Ist die Deutsche Bank jetzt antizyklisch

  • Großes Kino :thumbsup:, danke für den Link!

    The invention of the automobile, for example, not only created a large, new sector of the economy but led to people moving out of cities into the suburbs and enabled big box retail, amongst many other things. In other words, it changed the overall economy, not just transportation. Is it so different to the Internet? - Rob Vinall

  • Danke, sehr spannende Lektüre.
    Bin neugierig, wie sich Achleitner auf der HV dazu äußert und mit welcher Argumentation die Sonderprüfer abgebügelt werden.

  • Das ist ja eine sehr spannende Zusammenstellung der Verfehlungen und Verstrickungen der letzten Vorstände, des mangelnden Aufklärungswillens und der regelmäßigen 180 Grad Strategiewechsel


    Ich wusste gar nicht , dass sich die Postbank auch verspekuliert hatte und damals fast pleite war (oder ihr zumindest aufsichtsrechtlich das Kapital fehlte). Ich hatte seinerzeit eher vermutet, das die Germanische Bank die Liquidität der Einlagen der Postbankkunden braucht. Mal wieder etwas gelernt.


    Wann ist die HV?

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Die Deutsche Bank hat es geschafft:


    Endlich offiziell Problembank in den USA:


    http://www.spiegel.de/wirtscha…hs-prozent-a-1210559.html


    Zitat

    Der Aktienkurs der Deutschen Bank nähert sich dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten. Am Donnerstagnachmittag brach die Aktie erneut um zeitweise mehr als sechs Prozent ein. Auslöser waren Berichte von "Financial Times" und "Wall Street Journal", wonach eine wichtige amerikanische Aufsichtsbehörde die US-Sparte der Bank auf ihre Liste der "Problem-Banken" gesetzt habe.

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    Laut "Financial Times" hat die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) den US-Ableger des größten deutschen Geldhauses im ersten Quartal auf die Liste jener Banken genommen, deren Schwäche das eigene Überleben gefährde. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, ging dem Schritt eine ähnliche Abstufung durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) voraus. Die Fed habe das US-Geschäft der Deutschen Bank bereits vor etwa einem Jahr auf den Status "schwieriger Zustand" herabgestuft.

  • Zitat

    Der Aktienkurs der Deutschen Bank nähert sich dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten.

    Das ist richtig, aber m.W. ist die Marktkapitalisierung 3 mal so hoch wie 2009.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Ich habe heute irgendetwas von 2,2% gelesen.


    Die Frage, die ich in den Raum stelle: Hängt das nur von der Inflation ab, oder müsste die EZB auch darauf achten, dass die Schuldner zu erhöhten Zinsen auch den Schuldendienst bewältigen können?

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Ich habe heute irgendetwas von 2,2% gelesen.


    Die Frage, die ich in den Raum stelle: Hängt das nur von der Inflation ab, oder müsste die EZB auch darauf achten, dass die Schuldner zu erhöhten Zinsen auch den Schuldendienst bewältigen können


    Kommt denn die so sicher geglaubte iInflation überhaupt? Was passiert denn, wenn die Staatsschulden komplett von den Zentralbanken übernommen werden? Ich habe leider keinen aktuellen Chart bezüglich Japan gefunden, aber aktuell beträgt Besitz der Zentralbank an den Staatsschulden über 50%. Und die Inflation ist stabil bei 0%. Läge also ein Zinssatz dauerhaft bei -0,5 Prozent, dann würde der Staat eine

    Dauerfinanzierung in Höhe eines Zinssatzes von 0,5 Prozent von der Zentralbank erhalten. Solange das Vertrauen nicht abreisst. Ist Japan daher vielleicht das Vorbild aller Zentralbanken?

  • Nun ja, in Japan hilft vielleicht dass die Bevölkerung stetig abnimmt.


    https://www.n-tv.de/wissen/Jap…empo-article19922317.html


    Zitat


    Japans Bevölkerung schrumpft so kräftig wie seit mindestens einem halben Jahrhundert nicht mehr. Wie aus Daten der japanischen Regierung hervorgeht, fiel die Gesamtzahl der Japanerinnen und Japaner zum Stichtag 1. Januar binnen Jahresfrist um 308.084 auf rund 125,6 Millionen. Dies war der achte Rückgang in Folge. Zugleich war es das stärkste Minus seit Beginn der Erhebung vergleichbarer Daten im Jahr 1968.

    In Deutschland z.B. ist ja wegen Zuwanderung die Bevölkerungsanzahl gestiegen, was sich in der Regel dann in höherer Nachfrage und höherer Inflation spiegel.

  • Nun ja, in Japan hilft vielleicht dass die Bevölkerung stetig abnimmt.


    https://www.n-tv.de/wissen/Jap…empo-article19922317.html


    In Deutschland z.B. ist ja wegen Zuwanderung die Bevölkerungsanzahl gestiegen, was sich in der Regel dann in höherer Nachfrage und höherer Inflation spiegel.

    Tja , da bin ich mal gespannt wie es in 10 Jahren in Deutschland aussehen wird.

    Gefühlt wird die Region in der ich wohne um 50% schrumpfen. (sehr viele alte Rentner. Sichtbar morgens im ALDI & CO oder in der "Besenwirtschaft")

    Großstädte werden vermutlich wegen dem Flüchtlingsstrom davon nicht viel merken, aber auf dem Land bzw. kleinere Städte werden sich große Lücken auftun.


    Interessant: in den Altersheimen sind sehr viele "Deutsche", in den Kindergärten ist die Mehrzahl nicht "Bio-deutsch"

  • , in den Kindergärten ist die Mehrzahl nicht "Bio-deutsch"

    Die meisten "Bio-Deutschen" würden bei einem Gentest erschrecken, da Mitteleuropa schon sehr lange Einwanderungsgebiet ist.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Ad Inflation, ist es laut Lehrbuch nicht so, dass es für Inflation (>2%) kräftiges Kreditwachstum braucht? Sehen wir das?


    Das letzte Mal war das nach der Wende, als die Zinsen bei 10% waren, ging es erst so richtig los.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Zudem braucht man laut Lehrbuch auch kräftig anziehende Löhne.

    Davon sehe ich in der Breite wenig, trotz allgemeinem Gejammer über "Fachkräftemangel".


    Ich glaube die Inflation kommt nicht. Höchstens ein kleiner Hüpfer als Sekundäreffekt der verdoppelten Ölpreise der letzten zwei Jahre.

    Wenn überhaupt dann nicht in Konsumgütern sondern in Vermögenswerten (passiert ja schon). Denn die Vermögen steigen rasant.


    Daher denke ich QE mag beendet werden aber die Zinsen bleiben niedrig.


    wp


    ps. Ja, Japan ist ein faszinierendes Experiment. Inflationstreibend werden die Aktionen aber auch dort höchstens dann, wenn der Staat nun (im Vertrauen darauf dass die BoJ alles abnimmt), anfängt exzessiv *mehr* Anleihen zu emitieren als bislang.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Nö, braucht man alles nicht. Eine solide Warenverknappung und Währungsabsturz reicht auch schon zur Inflation, wie diverse Kriegszeiten zeigten. Plötzlich wurde Nahrung richtig teuer...

  • Und wo soll die Warenverknappung herkommen?


    Ich sehe in Deutschland das exakte Gegenteil: Ein Land das mit Waren komplett überflutet wird, bis der Krempel allen aus den Ohren rausquillt.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

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