Gedanken zur neuen Metro (Wholesale & Food Service). Hat eigenen Thread verdient. Analysen gibt's ja bereits von MMI, Frank Fischer, DJE ...
Zunächst mal die Fakten:
30.10.2017 | Kurs | Marktkapitalisierung |
360.121.736 Stämme | 16,395 Euro | 5,904 Mrd. Euro |
2.975.517 Vorzüge | 16,89 Euro | 0,050 Mrd. Euro |
Summe | 5,954 Mrd. Euro |
Net Debt (30.06.) | 3,8 Mrd. Euro | |
EV | 9,8 Mrd. Euro | = 6+3,8 |
Umsatz 2016/2017 (30.09.) | 37 Mrd. Euro | |
EV/Umsatz | 0,27 | = 10/37 |
EV/EBITDA | 5,4 | = 10/1,85? |
KUV | 0,16 | = 6/37 |
Dividende erwartet (Februar 2018) | 0,70 Euro | |
Dividenden-Rendite | 4,27% | |
Mittelfristige Ziele:
Umsatz +3% (leichtes Wachstum) | 37 Mrd. Euro | |
EBITDA-Marge ~5% (stabil) | 1,85 Mrd. Euro | |
FCF conversion ~60% von EBITDA (derzeit ~40%) |
1,1 Mrd. Euro | 0,7-1,1 Mrd. Euro |
K/FCF | 5,5 | 8,5-5,5 |
Chancen/Risiken:
+ halb so teuer wie Sysco EV/EBITDA 10; Kurs/FCF 15 (Wholesale Food [nach Umsatz]: Nr. 1 Sysco, Nr. 2 Metro)
+ relativ krisensicher (2008/2009 kein Einbruch beim Geschäft)
+ Russland, Osteuropa gut aufgestellt, d.h. würde von Rubel-Aufwertung bzw. Normalisierung in Ost-Europa profitieren
+ Immobilien-Vermögen ca. 5 Mrd. Euro
+ Management hat keine gravierenden Fehler gemacht
+ Insider-Kauf Olaf Koch
+ hohe Leerverkaufsquote (6,6%)
- disruptive Technologie verändert/eliminiert Handel (Zustellung vom Erzeuger zum Kunden direkt via IT-Logistik-Spezialisten, Amazon, etc.)
- starker Wettbewerb
- steigende Zinsen/Zinslast
Mögliche Trigger:
Der geplante, steigende FCF könnte zu höheren Dividenden führen als derzeit von Markt erwartet wird. Im Extremfall könnte die Dividende in 2-3 Jahren sogar 3 Euro je Aktie betragen (bei Vollausschüttung). Sollte künftig aber ca. 1/3 für Dividenden und 2/3 zur Reduzierung der Verschuldung verwendet werden so würde die Dividende ggf. 1 Euro betragen. Die Aktie würde dann vermutlich auf 20-30 Euro ansteigen (solange das Niedrig-Zins-Umfeld vorherrscht). Auch müssten sich die Leerverkäufer in steigende Kurse hinein eindecken und die Index-Fonds aufstocken.
Kurzfristig: Sollte im Februar 2018 die Dividende 0,80 Euro, statt der erwarteten 0,70 Euro sein, würde vermutlich Olaf Koch seinen bezahlten Kurs von 18 Euro je Aktie wiedersehen. Da sich Olaf Koch gegenüber dem Manager Magazin kürzlich wohl schon mal unzufrieden gezeigt hat mit der Aktienkursentwicklung und sogar im Raum stand, dass die Metro privatisiert wird, halte ich die Wahrscheinlichkeit des ausspielens des Dividenden-Triggers für recht hoch (außer die Mehrheitseigentümer wollen die Firma billig von der Börse nehmen, aber auch dann sollte es für den Aktionär bei derzeitiger Bewertung nicht so schlecht ausgehen).