Warren Buffett

  • Zitat

    Original von benny_m
    ...
    Desweiteren schrieb ich, dass man viele seiner Sprüche aus der Sicht eines Milliardärs locker machen kann. Ein Familienvater muss auch an seine Familie denken. Und wenn da eine gute Aktie mal 80% Verlust einfährt bringt ihm Zeit relativ wenig.
    ...


    Du vergisst aber eins, er ist genauso wie viele andere mit leerem Konto geboren worden und hat sich sein Vermögen erarbeitet!


    Und hätte er nicht schon mit eigenem Geld eine gute Rendite erwirtschaftet, dann hätte er sicherlich nicht so viel Geld verwalten dürfen!


    Er ist anders als die anderen, er wartet bis der Preis stimmt und dann kauft er! Sicherlich auch ganze Firmen, teilweise auch erst nachdem sie seine Forderungen umsetzen!
    Aber immer zum wohle aller Beteiligten!


    Das kann man von anderen "Anlegern" nicht immer behaupten!


    Sicherlich hat er jetzt das Problem, wenn er in eine Firma investiert, das die ganzen Jünger die selbe Aktie kaufen und den Kurs hochtreiben! Aber im Gegensatz zu anderen "Pushern" hält er die Aktien länger als die Nachahmer ;-).


    Und wenn man etwas anders macht als die Masse, dann hat man auch ein anderes Ergebnis!

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Ich habe ja auch nicht behauptet, dass er schlecht anlegt hat.


    Aber wenn ich z.B. sehe, dass Coca Cola das gleiche Kursniveau wie 1996 hat und nur 2,5% Dividende ausschüttet, dann tut dies halt Otto-Normalanleger richtig weh. Da hätte er mit Anleihen in den letzten 11 Jahren viel mehr erzielen können.


    Was ich damit nur sagen will, ist, dass große Erfolge in einer Zeit gefeiert hat wo es noch kein Online-Depot und keine Sls gab und zurzeit sind die meisten seiner Toppositionen einfach schwach.Und es ist halt schon fraglich ob alle seiner Investitionen sinnvoll sind.


    Warum hat er z.B. 2002, als es manches europäische Unternehmen fast zum Preis ihrer liquiden Mittel, gab nicht in Europa investiert?


    Warum investiert er fast nur in den USA? Ist das eine sinnvole Ländergewichtung? Wie würde über ein Musterdepot mit 90% USA-Anteil von dir geurteilt werden?


    Das sind halt mal so ein paar kritische Fragen, die sich mir die letzten Jahre über Buffett gestellt haben.

  • Zitat

    Original von benny_m
    Ich habe ja auch nicht behauptet, dass er schlecht anlegt hat.
    ...


    Sicherlich ist die Performance von 7,8% p.a. + Dividende nicht besonders gut ( 1994 21,95 -> 58,67) aber immerhin!


    Aber Buffett interessiert sich nicht für die aktuellen Kurse von Investments! Wenn sich zwei ein Haus bauen und der eine das Haus unter Preis verkaufen muß, dann heißt es noch lange nicht das der zweite Mist gekauft hat ;-).


    Ich glaube das Buffett seit einigen Jahren ganz andere Probleme hat, als Aktien zu veräußern!


    BH sitzt auf einen riesigen Berg der nur auf Investitionen wartet! Da sind ihm CC-Aktien lieber als Barmittel!


    ---


    Und das er nicht in Europa investiert liegt sicherlich auch daran, das er sich auf dem Heimatmarkt besser auskennt, denn er will das Unternehmen verstehen!


    Und ihm geht es auch nicht um Diversifitierung! Aber mehr als 100% kann man von einem Unternehmen nicht erwerben!


    Wie oben schon geschrieben - der hat ganz andere Probleme als wir Kleinanleger, aber auch andere Möglichkeiten!


    ---


    Er hätte in der Vergangenheit wohl doch das eine oder andere Jahr eine Dividende ausschütten sollen, dann würde er heute nicht auf so einem Berg Aktien und Barmittel sitzen!

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

    Einmal editiert, zuletzt von dev ()

  • Nein, es ist ganz einfach die Reaktion auf den Anstieg des flächenbereinigten Umsatzes, der dringend nötig ist für ein Franchise-System, was zumindest im Heimatland kaum noch wachsen kann. Dieser Anstieg ist bedingt durch die Einführung der Coffee-Shops "McCaffee", die beim Publikum sehr gut ankommen und für Umsatzsteigerungen von ca. 10% pro Laden sorgen.


    Rein charttechnisch hat die Aktie damit die in 2000 begonnene Schwäche endgültig überstanden.

    "Reich wird, wer in Unternehmen investiert, die weniger kosten als sie wert sind" - Warren Buffett

  • Auch Mr Buffett zieht es zu Rohstoffen:


    Buffett, who has made substantial resource investments this decade, after a history of avoiding them, is now interested in the Alberta oil sands. His rationale is that it is a known resource, says Hull, who manages money for clients of Berkshire Securities Inc., recently acquired by Manulife Financial Corp.


    In contrast to speculative drilling, oil-sands projects are mining operations where the size of the reserves is known. One can calculate with relative certainty the breakeven requirements over 10 years. And production costs tend to drop as the extraction and processing technology improves.


    http://www.thestar.com/columnists/article/266412

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Eine gewisse Outperformance kann man nicht verleugnen (das GSPC-Ding ist der S&P500):



    Gut gefällt mir auch die Äußerung der Berkshire-Spitze anläßlich einer Kapitalerhöhung 1996:


    Neither Mr Buffett nor Mr Munger would currently buy Berkshire shares at that price, nor would they recommend that their families and friends do so.

  • Ich lese mir gerade die Geschäftsberichte der Buffet Partnership von 1955-1969 durch.


    Was ich am aller bewundernswertesten finde ist, dass Buffett 1969 das 100 Mio $ Portfolio auflöst (wo er ja 1/3 aller Erträge über dem risikolosen Zinssatz von 6% als Performance Fee erhalten hat) mit der Begründung, dass er in den nächsten Jahren keine gute Gelegenheit mehr sehe. Wer gibt schon freiwillig so viel Geld aus der Hand?


    (von 1969 gings dann ja auch ganz schön runter bis zum "Tiefpunkt" 1974).

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Danke für den Hinweis,der Bericht ist in der Tat wie immer sehr lesenswert.


    Highlights aus meiner Sicht:
    - Finger weg von Airlines
    - Versicherungprofite werden sinken (für die gesamte Industrie)
    - Buffet verkauft lange Optionen auf Aktienindizes und ist protection seller im CDS Markt
    - Er weist nochmal explizit auf das Pensionsproblem hin (Heroische Annahmen bei Investment Returns).


    Absolutes Highligt aber sind wie immer die Sprüche. Mein persönlicher Favorit:


    "I've never gone to bed with an ugly woman, but I sure woke up wih a few"


    MMI


    Edit: Eine detailierte Besprechung findet man im (auch sonst sehr guten) Aleph Blog:


    http://alephblog.com/2008/03/0…anti-volatility-fortress/

    2 Mal editiert, zuletzt von memyselfandi007 ()

  • Ich fand den Gedanken, dass der Dow bei den Annahmen am Ende des Jahrhunderts irgendwo zwischen 2 und 24 Mio Punkten stehen müsste recht cool


    Dazu muss man sagen, dass er Put-Optionen auf den S&P verkauft.


    Insbesondere imponierend fand ich die relativ einfache erklärung, warum eine einfache Firma wie See's Candys eine riesige Wertschöpfung für den Konzern dastellt.


    Außerdem fand das Zitat des Wells Fargo Chefs "cool": John Stumpf, CEO of Wells Fargo, aptly dissected the recent behavior of many lenders: It is interesting that the industry has inventednew ways to lose money when the old ways seemed to work just fine.

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    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Zitate:


    MM&I: - Buffet verkauft lange Optionen auf Aktienindizes...


    Matze: Dazu muss man sagen, dass er Put-Optionen auf den S&P verkauft.



    Macht Buffett wirklich solche "Geschäfte" indem er gleichzeitig long und short geht?

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  • MM&I hatte es etwas unglücklich ausgedrückt --> deswegen hatte ich es erwähnt. Er geht in den Indexoptionen nur Long.


    Und zwar in dem er die langlaufenden Putoptionen (2014-2017) verkauft - und die Prämie einstreicht. Er meint, dass er - sollte es einen Verlust aus dem Optionsgeschäft geben diesen Verlust durch das "besser-anlegen" des der Prämiengelder mindestens ausgleicht.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Matze ()