Ist diese Aktie aktuell interssant?

  • Meine unsubstantiierte Prognose: Der Brexit wird "wegen Corona" ein weiteres mal verschoben.

    Habe ich alles falsch verstanden? Ich dachte, der juristisch effektive Brexit wäre bereits hinter uns, wir befänden uns bis Ende 2020 in einer Phase, in der noch Übergangsregelungen gelten, und die letzte Gelegenheit einer Verlängerung der Übergangsphase sei Ende Juni 2020 verstrichen.

    Was habe ich da nicht mitgekriegt?

    Außerdem klangen die letzten Aussagen von Barnier eher nach einem harten Brexit zu Beginn des 1. Januar 2021.

  • 1) Von 75 Mio. verkauften Autos waren in 2019 rund 1,1 Mio. elektrisch. (also rund 1,5%). Ein Auto hat eine Lebensdauer von im Schnitt von rund 8 Jahren die es noch Öl verbrauchen wird. Sprich bis wir auf einen EV-Anteil von >50% beim Neuverkauf (in 2025-2030) kommen wird es noch eine ganze Weile dauern bis sich die weltweite Flotte auf Elektrisch umgestellt hat. Flugzeuge wird noch eine ganze Weile länger dauern bis die Elektrisch fliegen.

    Die Autos verbrauchen noch länger das Öl. Die Zulassungsdauer mag in Deutschland im Schnitt 15 Jahre sein - also im Schnitt noch 8 Jahre. Danach werden die meisten ins Ausland exportiert (etwa 75%) und verbrauchen dort auch noch öl. 30 Jahre Lebensdauer ist realistischer, in Kuba ist die Lebenserwartung wohl noch höher.

  • Die Autos verbrauchen noch länger das Öl. Die Zulassungsdauer mag in Deutschland im Schnitt 15 Jahre sein - also im Schnitt noch 8 Jahre. Danach werden die meisten ins Ausland exportiert (etwa 75%) und verbrauchen dort auch noch öl. 30 Jahre Lebensdauer ist realistischer, in Kuba ist die Lebenserwartung wohl noch höher.

    Alle paar Tage (wie auch heute wieder) steckt eine Visitenkarte "Auto Aufkauf und Export" am Seitenfenster meines Autos (Baujahr 2002). Scheint ein florierender Markt zu sein.

  • Alle paar Tage (wie auch heute wieder) steckt eine Visitenkarte "Auto Aufkauf und Export" am Seitenfenster meines Autos (Baujahr 2002). Scheint ein florierender Markt zu sein.

    Ich habe mal jemanden gesehen, der die Zettel an die Seitenscheibe steckt. Der macht das nach dem Schrotflintenprinzip. Er hat bei jedem Auto einen Zettel reingesteckt. Da ging es im zuerst nur darum, in kurzer Zeit möglichst viele Autos mit dem Zettel zu versehen. Erst beim Kauf/Verkauf schauen sie sich das Auto an und machen dann einen entsprechenden Preis. Der Zettel sagt nichts über den Marktwert/Restwert des Autos aus.

  • Vielleicht testen die nur, welche Autos mehrere Tage lang unbeaufsichtigt an der Straße stehen? Zettel weg, das Auto wird täglich bewegt - Zettel noch da, Auto unbeaufsichtigt?


    Balkenchart

    Dafür gibts doch bestimmt eine Photo-App, die derlei automatisiert auswertet :rolleyes:

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Vielleicht testen die nur, welche Autos mehrere Tage lang unbeaufsichtigt an der Straße stehen? Zettel weg, das Auto wird täglich bewegt - Zettel noch da, Auto unbeaufsichtigt?

    Daran habe ich auch schon gedacht. Ich entferne die Zettel auch bei den Wägen von Nachbarn, wenn ich weiß, dass diese in Urlaub sind. Die Zuordnung der Parkplätze zu den Häusern/Wohnungen ist jedoch nicht eindeutig.

    Im Übrigen ist das Schottersteinchen auf dem Reifen eine weitaus unauffälligerer Test, ob und welche Autos nicht bewegt werden.

  • Das ist ganz normales, zielgruppenorientiertes "Flyern".
    Die einen werfen die Flyer in die Briefkästen, die lassen halt die Kärtchen an die Autos stecken.
    Ich schätze mal, dass das durchschnittliche Auto öfter als alle 10 Jahre den Besitzer wechselt, also 1/10 aller Autobesitzer in diesem Jahr ihr Auto verkaufen wollen. 10% potentielle Zielgruppe, das ist schon mal keine schlechte Quote.
    Und wenn man seine Karre verkaufen will, kann man sich halt an die lokalen Gebrauchtwagenhändler und an diese Zettelverteiler wenden, um einen Preis auszumachen.


    PS: Da wir hier schon über den Börsengang sprachen: Bei einem Verkauf ist "WirkaufendeinAuto.de" nicht die schlechteste Adresse.
    Bieten einen festen Termin zum Aufnehmen des Autos, wollen einem dabei nichts ablabern, sondern senden am nächsten Tag ein erstes Angebot zu. Zugleich wird das Auto über das interne Netzwerk den international angeschlossenen Autohäusern angeboten, die höhere Angebote abgeben können (bei mir legten zwei mit höheren Angeboten nach, einer davon aus Polen). Sofern man verkaufen will (ich hatte an andere verkauft), fährt man wieder zum lokalen Stützpunkt, verkauft an wirkaufendeinauto.de und die bringen das Auto dann zum kaufenden Autohaus.

    Das Konzept erschien mir für den Gebrauchtwagenverkauf sehr gut und überzeugend aufgezogen, das könnte den Markt umbrechen. Jedenfalls wenn es rentabel läuft.

  • Nochmals zu Costain: Ok, es ist kein überschüssiges Cash, das jederzeit zur Ausschüttung bereit steht, aber zumindest dürfte das Pleiterisiko für Costain bei der jetzigen Bilanzsituation gering sein. Nettocash hatte Costain auch die letzten Jahre schon. Wobei in der Branche inhärent wohl immer das Risiko besteht, daß bei einem Projekt mal was schiefgeht und sie haften müssen, wie man jetzt wieder einmal sieht, und das ist auch bei Costain nicht das erste Mal.


    Das Geschäftsmodell dürfte grundsätzlich intakt sein, was bei hohem KGV10 oft fraglich ist. Die Regierung Johnson will doch mehr Geld in Infrastruktur stecken.

    Die Kurskapriolen sind seltsam. Die Ankündigung der KE kam am 11.03., dann stürzte die Aktie von 159p am Tag zuvor auf nur noch 34p, um im April auf 91p zu schießen. Der Börsenwert vor der KE war also 175 Mio. Pfund, jetzt deutlich niedriger, trotz besserer Bilanz.

    Die KE kam vielleicht einfach nur zur Unzeit, am 11.3., mitten im Corona-Crash, obwohl sie damit nichts zu tun haben dürfte, denn Costains Geschäft dürfte von der Pandemie nicht betroffen sein, das sind öffentliche Aufträge.

    Net-Cash am 31.12.2019: 64,9 Mio. £, am 26.3. dann nur noch 14 Mio. £, am 30.06. wieder 40,9 Mio. £, wenn man die Mittel aus der KE abzieht. Sie hätten aber noch 71 Mio. £ Kreditlinie gehabt.

    Zitat: "As at 26 March 2020, the Group had £40 million of cash, £90 million share of cash in project bank accounts and joint operations and £116 million of drawn debt. In addition, the Group has a further £71 million of bank debt facilities."

    Ferner: "Before taking the Capital Raising into account, the Group expects to maintain a positive average month-end net cash balance (including cash in joint operations) in 2020, increasing going forward."


    Als Begründung nannten sie, daß Auftraggeber vermehrt auf eine solide Bilanz achten würden, und daß sie Cash in Joint-Ventures stecken müssen, wo sie nicht herankommen, und höhere Beanspruchung des Umlaufvermögens wegen des "Prompt Payment Codes".


    Mit den polnischen Arbeitern dürfte es nur Probleme geben, wenn sie die Auftragskonditionen schon fixiert haben, und dann hinterher die Lohnkosten steigen. Zum größten Teil verrechnen sie die Kosten wohl weiter, siehe im GB Seite 133, 2. Absatz ("The majority are structured in a cost reimbursement or target cost form, typically with incentive and penalty arrangements."

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis


  • Bin jetzt bei Aker Carbon Capture und Aker Offshore Wind mit homöopathischen Positionen (<1%) dabei.


    Beide Carve-outs haben eher Venture Charakter. Jeweils 500 Mio NOK KE aber keine nenneswerte Umsätze. Dafür Technologie und Projektpipeline von Aker Solutions bekommen.


    Generell haben beide Bereiche ("Floating Offshore" und Carbon Capture) sehr hohes potential.


    Offshore wird der Treiber für Wasserstoff und Carbon Capture wird irgendwann mal Standard bei derZementproduktion und ähnlichen notwendigen Industriellen Prozessen die CO2 freisetzen. Ob die beiden Akers das Rennen machen wird man sehen.


    Zum Investieren hat mich dann aber doch der Tomra Artikel bewogen. Beide Aktien sind noch nicht sehr bekannt, werden aber (hoffentlich) bald von ESG Fonds entdeckt ;-)


    Im Vergleich zu Nikola sind sie noch sehr günstiig (muahahahaha)


    Wie gesagt: Immer nur Value ist auch langweilig ;-)



    MMI

  • ... und Elon hat gezeigt, dass mit CO2 Emissionsrechten sogar Gewinne ausgewiesen werden können.

    Nun ja, der CO2 Emissionsrechtehandel an sich ist nicht verkehrt. Und wird auch verstärkt kommen.


  • Aker Carbon Capture ist die letzten Tage um über 60% gestiegen, leider habe ich nur sehr wenige Aktien:


    https://www.oslobors.no/ob_eng…ails/ACC-ME.MERK/overview


    Grund ist, dass die Norwegische Regierung offiziell die Mittel für das NorCem Projekt bereitstellt bei dem Aker Carbon Capture die Technoligie bereitstellt inkl. der CO2 Lagerung unter dem Meer.


    https://www.fr24news.com/a/202…-and-storage-project.html



    Auch Aker Offshore Wind hat sich verdoppelt, und auch das war eine Mini Position :-(


    https://www.oslobors.no/ob_eng…ails/AOW-ME.MERK/overview


    Einen wirklichen Grund dafür habe ich nicht gefunden.


    Hätte hätte Fahradkette.... aber auch besser als nix und hat einen Teil meiner TGS Nopec Verluste kompensiert.


    MMI

  • Die Börsenkapitalisierung von Aker Carbon Capture ist inzwischen das 1,6-Fache der Mutter, die von Aker Offshore Wind nur das 1,5-Fache.


  • Babcock International Group aus dem UK ist mir zufällig aufgefallen. Rüstungsindustrie mit v.a. dem UK-Verteidigungsministerium als Auftraggeber, aber auch zivile Kernkraft.

    Der seit Anfang 2014 fallende Chart steht nicht in Relation zu den Geschäftszahlen (siehe Wikipedia), Umsatz, EBIT und Gewinn stiegen bis ins GJ 2017/18 kontinuierlich an, danach gab es Belastungen durch Einmaleffekte v.a. Goodwillabschreibung. Für das im März endende GJ wurde ein Verlust von 39 Cent gemeldet, nachdem im HJ noch ein Gewinn von 26 Cent angefallen war.


    @225 Pence:

    KPV10 5,5

    KBV 0,45

    KUV 0,26

    Dividende letztes Jahr: 30 Pence (aktuell ausgesetzt)


    In den letzten 5 Jahren wurde die Nettoverschuldung reduziert, derzeit vertretbare 1,7x EBITDA (ex Leasing), und sie planten vor Corona mittelfristig 3-4% Umsatz- und Gewinnwachstum in allen Bereichen, bei stabiler 11% EBIT-Marge, welche die Konkurrenz offenbar auch erzielt. Die Aktie steht gut ein Drittel unter dem März-Tief und hat sich seit Jahresbeginn gedrittelt. Offenbar wird ein Rückgang der Verteidigungsausgaben eingepreist?

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Menschenskinder, wie viele Firmen mit dem Namensteil "Babcock" gibt es denn noch?

    Von dieser Firma hatte ich zuvor noch nichts gehört. Spontan sehe ich drei Giftpillen:

    1. Englische Firma und Engineering - hmm, da gestehe ich Vorurteile.
    2. Exportierende englische Firma und Brexit - Mögliche Kollateralschäden halte ich für schwer abschätzbar.
    3. Drittgrößtes britisches Rüstungsunternehmen: Rüstung Alleine wäre bei mir ein KO-Argument