In Avignon sah ich letztes Jahr einen Laden mit Modeschmuck, wo im hinteren Raum der Mann die Stücke herstellte, die die Frau vorne verkaufte. Bijou Brigitte als 2-Mann-AG. Offensichtlich reichte es für die Miete.
Fallen Angels: Bijou Brigitte
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Musste ja irgendwann kommen;
Ich habe mal ein Interview mit dem Sohn gelesen, dass mir sehr gefallen hat; Ich denke die werden eine konservative Linie weiterfahren;Hamburg, 16. Juli 2008 - Auf der heutigen Aufsichtsratssitzung der Bijou Brigitte modische Accessoires AG hat der Firmengründer und Vorstandsvorsitzende Herr Friedrich-Wilhelm Werner dem Aufsichtsrat mitgeteilt, dass er sich entschlossen hat, mit Auslaufen seines Vorstandsvertrages zum 31. Dezember 2008 aus dem Vorstand des Unternehmens auszuscheiden.
Gleichzeitig hat Herr Friedrich-Wilhelm Werner angeregt, seinem Sohn Roland den Vorsitz zu übertragen. Herr Roland Werner arbeitet seit sieben Jahren im Unternehmen, davon seit vier Jahren als Mitglied des Vorstands.
Der Firmengründer Herr Friedrich-Wilhelm Werner wird dem Unternehmen auf Basis eines Beratervertrages weiterhin eng verbunden bleiben und den Generationsübergang in den kommenden Jahren begleiten. Herr Friedrich-Wilhelm Werner wird auch weiterhin die Aktienmehrheit behalten und somit die Geschicke des Unternehmens deutlich mitbestimmen.
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Zitat
Bijou Brigitte steigert Umsatz durch weitere FilialexpansionHamburg, 16. Juli 2008
Auf der heutigen Hauptversammlung der Hamburger Bijou Brigitte modische Accessoires Aktiengesellschaft im CCH Congress Center Hamburg präsentierte der Konzern seine starke Marktpräsenz. Im ersten Halbjahr 2008 hat Bijou Brigitte den Konzernumsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum von 166,0 Mio. EUR um 1,7 % auf 168,8 Mio. EUR erhöht. Aufgrund der verstärkten Wettbewerbssituation blickt Bijou Brigitte für das erste Halbjahr 2008 jedoch flächenbereinigt auf eine Umsatzentwicklung von minus 5,2 % zurück. Die Anzahl der Filialen hat der Konzern von 1.005 auf 1.032 Standorte erweitert. Die Ergebnisauswirkung wird Ende August mit der Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichtes mitgeteilt.
Vorstandsvorsitzender und Firmengründer Friedrich-W. Werner teilte in seiner Rede den Aktionären der Bijou Brigitte modische Accessoires AG mit: Zu den wettbewerbsbedingten Umsatzrückgängen ist ergänzend zu erwähnen, dass sich eine ähnliche Situation Mitte der 90er Jahre abgezeichnet hatte. Letztendlich ging Bijou Brigitte nach dem Verschwinden einiger Wettbewerber und der Übernahme der Firma Rubin gestärkt aus der Entwicklung hervor. Auch diesmal ist bereits sichtbar, dass sich einige Wettbewerber vom Markt zurückgezogen haben. Dennoch beobachten wir die Entwicklung mit der gebotenen Sensibilität und konzentrieren unsere Aktivitäten darauf, unsere Marktführerschaft weiter auszubauen.Neue Länder wie Schweden und Finnland sind derzeit in Vorbereitung. Nächstes Jahr werden die Slowakei und Bulgarien folgen. Weitere Länder hat Bijou Brigitte bereits im Visier.
Die USA-Expansion hat Bijou Brigitte mit sechs Filialen in Florida vorübergehend abgeschlossen. Die Filialen haben noch nicht die Umsatzgröße erreicht, um ihre Kosten zu erwirtschaften. Das Unternehmen wird die weitere Entwicklung des US-Marktes abwarten, da die Zeichen aufgrund der Finanzkrise in den USA und der mangelnden Konsumlust im Einzelhandel augenblicklich nicht günstig stehen.
Als weiterer Vertriebsweg wurde im ersten Halbjahr 2008 das Pilotprojekt BB-Concessions in einer deutschen Kaufhaus-Kette erfolgreich gestartet. Aufgrund der guten Ergebnisse werden die Standorte bis zum Jahresende um 50 Einheiten erweitert.
Für das Gesamtjahr 2008 erwartet Bijou Brigitte eine positive Geschäftsentwicklung, die sich auf einem hohen Ertragsniveau bewegen wird. Wesentliche Erfolgsfaktoren sieht das Unternehmen in der Produktpolitik und der Präsentation im Verkaufsraum. Darüber hinaus stehen die Expansion und die Erschließung neuer Märkte im Fokus der Unternehmensaktivitäten.
Weitere Details und Informationen werden auf der heutigen Hauptversammlung bekannt gegeben.
http://www.bijou-brigitte.com/…_page=bb_hauptversammlungWeiß jemand näheres zu dem Projekt BB-Concessions?
Der Verweis auf die "ähnliche Situation Mitte der 90er Jahre" mag etwas Hoffnung machen, aber das ist natürlich nichts, worauf man sich verlassen kann. Mal sehen ob es in den nächsten Tagen Kursverluste über den Dividendenabschlag hinaus gibt. -
selbst wenn Bijou "vorsichtig" so weitermacht wie bisher und den Umsatz auf Grund der Konkurrenz nicht mehr steigern kann spricht die Stärke und insbesondere der FreeCashflow sowie die Rentabilität eindeutig für einen Kauf;
Allerdings sage ich das seitdem die 100¤ Marke gefallen ist
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Zitat
Weiß jemand näheres zu dem Projekt BB-Concessions?
Von diesem Projekt habe ich heute zum ersten Mal gehört, aber es handelt sich wohl um eine Antwort auf das beeline-Konzept. Beeline stellt in diversen Kaufhausketten seine Schmuckstände auf und verdient sehr gut damit.
ZitatDer Verweis auf die "ähnliche Situation Mitte der 90er Jahre" mag etwas Hoffnung machen, aber das ist natürlich nichts, worauf man sich verlassen kann.
Also wenn ich mir die Ertragskraft von beeline so anschaue, dann denke ich dass zumindest dieser Konkurrent auf Dauer erhalten bleiben wird.
ZitatMal sehen ob es in den nächsten Tagen Kursverluste über den Dividendenabschlag hinaus gibt.
Davon kann man angesichts des Kursverfalls der letzten Tage wohl ausgehen.
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Hmm, ich hatte in Erinnung, dass sie kein Aufstellergeschäft wie beeline/sixt betreiben wollen.
Kannst Du zur Ertragskraft von beeline im Vergleich mit Bijou näheres sagen?
Bei W : O meinte jemand, bei Claire's Deutschland (DER klassische Bijou Brigitte Mitbewerber) würden nur Verluste anfallen und die seinen praktisch Pleite.
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Bei W:O hat mal jemand die Handelsregister Bilanz und GUV von Beeline rausgesucht;
Das waren in etwa so gute Werte wie bei Bijou; (Rentabilität etc. - nicht die Größe)Claire soll wirklich (in Deutschland) am Ende sein;
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Ja, das war philojoesephus. Der Beitrag war sehr gut, das war so irgendwann zwischen Februar und April.
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Werner hat tatsächlich mal gesagt daß Bijou kein "Aufstellgeschäft" betreiben will, was ich nie verstanden habe. Aus Bijou-Sicht begrüße ich es, daß man nun offenbar seine Meinung geändert hat.
Die Modeschmuckbranche unterliegt eindeutig Zyklen. Dieser Zyklus wird aber meiner Meinung nach anders enden, als der letzte, es werden mehr größere Wettbewerber diesen Zyklus überleben als den letzten Zyklus. Viele kleinere und vielleicht sogar auch ein größerer Wettbewerber (Claires?) werden den Zyklus aber wieder nicht überleben.
Sixt betreibt übrigens im Gegensatz zu Six übrigens kein Aufstellergeschäft, außer man bezeichnet es als Geschäft, wenn mal wieder ein Kunde seinen Leihwagen "aufgestellt" hat.
Gruß tt
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Zitat
Original von thomtrader
Sixt betreibt übrigens im Gegensatz zu Six übrigens kein Aufstellergeschäft, außer man bezeichnet es als Geschäft, wenn mal wieder ein Kunde seinen Leihwagen "aufgestellt" hat.Ich verzichte mal darauf, meinen Beitrag zu ändern, sonst versteht den Witz keiner mehr.
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So, ich hab dann mal reingegriffen ins Messer...
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Eine hehre Tat, ich warte noch ne Woche. Auf diesem Niveau ist Bijou IMHO unschlagbar günstig. Ich gehe in den nächsten Jahren von nur leichten Gewinnrückgängen pro Aktie aus, da der Aktienrückkauf, die Expansion und das neue Konzessionsgeschäft den rückgängigen flächenbereinigten Umsatz mehr oder weniger kompensieren dürften.
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Ich überlege schon seit einiger Zeit, bin aber nicht traurig bisher gewartet zu haben!
Jetzt sind wir schon unter 62, das sind bei gleicher Dividende im nächstem Jahr >10%.
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Die flüssigen Mittel in Höhe von 140 Mio Euro dürften sich zwar um ca. 60 Mio Euro vermindert haben (ca. 53 Mio Euro Dividendenzahlung, 7 Mio Euro Aktienrückkauf), allerdings können von den verbleibenden 80 Mio Euro noch 1 Jahr die Gehälter bezahlt werden. Mit anderen Worten sehe ich auf sichtweite keine Insolvenzgefahr und könnte mir vorstellen, daß die Firma gestärkt aus der Krise hervorgeht.
Risiko: Der Abwärtstrend im operativen Geschäft hat erst begonnen und es ist nicht abzusehen, welche Dynamik dieser noch entwickelt. Diese Unsicherheit spiegelt sich allerdings auch schon - zum ?Groß-?Teil - im Kurs wieder.
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Beim Sturz auf 150 EUR habe ich gedacht: zu 50 EUR wäre es nett. Habe allerdings nicht damit gerechnet, dass dies so zügig in Reichweite kommt. Bis dahin kann man jetzt auch noch warten.
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... das stimmt 50 wären gut für die zweite Position, dann hab ich diese Art von Aktie auch in meinem langfristigen "Abgeltungssteuervermeidungsdepot"
Noch dazu ein gut geführtes Familienunternehmen was will man mehr!
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Naja, die 60 werden gerade erreicht.
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Drei Viertel des Tannenbaumcharts sind schon komplett; wenn bloß das Logarithmus-Gesetz nicht wäre ...
Wenn man sich in dem Geschäft dauerhaft eine goldene Nase verdienen könnte, sinnvollerweise gemessen an den anomalen Umsatz- und Eigenkapitalrenditen, wie doof müßten denn C&A, H&M und Co. sein, wenn sie sich da nicht ein Rädchen abschneiden würden? Die sind ohnehin schon in jeder Stadt präsent, haben das gleiche Zielpublikum und müssen nichtmal extra Personal einstellen dafür. NOCH haben sie kaum Sortiment aufgebaut.
Klassischer Fall von Wachstumsaktie. KUV und KBV immer noch abenteuerlich. Nur ausgerechnet KGV, Divi und Cashflow stützen das ganze, und nur die beiden letzteren könnten die Investition absichern (nach 3 Jahren hätte man die Hälfte des Investments wieder raus).Die Branche Modeschmuck an sich ist so ziemlich das letzte, an was ich beim Thema Wachstum denken würde. Und das Filialwachstum wird auch irgendwann an seine Grenzen stoßen.
Edit: Jahreszahl der Dividenden-Amortisierugn angepaßt.
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Zitat
Original von Winter...Und das Filialwachstum wird auch irgendwann an seine Grenzen stoßen.
Das ist doch bereits der Fall.
Ich erwarte da "nur noch" Wachstums-Potential im Ausland...