop 50 percent to 12 cents a share, the Boston-based company said in a statement Monday, in a move that will save about $4.2 billion a year. GE last reduced the dividend in 2009 as it struggled with fallout from the financial crisis.

  • Es sieht insgesamt nicht gut aus:


  • Ich würde sagen die haben noch ein ganzes Stück nach unten.
    Nicht vergessen: Wir haben Hochkonjunktur! Mal abwarten bis die nächste Wirtschaftsabkühlung kommt, dann wird es interessant...

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Ich frage mich ob die überhaupt jemals interessant werden. Ist doch ähnlich wie Siemens oder Philips... Dinosaurier mit überdimensionierten Verwaltungen, Personal und Pensionen, die vielleicht noch 1-2 interessante Sachen im Bereich Medizintechnik machen, den Rest kann man vergessen. Größe verhindert vielleicht den schnellen Tod, aber kommen wird er, irgendwann.

  • Immerhin ist der US Aktienmarkt effizienter als der Deutsche. irgendwann kommt ein Aktivist und dann wird die Bude aufgespalten.....

  • Ich frage mich ob die überhaupt jemals interessant werden. Ist doch ähnlich wie Siemens oder Philips... Dinosaurier mit überdimensionierten Verwaltungen, Personal und Pensionen, die vielleicht noch 1-2 interessante Sachen im Bereich Medizintechnik machen, den Rest kann man vergessen. Größe verhindert vielleicht den schnellen Tod, aber kommen wird er, irgendwann.


    Bei großtechnischen Anlagen gibt es weltweit oft nur 4 oder 5 Anbieter. Gasturbinen kannst du zum Beispiel eigentlich nur bei GE, Siemens, Alstom oder Hitatchi Mitsubishi bekommen. Vor der Finanzkrise haben die alle an der Kapazitätsgrenze gearbeitet, und Energy galt kurzzeitig als das Juwel im Siemenskonzern.


    Blöd ist halt nur, dass der weltweite Bedarf jetzt auf 40-50/a Stück zusammengebrochen ist, das entspricht etwas der Kapazität von Siemens alleine.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Der nächste in der Sammlung: Signet Jewellers (NYSE:SIG). EPS-Prognose für 2018 auf 6,10-6,50 USD/Aktie gesenkt von zuvor 7,16-7,56 USD, macht mal eben 30 % Minus. Ich halte das für übertrieben und habe zugegriffen.

    "Hey Du, möchtest Du ein A kaufen?" Standard & Poor's (zitiert aus: Marc-Uwe-Kling: Der falsche Kalender - 365 falsch zugeordnete Zitate)

  • Der nächste in der Sammlung: Signet Jewellers (NYSE:SIG). EPS-Prognose für 2018 auf 6,10-6,50 USD/Aktie gesenkt von zuvor 7,16-7,56 USD, macht mal eben 30 % Minus. Ich halte das für übertrieben und habe zugegriffen.


    Ein oberflächlicher Blick in mein Modell zeigt mir bei Signet:
    Optisch billig aber:
    - Schlechte Earningsqualität (EPS vs. FCF vs. Comprehensive Income)
    - Schulden finanzierte Aktienrückkäufe zu deutlcih höheren Kursen
    - Topline schrumpft

  • Signet hat soweit ich das Verstehe in den vergangenen Jahren sehr viel Umsatz damit gemacht günstige Finanzierungskonditionen für den Schmuck zu bieten.
    Soweit ich das richtig habe ist der Anteil von Kredit-finanzierten Verkäufen in den letzen Jahren massiv gestiegen. (auf >50% der Sales) und Signet brüstet sich damit die Kredit-vergabe inhouse zu machen.
    Die Forderungen in DSO gehen munter hoch und genaue Daten über die Qualität des Kreditportfolios gibt es nicht.


    Könnte gut sein, dass die da auch einen Blind-Spot haben - zumindest kann das bei einem Abkühlen der Wirtschaft (mit erhöhten Ausfällen) hässlich werden.

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Ich wiederhole ein Statement, das ich seit kurzem recht häufig schreibe: Ich habe den Eindruck, viele value-Anleger gehen auf der Suche nach preiswerten Aktien stark in das subprime-Spektrum hinein, ohne die Risiken ausreichend abschätzen zu können.

  • Signet hat soweit ich das Verstehe in den vergangenen Jahren sehr viel Umsatz damit gemacht günstige Finanzierungskonditionen für den Schmuck zu bieten.
    Soweit ich das richtig habe ist der Anteil von Kredit-finanzierten Verkäufen in den letzen Jahren massiv gestiegen. (auf >50% der Sales) und Signet brüstet sich damit die Kredit-vergabe inhouse zu machen.
    Die Forderungen in DSO gehen munter hoch und genaue Daten über die Qualität des Kreditportfolios gibt es nicht.


    Könnte gut sein, dass die da auch einen Blind-Spot haben - zumindest kann das bei einem Abkühlen der Wirtschaft (mit erhöhten Ausfällen) hässlich werden.



    Das könnte den schlechten FCF erklären...

  • Bei meiner manuellen Art der Analyse wäre mir das schlechte Verhältnis Forderungen LuL zum Umsatz aufgefallen und hätte ein Warnzeichen gegeben.
    Nach dem letzten Q10 Bericht wollen sie Forderungen "loswerden".


    On May 25, 2017, the Company, through its subsidiary Sterling Jewelers Inc. (“Sterling”), entered into a Sale and Purchase Agreement with Comenity Bank
    (“Comenity”) to sell the prime-only credit quality portion of Sterling’s existing in-house finance receivable portfolio and the assumption from Sterling of certain
    liabilities related to Sterling’s in-house finance receivable portfolio. The purchase price will be settled in cash for an amount equal to the gross value of the
    outstanding receivables (“par”) at the time of closing, which is currently estimated to be $1 billion . The transaction is subject to the defeasance of the balance
    outstanding under the asset-backed securitization facility as disclosed in Note 16 . The Sale and Purchase Agreement contains customary representations,
    warranties and covenants.

    http://d18rn0p25nwr6d.cloudfro…e52-af90-75ee353ffc4d.pdf
    note 3

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

  • Centrica sieht mittlerweile auch serh gestresst aus:



    Ich vermute mal dass die Engländer auch nach dem Brexit Strom und Gas brauchen, allerdings könnte der Teufel im Detail liegen (Preisobergenzen etc.).


    Die neuesten Probleme liegen wohl in Nordamerika (FT-Artikel "Centrica investors blindsided by America woes" ist kostenlos zu lesen, wenn man ihn über Google aufruft): https://www.google.de/url?sa=t…Vaw2fu8Cq18JEAlD4Ea5al_d_

    "Hey Du, möchtest Du ein A kaufen?" Standard & Poor's (zitiert aus: Marc-Uwe-Kling: Der falsche Kalender - 365 falsch zugeordnete Zitate)

  • Nach Carillion erwischt es jetzt auch Peer Capita Plc:



    Auf Bloomberg wird von einem systematischen Problem gesprochen:


    Zitat

    Britain’s Capita Plc—a little-known provider of services such as administering London’s traffic congestion-charge scheme and collecting the licence fee for state-broadcaster BBC—has had its worst day on the stock market in a quarter century. The company’s woes point to even greater trouble for Prime Minister Theresa May’s shaky conservative government.
    Capita joins a growing list of companies such as Carillion, Mitie and Interserve that have encountered financial difficulties in recent months, sparking a debate over outsourcing of public services in the U.K. Over the past three decades, such companies have been paid tens of billions of pounds to do everything from maintaining nuclear weapons to cooking school lunches, and the recent run of bad news has many in the country questioning whether they can fulfill those contracts.
    Capita’s share plunge was tied to drastic measures aimed at spurring a financial turnaround by its new Chief Executive Officer, Jonathan Lewis, including a halt to dividend payments and plans to sell shares and assets. While Lewis was quick to distance Capita from the now-defunct Carillion and other struggling outsourcers, the company’s troubles leave May’s government politically exposed.
    As May negotiates Britain’s future relationship with the European Union, she’s facing increased calls for her resignation, and Labour leader Jeremy Corbyn has cited the companies’ lousy results as evidence of bad policy decisions by the Tories.
    Capita was the biggest recipient of government contracts last year, according to researcher Tussell Ltd. Last summer, a consortium that included Carillion won contracts worth 1.4 billion pounds ($2 billion) to build sections of a new cross-country railway just days after the construction services company issued a profit warning. And Interserve Plc, which runs schools, roads, military bases and more, fell as much as 15 percent this month when the Financial Times reported that its balance sheet is under government scrutiny.


    Marathon hatte eine Postion, bei denen läuft es gerade auch nicht mehr so gut.