Warren Buffett

  • Nicht nur, daß die Hedge-Fund-Fuzzis die Wirtschaft erschüttern und die ganze böse Globalisierung betreiben, jetzt machen sie sich auch noch über verdiente Obergurus wie Buffett lustig:


    Mark Carhart looks out over the packed New York conference and tells investors that Warren Buffett has it all wrong.
    Carhart, 40, co-head of the quantitative strategies group at Goldman Sachs Group Inc., uses his July speech to poke fun at the Berkshire Hathaway Inc. chief executive officer's penchant for investing in market-leading brands like Coca-Cola and Gillette. He cites study after study showing that big-name companies with high price-earning multiples or rapid growth rates make poor bets.
    Traditional stock pickers like Buffett, a fabled raconteur, do have one redeeming quality, Carhart jokes: "They tell great stories."


    http://www.bloomberg.com/apps/…d=axBERa_OMFiQ&refer=home

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Zitat

    Original von C. Fiorina
    Kann sich eigentlich jemand erklären,
    warum Buffett gerade 30 jährige Staatsanleihen (Treasuries) als Diskontierungssatz benutzt? Klar sieht er damit, ob es sich eher lohnt eine Aktie zu investieren oder in Staatsanleihen. Aber wäre es nicht sinnvoller, die eigene Zielrendite als Diskontierungssatz zu benutzen?


    Hallo C. Fiorina.


    Der Diskontsatz von einer 30 jährigen Staatsanleihe hat bei Buffett deswegen immer ausgereicht, weil er grundsätzlich nur in Firmen mit geringer Schuldfinanzierung (weniger Risiko) und mit vorhersehbaren beständigen Gewinnen (noch weniger Risiko) investierte.
    Wenn diese Rahmenbedingungen nicht gegeben sind, dann ist man sicherlich mit einem Risikozuschlag für den Diskontsatz gut beraten!


    Wenn man die Zielrendite als Diskontsatz benutzt, dann bekommt man nicht mehr einen möglichen Unternehmenswert, sondern was?
    Ich dachte es ging grundsätzlich darum, einen möglichst realistischen zukünftigen Unternehmenswert zu berechnen, wobei natürlich nur errechnete Werte nach dem gleichen Schema vergleichbar sind und nicht umbedingt absolut...



    MfG
    Zek :)



    Edit: Wort vergessen ;)

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

    Einmal editiert, zuletzt von Zek ()

  • US-INVESTORENLEGENDE
    Buffetts Firma scheffelte 2006 elf Milliarden Dollar


    Warren Buffett ist nicht umsonst die Legende unter den Investoren: Die Holdingfirma Berkshire Hathaway des 76-Jährigen hat 2006 satte elf Milliarden Dollar Gewinn gemacht.


    Omaha - Den riesigen Gewinn, der den Vorjahresüberschuss von 8,3 Milliarden um fast 30 Prozent übertrifft verdankt die Firma vor allem ihren Versicherungstöchtern. Dies hat das in Omaha im Bundesstaat Nebraska ansässige Unternehmen am Donnerstag mitgeteilt. Berkshire profitierte in großem Stil von den ausgebliebenen Hurrikans im vergangenen Jahr.



    Die Gewinne waren 2004 und 2005 durch die amerikanische Hurrikan-Serie stark belastet worden. Berkshire hatte danach die Versicherungen stark verteuert. Berkshire kontrolliert auch große Energieunternehmen sowie dutzende Einzelhandels- und Großhandels-, Bekleidungs-, Restaurant-, Baumaterial-, Schmuck- und andere Firmen. Außerdem verfügt die Gesellschaft über riesige Aktienpakete von Großkonzernen wie Coca-Cola und Anheuser-Busch. Der Jahresgewinn pro Aktie stieg von 5538 Dollar in 2005 auf 7144 Dollar.


    Bei der Berkshire-Aktien hat es seit der Gründung der enorm erfolgreichen Investmentfirma in den sechziger Jahren nie einen Aktiensplit gegeben. Sie notierte gestern mit dem enormen Kurs von 106.600 Dollar um 410 Dollar höher. Es ist die einzige amerikanische Aktie, die einen Kurs von mehr als 100.000 Dollar hat.


    Die Berkshire-Aktien haben einen Gesamtwert von mehr als 164 Milliarden Dollar. Sie haben viele Aktionäre zu Multimillionären gemacht. Firmengründer Buffett ist mit einem Vermögen von 46 Milliarden Dollar nach Microsoft-Gründer Bill Gates, der 53 Milliarden Dollar sein Eigen nennt, zweitreichster Mann der Welt. Er hat einen erheblichen Teil seines Vermögens der Stiftung von Bill und Melinda Gates sowie Stiftungen seiner Kinder zugesagt.


    Der Gewinn fiel im Schlussquartal 2006 von 5,1 Milliarden im Vorquartal auf 3,6 Milliarden Dollar oder 2323 Dollar je Aktie, da es im Vorjahr einen Milliarden-Sondergewinn durch den Verkauf einer Beteiligung an dem Rasierklingen- und Batteriehersteller Gillette gegeben hatte.



    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,469490,00.html

  • gegenüber dem Spiegelartikel ist vor allem das Ende dieses Handelsblattartikels und der $-Berwertung von Buffett interessant.
    http://www.handelsblatt.com/ne…sucht-zauberlehrling.html



    HANDELSBLATT, Freitag, 2. März 2007, 09:42 Uhr
    Warren Buffett



    Orakel von Omaha sucht Zauberlehrling
    Von Thorsten Riecke



    Warren Buffett ist eine Legende auf den Märkten dieser Welt. Der US-Amerikaner hat mit Aktien ein Vermögen gemacht für sich und die Anteilseigner seiner Investmentfirma. Alleine in diesem Jahr verdiente sein Unternehmen 11 Milliarden Dollar. Doch Buffett ist nicht mehr der Jüngste und sucht deshalb nach jungem Blut in seinem Management.





    Wer folgt Warren Buffett? Foto: ap
    NEW YORK. Ich habe vor, einen jungen Mann oder eine junge Frau anzuheuern, die mich als Chief Investment Officer bei Berkshire Hathaway ablösen kann, schreibt der 76-jährige Buffett in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre. Seine bisherigen Partner Charlie Munger und Lou Simpson seien zu alt, um die Investitionen des Mischkonzerns langfristig zu lenken. Sein Nachfolger als Chef des Berkshire-Imperiums soll jedoch weiterhin aus dem Kreis von drei Managern kommen, die Buffett dem Board bereits vorgeschlagen hat. Die Namen hütet der Investor jedoch wie ein Staatsgeheimnis.


    Buffett äußerte sich sehr zufrieden mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2006. Der Überschuss stieg um fast 30 Prozent auf 11 Mrd. Dollar. Unser wichtigster Geschäftsbereich, die Versicherungen, hatten eine gute Portion Glück: Mutter Natur war im Urlaub, sagte der Berkshire-Chef mit Blick auf das Ausbleiben von Naturkatastrophen im vergangenen Jahr. Die Versicherungssparte meldet einen Gewinn von 3,84 Mrd. Dollar. Im Vorjahr lag der Profit auf Grund zahlreicher Versicherungsschäden nur bei mageren 53 Mill. Dollar. Insgesamt erhöhte sich das Nettovermögen des Unternehmens um 16,9 Mrd. Dollar. Das entspricht einem Plus von fast 18,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.


    Im vierten Quartal war der Nettogewinn des Konzerns jedoch von 5,1 auf 3,6 Mrd. Dollar gesunken. Der Umsatz lag bei 26,2 Mrd. Dollar. Der Grund für den Gewinnrückgang lag aber nicht in schlechten Geschäften, sondern in einem einmaligen Ertrag aus dem Verkauf der Gillette-Beteiligung an Procter & Gamble im Vorjahreszeitraum. Dieser verzerrt das Gesamtbild.


    Die Berkshire-Aktie stieg um 24 Prozent im vergangenen Jahr und kletterte über die 100 000-Dollar-Marke pro Papier wohlgemerkt! Einen Aktiensplit hat es seit der Gründung des Unternehmens in den 60-er Jahren nie gegeben. Der Marktwert des Unternehmens liegt heute bei 164 Mrd. Dollar, wobei der Anteil von Buffett mehr als 50 Mrd. Dollar wert ist. Der Großinvestor hatte im vergangenen Jahr erklärt, dass er den größten Teil seines Vermögens der Bill & Melinda Gates Stiftung schenken will. Nach Bill Gates ist Buffett der zweitreichste Mann der Welt.


    Berkshire kontrolliert neben Versicherungen vor allem große Energieunternehmen. Auch Firmen aus Handel, Bekleidung, Gastronomie, Bau und Schmuck gehören zum Imperium. Außerdem verfügt die Gesellschaft über riesige Aktienpakete von Großkonzernen wie den Getränkemultis Coca-Cola und Anheuser-Busch.


    Buffett wiederholte in seinem Aktionärsbrief seine düstere Voraussage für den US-Dollar. Wenn sich das Handelsproblem der USA verschärft, wird sich auch der Dollar weiter abschwächen, schreibt er. Zudem wies der Investor auf die hohe Auslandsverschuldung Amerikas hin. Ausländer würden jetzt erstmals seit 1915 mehr durch ihre Investitionen in den USA verdienen als umgekehrt. Buffett sagt voraus, dass der Schuldenberg zu einem bösen Erwachen führen werde. Die Erwartung einer weichen Landung erscheint als Wunschdenken.

  • Ich ahnte es doch, daß Buffett über seinem Coca-Cola-Engagement differenziert denkt (siehe Diskussion weiter oben in diesem thread). Finde gerade folgendes Zitat von ihm:


    Even the world's greatest investor, Warren Buffett, acknowledged falling into the commitment trap in his 2003 annual letter. Referring primarily to Coca-Cola and Gillette, companies that he had earlier labelled as "inevitables", he wrote: "I made a big mistake in not selling several of our larger holdings during The Great Bubble. If these stocks are fully priced now, you may wonder what I was thinking four years ago when their intrinsic value was lower and their prices far higher. So do I."


    Quelle: http://www.ft.com/cms/s/49d2bd…db-8f38-000b5df10621.html

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  • Eine Zitatsammlung von Buffett:


    http://www.handelsblatt.com/news/default_200029_1104758.aspx
    HANDELSBLATT, Montag, 7. Mai 2007, 08:24 Uhr
    Weisheiten eines Börsengurus in der Übersicht


    Die besten Zitate von Warren Buffett


    Das "Orakel von Omaha" hat durch überragende Anlageentscheidungen schon früh auf sich aufmerksam gemacht. Warren Buffett, 1930 geboren, verdiente sein erstes Geld als Zeitungsbote, mit der Vermietung von Flipperautomaten und dem Verkauf gebrauchter Golfbälle. Im Alter von 11 Jahren erwarb er seine ersten drei Aktien.


    "Der dümmste Grund eine Aktie zu kaufen, ist, weil sie steigt."


    "Wer sich nach den Tipps von Brokern richtet, kann auch einen Friseur fragen, ob er einen neuen Haarschnitt empfiehlt."


    "Wie erkennt man, wann man am besten Aktien kauft: "Die Tatsache, dass Leute gierig, ängstlich und töricht sind, lässt sich sehr wohl voraussehen. Nicht jedoch in welcher Reihenfolge."


    "Wenn jemand gute Aktien hat, wäre er verrückt, wenn er nur wegen eines Kursrückschlags verkaufen würde. Ich suche Unternehmen, die ich verstehe und von deren Zukunftsaussichten überzeugt bin."


    "Risiko entsteht dann, wenn Anleger nicht wissen, was sie tun."
    (im Original: Risk comes from not knowing what you're doing.)


    "Warum soll ich die zweitbeste Aktie kaufen, wenn ich die beste haben kann?"


    "Reich wird, wer in Unternehmen investiert, die weniger kosten, als sie wert sind."


    "Regel eins lautet: Nie Geld verlieren. Regel zwei lautet: Vergesse nie die Regel Nummer eins."


    "Konzentrieren Sie Ihre Investments. Wenn Sie über einen Harem mit vierzig Frauen verfügen, lernen Sie keine richtig kennen."


    "Investiere nur in eine Aktie, deren Geschäft du auch verstehst."

    "Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen."


    "Wenn die Geschichte alle Antworten lieferte, würde sich die Forbes-400-Liste der Reichsten der Welt aus Bibliothekaren zusammensetzen."


    "Man sollte nur in Firmen investieren, die auch ein absoluter Vollidiot leiten kann, denn eines Tages wird genau das passieren!"


    "Eine Aktie, die man nicht 10 Jahre zu halten bereit ist, darf man auch nicht 10 Minuten besitzen."


    "Die meisten Leute interessieren sich für Aktien, wenn alle anderen es tun. Die beste Zeit ist aber, wenn sich niemand für Aktien interessiert."


    "Die Frage, wie man reich wird, ist leicht zu beantworten. Kaufe einen Dollar, aber bezahle nicht mehr als 50 Cent dafür."


    Es ist schmerzlich auf soviel Geld zu sitzen. Aber noch schmerzlicher ist es, etwas Dummes damit anzustellen.


    Es herrscht Klassenkampf, meine Klasse gewinnt, aber das sollte sie nicht.


    Die Zukunft ist niemals klar: Schon für ein bisschen Gewissheit muss man einen hohen Preis zahlen. Unsicherheit ist deshalb der Freund von Langfrist-Investoren.


    Es ist besser ungefähr recht zu haben, als sich tödlich zu irren.

    Ich versuche nie, mit Aktien Geld zu verdienen. Ich kaufe in der Überzeugung, dass die Börse am nächsten Tag auch für fünf Jahre schließen könnte.


    Glücklicherweise gibt es mehrere Wege, die zum Finanzhimmel führen.


    Ich denke nicht darüber nach, ob ein Markt nach oben oder nach unten geht. Ich kümmere mich nur darum, ob ich ein Unternehmen zu einem akzeptablen Preis kaufen kann. Ich sehe mich nicht als Teil eines Bullenmarkts, sondern als Teilhaber an wunderbaren Firmen. Ich muss zu einem Preis kaufen, der mich glücklich macht.


    Ich denke nie darüber nach, was die Börse machen wird. Ich weiß nicht, wie man die Börse oder die Zinsen oder die Konjunktur vorhersagen kann. Und ich habe keine Ahnung, ob die Börse in zwei Jahren höher oder tiefer stehen wird.


    Investieren ist kein Spiel, in dem derjenige mit einem IQ von 160 diejenigen mit einem IQ von 130 schlägt. Vernunft ist wesentlich.


    Kaufe nie eine Aktie, wenn du nicht damit leben kannst, dass sich der Kurs halbiert.


    Kaufen sie billig, verkaufen sie nie!


    Solange unsere Investments in jedem Jahr 15 Prozent zulegen, mache ich mir um Quartalszahlen keine Sorgen.

  • Ich denke man sollte Buffett nicht immer so in den Himmel loben. Er kann locker mal 50% Verlust aussitzen. Mit 20 Milliarden kann er immer noch gut leben. Desweiteren sollte man mal überlegen wie er zu der ganzen Kohle kam. Er hat nämlich immer eine schöne Performance-Fee bekommen. Mit anderen Leuten ihrem Geld zocken und dann einen großen Teil der Performance einstreichen würde ich auch gerne mal. Wenn es schief geht wäre es ja nicht mein Geld gewesen.


    Und die letzten Jahre sind ja seine Aktien eher große Reinfälle gewesen.


    Er hat sein großen Deals gemacht als die Aktie in erster Linie noch eine Beteiligung an einem Unternehmen war und nicht nur Spekulationsobjekt, was man mit SLs absichert.

  • Zitat

    Original von benny_m
    Desweiteren sollte man mal überlegen wie er zu der ganzen Kohle kam. Er hat nämlich immer eine schöne Performance-Fee bekommen. Mit anderen Leuten ihrem Geld zocken und dann einen großen Teil der Performance einstreichen würde ich auch gerne mal. Wenn es schief geht wäre es ja nicht mein Geld gewesen.


    Und "sein" Geld hat er auf dem Tagesgeldkonto angelegt oder wie?

  • Sein Geld stammt ja aus der "Performance-Fee", wie es bei den Fonds heißen würde. Er kann sein Geld ja locker in Aktien anlegen selbst bei einem 99% Crash wären sein 1% Restvermögen noch immer mehr als er noch ausgeben kann.

  • #benny_m,


    Buffet bekommt keine Performance Fee in irgend einer Art und Weise. Das verdiente Geld bleibt in der Firma. Ausserdem hat er sein ganzes Geld in den Aktien seiner eigenen Firma liegen, bzw. einen Großteil gerade an die Bill Gates Stiftung vermacht.


    Man kann viel über Buffet sagen, aber in dieser Hinsicht ist er über alle Zweifel erhaben.


    Solltest Du nachweisbare Belege für deine performance Fee Behauptung haben, dann stell sie doch bitte rein bevor Du sowas behauptest.


    MMI

  • Ich sprach doch nicht von jetzt.


    Buffett hat vor zig Jahren Geld für andere angelegt und hat einen ordentlichen Anteil des Gewinns immer bekommen. So wurde er reich.


    Zitat aus Wiki:
    "Der im Laufe der Jahre nach Teilnehmern und Einlagen kräftig wachsende Investmentpool erzielte von 1956 bis 1969 ein durchschnittliches jährliches Anlageergebnis von 29,5 % (dabei verdiente Buffett 25 % des über 6 % hinausgehenden Anlageergebnisses)"


    Das mit der Performance Fee habe ich nur geschrieben, weil sich manche wegen 0.5 % hin oder her für passive oder aktive Fonds entscheiden aber gleichzeitig einen Buffett vergöttern der früher viel mehr an "Performance Fee" genommen hat.


    Ich denke halt Buffett wurde durch seine Big Deal berühmt und die fanden immer statt wenn es an der Börse nur nach unten ging. Und in solchen Situationen anderer Leute ihr Geld in Aktien zu buttern ist halt einfacher als mit dem eigenen Geld reinzugehen. Wären die Deals schief gegangen dann wäre ja nicht sein Geld fort gewesen.


    Wärst du z.B. 2002 nach dem Crash mit deinem ganzen Geld in Aktien rein? Mit anderer Leute ihrem Geld hättest du es vielleicht gewagt. Denn du hättest ja nur gewinnen können.


    Wenn du Poker spielst und jemand anderes zahlt den Einsatz für dich, dann spieltst du auch anderst als wenn es dein hart verdientes Geld ist.


    Ich will damit natürlich nicht Buffetts Genialität in Zweifel stellen.

  • Zitat

    Original von benny_m
    Ich sprach doch nicht von jetzt.


    Buffett hat vor zig Jahren Geld für andere angelegt und hat einen ordentlichen Anteil des Gewinns immer bekommen. So wurde er reich.


    Von 1950 bis 1956, noch bevor Buffett Geld für andere angelegt hat, hat er sein persönliches Kapital von 9.800$ auf 140.000$ gesteigert. Nach damaligen Maßstäben war er also schon "reich".


    Zitat

    Zitat aus Wiki:
    "Der im Laufe der Jahre nach Teilnehmern und Einlagen kräftig wachsende Investmentpool erzielte von 1956 bis 1969 ein durchschnittliches jährliches Anlageergebnis von 29,5 % (dabei verdiente Buffett 25 % des über 6 % hinausgehenden Anlageergebnisses)"


    Das mit der Performance Fee habe ich nur geschrieben, weil sich manche wegen 0.5 % hin oder her für passive oder aktive Fonds entscheiden aber gleichzeitig einen Buffett vergöttern der früher viel mehr an "Performance Fee" genommen hat.


    Diese Partnership hat Buffett gegründet, um Geld für Familienmitglieder und Freunde zu verwalten, Menschen also, die ihm persönlich nahe stehen. Wer ein Depot für Familienmitglieder verwaltet, weiß sicherlich aus eigener Erfahrung, dass man dieses Geld wesentlich risikobewußter verwaltet als das eigene. Nach dem was ich über und von Buffett gelesen habe, habe ich nicht den Eindruck, dass es Buffett in dieser Beziehung anders ging. Buffett's "Partner" waren übrigens sehr glücklich mit dieser Vereinbarung und es war für sie extrem ertragreich.



    .......Partnerships...DOW


    1957.....+10,4%......-8,4%
    1958.....+40,9%.....+38,5%
    1959.....+25,9%.....+19,9%
    1960.....+22,8%......-6,3%
    1961.....+45,9%.....+22,2%
    1962.....+13,9%......-7,6%
    1963.....+38,7%.....+20,6%
    1964.....+27,8%.....+18,7%
    1965.....+47,2%.....+14,2%
    1966.....+20,4%.....-15,6%


    Zitat

    Ich denke halt Buffett wurde durch seine Big Deal berühmt und die fanden immer statt wenn es an der Börse nur nach unten ging. Und in solchen Situationen anderer Leute ihr Geld in Aktien zu buttern ist halt einfacher als mit dem eigenen Geld reinzugehen. Wären die Deals schief gegangen dann wäre ja nicht sein Geld fort gewesen.


    Das ist im Grunde das, was man antizyklisch Inverstieren nennt (so heißt auch das Forum hier). Buffett hatte damals 5 kleine Partnerships, und natürlich hatte er dort auch sein Geld investiert.


    Zitat

    Wärst du z.B. 2002 nach dem Crash mit deinem ganzen Geld in Aktien rein? Mit anderer Leute ihrem Geld hättest du es vielleicht gewagt. Denn du hättest ja nur gewinnen können.


    Zu welchem Zeitpunkt ist das Risiko beim Aktienkauf geringer als nach einem Crash?

  • Zitat

    Original von benny_m
    ...
    Zitat aus Wiki:
    "Der im Laufe der Jahre nach Teilnehmern und Einlagen kräftig wachsende Investmentpool erzielte von 1956 bis 1969 ein durchschnittliches jährliches Anlageergebnis von 29,5 % (dabei verdiente Buffett 25 % des über 6 % hinausgehenden Anlageergebnisses)"
    ...


    Fonds nehmen auch in schlechten Jahren ihre Gebühr, aber soweit mir bekannt ist hat Buffett bei geringerer Performance den Restprozentsatz in nächte Jahr übertragen!


    Damit wurde allen versprochen das sie 6% p.a. bekommen und 3/4 von dem Ertrag darüber!

    Ertrag.Kunde.....Buffett
    6%......6,00%.....0,00%
    7%......6,75%.....0,25%
    8%......7,50%.....0,50%
    9%......8,25%.....0,75%
    10%.....9,00%.....1,00%
    11%.....9,75%.....1,25%
    12%.....10,50%....1,50%
    13%.....11,25%....1,75%
    14%.....12,00%....2,00%
    15%.....12,75%....2,25%
    16%.....13,50%....2,50%
    17%.....14,25%....2,75%
    18%.....15,00%....3,00%
    19%.....15,75%....3,25%
    20%.....16,50%....3,50%

    Da sind Fonds teilweise gieriger ohne Gewinn zu schaffen!

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • caedmon


    Was hat antizyklisch investieren mit einem Aktienkauf direkt nach einem Crash zu tun? Das würde ja heißen wenn am Montag alle Aktien 50 % verlieren, dann sind alle antizyklisch? Ich denke nach einem starken Kursverfall eine Aktie zu kaufen ist reine Spekulation. Und hat nichts mit Strategie zu tun.


    Wie hoch das Risiko 2002 im Vergleich zu heute war kann man nur schwer einschätzen. Die Unternehmen sind ja nicht umsonst soweit gefallen. Themen wären z.B. hohe Verschuldung usw.. Und inwieweit man da kräftig investieren hätte können hängt ja auch von deiner Lebenssituation ab. Wenn du für andere die Veranwortung tragen musst und nur über normale finanzielle Verhältnisse verfügst kannst du da nicht voll in Aktien gehen. Natürlich kann jemand mit 40 Milliarden USD immer voll in Aktien sein. Weil auch noch 5 Milliarden was wert sind. :-)


    Und was bei Buffett vielleicht immer unterschätzt wird ist, dass er als Grossinvestor ja ganz andere Möglichkeiten hat.

  • Ich wollte in meinem ersten Post darauf hinaus, dass Buffett viel Geld gemacht hat, weil er immer gut am Gewinn des für andere Leute angelegten Geldes beteiligt war. Ich wollte damit nur sagen, dass es, wenn jeder mal das Geld anderer Leute anlegen dürfte, viele Buffetts geben würde.Und er hatte halt auch verdammt viel Glück, dass seine Spekulationen aufgingen.


    Desweiteren schrieb ich, dass man viele seiner Sprüche aus der Sicht eines Milliardärs locker machen kann. Ein Familienvater muss auch an seine Familie denken. Und wenn da eine gute Aktie mal 80% Verlust einfährt bringt ihm Zeit relativ wenig.


    Und das seine Spekulationen die letzten Jahre fast nur Flops waren ist ja nicht zu verleugnen. Dann kann ich auch von Zeit als Freund guter Aktien reden. Es soll ja auch Anleger von Nemax-Firmen geben, die immer noch denken, dass sie ohne Verlust irgenwann rauskommen.


    Mehr wollte ich ursprünglich auch gar nicht schreiben. Ich wllte keine Gotteslästerung betreiben :-)

  • benny_m


    Es ist aber nicht so, das auch jeder der Geld für andere Leute angelegt und damit langfristig sehr erfolgreich ist, wie Buffett.
    Ich glaube nicht, das es dann automatisch viele "Buffett's" geben würde, aber sicher mehr als einen!
    Glück würde ich es auch nicht nennen, wenn jemand über viele Jahrzehnte hinweg eine hervorragende Performance erzielt. Sorry, aber dieses Forum beweisst hier, das es nicht nur am Glück liegen kann, wenn man Investiert und Gewinne macht.
    Im Bezug auf ein Einzelinvest mag viel Glück mit dabei sein aber wenn ich schon 2 verschiedene habe, dann diversifiziere ich und gebe automatisch zu, das es möglicherweise Fehler bei meinen Überlegungen geben müsste und ich das Risiko senken muss, für den Fall das ich Pech habe - Buffett diversifiziert auch.


    Nemax-Firmen mit Flopps von Buffett zu vergleichen, ist wie Karotten mit Äpfeln zu vergleichen, oder so! ;)
    Nemax-Firmen wurden zu utopischen Mond-Preisen bzgl. möglicher Zukunft und ohne vorhandene Vergangenheit gehandelt.
    Buffett's-Flops sind sicherlich solide Firmen, die schon lange existieren und eine gewisse Substanz und vorhersehbare Ertragskraft besitzen.


    Obwohl du es nicht wolltest, hast du schon ein wenig gelästert... ;) Es ist nichts schlimmes dabei erst einmal alles in Frage zu stellen und selber zu prüfen, ob es stimmt oder nicht.
    Deine Sichtweise auf Buffett scheint aber jedenfalls recht negativ zu sein und ich sehe ihn ganz und gar nicht negativ, sondern als ein Vorbild.
    Seine Investments "nachmachen" würde ich nie, aber einen Blick auf die Firmen werfen in denen er drin steckt lohnt sicherlich!



    MfG
    Zek :)

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

  • Ich habe ja nicht von "jeder" gesprochen. Aber wahrscheinlich würde es einige Buffetts geben. Vielleicht auch manche die noch besser wären. :-)


    Ich habe seine Firmen ja nicht mit Nemax-Firmen verglichen. Ich habe bloss geschrieben, dass ich immer den Faktor Zeit ins Spiel bringen kann wenn es nicht läuft. Wer weiß übrigens wie schlecht manche Investition in den letzten Jahren gewesen wäre, wenn es nicht viele Nachkäufer geben würde. Die einfach nur einsteigen weil Buffett gekauft hat.


    Desweiteren kann er ja bei schlechter Performance mit 1-2 % Dividendenrendite leben. Für jemand der nur 100000 Euro anlegen kann sind 1000-2000 Euro, die dann auch noch versteuert werden müssen, etwas wenig.


    Ich wollte nicht lästern über ihn, da er schon Vorbild sein kann. Z.B. habe ich schon oft Aktien nur nicht gekauft, weil mir die Geschäftsberichte vom Aussehen nicht gefallen haben oder weil mir die Laufbahn des Vorstandes nicht gefällt.


    Ich denke man kann sich einiges bei ihm abschauen. Aber man sollte nicht vergessen, dass er 1. andere Möglichkeite hat als wir und 2. seine größten Deals in einer ganz anderen Zeit als wir es jetzt haben gemacht hat.