Die Entwicklung erneuerbarer Energie + Profitmöglichkeiten

  • Ich schreib mal hier weiter, passt besser als im Commodities Faden.


    Es ging um CropEnergies, Verbio etc.

    Also ich kenne sonst nur Verbio, zumindest in Deutschland. Denke die sind auch sehr solide. Glaub nicht dass die sonderlich unterschiedlich laufen werden, weil das so Marktpreis-basiert ist. Aber ich bin mitnichten ein Experte in dem Bereich.

    Hab Verbio jetzt mal durchs Tool gejagt.

    Kann man machen, ist aber kennzahlenmäßig weniger interessant als Cropenergies (trotz des stärkerem Anstiegs bei letzterem).

    Ich werd daher auch erstmal bei CropEnergies dabei bleiben, auch wenn ich kurzfristig Rückschlaggefahr sehen nach +80% in vier Monaten.


    Allgemein kann ich mir vorstellen dass zunehmend Geld in den "grünen" Sektor fließt.

    Und zwar sowohl in Form steigender Nachfrage nach deren Produkten als auch steigende Nachfrage auf der Investment-Seite.

    Davon werden Firmen wie CrEn gleich 2x profitieren.

    Andere (Trittbrettfahrer?) werden zumindest noch auf einer Seite profitieren. Das sind die Unternehmen, die aufgrund ihrer Branche einen niedrigen CO2 Fussabdruck haben und somit von bestimmten Fonds gekauft werden oder (ob zu recht oder unrecht) auf bestimmten Nachhaltigkeits-Listen stehen, zB fallen da viele Versicherer drunter.


    Aber nochmal zu den "echten" grünen Aktien:


    Holmen hab ich mir auch angesehen.

    Schade, etwas zu spät.

    Die haben in 2019 auch einen Schub hinter sich und sind nun m.E. nur noch eine Halteposititon. Klar können die auch noch weiter rennen, aber mal eben Wachstum ankurbeln etc ist halt schon schwieriger bei einem Holzproduzent. Fällt für mich raus.


    Gamesa:

    Puh, hm. Da muss man schon recht optimistisch sein. Zumindest kennzahlenmäßig sind die m.E. kein Kauf. Ausblick ist auch mehr als verhalten. Zudem bekommen die Druck aus Fernost, und sind vom Handelsstreit tangiert. Für mich nix.


    buccaneer

    - Ich meine du hattest irgendwo ne Recyclingfirma genannt, find das aber grad nicht. Oder täusche ich mich.

    - Kannst du noch etwas mehr zu deinen IPP / YieldCos sagen, das klingt interessant. Kapier aber das Modell noch nicht so recht.

    Danke!


    wp

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Gucke mir grade Svenska Cellulos an.

    Die wollen offenbar zum Ende Q4 ihre biologischen Assets neu zu Marktwerten bewerten, das würde offenbar die Assets um 50% erhöhen...

    Vielleicht will einer der Bilanzexperten unter euch mal reinschauen was das für Auswirkungen haben könnte...


    Info hier, zB im Q3 Report auf Seite 6:

    https://www.sca.com/en/about-us/Investors/


    VG

    Woodpecker

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  • Ich bin auf mittlere Sicht bekanntlich skeptisch was das Batterie-Auto angeht.

    Aus Gründen der Speicherdichte und Praktikabilität halte ich es eher für wahrscheinlich dass sich letztlich synthetischer Fuel oder Wasserstoff durchsetzen.


    Wasserstoffaktien (Ballard, ITM etc) haben die letzten Wochen einen ziemlichen Hype erlebt, so dass hier ein Investment nicht mehr sinnvoll erscheint.

    Ich frage mich aber schon ob es nicht (etwas indirekter) Aktien gibt, die von einem Aufschwung im Segment Wasserstoff profitieren könnten. Denn dort passiert real aktuell ja einiges und ich erwarte hier starke Investitionen / Fördermittel in naher Zukunft.


    Was mir spontan einfällt wären zB Linde oder Aggreko (mobile Kraftwerke, aber auch Miet-Speicher). Beide sind noch halbwegs attraktiv bewertet.


    Meinungen?

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  • Teile deine Meinung. Hatte letztens diesen Artikel https://www.google.de/amp/s/am…c.com/amp/article/603040/ im Atlantic gelesen. Demnach reicht das auf der Erde vorhandene Metal etc. nicht aus um genug Batterien zu bauen für die ganzen Autos die benötigt werden.


    mich wundert, das Elon so anti Wasserstoff ist.

    "Three rules for a career: 1) Don't sell anything you wouldn't buy yourself; 2) Don't work for anyone you don't respect and admire; and 3) Work only with people you enjoy." Charlie Munger

  • Hi buccaneer , und alle anderen,


    was hältst du eigentlich aktuell von Cropenergies?

    Sie sind ja ganz gut zurückgekommen.


    Ergebnis letztes Jahr war ja Bombe, soll aber deutlich niedriger sein dieses Jahr.


    Was mir nicht ganz klar ist, wie weit hängen die am Ölpreis?

    In der Meldung steht nur Ausfälle wegen lock down, andererseits verkauft man viel Ethanol für Desinfektionsmittel.


    Wie gesagt, würd mich interessieren wie du die siehst.


    Gruß

    Woodpecker

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  • Cropenergies. NWJ 06.05.2020

    „Nach drei Prognoseanhebungen 2019 notierte die Südzucker-Tochter mit 12.16 Euro auf dem höchsten Stand seit dem Börsengang 2006. In der Corona-Krise folgten eine Halbierung, eine 50%-ige Erholung und eine erneute Abschwächung auf 7.22 Euro. 2019/20 (28.02.) verdreifachte sich das EBIT auf 104 (33) Mio. Euro; die Dividende soll sich auf 0.30 (0.15) Euro verdoppeln. Für 2020/21 wird nach einem absehbar schwachen Q1 ein deutlicher Rückgang beim Umsatz und Ergebnis erwartet.“

  • Wollte hier schnell was schreiben, da hab ich auch gesehen dass ich ein paar Sachen von wp übersehen habe. Dazu erst mal die Antworten:


    An eine Recyclingfirma kann ich mich jetzt leider nicht erinnern, bzw. daran einen genannt zu haben.


    Was die IPPs / YieldCos betrifft, dass Geschäftsmodell ist recht simpel. Sind sowas wie Immobilienfirmen, nur halt anstatt Immobilien für Energie-Erzeugungs-Assets. Geht also hauptsächlich um die Finanzierung dieser Assets, die Verwaltung und den möglichst vorteilhaften Zukauf bzw. die Eigenentwicklung weiterer Anlagen.

    Diese Independent Power Producers kümmern sich auch nicht um die Verteilung (also Netze), sondern machen wirklich nur Strom-Erzeugung und zwar im Normalfall mit langfristigen Abnahme-Verträgen, entweder nationale Einspeisevergütungen oder mit Unternehmen oder Versorgern ausgehandelte Verträge.

    Theoretisch sollten die Einnahmen dieser Anlagen also sehr stabil sein. Es gibt da Encavis (denke ziemlich gut, aber jetzt auch nicht mehr ganz so billig), 7C Solarparken (kleiner und noch teurer) und andere wie z.B. Northland Power (die haben glaub ich auch Offshore-Windparks in DE) oder Transalta Renewables (die mag ich gern, meine einzigen Aktien mit monatlicher Dividende).

    Allerdings, eine Sache und auch ein kleiner Unterschied zu Immobilien. Immobilien werten ja laufend ab (unabhängig von der Lage-Bewertung jetzt, ich meine die Immobilie selbst), bzw. müssen in Stand gehalten werden, sind aber dann noch da. Bei den Anlagen kann es eben so sein dass die nach 20 Jahren oder wenn ein PPA (Power Purchase Agreement) ausläuft, nicht mehr sonderlich viel wert sind. So wie 10 % bei einer Solaranlage nicht das gleiche wie 10 % bei einer Anleihe sind, denn da bekomme ich ja den Nominalwert am Ende zurück, aber bei der Anlage ist der Anfangsbetrag am Ende ziemlich weg.


    Witzig, außerdem wp, dass Du im Januar schon von einem Wasserstoff-Hype gesprochen hast, das ging dann ja noch richtig weiter..


    Cropenergies, hab ich davor ja auch nicht verkauft und ich bleib weiterhin dabei. Seh auch die Ethanol-Produktion als Hoffnungsträger in diesen Zeiten, bzw. es kam auch grad:

    https://www.euwid-energie.de/c…erwartet-durch-die-krise/


    Mittelfristig bis langfristig sehe ich das einfach als sinnvoll an und ich schätze die Politik wird es auch unterstützen, also sehe ich die guten Zahlen von letztem Jahr nicht als Ausreißer sondern durchaus als normal für die Zukunft. Wie genau sich die aktuelle Lage auswirken wird, kann man natürlich schlecht sagen, aber wie erwähnt, einstweilen zumindest Ethanol.



    Nun warum ich eigentlich in diesen Faden gekommen bin. Nur falls es jemanden interessiert, über LinkedIn hat jemand von 2G dieses Video von diesem neuen Wasserstoff-Projekt in Norddeutschland verlinkt (APEX, war jetzt öfters in den Medien):


    Da sind noch ein paar andere Firmen genannt und zwei von denen sind ebenfalls an der Börse. Falls einen das interessiert. Sind ebenfalls stark gestiegen in den letzten Wochen (etwa verdoppelt) aber wohl nicht extrem groß, d.h. falls das gute Firmen sind könnte man sich die mal auf die Watchlist (mental oder schriftlich) setzen.


    McPhy (französisch), Wasserstoff-"Pure Player": Designer, Hersteller und Integrator (heißt es auf der Website unten):

    https://nutzer.comdirect.de/in…390182&SEARCH_VALUE=MCPHY


    https://mcphy.com/de/mcphy/


    Und Proton Power:

    https://nutzer.comdirect.de/inf/aktien/GB00B140Y116


    https://www.proton-motor.de/in…ns/artikel-und-dokumente/



    Hab da noch nix angeschaut, etc. Ist mir nur in dem Video aufgefallen und vielleicht schaut sich ja jemand in dem Thema um.

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.

  • buccaneer

    Mich ärgert ein wenig dass ich da im Januar nicht mehr Energie (und Geld) in den Sektor gebuttert habe, als der Hype anlief.

    Andererseits, sicher weiß man es vorher halt nie ob der Hype ein Hype wird oder ein Rohrkrepierer.


    Werde mir die von dir genannten Aktien mal ansehen, Danke dafür.

    Das blöde ist: Mittlerweile ist der ganze Sektor extrem heiß, eigentlich sagt mein Bauch, Finger komplett weg.

    Ich erinnere mich halt auch noch gut an Ballard Power und den H2 Boom in den Nuller Jahren.

    Ist bissl wie mit AI. Das kocht alle 20 Jahre hoch und dann kommt wieder ein tiefer Winter.

    This time different?! Wenn man das wüßte...



    Danke übrigens allgemein für deine Einblicke in den Renewables Sektor.

    Das ist spannend und z.B. Transalta habe ich mittlerweile auch :-)

    Cropenergies habe ich verkauft noch vor Corona weil damals ziemlich sportlich bewertet.

    Hängen die nicht am Ende doch irgendwie am Ölpreis? An der Treibstoffnachfrage? Und natürlich an den (auslaufenden) Subventionen?

    Der Kurs kam ja ganz gut zurück.

    Würde sie wieder an 2019 anschließen können wären sie klarer Kauf in meinem Tool. Allein mir fehlt ein wenig der Glaube...

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  • Cropenergies hängt meines Wissens nicht sonderlich an direkten Subventionen, aber natürlich an der Regulierung, d.h. Beimischungsquoten. Insofern ja, ich denke wenn die Treibstoff-Nachfrage höher ist, muss auch mehr beigemischt werden. Welchen Einfluss der Ölpreis hat, ist mir nicht ganz klar. Einerseits denke ich mir dass Hersteller freiwillig mehr beimischen könnten wenn es billiger ist als Öl (natürlich auch andersrum), andererseits, wenn die Preise günstig sind (nicht aufgrund eines Schocks wie jetzt, sondern allgemein z.B. wegen Überangebot) könnte man auch annehmen dass mehr Treibstoff verkauft wird und mehr gefahren wird. Ich weiß es nicht.


    Was Transalta betrifft, nur zur Sicherheit. Es gibt Transalta (das ist ein kanadischer Versorger) und Transalta Renewables, das ist der IPP den sie mal ausgegliedert haben. Ich sprach vom und bin bei letzterem investiert.

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


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    B. G.

  • Was Transalta betrifft, nur zur Sicherheit. Es gibt Transalta (das ist ein kanadischer Versorger) und Transalta Renewables, das ist der IPP den sie mal ausgegliedert haben. Ich sprach vom und bin bei letzterem investiert.

    Ja den meinte ich auch.

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  • Jetzt probiert es mal wieder ein Europäer mit der Produktion von Solarzellen und -modulen. Ausgerechnet ein Schweizer Konzern. Macht gerade eine 100%-Kapitalerhöhung, Geld ist ja da.


    https://www.pv-magazine.de/202…-modulhersteller-wandeln/

    Wünschen wir ihnen doch viel Glück dabei. Kurz zur Firmenhistorie:


    -Unternehmenswert um ca 97% gesunken innerhalb von neun Jahren.

    -vierte Kapitalerhöhung innerhalb von zehn Jahren.

    -mehrfache "strategische" Kehrtwenden.

    -Ausbau des Geschäfts, inkl. Firmenaufkäufen um schlüsselfertige Produktionsstraßen anbieten zu können.



    Da sich die Solarproduktion aus Kostengründen nach Asien verlagert hatte, war das Geschäftsmodell von MB "etwas" hinten dran.

    Mit seiner Heterojunction/Smart-Wire-Technologie, mit der Solarpanels effizienter und ertragreicher hergestellt werden können als mit der derzeitigen Standardtechnologie Mono-Perc, glaubte das Unternehmen felsenfest, gegenüber der Konkurrenz den entscheidenden Trumpf in der Hand zu haben. Klappte bislang aber nicht.


    Dann haben sie im März erkannt, dass sie als reiner Ausrüstungshersteller chancenlos sind.


    "Die Folge dieses globalen Trends war, dass Meyer Burger seit Jahren Verluste einfährt, die an der Substanz nagen und wiederholt die Aufnahme von neuem Kapital erforderlich machten. Weil die Lage nun derart prekär ist und eine einfache Kapitalerhöhung kaum von Erfolg gekrönt wäre, müssen nun bei der finanziellen Innovation alle Register gezogen werden, damit die Rekapitalisierung gelingt. Bei der vom Verwaltungsrat favorisierten Transaktionsvariante I werden unter Ausschluss des Bezugsrechts Schlüsselinvestoren eine Tranche von 30 bis 50 Mio. Fr. zeichnen (Pipe-Transaktion), und anschliessend werden weitere 110 bis 135 Mio. Fr. unter Wahrung der handelbaren Bezugsrechte den bisherigen Aktionären zur Zeichnung unterbreitet.

    Entscheidend für einen Erfolg wird sein, dass der nach längerer Auseinandersetzung mit dem früheren Management doch noch ins Boot bzw. in den Verwaltungsrat geholte Aktionär Sentis Capital sich verpflichtet hat, einen beträchtlichen Teil der Emission zu zeichnen. Das Versprechen ist jedoch an die Bedingung geknüpft, dass die Transaktion gesamthaft brutto mindestens 150 Mio. Fr. einbringt.

    Die Variante II, die nur dann zur Abstimmung gelangt, wenn die erste abgelehnt wird, kommt im Kleid einer regulären Kapitalerhöhung um bis zu 165 Mio. Fr. unter Wahrung des Bezugsrechts aller Aktionäre. Sentis hat sich verpflichtet, bis zu 50 Mio. Fr. aufs eigene Buch zu nehmen, falls die Nachfrage anderer Investoren und Aktionäre nicht ausreichend sein sollte. Finanziell hat sich das Engagement in Meyer Burger auch für Sentis (noch) nicht ausgezahlt. Hingegen hat der Investor wenigstens seinen strategischen Vorstellungen zum Durchbruch verholfen. Beide Varianten brauchen die Zustimmung von zwei Dritteln der vertretenen Aktienstimmen.

    Wie dringend das Unternehmen Geld braucht, zeigt sich daran, dass die Transaktion mitten in der flauen Sommersaison über die Bühne gehen muss. Über die SIX Swiss Exchange können die Bezugsrechte vom 14. bis zum 20. Juli gehandelt werden. Eine im September fällige Wandelanleihe über 26,8 Mio. Fr. könne noch aus den bestehenden Vermögenswerten bezahlt werden, schreibt Meyer Burger in der Einladung zur ausserordentlichen Generalversammlung, die am 10. Juli in Thun stattfindet."


    In der Politik werden sie auf offene Ohren stoßen. Diese hat natürlich längst vergessen, was mit der Solarindustrie innerhalb der letzten 15 Jahre passiert ist: nämlich der Abbau von etwa 100.000 gerade geschaffenen Arbeitsplätzen in diesem Bereich.

  • Das sehe ich gerade erst. Sehr spannend! Könnte mir gut vorstellen, dass da die eine oder andere Modul-Firma in China nervös wird.


    Ich bin ja seit 2009 in der Solarbranche. Hatte mehrmals erwähnt, nie verstanden warum die Strafzölle gegenüber China da kamen. Den deutschen hat es eh nicht geholfen und die chinesischen Firmen haben sich ja untereinander so extreme Konkurrenz gemacht.. Das wurde da immer ganz gerne mal verschwiegen, da hieß es gerne die wollen die ganze Weltproduktion übernehmen und dann ziehen die Preise an. Haben viele, inkl. mir, nie geglaubt, weil eben die Produktionsanlagen fast alle aus Europa kamen. Da war man vor 10 Jahren irgendwo im letzten Eck in China bei einem Modulhersteller und da liefen die deutschen Maschinenbauer rum.


    Und es stimmt eben auch, das den Anlagenbauern ja nie sehr viel übrig geblieben ist. Die haben mal gut verdient und dann war's das wieder. Gleichzeitig unglaublich hohe Kosten und Aufwand solche Technologien zu entwickeln, zu testen, etc. (z.B. Manz hat das getan, da hat sich die Technologie aber nie wirklich durchgesetzt).


    Wenn es stimmt was die sagen und die Fertigungstechnologie führt zu guten und günstigen Modulen, ist es m.M. nach ein absolut sinnvolles Modell, die Technologie zu schützen und selbst zu nutzen. Aber es darf halt keine Träumerei sein, der Preisdruck ist extrem und woher das Zeug kommt ist fast jedem egal. Wirklich interessant..



    Noch was anderes zu cropenergies, weil wir weiter oben davon sprachen. Ich hab mal ein bißchen über die HV gelesen, mir scheint die kommen gerade in die beste aller Welten. Klingt komisch, aber sie sagten der Ethanol-Absatz zur Kraftstoff-Beimischung sei deutlich gesunken (logisch), dafür hätte man das aber fast komplett mit Ethanol für Desinfektionszwecke ausgeglichen. Vor allem, der Preis, sei nach einem Absacker auf 350 €/m³ wieder auf die guten etwa 600 €/m³ zurückgekommen.

    So wie ich das jetzt sehe, dürfte der Kraftstoff-Absatz wieder zunehmen, bzw. tat es bereits in letzter Zeit. Desinfektionsmittel sollten gleichzeitig noch länger benötigt werden, insbesondere ja sogar wenn die Menschen aktiver sind (also mehr unterwegs sind, mehr fahren, etc.). Insofern, ja, sehe ich die im Moment recht positiv. Übrigens auch nach der guten Dividende noch etwa 100 Mio. € net cash, schadet auch nicht..

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    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.

  • Das glaube ich bei Erdgas noch weniger. Da kostet die kWh um die 6 Eurocent inkl. Abgaben für den Verbraucher.


    Die Herstellung von H aus H2O mittels Windstrom, die Lagerung und Wiederverbrennung soll weniger als 6 Cent pro letztlich erzeugter kWh kosten, einschließlich der Abschreibung auf die Anlagen? Wobei ein Kraftwerk sicher noch günstigere Einkaufspreise hat als ein Privathaushalt.


    Die Umwandlungsverluste sind erheblich, allein vom Energieniveau der Elektronen her, ohne Berücksichtigung von Verfahrensverlusten muss fast die doppelte Energiemenge zur Erzeugung des H aufgewendet werden, als das H2 dann später wieder abgeben kann.


    Wasserstoff muss beispielsweise komprimiert werden, um ihn überhaupt lagern zu können, Jeder, der triviale Luftkompressoren betreibt, weiß wieviel Abwärme dabei entsteht und wie teuer das ist.


    Komischerweise kann kaum ein Haus gebaut werden, das nicht den Kostenrahmen sprengt, aber bei solchen völlig neuen technischen Großanlagen will man vorher bereits genau wissen, was das kosten wird. Sind halt schlaue Leute.


    Möglicherweise kommen dann auch noch Putin und Mr Bonesaw um die Ecke und machen ihr Erdgas einfach noch billiger - bevor sie leer ausgehen.


    Nichts gegen Innovationen und "saubere" Energie, die kann vielleicht alles Mögliche, bloß billig oder gar billiger wird es nicht.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Nichts gegen Innovationen und "saubere" Energie, die kann vielleicht alles Mögliche, bloß billig oder gar billiger wird es nicht.

    Nichts gegen Kritik an einem schlechten Artikel in Handelsblatt zu einer "Studie" von irgendwelchen Businesskaspern. Aber dass saubere Energie nicht auch billig sein kann ist schlicht falsch.

  • Weiß nicht, an welche Du da jetzt denkst. Power-to-gas-to-power kann es nicht sein.

    und wenn der Strom verschenkt wird? Das Spiel will ja Nikola mit Wasserstoff betreiben... Dann ist der Wirkungsgrad zweitrangig. Ob das ganze dann auch „ökologisch“ ist steht auf einem ganz anderen Blatt..