VALE - Griff ins fallende Messer?

  • ...marschiert fleissig weiter nach unten.
    Seit al stings post schon wieder -15%.


    Es kommt der Tag wo die - trotz der völlig korrekten Warnung oben - interessant werden.


    wp

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Es scheint, als wäre es um den 10.3. aufgeschlagen.
    Inzwischen sind die ersten beim Aufheben...


    Die Panik vor der Verschärfung der Geldpolitik der Notenbanken scheint sich etwas gelegt zu haben.
    Ich finde, Vale ist nun eine spekulative Wette mit ner ganz guten Quote.


    Gruß
    skeptiker


  • Fundamental: Nö. An obigen drei Punkten hat sich absolut nix geändert.
    Charttechnik: Nö. Noch immer im langfristigen Abwärtstrend unter 200-d-Linie

  • fundamental: günstig bei derzeitigen Eisenerzpreisen
    Ich gebe zu, hier besteht ein großes Risiko, da sich die Produktion seit 2004 etwa verdoppelt hat. wenn die Nachfrage aus China sinkt bei sonst gleichem Verbrauch sieht es für die Preise übel aus. Aber natürlich kann die Nachfrage aus anderen Schwellenländern auch steigen.


    Chartechnik: GD 90 Tage durchbrochen, und nach meinen geringen Chartkenntnissen ist der Kurs gerade an der Grenze, den Abwärtskanal zu verlassen.


    Gruß skeptiker

  • Vale ST


    KBV 1 KUV 1,45 KGVest 6


    Vale VZ


    KBV 0,91 KUV 1,33 KGVest 5,89


    Sieht immer noch nicht wirklich teuer aus.


    Bei meinem Brasilien-Screening ist mir aber Bradespar aufgefallen.


    Deren Portfolio besteht zu 90% aus Vale und zu 10% aus dem Versorger CPFL.


    CPFL ist nicht so günstig: KBV 2,4 KUV 1,17 KGVest 15


    Der Chart von Bradespar sieht schon heftig aus:



    Das interessante ist, dass man auf günstige Vale-Aktien quasi nochmal 33% Discount bekommt:


    Könnte man sich vllt mal näher anschauen, falls man auf Vale steht :D


    Im März 13 lag der gewichtete Discount noch bei 16,6%!

  • Versteht jemand den Unterschied zwischen den gezahlten Dividendenarten bei Bradespar?


    Eine wird als Zins an den Shareholder bezeichnet, eine als Dividende. Die "normale" Dividende wird nach Abzug 15% Quellensteuer gezahlt, die "Zins" Dividende ohne Quellensteurabzug.


    Details siehe
    http://www.bradespar.com.br/Br…0VgnVCM100000242810acRCRD
    Dokument: 04.28.2014 - Call Notice


    Mangels Doppelbesteuerungsabkommen DE/BR - wie verhalten sich die deutschen Finanzämter bzgl. Quellensteueranrechnung? Erfahrungen?


    Danke


    chfin

  • Da kann ich dir nicht helfen.


    Ich fände es eh besser erst die NetDebt auf 0 zu bringen und dann Rückkäufe oder Zukäufe bei Vale zu tätigen.


    Ist eh alles komisch. Die Vorzüge deutlich höher als die Stämme, aber eben auch mit höherer Dividende.


    Dazu war der Spread bei den Stämmen in FFM recht human für so einen exotischen Wertmit 1.x %. Aber als Vale bzw Bradespar anfang der Woche stark nachgab (wegen den Chinesen) war der Spread bei 5%.

  • Vale zukaufen dürfen sie wohl nicht, siehe unten, Aktionärsvereinbarung Valespar bis 2017.
    Die Hintermänner / Kapitalgeber scheinen an einem regelmäßigen Zahlungsstrom interessiert zu sein, siehe unten.


    Die Unterschiede der Aktienpreise der Stamm- und Vorzugsaktien hängen derzeit vermutlich schlicht am Dividendenunterschied, da die Mehrheit der Stammaktien bei einem Pool liegt. Für die freien Aktionäre bringen die Stammaktien also keinen Vorteil. Aka Familienholding mit Vorzugsaktionären. Allerdings war das mit der Bewertung Stamm/Vorzugsaktien vor einiger Zeit noch genau anders herum.


    Ob Bradespar bei Valespar bei dieser Struktur bei Vale wirklich etwas zu meckern hat? Wohl eher nicht. Bradespar hält Vorzugsaktien Klasse C an Valespar, was auch immer das bedeutet. Die Stammaktien Klasse A von Valespar liegen komplett bei Litel Participationes SA. Und falls Vorzugsaktien auch in diesem Fall kein Stimmrecht haben, dann ist das evt. eine reine Vale-Stimmrechtfinanzierung für Litel, womöglich stark gehebelt (reine Spekulation meinerseits).


    Passen würde: In der Aktionärsvereinbarung zu Valespar wird vereinbart, eine Vale Dividende in Höhe von 50% der Nettogewinne anzustreben.


    shareholder agreement der Valepar Aktionäre bis 2017, z.B. hier http://www.wikinvest.com/stock…)/Controlling_Shareholder


    Aktionäre von Valespar siehe
    http://secfilings.nyse.com/fil…Q=124&SQDESC=SECTION_PAGE



    PS wg. Spread.
    Die Vorzüge sind an der Latibex in Madrid recht liquide.

  • Die Sache ist halt wer auf Sicht 3-4 Jahre auf einen Vale-Anstieg setzt, der sollte die Gattung mit größerem Hebel kaufen und nicht die mit größerer Dividende. Der Discount ist halt bei den Stammaktien größer.


    Mir gefällt die Konstruktion im Vergleich zu bspw. Pargesa/GBL besser, da man einen Discount auf quasi ein Unternehmen bekommt. Und nicht wie bei GBL, bei denen ich z.B: Suez oder Total mit Discount spannend fand, aber kein Interesse an einer teurer Pernod oder einem Zykliker wie Lafarge hatte.


    Ein Beenden der Weltuntergangsstimmung bei Vale und eine Rückkehr zu einem geringeren Discount (der ja selten so groß war) wäre auf Sicht 3-4 Jahre eventuell ein Verdopppler.


    Eigentlich die perfekte Woodpecker Aktie ;) Discount auf was komplett Unbeliebtes

  • Zitat

    da man einen Discount auf quasi ein Unternehmen bekommt.


    Siehe Heineken Holding / Heineken N.V. oder Nortel Inversora SA (NTL) / Telecom Argentina (TEO). Evtl. für den Liebhaber solcher Konstrukte interessant.


  • Mir gefällt die Konstruktion im Vergleich zu bspw. Pargesa/GBL besser, da man einen Discount auf quasi ein Unternehmen bekommt. Und nicht wie bei GBL, bei denen ich z.B: Suez oder Total mit Discount spannend fand, aber kein Interesse an einer teurer Pernod oder einem Zykliker wie Lafarge hatte.


    Siehst du denn einen Trigger, warum sich der Discount mit der Zeit reduzieren sollte?
    Ich habe mich daran gewöhnt, dass Beteiligungsunternehmen (und Holdings von Mischkonzernen) gerne mal bis 30% Discount auf den NAV haben , auch auf sehr Jahre bis Jahrzehnte. Ob das eher eine psychologische Nummer ist oder ganz rational die Doppelbesteuerung von Dividenden, die zusätzlichen Kosten für das Management der Beteiligungsgesellschaft und die Unberechenbarkeit der Handlungsweisen der Beteiligungsgesellschaft geschuldet ist, weiß ich allerdings nicht.

  • Auf deren Seite kannst Wochenberichte anschauen. der Discount war vor nicht mal einem Jahr bei 15%. Und da war die Valestimmung auch schlecht. Es gab auch Zeiten bei 8%.


    bei undurchsichtigen Sachen ala EFS oder Werten die in illiquide Werte investieren mag ein berechtigter Abschlag da sein, aber bei Bradespar finde ich es auf den ersten Blick krass.

  • Goldman singt nun im gleichen Chor wie Jim Chanos ...


    Sep 10, 2014
    Goldman Calls End to Iron Age After ‘Dramatic’ Drop in Ore Price
    http://www.bloomberg.com/news/…ic-drop-in-ore-price.html

    "This year “is the inflection point where new production capacity finally catches up with demand growth, and profit margins begin their reversion to the historical mean,” analysts Christian Lelong and Amber Cai wrote in a report today titled: “The end of the Iron Age.”"
    ...
    "Ore with 62 percent content at the Chinese port of Qingdao fell 39 percent to $82.22 a dry ton this year, the lowest level since September 2009, according to data from Metal Bulletin Ltd."
    ...
    "“The current exploitation phase in iron ore could last for a decade,” the analysts wrote. “Iron ore markets went through a 20-year period of declining prices in real terms during the previous exploitation phase that ended in 2004.”


    The global surplus will more than triple to 163 million tons in 2015 from 52 million tons this year, according to Goldman. The glut was seen expanding to 245 million tons in 2016 295 million tons in 2017 and 334 million tons in 2018. "

    First focus on risk, before focus on return! (Seth Klarman)

  • http://www.breakingviews.com/w…a-demand/21166191.article


    Die große Unbekannte ist natürlich die zukünftige Stahlnachfrage in China. In dem Artikel klang an, dass viele Erzproduzenten noch sehr optimistisch sind. Ich glaube dass noch viel Raum nach unten ist und dass sich die Stahl-Zement-Glas Nachfrage in China auf einem nachhaltigem Niveau einpendeln wird, welches geringer sein wird als viele im Westen vermuten.

    beati pauperes spiritu


    "we shall fight on the landing grounds, we shall fight in the fields and in the streets, we shall fight in the hills; we shall never surrender.“ W.C.


    “Facts do not cease to exist because they are ignored.” – Aldous Huxley



  • immer und immer weiter runter ....wann rein !!??


    Schau Dir den Eisenerz Chart an und entscheide wieviel Luft nach unten noch ist.
    Ich denke so einen Bauboom wie ab 2000 wirds in China so schnell nicht mehr geben.
    Höchstens wenn die Regierung meint , dass nun jeder einen eigenen Bahnhof, Flughafen, U-Bahn usw haben muss, dann könnte sich eventuell auch der Eisenerz Preis wieder stabilisieren. Man weiss ja nie in China :-)


    http://www.indexmundi.com/de/r…?ware=eisenerz&monate=180

  • Wow, ein beeindruckender Chart!
    Wenn man jetzt bedenkt, dass einerseits Eisenerz nun wirklich kein seltener Rohstoff ist und andererseits der Bergbau eine kapitalintensive Branche mit langen Vorlaufzeiten ist und solche Branchen in BEIDE Richtungen gelegentlich zu sehr starken Übertreibungen neigen, dann würde mich auch ein Eisenerzpreis von deutlich unter 10$ je trockener, metrischer Tonne in absehbarer Zeit nicht wundern, wenn die Nachfrage weiterhin stärker sinkt als das Angebot.
    Wie Vale mit einem womöglich noch einmal gezehntelten Eisenerzpreis zu Rande käme - hmm.