Selten gestellte Fragen (Diverse)

  • Ich habe grade gesehen, dass die Schweiz jetzt eine rein elektronische Rückerstattung der Quellensteuer eingeführt hat. Hat jemand schon Erfahrung damit? Muss man auf etwas besonderes achten?

    Wenn ich das richtig verstehe, braucht man keine Bescheinigung/Stempel vom Deutschen Finanzamt wie bisher.

    Wir die Rückerstattung dadurch schneller? Bisher musste ich zwischen 6-8 Monate warten.

  • An die Buchhaltungsexperten:


    Gibt es eigentlich einen wesentlichen Unterschied zwischen Operativem Cash Flow und dem EBITDA?

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Änderungen des Netto Working Capital (Vorräte + Forderung - Lieferantenverbindlichkeiten) beeinflussen den op. Cash Flow aber nicht das EBITDA. Wenn z.B. Forderungen eingetrieben werden fließt Geld ins Unternehmen (CFop steigt), buchhalterisch hat dass aber keinen Einfluss aufs EBITDA da Aktiva lediglich ihre Form wechseln (aus X Euro Forderungen werden X Euro Kasse).


    Falls ein Unternehmen Eigenleistungen wie z.B. Personalkosten in der Forschung aktiviert ist es umgekehrt: CFop bleibt unverändert, die Personalkosten fließen ja nicht zurück ins Unternehmen. Das EBITDA steigt aber, denn es wurden ja (hoffentlich) Werte wie z.B Patente geschaffen die sich in einer Erhöhung der Altiva wiederspiegeln.

  • Interessant können auch Veränderungen bei Bilanzpositionen sein, bei denen sich der Gewinn verändert, aber kein Cash fließt, z. B. Veränderungen bei Rückstellungen. Wird gerne genommen, um den Gewinn den Vorstellungen anzupassen. Wird dann beim operativen CF wieder rausgerechnet.

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

  • Falls ein Unternehmen Eigenleistungen wie z.B. Personalkosten in der Forschung aktiviert ist es umgekehrt: CFop bleibt unverändert, die Personalkosten fließen ja nicht zurück ins Unternehmen. Das EBITDA steigt aber, denn es wurden ja (hoffentlich) Werte wie z.B Patente geschaffen die sich in einer Erhöhung der Altiva wiederspiegeln.

    Bei Kostenkapitalisierung (Aktivierung) bleibt der freie Cash Flow (Free Cash Flow) unverändert. Der operative Cash Flow steigt in Höhe der Kapitalisierung. Die Aktivierung wird in den (intangible) Capex abgebildet, diese steigen analog zum opCF, und lassen somit den freien Cash Flow (op CF ./. Capex) unberührt.

  • Hallo Cauteinvest,


    danke für deine Korrektur, ich lag da falsch.

    Habe mir gerade den Geschäftsbericht von Isra Vision angesehen weil die ein großzügiger Aktivierer sind und finde die aktivierten Eigenleistungen tatsächlich im Capex wieder.

  • Es kommt gerade die Meldung, dass die Bafin überprüfen will, ob jemand von Curevac mit Insiderwissen Aktien verkauft hat.


    Verstehe ich das richtig, dass Insider zwar Aktien kaufen dürfen, die irgendwann steigen, aber keine verkaufen dürfen, wenn sie anschließend fallen?

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Nö.
    Käufe aufgrund von Insiderinformationen, die die Öffentlichkeit noch nicht kennt, sind genauso illegal wie Verkäufe aufgrund von Insiderinformationen.


    Eigentlich logisch.

  • Ein Insidergeschäft liegt nach Art. 8 Absatz 1 MMVO vor, wenn jemand Finanzinstrumente kauft oder verkauft und hierbei eine Insiderinformation nutzt. Ein Verwenden liegt vor, wenn die Anlageentscheidung des Insiders durch die Information beeinflusst wird. Unzulässig ist somit beispielsweise das Kaufen oder Verkaufen eines Finanzinstruments nach Kenntniserlangung von einer Insiderinformation, die einen Bezug zu diesem Instrument aufweist. Anders als unter Geltung von§ 14 WpHG zählen nach Art. 8 Absatz 1 Satz 2 MMVO auch Stornierung und Änderung eines Auftrags in Bezug auf ein Finanzinstrument als Verwenden einer Insiderinformation.[4][8] Sobald der Insider also Kenntnis von einem Umstand erlangt, verpflichtet ihn dies zum Stillhalten in Bezug auf das betroffene Finanzinstrument, bis der Umstand öffentlich bekannt wird.

  • Ist eine nicht börsennotierte AG (Freiverkehr) verpflichtet, ihren Aktionären den Geschäftsbericht oder wenigstens den Jahresabschluß zur Verfügung zu stellen, und in welcher Form und wann/wie lange - auch noch nach der Hauptversammlung?

    Centrotec weigert sich, den GB zu versenden. Die HV ist bereits vorbei. Welchen Anspruch hat man dennoch? Einsichtnahme in den Räumen der Gesellschaft? Laut HGB §325 Abs. 1a sind diese Dokumente erst ein Jahr nach dem Ende des Geschäftsjahres im Bundesanzeiger zu veröffentlichen.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Es ist echt Krass. Den reinen Konzernabschluß habe ich jetzt gefunden, siehe den Link ganz am Ende dieses Artikels, wenn auch nur seitenweise abfotografiert:

    https://boersengefluester.de/c…nicht-abschrecken-lassen/

    https://boersengefluester.de/w…s/annuals/2020/540750.pdf

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Ich habe grade gesehen, dass die Schweiz jetzt eine rein elektronische Rückerstattung der Quellensteuer eingeführt hat. Hat jemand schon Erfahrung damit? Muss man auf etwas besonderes achten?

    Wenn ich das richtig verstehe, braucht man keine Bescheinigung/Stempel vom Deutschen Finanzamt wie bisher.

    Wir die Rückerstattung dadurch schneller? Bisher musste ich zwischen 6-8 Monate warten.

    Das ging jetzt schneller als bisher. Früher hat es ca. 6-8 Monate gedauert, bis ich die Schweizer Quellensteuer zurückbekommmen habe. Mit dem elektronischen Portal hat es keine 3 Monate gedauert. Da haben die Schweizer eine echte Verbesserung eingeführt.

    Noch ein Hinweis: bei der ING gibt es den Taxvoucher kostenlos zusammen mit der Dividendenbescheinigung. Von daher kann man trotz der Quellensteuer auch Schweizer Dividendenaktien in Betracht ziehen. Ich hole mir die Quellensteuer allerdings nur alle 3 Jahre zurück, weil man das in der Schweiz für die letzten 3 Jahre machen kann und man immer noch einen Stempel vom dt. Finanzamt braucht, den man dann per Brief in die Schweiz schicken muss. Aber alle 3 Jahre lohnt sich der Aufwand für mich.

  • Soweit ich das verstehe, ist das Zertifikat dasselbe wie

    1. EuroSTOXX 50 kaufen

    2. Mehrere Calls aus dem Geld darauf schreiben (wenn eine der Schwellen überschritten wird, würde die Gegenpartei den Call ausüben und Dir den EStx50 zum Strike abnehmen).


    Durch das Schreiben der Optionen nimmst Du dann noch Prämien ein, und die gibt es dann obendrauf.


    Wie bei so vielen Zertifikaten ist der Wert für Otto-Kleinanleger nur schwer auszurechnen. Beim Emittenten sitzen ein paar Quants, die es rechnen können, und ich wette mal, dass der Kleinanleger dabei nur den zweitbesten deal macht.

  • Danke!

  • Können ausländische Unternehmen eigentlich frei über den Cash ihrer chinesischen Gesellschaften verfügen - also diesen problemlos ins Ausland transferieren? Ich hatte mal etwas anderes gehört, aber das ist lange her.

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

  • Die DKB will wie andere Banken wohl auch ihre kostenlose Kreditkarte gegen wahlweise eine kostenlose Debitkarte oder eine kostenpflichtige Kreditkarte (€30 im Jahr) ersetzen, beide von Visa.


    Die Unterschiede kenne ich prinzipiell. Hat jemand praktische Erfahrungen? Hat man tatsächlich Probleme z.B. beim Automieten mit Debitkarten?

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Danke für den Hinweis. Das betrifft auch die Altkunden und auch die Aktivkunden.

    Laut DKB-Website geht auch Mietwagen- und Hotelbuchungen, siehe die Tabelle und unten die FAQs:

    https://debitkarte.dkb.de/?wt_mc=pk.db_l.hp.lang.KW07.01a


    Es sollte überall akzeptiert werden, wo man bisher mit der VISA-Karte zahlen konnte, trotz des Aufdrucks "Debit" (ist ja eigentlich nichts anderes als bisher schon die Girocard oder maestro-Karte?), aber sie können es noch nicht garantieren.


    Zitat

    Sobald du die neue kostenlose Debitkarte erhalten hast, kannst du uns in deinem Banking mitteilen, ob du deine bisherigen Karten weiterhin nutzen möchtest. Für die Entscheidung hast du 10 Wochen Zeit.

    Die Visa Kreditkarte (ehemals DKB-VISA-Card) ist bis zum Ablauf des Entscheidungsdatums aktiv. Falls du sie weiterhin nutzen möchtest, kannst du sie einmal in deinem Banking auswählen und zahlst zukünftig 2,49 EUR pro Monat. Triffst du keine Entscheidung darüber, kündigen wir sie für dich, damit keine ungewollten Kosten entstehen.


    Bemerkenswert auch:


    Zitat

    Das DKB-VISA-Tagesgeld ist von den Anpassungen nicht betroffen.


    Die Advanzia-Mastercard ist nach wie vor kostenlos. Ich benutze sie nie, aber es ist für die nächste Zeit gut, die als Reserve zu haben.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Schlechte Neuigkeiten. Ich werde für den Sommer erstmal zähneknirschend für die Kreditkarte zahlen (denn ich habe damit gerade diverse Hotels u. dgl. reserviert) und danach das Konto wahrscheinlich schließen, denn meine Hausbank bietet mir eine billigere Mastercard (20 €/Jahr), und es gibt ja auch noch kostenlose Angebote für "echte" Kreditkarten.


    Edit 17.02.2022: heute die Visa-Karte der Hanseatic Bank beantragt. Die gehört lt. Wikipedia zur Société Générale.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

    Einmal editiert, zuletzt von cktest ()