• "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Hab Kazatomprom mal durchs Tool gejagt.


    Schwierigkeit ist dass die Datenlage eher dünn ist.

    Auf deren Webseite ist zwar einiges an GB gelagert, aber ich bin aus Zeitgründen nur unwesentlich in die Vergangenheit zurück.


    Dennoch:

    Von den Kennzahlen deutlich attraktiver als Cameco.

    - Nach eigenen Angaben größter weltweiter Produzent mit 20% Anteil

    - Größter weltweite Reserven

    - Zweitniedrigste Kostenstruktur (würde ich bei einem Rohstoffproduzent in einem Billiglohnland auch erwarten)

    - hohe Divi (ca. 5%), hohes EK, machen Gewinn. All das find ich sehr gut, ich persönlich mag so Läden nicht die nur aus "Hoffnung" bestehen.

    - immenser Hebel auf den Gewinn sollte der Uranpreis steigen (und andersrum), da Kosten aktuell nur knapp unter Erlösen.


    Politisches Risko Kasachstan hab ich Schwierigkeiten zu beurteilen.

    Mit meinen Russen fahre ich ja seit Jahren gut, will sagen viele von denen (Gazprom, Norilsk, Sberbank, Highland Gold) haben sich bald selber durch ihre Dividenden bezahlt, die immer sauber fließen.

    Aber ob das bei Kasachstan auch so ist?


    Sie kommen auf jeden Fall recht weit oben auf die Watchlist.

    Vielleicht splitte ich ein mögliches Uraninvest einfach auch 50/50 Cameco, Kazatomprom.

    Eile besteht aber m.E. nicht.


    Meinungen?


    wp

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  • Ein paar Punkte zu Kazakhstan:

    * Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, produziert Cameco auch in Kazakhstan (evtl. sogar JV mit Kazatomprom)

    * Bei einem zum Großteil in Staatsbesitz befindlichen Unternehmen muss man sich zumindest um direkte Enteignung à la Yukos keine Sorgen machen. Klar kann natürlich die eine oder andere Summe woanders "verschwinden" (s. Gazprom, Rosneft & co) aber die Dividende ist meist ein guter Indikator dass das 'ofizielle' Budget auch was abbekommen soll.

    * Wenn man forschen möchte wie der Staat mit anderen Minern umgegangen ist, kann man sich Kazakhmys / KAZ minerals anschauen, die haben eine längere Historie als börsennotiertes Unternehmen

  • Das gefällt mir ja grade an Kazatomprom...sie machen Gewinne.


    Aber davon abgesehen: Ich kenn den Spruch auch, klingt erstmal gut. Nur wer produziert die Schaufeln? Und zwar die die dann auch gebraucht werden?

    Das ist mir in vergleichbaren Fällen nicht immer klar geworden.

    Beispiel Öl: Nopec macht Schaufeln -> läuft. NOV und NOW machen Schaufeln -> laufen nicht. Transocean macht schaufeln -> laufen auch nicht.

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  • Das gefällt mir ja grade an Kazatomprom...sie machen Gewinne.


    Aber davon abgesehen: Ich kenn den Spruch auch, klingt erstmal gut. Nur wer produziert die Schaufeln? Und zwar die die dann auch gebraucht werden?

    Das ist mir in vergleichbaren Fällen nicht immer klar geworden.

    Beispiel Öl: Nopec macht Schaufeln -> läuft. NOV und NOW machen Schaufeln -> laufen nicht. Transocean macht schaufeln -> laufen auch nicht.

    Nopec-Schaufeln braucht man zuerst. Deutlich später dann die von NOV und NOW und diese werden wohl dann angeschafft, wenn der Ölpreis auf notwendig hohem und stabilen Niveau ist (oder der Wettbewerb bereits investiert).

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

  • Man kann auch den Standpunkt vertreten das Uran die "Schaufel" für die Kraftwerksbetreiber ist.

    Das Mining ist low-tech, und die Kosten für den Rohstoff U3O8 spielen keine gewaltige Rolle in der gesamten Kostenrechnung (Capex für den Reaktor ist der ganz dicke Brocken).

    Komplexer (und mit tieferem Burggraben) ist die Raffinierung, Anreicherung und Herstellung der Brennelemente, und natürlich der Leistungsbetrieb.

    Hier haben Kazatomprom und Cameco auch Aktivitäten, was sie deutlich von den anderen Minern abhebt.

    https://www.cameco.com/businesses/fuel-services

    http://www.kazatomprom.kz/en/c…fuel-cycle-production-nfc

  • Wie sieht es eigentlich bzgl. der Konjunkturabhängigkeit bei Uran aus.

    Gibt es da irgendwelche Zusammenhänge?

    Ich würde annehmen dass nein, oder?

    In diesem Fall wären Uranfirmen auch noch ein schöner Hedge...im Gegensatz zu vielen anderen Rohstoffproduzenten...


    wp

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  • Habt ihr euch mal den Prospektus von Kazatomprom angesehen?! Über 700 Seiten ist m. M. nach schon mal komisch.

    Die Lücke von Cash Flow zum Gewinn ist HUGE. Sieht aus als kommen die Profits fast ausschließlich aus "Hochschreibungen" von Beteiligungen. Generell scheinen mir die Beteiligungsstrukturen komplex, aber vielleicht bin ich auch zu dumm es zu verstehen.


    Investment? Nein danke.

  • Ich hab mit den Prospektus von Kazatomprom nun auch angesehen.

    Hm.

    Von den 700 Seiten ist die Hälfte der Reserve-Report. Um ehrlich zu sein, das ist für mich zuviel Kram um es zu beurteilen. Aber dass dort viel Uran rumliegt ist vermutlich recht unbestritten.

    Zur Bilanz/GuV: Es fällt ein riesiger Posten auf in (ich glaube 2016?) Verkauf einer Put-Option auf Toshiba(meine ich)-Aktien.

    K.A. wo der herkommt aber der brachte den Cash der dann teilweise für die Divis verwendet wurde/wird. Der FCF und die Divi sind also erstmal wohl nicht nachhaltig außer der Uranpreis steigt zügig.

    Auch endet Ende Mai das Verkaufsverbot der emitierten Aktien.


    Somit rücken sie auf der Watchlist bei mir entsprechend nach hinten.

    Ich denke hier ist erstmal Abwarten angesagt.

    Mal sehen was der GB2018 bringt und was nach Ende der Frist passiert.


    wp

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  • Ist der Uranverbrauch grösser als angenommen?


    Norwegen hat beispielsweise mal eben 2 Reaktoren wiedergefunden. Vor gut 50 Jahren gebaut, wurden sie wohl über die Zeit schlicht vergessen (zugegeben im abgeschalteten Zustand). So ein AKW kann man ja mal leicht übersehen...

    https://blog.fefe.de/?ts=a28858a1

  • Kurzes update zu Uran: Uranpreis läuft schön sanft nach oben. Uranminen ebenso. Meine Western Uranium heißt nun Western Uranium & Vanadium, da sie auch einen sehr hohen Vanadiumanteil besitzen und beide Rohstoffnotierungen sind gut am steigen - entgegen einigen anderen Rohstoffnotierungen (z.B. Dr Copper). Mein Investment hat sich bereits mehr als verdoppelt. Hätte nicht damit in so kurzer Zeit gerechnet.


    Kurze Zusammenfassung zur aktuellen Marktlage:

    https://www.streetwisereports.…ium-price-must-go-up.html

    Seit einer Weile kein Update mehr vom "leveraged Aktienulf"?

    Bist Du noch dabei oder gab es einen "Margin Call"?


    Mich würde ein Update interessieren nach dem "kleinen" Blutbad. Danke.

  • Alles läuft im Uranmarkt wie beschrieben. Es gibt weitere Mienenschließungen (Namibia) aufgrund des geringen Preises von Uran, bei gleichzeitigem Neubau etlicher Atomkraftwerke und Laufzeitverlängerungen, Das Angebot wird knapper und die Nachfrage wird steigen.

    In den USA hat das Department of Commerce vor einem Monat Trump das "uranium section 232" vorgelegt, so dass er jetzt noch 60 Tage hat zu entscheiden eine quote bzw tariffs umzusetzen. Wer glaubt, dass er keine einführen wird? ;-)

    Mit Western bin ich trotz des Absturzes noch immer im Plus, also kein Margin Call, und kaufe in Tiefs ständig nach. Sicher hätte ich im Hoch verkaufen können und jetzt deutlich preiswerter neu einsteigen können. Aber zum einen bin ich schlecht im Market Timing und zum anderen sehe ich mich nicht als Zocker, sondern will antizyklisch über einen Zeithorizont von 3-5 Jahre in zutiefst ausgebombten Märkten anlegen, die hohes Wachstumspotential aufweisen und bei Keinem auf dem Radar sind.

    Die nächsten 60 Tage werden spannend, aber egal wie Trump entscheidet, danach wird Klarheit für die Betreiber von Kernkraftwerken geben und sie werden an den Uranmarkt zurück kommen, um sich einzudecken. Dies wird den Uranpreis bewegen.

  • Danke für das Update auch von meiner Seite.

    Klingt spannend, und prinzipiell durchaus auch nach meinem Beutescheme.

    Halt uns auf dem Laufenden!

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  • Ich werfe mal kurz meine 50 Cent in den Ring:


    Das Thema (demnächst) steigende Uranpreise begegnet mir seit vielen Jahren im Internet. Auf Seeking Alpha gibt es (seit Jahren) wahrscheinlich mindestens einmal im Monat einen Pitch eines Uranförderers und in den Kommentaren gibt es dann die Predigten der Gläubigen, gemischt mit einigen wenigen differenzierten Meinungen. Was ich für mich dabei mitgenommen habe ist das die Datenlage extrem schwierig ist, sprich keiner hat vollständige Daten zur aktuellen Angebots/Nachfragesituation, geschweige den zur zukünftigen. Wie die einzelnen Akteure am Markt agieren weiß auch keiner, siehe zum Beispiel der größte Produzenten Kasachstan. Klar denke ich mir die wollen höchstmögliche Preise, trotz dessen können sie sich für eine Volumenstrategie entscheiden (was unter Abwägung von verschiedensten Fakten durchaus rational aus ihrer Sicht sein kann). Wie schnell können sie gegebenenfalls ihre Strategie ändern ? Ich habe keine Ahnung.

    Damit ergibt sich für mich das das Spekulieren auf den Uranpreis eine Spekulation ist, bei der ich keine Ahnung habe wie die Wahrscheinlichkeiten verteilt sind.

  • Würde ich ähnlich sehen wie naked. Die Renaissance der Uranpreise wird seit 10 Jahren für das kommende oder darauffolgende Jahr vorhergesagt, und immer wieder mit ähnlichen Begründungen (Angebotsverknappung). Passiert ist bisher nicht viel.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Ich denke bei den Uranexplorern immer etwas an Mark Twains Kommentar zu Goldminen, die Seriosität scheint vergleichbar zu sein.

    Davon abgesehen: Schon die Vorstellung, dass das Uran aus "meiner" Mine in Atomwaffen verarbeitet den nächsten Massenmord verantworten könnte, ließe mich schlecht schlafen. Daher bin ich eh aus dem Rennen.