Ist diese Aktie aktuell interssant?

  • Da scheinen merkwürdige Dinge vorzugehen in Argentinien, lässt sich das überhaupt aufräumen? ^^


    https://twitter.com/tselden/st…3HLmRjRZqBTjgBpqLJIg&s=19

    Vermutlich lässt es sich nur einreißen um es dann hoffentlich besser wieder aufzubauen.


    Und genau das könnte der Milei vielleicht besser durchziehen als andere?

    Laaangsam verstehe ich warum die Argentiner den gewählt haben...?!

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Diese Firmen sind größtenteils das Gegenteil dessen, was woodpecker nachgefragt hatte: Banken, Zement, Immobilien, und erst recht der Energieversorger: Kosten in harten Dollars, aber voll von der Binnennachfrage abhängig.


    Die Dollarisierung scheint mir überhaupt einen irrsinniger Plan zu sein, es ist wie die Euroeinführung für Griechenland. Sie können dann nicht mehr abwerten, zudem werden sie voll von der Fed abhängig sein, die sicherlich keine Rücksicht auf Argentinien nehmen wird bei ihrer Geldpolitik. Wenn Milei keinen Einfluss nehmen kann auf die unabhängige(?) Zentralbank, wie hat er dann die Macht, sie abzuschaffen? Aber wer weiß, vielleicht ist das Vertrauen in die eigene Währung so schwach, daß das nur eine deutliche Verbesserung sein kann?

    Überhaupt, Argentinien könnte ins komplette Chaos stürzen einschließlich Militärdiktatur, von der die Innenministerin eine Anhängerin ist.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Soweit ich weiß, ist Ecuador gar nicht so schlecht gefahren mit der Dollarisierung, die sie in 2023 durchgeführt haben. Müsste man mal recherchieren.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Stichwort Argentinien:

    Anbei die Rede von Milei auf dem WEF

    https://weltwoche.de/daily/soz…n-westlichen-sozialismus/

    Die Übersetzung ist zwar etwas holprig, aber trotzdem verständlich.

    Auf alle Fälle klingt das Gesagte wesentlich vernünftiger, als das was z.B. unser Klimaminister zu diesem Thema zu sagen hätte.


    Die Frage bleibt halt, was er gegen die eingefahrenen Strukturen in seinem Land letztlich umsetzen kann.

  • Die Rede war großartig, Sozialismus ist garantierte Verarmung, kann man gar nicht oft genug sagen. Habeck saß hoffentlich in der ersten Reihe ... natürlich nicht, der referierte derweil in kleiner Runde, dass der Staat jetzt alles regeln müsse, wegen Klima und so, dem trojanischen Pferd des Sozialismus.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Eine sehr vernünftige und endlich mal wieder eine wohltuende Rede.

  • Apropos Argentinien. Der Prozessfinanzierer Burford hat im letzten Frühling ein Schadensersatzurteil vor einem US-Gericht gegen Argentinien erstritten (YPF-Case). Am Tag nach Weihnachten hüpfte die Aktie nochmals nach oben nach einer Bemerkung von Milei im TV, daß Argentinien seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen gedenke. Zuletzt bröckelte der Kurs wieder etwas ab, beinahe auf das Niveau davor. Im Falle daß Burford die gesamte Summe eintreiben könnte, wäre alleine das mehr als das Doppelte des gegenwärtigen Börsenwertes. Es ist zwar vor allem dieser eine Fall, an dem die Aktie hängt. Das Restgeschäft hat auch einen Wert - die Renditen, die sie da erzielen, sind gut und vor allem unkorreliert zu allem anderen. Es gab jedoch vor Jahren einen Muddy-Waters-Shortreport. Man hat auch schon den dritten CFO innerhalb von sechs Jahren bestellt.


    Hat jemand eine Meinung? Swen Lorenz hat dazu geschrieben, und es gibt auch einen langen Podcast dazu.

    Argentinien können sie natürlich nicht direkt zum zahlen zwingen, und es ist auch fraglich, wieviel die überhaupt zahlen können. Um die Zahlungsfähigkeit Argentiniens ist es wieder einmal schlecht bestellt, jedoch war es meiner Erinnerung nach so, daß diese Forderung sogar vorrangig zu allen anderen sein könnte. Aber sie können Argentinien unangenehm werden, können in den USA Flugzeuge und alles mögliche pfänden lassen, können evtl. in manchen Ländern bestimmten Botschaftsmitarbeitern die Wohnungen pfänden lassen, und überhaupt den weltweiten Handel erschweren. Damit kämen sie zwar wohl bei weitem nicht an ihre Milliardenforderung, aber sie könnten Argentinien eben mächtig nerven. Es wird also wohl auf eine Verhandlungslösung hinauslaufen, mit der sie einen Teil (die Hälfte?) gestreckt über mehrere Jahre bekommen, was für sie auch sinnvoll wäre, weil sie das Geld gar nicht sofort in neue Klagen reinvestieren könnten. Viel hängt sicherlich auch vom erratischen Präsidenten Milei ab.


    In gewisser Weise das Gegenstück zu Bayer. Elliott hatte in der Vergangenheit auch schon gegen Argentinien geklagt wegen des Staatsanleihen-Defaults, einer von denen hatte sich eher skeptisch dazu geäußert. Morgen kommen Zahlen und damit sicherlich auch ein Update zum YPF-Fall; vielleicht wäre jetzt eine günstige Gelegenheit? Ich hatte mich an Weihnachten etwas damit beschäftigt (direkt vor dem +16%-Hüpfer), gibt es seither etwas Neues?


    PS. Die Grundidee ist nicht, die juristischen Aussichten mit allem Wenn und Aber besser beurteilen zu können als der Markt, sondern daß aufgrund der Unsicherheit wahrscheinlich eine ordentliche Rendite eingebacken ist (die meisten Profis werden hier vorsichtig sein, könnte ich mir vorstellen) und das Geschäft sowohl attraktiv & konjunkturunabhängig ist. Dazu ist Burford mit rund 3 Mrd. USD Börsenwert kein Large Cap.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

    3 Mal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Ich denke Swen Lorenz hat hier abgeschaut ;-)


    https://verus.li/burford-capital/

  • Ach, stimmt, hatte ich ganz vergessen. Da muß ich mir noch die Updates seither durchlesen, die er nur per E-Mail verschickt. Von wegen passives Einkommen.

    Zu damaligen Kursen wäre das eine noch bessere Idee gewesen, da wurde der YPF-Fall nicht mit viel Wert eingepreist, oder zumindest wurde das restliche Geschäft dann sehr niedrig bewertet. Es kann sich alles länger hinziehen als gedacht, bis Argentinien erstmal noch alle rechtlichen Mittel ausschöpft, die sie haben, und warum sollten sie das nicht tun, auch wenn Burford wohl schon eintreiben könnte (aber dann ein Risiko hat selbst für den unwahrscheinlichen Fall, daß sie irgendwie doch noch eine Berufung verlieren), und dann noch länger, wenn es im Rahmen einer neuen Staatspleite mitabgehandelt wird, wer was bekommt, und sie selbst dann vielleicht nicht alles bar auf die Hand bekommen. Für die Diskontierung ist auch der Zeitraum entscheidend. Jedoch, es ist auch etwas, worin man in Zeiten eines DAX von 18.000 noch investieren kann, ohne sich allzugroße Sorgen um den Gesamtmarkt machen zu müssen.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Ich hab's jetzt einfach mal riskiert. Es gibt Leute, die es juristisch vielleicht einschätzen könnten und die sich positiver dazu äußern, wobei da auch eine Vorselektion dabei ist, denn nur die, die optimistisch sind, schreiben überhaupt dazu; die anderen werden es einfach verwerfen. Der von Elliott ist unabhängig, aber nicht alles davon sei richtig.

    Wie bewertet man das Geschäft vereinfacht? Sie haben wohl einigen Rückstau an Urteilen wegen Covid, so daß sie underearned haben und die nächsten Jahre Übergewinne machen könnten. Normalisierte Analystengewinnschätzung um/über 2$ für die nächsten Jahre. Kurs 13,74$.


    Wenn ich vom YPF-Nennwert von über 28 USD/Aktie von 50% Haircut ausgehe und das auch noch im Mittel erst nach 6 Jahren, was bei 10% Diskontierung 26,6% ergibt oder ~7,5$ NPV, jedoch vor Steuern. Die Eintreibung verursacht kosten, aber die Forderung ist gut verzinst, irgendwas ~5% p.a.


    Laut Bilanz (mit 219 Mio. Aktien, diluted 224,6 Mio.):

    - YPF ist bilanziert mit $1,286 Mrd. oder 5,87$/Aktie

    - zum Vgl. der Nennwert: $6,3 Mrd., also ~20% davon - dürfte nach Steuern meiner Rechnung oben entsprechen.

    - Eigenkapital $2,2 Mrd. oder 10,10$ bzw. 9,48$ "tangible"

    - Tangible Buchwert ohne YPF also 3,61$

    Sie streben eine (m.E. plausible) Eigenkapitalrendite von 20% an, dafür würde man abzgl. der YPF-Forderung zum angemessen diskontierten Buchwert ein KBV von 2,2 zahlen (7,87$), was ok ist. Daß jene gar nichts wert ist, sollte man nicht mehr annehmen; mindestens sollten sie die Quote der Staatsanleihengläubiger bekommen (35%-65%?). Wenn sie jetzt noch zwei weitere Jahre mit Übergewinnen haben (9M/2023: 37% annualisiert), dann ist man schnell bei 8$ tangible Buchwert ex YPF, siehe die Gewinnschätzungen.


    Direkt vor dem Urteil im März 2023 notierte die Aktie unter den 7,87$ (Tief 6,64$), wobei ein gewisser Wert für YPF sicherlich bereits eingepreist war. Sie notierte aber im Mai 2021 auch schon auf dem heutigen Niveau.


    Zu Argentinien: Die Forderung verjährt nie und ist verzinst. Es könnte sogar positiv sein, wenn Argentinien erst in Schwierigkeiten gerät und einen Haircut auf die Staatsanleihen vornimmt, und dann ein Aufschwung erfolgt. Dann wäre Geld für Burford da?


    PS. Eine asymmetrische Chance sehe ich hier eher nicht, wie es oft heißt. Aber eine angemessene Verzinsung mit durchaus viel Unsicherheit, aber ohne Konjunkturabhängigkeit.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Zur zweiten KAP, nicht die für den Uranmarkt benötigte zweite Kazatomprom, sondern die deutsche KAP AG, eine Beteiligungsholding (ISIN DE0006208408), auf die ich heute zufällig aufmerksam wurde. (Für die Forumssuche ein denkbar ungünstiger Name)

    Nach einer gestern vermeldeten Dividendenkürzung geht es weiter bergab unter die Corona-Tiefs auf das tiefste Niveau seit 2002!

    Ich wurde früher mal auf die Aktie aufmerksam, wurde aber nicht so recht schlau daraus. Die operativen Zahlen sahen für mich sehr dünn aus - da scheine ich nicht ganz unrecht gehabt zu haben? Offenbar gilt das KBV von 0,42 laut Börsengeflüster als Kaufgrund, aber da wäre auch interessant, wie das zustandekommt: https://www.boersengefluester.de/kap-seltene-nullrunde/

    Kennt sich jemand mit denen aus, wie soll man die analysieren? Die Dividende werden sie doch nur ausschütten, wenn sie die auch nachhaltig operativ verdienen, wobei das zur Zeit ja nicht mehr gegeben ist - wobei sie vielleicht nur gestrichen wird, weil es nicht zum gleichzeitigen Personalabbau paßt.

    Der Chart sieht schon verlockend aus (5-Jahres-Performance: von 37€ auf 11€), ein Vervierfacher scheint drin - aber ich weiß nicht, was die heutige KAP mit der von vor vielen Jahren noch zu tun hat, wenn sie laufend Beteiligungen verkaufen.

    Die Aktie ist auch äußerst illiquide, selbst heute nur 5000€ Umsatz auf Xetra, so viel wie im Mittel des letzten Jahres.



    design_big.png

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Joachim Klement (auch sein täglicher Newsletter ist lesenswert):


    Opinion: Going where the growth is means going to Europe


    European stocks offer earnings growth that matches the Magnificent Seven yet they trade at half the price.



    Meanwhile, in Europe, you can get the same future growth at less than half the price. Let’s look at the following seven companies.

    Universal Music Group UNVGY, -1.83%, the label of everyone who is anyone from Taylor Swift to Adele and U2. The company is also the favored stock of hedge fund legend Bill Ackman who owns 10% of the company.
    Experian EXPGY, +0.57%, the consumer credit scoring company that uses AI to help banks and retailers make better decisions.
    Orange FNCTF, +2.94%, the pan-European provider of mobile phone and internet services.
    Publicis PUBGY, +0.04%, Europe’s second-largest advertising company.
    RWE RWEOY, +0.24%, the German utility company that generates renewable and nuclear energy.
    OMV OMVKY, +1.03%, Austria’s oil & gas company focused on central Europe.
    Sodexo SDXAY, +0.70%, one of the largest catering companies worldwide.



    https://www.marketwatch.com/st…-going-to-europe-89c0bc59

  • Erinnerung Goldminen. Goldpreis kriecht höher, Minen folgen irgendwann?


    GFI Goldfields - Kurs ca 15,50 USD, Hoch von 2010 erreicht, ATH war ca 19,15 in 2005. Negativ: Südafrikas Infrastruktur ...


    NEM Nemont - ziemlich am Tief, Reverse Head+Shoulders gerade gebildet


    PRU.ax Perseus Mining - Minen in West-Afrika, seit einiger Zeit im (ziemlich volatilen) Aufwärtstrend

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Und aus Australien: Perseus Mining, Evolution Mining (Pullback wegen schlechtem Wetters), Ramelius Resources, Northern Star Resources .


    Bloomberg:


    Northern Star Resources Ltd. is seeking to expand its flagship Fimiston gold mine in Western Australia and extend the life of the project to 2034.

    Kalgoorlie Consolidated Gold Mines Pty Ltd., which is wholly owned by Northern Star, has lodged a proposal to widen and deepen the so-called ‘Super Pit,’ the Western Australia state government said in a statement. The miner wants to increase the area of the development to 7,795 hectares, up from the currently approved 5,914 hectares, it said.

    Increasing ore supply will be key for Northern Star, Australia’s largest listed gold miner. The company committed A$1.5 billion ($982 million) last year to more than double processing capacity at its Kalgoorlie operations.


    Stan Druckenmiller hat im Februar Aktien von Barrick Gold und Newmont Mining gekauft. Er ist der Meinung, dass Gold als Wertaufbewahrungsmittel dient, aber nur auf lange Sicht. Es ist eine Absicherung gegen eine Abwertung des US-Dollars. Und das könnte ein Problem werden.