• *Warum* sollten Saudis, Emirate und Qatar überhaupt mehr fördern, wenn sie dafür nur USD oder EUR bekommen? Was passiert, wenn Du zu viele USD oder EUR Reserven hast und dann der Westen plötzlich politisch gegen dich ist, das sehen gerade die Russen.

  • *Warum* sollten Saudis, Emirate und Qatar überhaupt mehr fördern, wenn sie dafür nur USD oder EUR bekommen? Was passiert, wenn Du zu viele USD oder EUR Reserven hast und dann der Westen plötzlich politisch gegen dich ist, das sehen gerade die Russen.

    Was wurde eigentlich aus dem Plan von denen auch gegen Yen und Rubel zu verkaufen?


    Weil stimmt schon, in der neuen Welt sollte man seine Reserven anteilig halten je nach Anteil der Importe. Da dürfte China einen großen Batzen ausmachen.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Meine Bemerkung gilt sogar für alle Landeswährungen. Auch gegen China werden die Araber einen permanenten Handelsbilanzüberschuss haben. Wenn dann in 100 Jahren China kein Öl mehr braucht, was wollen die Araber dann mit Billionen an RMB? Kriegen sie dann noch was dafür?


    Wenn Du großer Rohstoffexporteur bist, läuft relativ fix alles auf den gelben Stein hinaus.

  • Wenn Du großer Rohstoffexporteur bist, läuft relativ fix alles auf den gelben Stein hinaus.

    Nur, warum macht das keiner? Die Rohstoffexportländer müssten nach deiner Logik in Gold schwimmen. Abgesehen von Russland erscheinen sie aber nicht unter den Top 10. Und Russland ist vermutlich nur deswegen darunter, weil sie selber auch Gold als Rohstoff im Land haben.

  • Das sind ja nur die Bestände der Zentralbanken. In Deutschland sollen zB die Privaten wenigstens doppelt so viel halten wie die Bundesbank.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Wenn Du großer Rohstoffexporteur bist, läuft relativ fix alles auf den gelben Stein hinaus.

    Assettausch und dadurch Wertaufbewahrung, soweit klar.

    Aber warum nur Gold bzw. andere Edelmetalle. Warum nicht Immobilien, Firmen etc. und zwar weltweit gestreut?

  • Wie war das, als Dubai Ports Häfen in den USA kaufen wollte? Wie war das, als CNOOC eine Beteiligung an EnCana kaufen wollte?


    Du musst so große Summen unterbringen, dass Deine Investments deutliche Spuren hinterlassen, den Markt beeinflussen und auf der anderen Seite Sicherheits- und Monopolfragen aufwerfen.


    Ach so, weltweit streuen tuts nicht, um Deine Überschüsse anzulegen - dann geht Deine Währung trotzdem rauf. Du musst in den Ländern anlegen, die Deine Hauptkunden sind.

  • Ach so, weltweit streuen tuts nicht, um Deine Überschüsse anzulegen - dann geht Deine Währung trotzdem rauf. Du musst in den Ländern anlegen, die Deine Hauptkunden sind.

    Eine andere Möglichkeit gibt es noch:


    Du bringt mit deinen Überschüssen Länder unter deine Kontrolle die grade USD brauchen.

    Das macht China erfolgreich in Afrika und Zentralasien. Auch zB in der Türkei mischen die kräftig mit wenn der Erdi mal wieder knapp an Devisen ist, Bosporuskanal, Hafen Istanbul etc.

    Und auch die Golfstaaten versuchen in Afrika auf diese Weise Fuß zu fassen.

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  • Ach so, weltweit streuen tuts nicht, um Deine Überschüsse anzulegen - dann geht Deine Währung trotzdem rauf.

    Stimmt das?


    Wahlweise kann man die erhaltenen Devisen gegen andere tauschen oder halt gleich mit den erhaltenen Devisen auch in Drittstaaten zahlen.

    Z.B. wird sagen wir mal Brasilien oder Canada oder Australien oder ... nichts gegen USD oder EUR haben.

  • Wenn man Bedarf an weiteren Waren aus Brasilien, Kanada oder Australien für den Import hätte, dann hätte man kein Handelsbilanzüberschuss.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Du musst so große Summen unterbringen, dass Deine Investments deutliche Spuren hinterlassen, den Markt beeinflussen

    und warum sollte das bei Gold anders und vor allem besser sein?


    .. und auf der anderen Seite Sicherheits- und Monopolfragen aufwerfen.

    Damit hast du m.E. bei manchen Anlagen einen Punkt.

    Bleibt halt noch der Rest des Anlageuniversums.

  • Durch diese Überlegung sind die großen Exporteure alle durch. Beim Gold beeinflusst Du natürlich auch den Preis, aber das ist dem Rest der Wirtschaft nahezu egal (minimale Kollateralschäden bei Zahngold, Substitution bei Kontaktierung in der Elektronik).


    Ganz im Gegensatz zu Immobilien, Aktien, Staatsanleihen. Dort haben riesige Preisänderungen durchaus wirtschaftliche Effekte (bzw konterkarieren sogar das ursprüngliche Investitionsziel).

  • Die meisten OPEC+ Länder fördern weniger als die festgelegte Quote. Alleine Saudi-Arabien gut 200 Tsd Barrel pro Tag weniger (vorläufige Juni-Zahlen).


    Libyen hat wegen Kampfhandlungen mal wieder der Export über die beiden wichtigsten Häfen ausgesetzt.


    Was ist aus Bidens zweitem Anlauf geworden, mit MbS zu reden?

  • Die russischen Exporte nach China stiegen im Mai auf einen Rekordwert, wobei der OPEC+-Produzent seinen Kartellverbündeten Saudi-Arabien als Top-Lieferant des weltgrößten Importeurs überholte. Während der Iran seine Ölpreise gesenkt hat, um auf dem chinesischen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, findet er immer noch genügend Abnahme in China, wahrscheinlich teilweise aufgrund der steigenden Nachfrage, da China die strengen Virusbeschränkungen gelockert hat, die sich zunächst in einem niedrigeren Verbrauch niedergeschlagen hatten.


    https://www.thestandard.com.hk…-drop-as-allies-woo-China


    “The only competition between Iranian and Russian barrels may end up being in China, which would work entirely to Beijing’s advantage,” said Vandana Hari, founder of Vanda Insights in Singapore. “This is also likely to make the Gulf producers uneasy, seeing their prized markets taken over by heavily discounted crude.”


    Folglich ist eine sich abzeichnende Diskrepanz zwischen dem außerhalb der NATO und innerhalb der NATO verfügbaren Ölpreis ist langfristig nicht tragbar. Irgendwann wird diese Arbitrage geschlossen. In einem kurzfristigen Szenario wird Europa sparen, überall sonst wird alles Notwendige getan, um das Angebot zu erhöhen. Das würde den Bau von Pipelines, Offshore-Bohrungen und eine Lockerung der Umweltbedenken bedeuten. Müssten nicht gleichzeitig Alternativen wie neue Atomkraftwerke verfochten werden? Ohne diese konzertierte Anstrengung werden Industriekapazitäten langfristig dorthin verlagert, wo die Energie am billigsten ist. Das würde Europas Exportmodell ruinieren. Wie wir schon gesagt hatten: es gibt einen Player, der sich momentan jeden Tag vor Freude auf die Schenkel hauen kann.


    Passt auch zum Standort Deutschland.

  • Biden in Saudi-Arabien.


    Andere Staatsoberhäupter, z.B. Präsident al Sisi aus Ägypten wurden von Mohammed bin Salman direkt am Flughafen in Jiddah abgeholt. Auf Joe Biden wartete dort allerdings nur der stellvertretende Bürgermeister von Jiddah.


    Es gab wohl auch keine gemeinsame Pressekonferenz mit den Saudis, lediglich ein Fernseh-Interview aus Bidens Hotel.


    Autsch.