Warren Buffett

  • Sehr interessante Frage. Spätestens bei der nächsten HV wird es dazu was sagen (müssen). Wells Fargo kommt da eigentlich ziemlich günstig weg mi 100 Mio.

  • Zitat


    "Lose money for the firm, and I will be understanding; lose a shred of reputation for the firm, and I will be ruthless.”


    5300 Banker gefeuert. Ist doch schon mal ein Anfang. Ich weiss nicht ob man die nicht evtl. auch noch verklagt hat. Eine Abfindung werden die aber bestimmt nicht bekommen haben. Hört sich definitiv nicht nach Kuschelkurs an.
    Bei einer so massiven Häufung (5300 Leute, das ist ja schon eine Kleinstadt...) muss man sich aber fragen, ob der Fehler vielleicht doch nicht (auch) weiter oben liegt.

  • Ganz interessanter Post:


    http://www.pragcap.com/warren-…osing-his-hedge-fund-bet/



    Guter Punkt, ich würde deshlab auch kein Berkshire Aktien kaufen. Er ist einfach zu groß geworden.

  • Ich schon. Im Gegensatz zu Indizes hat Berkshire eine Rückschlagbremse in Form des agressiven Aktienrückkaufversprechens bei Unterschreitung einer Schwelle (120% vom Buchwert).
    Damit sehe ich eine starke Risikoreduktion bei einer überschaubaren Ertragsreduktion. Super für die Reservecashkomponente eines Depots.

  • Komischerweise sieht das bei Yahoo besser für Berkshire aus. Allerdings ist der SP500 ein Kursindex, mglw. hat Herr Roche die Dividenden dazugenommen (die bei Berkshire bekanntermaßen nicht anfallen):

    Dateien

    • brk.jpg

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    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Ich schon. Im Gegensatz zu Indizes hat Berkshire eine Rückschlagbremse in Form des agressiven Aktienrückkaufversprechens bei Unterschreitung einer Schwelle (120% vom Buchwert).
    Damit sehe ich eine starke Risikoreduktion bei einer überschaubaren Ertragsreduktion. Super für die Reservecashkomponente eines Depots.


    Man könnte das auch einen "Story Stock" nennen ;-)


    Und ja, um Äpfel mit Äpfel zu vergleichen nimmt man den S&P 500 Total Return. Nimmt Buffet selber auch.


  • Man könnte das auch einen "Story Stock" nennen ;-)


    "Story-Stock" hat bei mir einen massiv negativen Beigeschmack - unter der Bezeichnung wurde in der Vergangenheit oft Sch... für Gold verkauft.
    Hast du hier auch eine negative Konnotation intendiert? Und falls ja: Warum?


  • "Story-Stock" hat bei mir einen massiv negativen Beigeschmack - unter der Bezeichnung wurde in der Vergangenheit oft Sch... für Gold verkauft.
    Hast du hier auch eine negative Konnotation intendiert? Und falls ja: Warum?


    Meines Erachtens ist Berkshire ein Story Stock, weil keiner ernsthaft die Firma fundamental bewerten kann. Die 1,2 mal Buch hat Buffett genannt, aber logischerweise hat er nicht genügend Cash um alle Aktien zurückzukaufen. Er hat ja sogar PCP zum Teil fremdfinanziert.


    Die Story ist, dass man wegen des Buffet "put" die Aktie nicht bewerten braucht. Aber m.E. ist das nur eine Story. Wenn er denn S&P 500 (auf Dauer) nicht mehr schafft, dann ist die Aktie auch nicht mehr "Buch" wert weil ich dann alle Assets verkaufe und das "Buch" in einen S&P 500 index investieren kann und damit besser fahre.

  • Ich finde es interessant zu sehen, wie der Aktienanteil der Gesamtanlagen bei Berkshire stetig abnimmt. Im diesjährigen Brief ist er darauf ja auch recht ausführlich eingegangen.
    Ich hatte mir zum Vergleich mal die Zahlen von 2013 herausgesucht.
    Zum 31.12.2013 hatten seine Aktienanlagen einen Marktwert von 117,5 Mrd.$,
    Zum 31.12.2016 hatten sie einen Marktwert von 122 Mrd.$.


    Der Buchwert von Berkshire stieg in diesen 3 Jahren von 222 Mrd$ auf 283 Mrd$. Und gerade bei den komplett gehaltenen Unternehmen gibt der Buchwert die Wertentwicklung nur sehr unzureichend wieder, weshalb Buffet bei einem Bonus des Aktienkurses von weniger als 20% auf den Buchwert Aktien zurückkaufen würde.

  • weshalb Buffet bei einem Bonus des Aktienkurses von weniger als 20% auf den Buchwert Aktien zurückkaufen würde.


    Wobei ich gerade den Teil am interessantesten fand. Er bemerkt explizit dass er so einen Rückkauf "kursneutral" machen würde. Im O-ton:


    Zitat

    The authorization given me does not mean that we will “prop” our stock’s price at the 120% ratio. If that level is reached, we will instead attempt to blend a desire to make meaningful purchases at a value-creating price with a related goal of not over-influencing the market.


  • Wobei ich gerade den Teil am interessantesten fand. Er bemerkt explizit dass er so einen Rückkauf "kursneutral" machen würde. Im O-ton:


    Ja und jein. Er will m.E. sich nicht darauf festlegen lassen und Anleger (wie mich), die darauf wetten, nicht zu sehr in Sicherheit wiegen. Ist beides OK.
    Für den Fall seines Todes würde es mich aber sehr wundern, wenn das nicht zu einer richtig harten Kaufbedingung würde - siehe Matzes Gedanke as einer früheren Diskussion.


    Eine Geschichte aus dem Börsenbrief war völlig neu für mich.

    Zitat

    Before we leave this investment section, a few educational words about dividends and taxes: Berkshire, like most corporations, nets considerably more from a dollar of dividends than it reaps from a dollar of capital gains. That will probably surprise those of our shareholders who are accustomed to thinking of capital gains as the route to tax-favored returns.
    But here’s the corporate math. Every $1 of capital gains that a corporation realizes carries with it 35 cents of federal income tax (and often state income tax as well). The tax on dividends received from domestic corporations, however, is consistently lower, though rates vary depending on the status of the recipient.


    For a non-insurance company – which describes Berkshire Hathaway, the parent – the federal tax rate is effectively 10 1 ⁄ 2 cents per $1 of dividends received. Furthermore, a non-insurance company that owns more than 20% of an investee owes taxes of only 7 cents per $1 of dividends. That rate applies, for example, to the substantial dividends we receive from our 27% ownership of Kraft Heinz, all of it held by the parent company. (The rationale for the low corporate taxes on dividends is that the dividend-paying investee has already paid its own corporate tax on the earnings being distributed.)


    Berkshire’s insurance subsidiaries pay a tax rate on dividends that is somewhat higher than that applying to non-insurance companies, though the rate is still well below the 35% hitting capital gains. Property/casualty companies owe about 14% in taxes on most dividends they receive. Their tax rate falls, though, to about 11% if they own more than 20% of a U.S.-based investee.


    Gilt das eigentlich auch für Deutschland, dass Dividenden beispielsweise für Holdingfirmen niedriger besteuert werden als für Einzelaktionäre/Personen?

  • Ja, insbesondere Dividenden für Positionen über 10% (?) Anteil. Die werden nur minimal versteuert mit 1,5%. Realierte Gewinne werden in Deutschland auf Unternehmensebene gar nicht besteuert.



    Edit: Und ich glaube dass Buffett selber gar nicht haben will dass es zu einer "harten" Kaufbedingung wird. Sonst würden seine Nachfolger gleich mal mit einem Problem starten weil sie dann das Kapital nicht mehr frei allokieren können. Deshalb meines Erachtens auch der ausdrückliche Kommentar.