Euch ist schon bewusst, dass
- Klarman im Moment sehr, sehr viel Bargeld hält? Selbst nach der Milliarden Ausschüttung.
- Klarman nicht unbedingt ein Value Investor alà Buffet ist, sondern sehr viel im Bereich distressed assets (wie z.B. die Lehmann Anleihen nach deren Konkurs) unterwegs ist? Im Moment gibt es recht wenige Konkurse, das wird sich ändern...
- Klarman seit längerem beklagt, dass beim jetzigen Bewertungsniveau wenige Aktien attraktiv sind?
Im Moment sind die Kennzahlen (vor allem Leverage, Margin Debt, etc) wie zu den guten (oder schlechten) alten Zeiten ziemlich hoch (schaut euch nur mal die Leverage Zahlen von einigen Hedgefonds /Blowup Artist an, PIK Anleihen Emissionen sind beträchtlich, High Yield Spread sehr niedrig); die Angstbarometer (Vix, Anleger Stimmung zumindest in den USA euphorisch) zeigen alle eher in Richtung Gier als auf Panik, der Gesamtmarkt (gemessen an vielen "alten" Bewertungsmaßstäben (this time is different?) wie Cape, Tobins-Q, für weitere siehe Hussmann) ziemlich sportlich bewertet.
Natürlich folgt aus den oben genannten Dinge nicht zwangsweise, dass der Markt im Sommer (oder Herbst) einbrechen muss, Klarmann war auch in den 90ern mit seinen Warnungen "zu früh" und Euphorie kann Kurse sehr sehr weit treiben... Trotzdem ist meiner Meinung nach Klarmans Diagnose und seine Vorgehensweise richtig.