Die Entwicklung erneuerbarer Energie + Profitmöglichkeiten

  • Pervers.

    Gibt eigentlich nur eine Lösung: Externe Kosten internalisieren. Den Markt machen lassen.

    LKW Maut kräftig hoch und CO2 Preis kräftig hoch. Parkraum an AB Raststätten bewirtschaften.

    Das eingenommene Geld in eine Funds und an die Bevölkerung ausschütten um die damit einhergehenden steigenden Warenkosten zu kompensieren.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • nicht gleich auf jede Verschwörungstheorie über 'rollende Lagerhaltung' anspringen....


    Trotzdem, Internalisierung externer Kosten ist für mich ein wiillkommener Vorschlag. Nicht nur bei Kohle, Atomkraft und Carbon Capture, sondern auch im Verkehr.

  • Generell finde ich das ein spannendes Geschäft.

    Letztlich leben die von der zeitlichen Arbitrage der Schwankungen von Strompreisen.

    Diese dürfte tendenziell weiter zunehmen.


    Allerdings null Ahnung wie man so ne Aktie bewerten soll.

    Etwaige langfristige technische Probleme, Risiken, Wartungskosten, Regulierung, alles nicht ganz einfach...

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Das sind keine "Aktien" bzw. Unternehmen an sich sondern Fonds die Großbatterien kaufen und betreiben. Der NAV dürfte ein guter Anhaltspunkt sein. Die erwartete Rendite dürfte im mittleren einstelleigen Bereich sein und wohl v.a. aus der DIvidende bestehen.


    Nix zum Compounden aber gut um zu kucken wie das Geschäft an sich läuft. UK und Irland sind uns da in Deutschland (wieder mal) um einiges voraus.


    mmi

  • UK und Irland sind uns da in Deutschland (wieder mal) um einiges voraus.


    mmi

    Da stimme ich zu.


    zB könnte man Privatleuten die Möglichkeit geben Strom physisch am Spotmarkt zu handeln.

    Ich habe Platz im Keller, da hätte ich Spaß dran und würde mir durchaus ein paar Batterien hinstellen, selbst bei überschaubarer Rendite.

    Einen Computer dranhängen der automatisch handelt.

    Dezentrale Speicher also, da würden einige aufspringen, weil doch irgendwie besser als Geld auf dem Sparbuch.


    Mein Nachbar hat einen Satz Batterien an der Solaranlage. Aber selber handeln kann er nicht, er kann nur seine Batterien an den Händler vermieten, der die dann zum automatisierten Speichern nützt. Der meiste Profit bleibt natürlich beim Händler.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Erstaunlich, daß man Geld verdienen kann mit elektrochemischen Batterien, die nicht zum Eigenverbrauch von PV-Strom gedacht sind. Vermutlich wegen des Ausgleichs von Lastspitzen? Aber wo liegt deren Gewinn: mehr im billigen Einkauf, wenn sie überschüssigen Solar- oder Windstrom günstig einkaufen oder sich sogar für die Abnahme bezahlen lassen können, oder eher bei Bedarfsspitzen? Letztere können doch auch Gaskraftwerke bedienen.

    Die Dividende sagt wohl nicht so viel aus: die Lebensdauer solcher Batterien ist begrenzt (im Geschäftsbericht fand ich unter dem Stichwort "lifetime" leider nichts) und daher muss währenddessen das investierte Geld auch zurückfließen, nur um auf +/-0 zu kommen. Die Rendite dürfte dann stark von der Entwicklung der Strompreisschwankung abhängen?

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Ein paar gesammelte Kommentare zu Batterien:


    - Es gibt im Prinzip Märket wo die Netzbetreiber v.a. für Kapazität bezahlen (UK und Irland) und der Batteriebetreiber eher weniger Spielraum für Eigenhandel hat. In Italien dagegen kann man z.B. maximal 10% der Batteriekapazität vermieten und muss handeln


    - Der Ertrag kommt aus den Intradayschwankungen, also billiger Strom späten Vormittag und Nachmittags wo man günstig auflädt und teurer Strom Mittags und Abends wo man dann Strom abgibt


    - Für die Netzstabilität an sich scheint mir der Kapazitätsmarkt an sich besser geeignet zu sein weil der Netzbetreiber am besten weiss wann er wieviel braucht


    - Für den Ertrag beim Handel ist die absolute Höhe des Strompreises weniger relevant, viel mehr die Intraday Schwankungen (Intermittency) und die täglichen (wetterabhängigen) Schwankungen


    - Wenn ich das richtig in Erinnerung habe braucht ein Gaskraftwerk ca. 15 Minuten zum Hochfahren, die Batterien sind sofort innerhalb weniger Sekunden da. Bei den Batterien zahlt der Betreiber oft nur für kurze "Bursts" von 5 Minuten oder so, also das was ein Gaskraftwerk eher nicht leisten kann


    - Zu guter Letzt: Ohne das ganz tief recherchiert zu haben; Diese UK Fonds können Dividenden nur aus Gewinnen zahlen, d.h. die Abschreibung wird reinvestiert. Man rechnet momentan mit 10-15 Jahre wirtschaftlicher Haltezeit bei den aktuellen Batteriesystemen. Da wie oben vermerkt der UK Markt ein Kapazitätsmarkt ist, sollten die Erträge relativ stabil sein da es quasi Mieteinnahmen sind die relativ unabhängig von den tatsächlichen Strompreisen sind. Wenn ich das richtig gesehen habe, entfallen nur 10% der Erträge auf Handel.


    Für institutionelle Anleger sind Batteriespeicher eine ganz interessante Ergänzung zu einem Portfolio von Windräder und Solarfarmen.

  • - Zu guter Letzt: Ohne das ganz tief recherchiert zu haben; Diese UK Fonds können Dividenden nur aus Gewinnen zahlen, d.h. die Abschreibung wird reinvestiert. Man rechnet momentan mit 10-15 Jahre wirtschaftlicher Haltezeit bei den aktuellen Batteriesystemen. Da wie oben vermerkt der UK Markt ein Kapazitätsmarkt ist, sollten die Erträge relativ stabil sein da es quasi Mieteinnahmen sind die relativ unabhängig von den tatsächlichen Strompreisen sind. Wenn ich das richtig gesehen habe, entfallen nur 10% der Erträge auf Handel.


    Für institutionelle Anleger sind Batteriespeicher eine ganz interessante Ergänzung zu einem Portfolio von Windräder und Solarfarmen.

    Klingt erstmal gut, und genau das was viele (institutionelle, aber wohl auch andere konservative) Anleger suchen: Recht stabiler CF. Und grün obendrein.


    Aber wo sind die Risiken?

    Wenn der Markt keine sehen würde, sollte die Divi eher bei 2-3% liegen statt bei 7%.

    Liegen die also im Marktrisiko (dass Spreads geringer werden? Die Nachfrage nach Kapazität sinkt? Was unwahrscheinlich klingt).

    Oder im technischen Risiko, also doch schnellere Abschreibung?

    In den OPEX?

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Zum einen ist das ein "levered return". Zum anderen hat man klar bestimmte Risiken. Je mehr Batterien es gibt desto weniger werden die Netzbetreiber dafür zahlen. Je schneller Batterien billig werden desto mehr Kapazität geht an den Markt. Potentielle Recyclingkosten am Ende etc.


    M.W. werden die Kapazitätsverträge jährlich getendered, auch das ist ein Risiko.


    Einen Offshore Windpark bekommste gehebelt auch auf 5-8% p.a.

  • Aus einem Vortrag (online/offline) zum Thema "Klimawandel", sagte Will Thomson, Gründer und geschäftsführender Partner von Massif Capital, LLC "sind die die Umweltkosten, die mit einer einer notwendigen wirtschaftlichen Entscheidung einhergehen. Wie könnte also ein besorgter Anleger zu einer grüneren Zukunft beitragen? Nicht, indem er in die Art von ESG-Fonds investiert, die die sich mit den Wertpapieren von Unternehmen schmücken, die nichts mit Kohlenstoffemissionen zu tun haben, die in diesem in diesem Jahr aber über 100 Milliarden Dollar einnehmen. Um ein "wirkungsvolles" Portfolio aufzubauen, muss man sich auf Branchen und Unternehmen engagieren, die sich von ihrem alten braunen Image lösen. Stahlhersteller, Zementunternehmen, Stromversorger sowie Papier- und Zellstoffhersteller stehen auf Thomsons Liste: "Die alte Wirtschaft muss zur neuen Wirtschaft werden, und die Managementteams in diesen Industrien wissen das und sind bereit für Innovationen." Täuschen Sie sich nicht, fuhr Thomson fort, "es gibt keine umweltfreundliche Zukunft ohne Umweltauswirkungen. Das kleine schmutzige Geheimnis, das Ihnen niemand sagt, ist, dass die kohlenstofffreie Wirtschaft nicht frei von Umweltauswirkungen ist. Die Auswirkungen sind nur anders. Ihr Tesla erfordert den Abbau von von 90.000 Pfund Material zur Gewinnung, um das notwendige Erz für eine 1.000-Pfund Batterie zu gewinnen. Wir werden die Umweltauswirkungen nicht los, wir ändern nur die Auswirkungen, die wir haben."

    Man könnte, und viele tun dies auch, durch den Kauf von Alphabet, Facebook usw. ein Bekenntnis zur Reinheit der Umwelt ablegen, aber "die Ökologisierung eines Portfolios durch Vermeidung der schlimmsten Sektoren führt nicht zu einer Verringerung der Emissionen", so Thomson.

    "Die zentrale Frage ist nicht, wie man Investitionen in kohlenstoffemittierende Industrien beschränkt, sondern wie man sicherstellen kann, dass diese Industrien in Technologien und Innovationen investieren, die es ihnen ermöglichen Waren und Dienstleistungen ohne Treibhausgasemissionen zu produzieren."

    Thomson nannte RWE, das einst Europas größter kohlebetriebener Energieversorger war und heute einer der einer der größten Produzenten von kohlenstofffreiem Strom, als ein Beispiel für konstruktive Ökologisierung, zusammen mit einer Auswahl von Unternehmen die Komponenten für Solarzellen und Solarzellen und Windkraftanlagen herstellen.

    "Für den Bau eines einzigen 100-Megawatt Windparks", erklärte Thomson den Zuhörern, "benötigt man 30.000 Tonnen Eisenerz, 50.000 Tonnen Beton und 900 Tonnen nicht wiederverwertbares Plastik. Ein 100-Megawatt Solarkraftwerk erfordert Zement, Stahl, Aluminium und Glas, 150% mehr als für einen Windpark".

    Thomson identifizierte Siemens Energy, als eine der ersten Aktien, die auf das aufkeimenden Wachstum bei Turbinen, Umspannwerken, Wasserstoff-Elektrolyseuren und Wasserstoff-Elektrolyseure und andere wichtige Energie-Infrastrukturen setzt.

    Thomson riet den Zuhörern, nicht auf die inhärent rückwärtsgewandten ESG-Bewertungen zu achten. Außerdem ist die "Anzahl und Qualität grüner Patente ungefähr umgekehrt korreliert mit ESG-Bewertungen. Apple produziert keine Innovationen mit bedeutenden Auswirkungen auf die Umwelt, aber Exxon Mobil schon."


    https://www.massifcap.com/


    Nachtrag: RWE würde ich zur Zeit charttechnisch nicht kaufen wollen.

  • Wofür sollte ich Tonnenweise Stahl oder Zement brauchen, wenn ich Solarpannels (Alu. Glas, Silizium) mit Aluständern auf die Wiese stelle? Fürs Fundament? Wohl kaum?

    DIe Ständer für die Panels werden dann in den Boden gerammt oder wie kommt man ohne Fundamente aus?


    Die Suche nach "Fundamente für Solarpark" spuckte mir diesen Link aus.

    Zitat

    Zur Montage der 7.600 Solarmodule lieferte die F.C. Nüdling Betonelemente GmbH + Co. KG insgesamt 3.800 spezielle Trägerelemente, die auf dem Gelände aufgestellt wurden. Dazu wurde zunächst das Gelände planiert und der Boden mit 10.000 Tonnen Mineralgemisch in den Bereichen aufbereitet, auf denen anschließend die Solarmodule zum Einsatz kamen. So entstanden Streifenfundamente die ausreichend Standfestigkeit für die Betonmodule bieten....

    und diesen https://www.nuedling.de/betone…lemente-fuer-solarmodule/

    Zitat

    Das robuste Solarträgermodul SolarFix ist bis ins Detail durchdacht. So entfällt durch sein hohes Eigengewicht ab 380 kg je Modul sowohl Fundament, als auch die bisher übliche Bodenverankerung.

  • Sind die meisten Module nicht sowieso auf Gebäuden und somit auf einem schon existierenden Fundament?

    Und wenn man schon über tonnenweise Ressourcen für den Bau bei 1000000000 Watt Kraftwerken redet, sollte man die angeblich so großen Zahlen vielleicht mal in Relation setzen. Wieviel Beton und Stahl brauch man denn für vergleichbare Kohle oder Atomkraftwerke? Wiegt so ein Braunkohlebagger nicht alleine schon 10.000 Tonnen (Stahl)?


    Und wenn ich das richtig sehe, braucht ein Kohlekraftwerk dieser Größe ungefähr 10.000 Tonne Kohle pro Tag(!). Dagegen ist der angebliche Stahl und Betonverbrauch für den Bau fast zu vernachlässigen.

    Einmal editiert, zuletzt von bigA () aus folgendem Grund: Kohlebedarf

  • "Für den Bau eines einzigen 100-Megawatt Windparks", erklärte Thomson den Zuhörern, "benötigt man 30.000 Tonnen Eisenerz, 50.000 Tonnen Beton und 900 Tonnen nicht wiederverwertbares Plastik. Ein 100-Megawatt Solarkraftwerk erfordert Zement, Stahl, Aluminium und Glas, 150% mehr als für einen Windpark".

    Ich weiß nicht, ob ich das hier posten darf, da selbst in diesem Thread ja eher nur Kritik an erneuerbaren erwünscht zu sein scheint, aber das mit dem nicht-recycelbaren Plastik ist 1. wohl auch eher ein Mythos und 2. im Vergleich zu nicht recycelbaren Müll anderer Formen der Energieerzeugung eher zu vernachlässigen.


    Hier ist eine netter Artikel dazu: https://medium.com/climate-con…-perspective-a561913dcbd9


    Im Gegensatz zu deinem Artikel, der von dem Gründer und geschäftsführender Partner von Massif Capital, LLC, also einem ausgewiesenen Fachmann kommt, ist meiner nur von einer Ingenieurin, die dazu auch noch zu Windrädern arbeitet.