Dax-Outperformer

  • bbng02 - 1. würde ich auch so sehen.
                       2. kurs schmiert heute weiter ab, sieht so aus als ob es weiter abwärts geht   -7% :O


    gruß eremit [br][size=1](Diese Nachricht wurde am 08.08.01 um 17:32 von eremit geändert.)[/size]

  • Sonera darf jetzt aufgrund der Sperrfrist noch nicht verkaufen. Sie gehen davon aus, dass die dt. Telekom noch weiter fällt. Daher verkaufen sie schon jetzt (aber nur ein Leerverkauf, weil sie ja normal nicht verkaufen dürfen). Also eigentlich ganz simpel.


    Meine Liste ergänze ich heute mit Bayer. Bei den Kursen auf Sicht von 2 Jahren ein schönes Investment.

  • Hallo MonStar,


    bei Bayer wäre ich erst mal sehr vorsichtig. Durch den Verlust ihres Blockbusters im Pharmabereich (der Lipidsenker Lipobay) gehen Bayer Milliarden durch die Lappen, und zwar nicht als einmaliger Störfall, sondern dauerhaft - das Präparat ist vom Markt genommen worden und damit praktisch mausetot.
    Das heisst für mich, dass Bayer grundlegend neu bewertet werden muss, und es wird sicherlich einiges an Diskussionen geben, ob die Pharma- und die Chemie-Sparta künftig noch unter einem Dach gebündelt werden sollen. Auch diese Unsicherheit dürfte dem Kurs nicht gut tun.
    Für die watchlist ist Bayer vielleicht interessant, aber ich sehe hier keinen raschen Handlungsbedarf. Schaug´n ma mal...


    Gruss, witchdream

  • @bbng2, DAQel
    Eure ersten Beiträge sind ja richtig schön zu lesen. DAQel, kann dir nur zustimmen(mal abgesehen von der forschen Wortwahl), OS sind ein gefährliches Pflaster - über 75 Prozent aller Daytrader machen Verluste!!! Ich selbst habe vor zwei Jahren mal sowas gemacht und bin heute froh, bei Plus minus Null herausgekommen zu sein. Mal abgesehen davon, dass ich nicht sehr auf Herzprobleme stehe, die bei solchen Spekulationen nur allzuoft dahergehen ;-). Nebenbei: Herzlichen Glückwunsch zum 3. und 4. Stern! Hast wirklich fleißig geschrieben DAQel hihihi!
    bbng2: ich wünsch dir trotzdem viel Erfolg mit OSen :-)


    eremit
    kann dir nur zustimmen, billig ist die DT nicht. Hier mal ein Vergleich einiger Kennzahlen mit der Konkurrenz:


    DT, France Telekom, Telfonica, AT&T


    KGV (verlust) – 16,4 – 22,1 – (verlust)
    KBV 6,5 – 3,3 – 1,3 – 0,72
    KCV 8,7 –  3,8 – 2,9 – 12,4
    KUV 2,7 -  1,7 – 4,3 – 0,91


    -> Bei fast allen Kennzahlen ist die DT teurer als die Konkurrenz! Von Worldcom braucht man gar nicht erst anzufangen. In Anbetracht der Tatsache das die DT noch Verlust erwirtschaftet und das auch noch lange so bleibt, ist das nichts für mich!


    witchdream
    was Bayer betrifft, kann ich dir nur zustimmen – die Folgen sind kaum abzusehen. Mal sehen was uns für Sammelklagen erwarten...


    Investor

  • Weiß einer von euch was Übernahmegerüchte bei Bayer für Auswirkungen auf den Kurs haben könnten???
    Eigentlich müßte dann der Kurs doch steigen.
    Den gleichen Effekt sollte auch eine Abspaltung der Pharmaspate habe. (siehe Hoechst -> Aventis)


    Ich stimme euch allerdings zu: Bayer ist momentan etwas für die Watchlist. Trotzdem ist ein späterer Kauf nicht ausgeschlossen.


    bäs

  • Rechtfertigt der Ausfall eines einzigen Medikaments (das letztes
    Jahr einen Umsatz von 636 Mio. EUR generierte,  bei einem
    Gesamtumsatz von knapp 30 Mrd. EUR) einen Kursverfall um
    20%?

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • ...kurze Info: Das Medikament, was nun ausfällt, war immerhin das drittstärkste von Bayer - vor diesem Hintergrund muß man Bayer wirklich völlig neu bewerten. Zudem drohen jetzt noch etliche Schadensersatzklagen, neueste Infos reden momentan bereits von 200 durch Anwalt vertretene Geschädigte in den USA !


    @ Investor: danke - mußte doch die Zeit nutzen, als Du noch in Urlaub warst, freut mich, daß Du wieder da bist, da bin ich mit witchdream nicht mehr so alleine ! ;D


    P.S.: Gut erholt ?


    Gruß,
    DAQel

    "Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk."

  • Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, daß ich Bayer "pushe".
    Zum Thema möchte ich aber folgendes sagen:


    Rhabdomyolyse ist nicht nur eine Nebenwirkung von
    Cerivastatin (Lipobay), sondern von allen Statinen. Sie tritt
    vorwiegend auf, wenn Statine mit anderen Medikamenten
    zusammengegeben werden. Für Cerivastatin war bekannt, daß
    das Rhabdomyolyse-Risiko erhöht ist, wenn es zusammen mit
    Gemfibrozil gegeben wird. Das steht auch seit Jahren im
    Beipackzettel, wird aber von Ärzten nicht notwendigerweise
    beachtet (daher ist für den Schadensersatzprozeß der Arzt der
    bessere Angeklagte ...). Für besser untersuchte Statine, die
    schon länger auf dem Markt sind (z.B. Lovastatin oder
    Simvastatin), ist bekannt, daß Rhabdomyolyse auch in
    Wechselwirkung mit anderen Medikamenten gehäuft auftritt.
    Trotzdem ist keines dieser Medikamente vom Markt genommen
    worden. Das ist auch nicht vertretbar, denn die Benefits von Statinen überwiegen das Rhabdomyolyse-Risiko bei weitem. In
    der 4S-Studie (Lancet 344:1383­ 1389, 1994) reduzierte sich
    die Sterblichkeit bei mit Simvastatin behandelten Personen um
    30%.


    Ich gehe daher zur Zeit davon aus, daß das Präparat über kurz
    oder lang wieder auf den Markt kommen wird, außer wenn von
    den zuständigen Behörden gezeigt wird, daß das
    Rhabdomyolyse-Risiko mit Cerivastatin im Vergleich zu anderen
    Statinen deutlich erhöht ist.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Hier 2 interessante Artikel zu den Bayer-Problemen:


    Bayer nimmt Medikament vom Markt Aktienkurs bricht dramatisch ein
    US-Behörden: 31 Todesfälle nach Einnahme des Präparats Baycol
    Stephan KaufmannrAP,


    LEVERKUSEN, 8. August. Der Leverkusener Chemiekonzern Bayer hat eines seiner erfolgreichsten Medikamente, den Cholesterinsenker Baycol/Lipobay, wegen potenziell tödlicher Nebenwirkungen vorläufig vom Markt genommen. In den USA werden nach Angaben der Gesundheitsbehörden 31 Todesfälle in Verbindung mit dem Präparat gebracht. Durch den Ausfall des weltweit von rund sechs Millionen Menschen verwendeten Medikaments erwartet der Konzern "nach vorsichtiger Schätzung" in diesem Jahr Ergebniseinbußen bis zu 650 Millionen Euro (1,3 Milliarden Mark). Die Bayer-Aktie stürzte am Mittwoch um rund 17 Prozent ab. In Bankenkreisen hieß es, Bayer könnte nun möglicherweise zum Übernahmekandidaten werden.
    Deutliche Gewinnwarnung


    In einer Gewinnwarnung teilte der Konzern mit, dass das bislang erwartete Jahresergebnis von drei Milliarden Euro im fortlaufenden Geschäft ohne Sonderposten voraussichtlich "ganz erheblich unterschritten" werde. Auch das für das Jahr 2002 im Arbeitsgebiet Gesundheit angestrebte operative Margenziel von 20 Prozent werde nicht aufrechterhalten. Erst Ende Juni hatte Bayer eine Gewinnwarnung abgegeben.


    Grund für die freiwillige Rückrufaktion von Baycol seien vermehrte Meldungen über Fälle von Muskelschwäche insbesondere bei Patienten, die trotz Warnhinweisen gleichzeitig auch noch den Cholesterinsenker Gemfibrozil erhalten hätten, berichtete der Leiter des Bayer-Geschäftsbereiches Pharma, David Ebsworth. Im weiteren Verlauf könne die Medikamentenkombination zu Nierenversagen und Tod führen. Apotheker kritisierten, dass sie zu spät über den Vertriebsstopp informiert worden seien.


    Der Rückruf des Medikaments ist ein schwerer Schlag für das Bayer-Pharmageschäft. Denn Baycol, das dem Konzern in diesem Jahr weltweit einen Umsatz von einer Milliarde Euro bringen sollte, ist einer von nur fünf oder sechs so genannten "Blockbustern" von Bayer-Pharma. Nach Angaben der Investmentbank M.M. Warburg ist Baycol nach Umsatz die Nummer 3 im Pharmaportefeuille und nach Wachstum die Nummer 1. Im ersten Quartal 2001 habe das Medikament mit 247 Millionen Euro rund 17 Prozent des gesamten Pharmaumsatzes von Bayer bestritten. Nach wie vor hat der Konzern außerdem Probleme bei der Produktion mit einem weiteren Hoffnungsträger, dem Blutgerinnungspräparat Kogenate, was im ersten Halbjahr zu einem Ergebnisausfall in Höhe von 250 Millionen Euro führte. Zusätzlich drückt die weltweite Konjunkturschwäche auf die Margen.


    Neben den Ergebniseinbußen durch den Baycol-Rückruf drohen Bayer nach einem Bericht des Südwestrundfunks in den USA Schadensersatzforderungen im dreistelligen Millionenbereich. SWR3 berichtete, die auf Schadenersatzklagen spezialisierte US-Kanzlei Duffus & Melvin sammele bereits Adressen von Patienten, die durch Baycol geschädigt worden seien.


    Bayer betonte, ob Baycol zu einem späteren Zeitpunkt wieder auf den Markt gebracht werden könne, werde vom Ausgang der Diskussionen mit den internationalen Gesundheitsbehörden abhängen. Finanzvorstand Werner Wenning kündigte an, der Rückruf werde weit reichende Auswirkungen auf die Pharmastrategie von Bayer und den Konzern insgesamt haben. Das Pharmageschäft bei Bayer stehe aber nicht zur Diskussion. In dem für den heutigen Donnerstag angekündigten Halbjahresbericht will der Konzern ein länger geplantes Restrukturierungsprogramm vorstellen. (kau./AP, Bloomberg)


    Platow geht von Klagen in Mrd-Höhe aus:


    [i]Baycol vom Markt verbannt - Bayer reagiert auf Schadensmeldungen vieler Patienten


    Die Schadensmeldungen vieler Patienten in bezug auf das von Bayer auf den Markt gebrachte Medikament Baycol häuften sich in den vergangenen Wochen und Monaten. So kam es bei vielen Patiente

  •   Brüssel/London (vwd) - Die Risiken des von der Bayer AG, Leverkusen, vom
    Markt genommenen Cholesterinsenkers Baycol waren bei der Europäischen
    Agentur für die Beurteilung von Arzneimitteln (EMEA) bekannt. Seit April
    habe sich damit eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe beschäftigt, sagte ein
    Mitarbeiter der Agentur mit Sitz in London am Donnerstag zu vwd. Im Juli sei
    entschieden worden, weitere Auswertungen der Risiko-Folgen in die Wege zu
    leiten. Die EMEA sei allerdings nur direkt verantwortlich für Produkte, die
    von ihr lizenziert worden seien, was auf Baycol nicht zutreffe. Daher liege
    es bei den EU-Staaten, das Medikament zu verbieten.


      Auch ein Sprecher der EU-Kommission bestätigte am Berichtstag, es sei
    bekannt gewesen, dass Baycol möglicherweise als Nebenwirkung Muskelschwäche
    auslösen könne. Da das Medikament aber auf nationaler Ebene zugelassen
    werde, müssten die jeweils zuständigen Behörden selbst entscheiden, ob sie
    das Mittel vom Markt nehmen. Die Kommission habe dabei keine
    Zuständigkeiten. Es seien jetzt aber Tests fällig, um sich Klarheit über die
    tatsächlichen Nebenwirkungen von Baycol zu verschaffen. Bisher handele es
    sich um Vermutungen.
      +++ Angelika  Steinfort
    NZ
      vwd/9.8.2001/ang/nas

  • Ich hasse es, auf mich selbst zu antworten, aber hier noch ein
    Link. Die FDA sagt, daß die Anzahl der Fälle von
    Rhabdomyolyse nach Cerivastatin-Gabe deutlich höher ist als
    bei anderen Statinen (mal schauen, ob ich das hinbekomme):


    http://www.fda.gov/bbs/topics/ANSWERS/2001/ANS01095.html


    Zahlen sind zwar noch keine da, aber das relativiert meine
    Aussage von gerade eben.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • @ vellau


    Lescol (Novartis), Lipiqol (Takeda), Mevalotin (Sankyo), Selipran (Bristol-Myers-Squibb), Sortis (Warner-Lambert), Zocor (MSD). - Handelsname in der Schweiz und in Klammern die Pharmafirmen.


    Da die Schweiz nicht alle Produkte auf dem Markt zulässet, gibt es in USA und sicherlich auch Europa genügend weitere Präparate.


    Ich denke, dass Bayer bald einen modifizierten Wirkstoff herausbringen kann, der dieselbe Wirkung, aber nicht mehr die Nebenwirkung hat.
    Die Antihistaminika Teldane und Telfast von Aventis Pharma habe diese Geschichte durchgemacht.



    RW

  • Hallo,


    war eben auf Yahoo:


    ------------------------------------------------
    Sonntag 12. August 2001, 17:55 Uhr


    US-Pharmakonzern Pfizer kann von Bayer-Rückruf profitieren


    Düsseldorf (AP) Das US-Pharmaunternehmen Pfizer könnte beträchtlich von der Affäre um das Anticholesterin-Medikament Lipobay profitieren, das vom deutschen Pharmakonzern Bayer aus dem Markt genommen worden ist. Einem Bericht des Handelsblattes (Montagausgabe) zufolge rechnet die Investmentbank UBS Warburg damit, dass in diesem Jahr 500 Millionen Dollar Umsatz von Bayer an Pfizer übergehen werden. Das amerikanische Unternehmen erwirtschafte mit seinem cholesterinsenkenden Medikament Lipitor einen Jahresumsatz von fünf Milliarden Dollar und sei damit Marktführer, hieß es.


    Die Zeitung zitiert den Pfizer-Chef Henry McKinnell mit den Worten, er rechne nicht mit irgendwelchen Einschränkungen seitens der US-Aufsichtsbehörde FDA, da Lipitor ein sicheres Produkt sei. Dem Bericht zufolge prüft die FDA auf Grund des Bayer-Rückrufs die Sicherheit aller der Senkung des Blutfettwerts dienenden Medikamente.
    -------------------------------------------------


    Balkenchart


                                                     


  • Hallo bbng2


    da hast Du wohl einen Tippfehler gemacht, oder wie oder was? Wann laeuft er den wirklich aus, Dein call?
    Weisst Du auch, wann die Sperrfrist genau ablaeuft?
    Wieso sollten eigentlich die Leerverkaeufer und vorallem die grossen Marktteilnehmer erst jetzt auf die Idee kommen, dass der Kurs noch sinken wird, nachdem er schon um 80€ nachgegeben hat. Wann die Sperrfristen ablaufen und wieviele Stuecke sie am Markt unterbringen wollen wissen die doch schon seit einem Jahr.


    Viele ernste Fragen und


    Gruss


    Droode


    P.S.: Was ist eigentlich im berliner Wahlkampf so passiert?

  • Hallo Droode,


    also mein OS 734128 (in dem ich immer noch stecke) läuft bis zum 13.03.2002.


    Die Leerverkäufe erfolgten meiner Meinung nach, da zuviele Voicestreamaktionäre von einem Sellout nach Ablauf der Sperrfrist ausgehen.


    Das die Aktie bereits um 80% gefallen ist, spielt dabei keine Rolle, denn wie man siehrt fällt sie weiter.


    Zum Berliner Wahlkampf kann ich nicht viel sagen, da er mich nicht interessiert.


    Ich hoffe, einige Fragen beantwortet zu haben.

  • Danke bbng2


    heute auf der Titelseite der FTD steht auch, dass das Gros der in den letzten Tagen auf den Markt geworfenen T-Aktien von Hutchison Whampoa stammt, von Sonera stand da nix. Im selben Artikel werden allerdings auch Kaeufer und Verkaefer als institutionnell bezeichnet.
    Was die Leerverkaeufe angeht, hast Du schon recht, nur meiner Meinung nach war das schon vor 9 Monaten ein gutes Argument. Wie Du schon sagtest, wenn jemand Aktien hat, besonders in Stueckzahlen von mehreren Millionen, und die sind mit einer Sperrfrist belegt, dann verkauft er sie halt leer und gibt sie am Ende der Sperrfrist zurueck.
    Ob sie jetzt noch auf 4€ runtergehn wage ich zu bezweifeln. Man wird sehn.
    Schade das Willy nicht da ist, der koennte das bestimmt auch ganz gut erklaeren.



    Gruss


    Droode

  • Hi Droode,
    wenn du schon mal hier bist, dann muß ich dich natürlich auch ganz herzlich begrüßen ( ist hiermit geschehen ) ;D


    Bei der Gelegenheit, kannst du mir auch gleich
    mal was erklären. Wie du weißt, bin ich ja ein bischen blöde 8)


    Also: Wie händelt man in Germany einen klassischen Leerverkauf?



    Beste Grüße


    Brain


    p.s.: wartst du schon mal richtig short? Die Betonung liegt auf richtig :)