Ölaktien

  • Gute Argumente, Winter .

    Wie gesagt, generell bin ich recht "voll" mit Öl.

    Aber ich werde sie mir mal genauer ansehen und ggf umschichten aus den Westlern.


    Sehe es wie du, die Westler müssen halt einfach zu viel Geld für sinnloses Zeug ausgeben um der Politik gewogen zu bleiben.

    Eigentlich auch eine Art von Korruption, Bakschisch, politisches Risiko wie auch immer man es nennen will. Nur eben die westliche Variante, als etwas eleganter verpackt.

    Aber volle Freiheit der Aktionäre die Gewinne komplett einzustreichen gibt es im Westen eben auch nicht, das ist mein Punkt.


    Ein Thema ist noch dass meine West-Aktien teils gut im Plus sind, da verkauft man natürlich ungern wegen Steuer.


    Mal schauen.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Genau so sehe ich die europäischen Ölaktien auch.


    Wer Seeking-Alpha nicht lesen kann, u.a.: Petro hat keine Mehrheit im Kongress, er benötigt die Dividende für Sozialprogramme (eine Steuer täte es allerdings auch, die ja bereits beschlossen wurde), Ecopetrol hat auch Vermögenswerte in den USA, das sollte sicherstellen, daß Minderheitsaktionäre nicht übervorteilt werden. Übrigens haben sie auch eine Kooperation mit $OXY. Den Vergleich mit den CDS halte ich für weniger stichhaltig, denn die preisen die Pleite Kolumbiens ein und nicht den Umgang mit Ecopetrol im Speziellen. Wobei, falls der Plan umgesetzt würde, die Ölexploration zu beenden, würden die kolumbianischen Reserven noch für 6-7 Jahre reichen - das wäre sicherlich auch schwierig für den Staatshaushalt. Insofern...

    Die Amtszeit endet übrigens definitiv 2026, Wiederwahl ist nicht zulässig.


    Breakeven liegt übrigens offenbar bei 20$/Barrel, das wäre sehr niedrig?!


    Hier mal der langfristige Chart der ADRs in USD - wohlgemerkt aktuell Rekordgewinne wie überall. comdirect zeigt einen weiter zurückgehenden Chart an, obwohl die ADRs erst seit 2008 an der NYSE gelistet sind (mit Lücke in den drei Jahren zuvor - das habe ich schon oft gesehen, vielleicht wurde die ISIN recycled oder sowas?).


    design_big.png


    Und der 1-Jahres-Chart, in dem sichtbar wird, daß es eine Reaktion auf die Präsidentschaftswahl ist. 1. Wahlgang am 29. Mai, 2. Wahlgang mit sehr knappem Ergebnis am 19. Juni.


    design_big-1J.png


    Die Dividendenankündigung kam erst vor einigen Wochen, wohl wider Erwarten. Es werden 593*20 Pesos pro ADR gezahlt / 4515 COP/USD = 2,63 USD gezahlt, entsprechend gut 23% Rendite. Quellensteuer fiel bei den letzten Zahlungen teils nicht an, teils waren es aber 7-7,5% oder 10%. Ob die wohl angerechnet werden würde in Deutschland? Bei den ADRs wird glaube ich keine US-Quellensteuer abgezogen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, oder? Dann dürfte es nicht von Nachteil sein. Die ADR-Gebühr beträgt offenbar feste 0,04$ pro Jahr, also vernachlässigbar.

    https://www.adr.com/drprofile/279158109

    Jedoch liest man von 20% Quellensteuer in Kolumbien, und Deutschland hat kein DBA mit denen: https://taxsummaries.pwc.com/c…rporate/withholding-taxes

    Falls der schlimmste Fall eintreten würde, würde ich angesichts der Schulden damit rechnen, daß die Dividende dann gestrichen würde. Das heißt, die Rechnung, daß man bis zum Ende der Amtszeit von Petro das investierte Kapital wieder heraus hätte, dürfte dann nicht aufgehen (alles andere mal gleichbleibend angenommen). Wie man am Kursverlauf erkennen kann, wäre aber auch eine Kursverdopplung drin.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • Und noch ein Update von heute vom gleichen Autor wie der letzte SA-Beitrag: https://seekingalpha.com/artic…x-dividend-date-next-week


    Es wurde ein neuer CEO eingesetzt, einer aus der Branche, und der Autor rechnete damit, daß die Ölexploration evtl. nur für private Firmen eingeschränkt würde [edit: Tippfehler korrigiert], aber jetzt hat Ecopetrol ein 20jähriges Explorationsabkommen mit einer ausländischen Firma geschlossen. Klingt gut. Allerdings hieß es auch, die Reserven von Ecopetrol seien gering, s.o.

    Risiken sind vorhanden, aber man kann sich fragen, ob die bei den europäischen Titeln nicht ebenso vorhanden sind. Stichwort Übergewinnsteuer (das ist ein harter Punkt und da gibt es keinen Unterschied zu einer Bananenrepublik), und daß irgendwann die Förderung oder zumindest Exploration verboten werden könnte, scheint mir in Europa nicht unwahrscheinlicher.


    Ich werde mir eine zu Petrobras gleichgewichtete Position zulegen, statt diese höher zu gewichten.


    PS. Haltet uns mal bitte auf dem Laufenden, was Gulf Keystone angeht, die tendieren auch schon wieder leicht schwächer.

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    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Danke, war hilfreich das SA bei mir hinter Paywall.


    Revanchiere mich gerne was GKP betrifft:


    Die Türkei hat die Pipeline noch nicht wieder geöffnet. Grund siehe Artikel.


    Kurzfassung/meine Interpretation:


    Sie wollen die Strafzahlung an die irakische Zentralregierung runterhandeln.

    Die Pipelinesperrung ("Wartungsarbeiten", hm, ja ne, haha) ist da ein gutes Druckmittel, da bereits nur 2-3 Monate Exportstopp den geforderten 1,5Mrd entspricht.


    Es wird also definitiv zu einer Einigung kommen, die Frage ist wann, und wer wieviel blechen muss. Also Türkei/Bagdad/Erbil.


    Zu lange hinziehen wäre schlecht weil ein langes shut in die Produktionsfähigkeit des Feldes verschlechtert.


    https://www.al-monitor.com/ori…topped-threatening-sector

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  • Zitate aus geschützten Quellen soll man hier lieber nicht einfügen, oder?

    Hier mal der Link zur besagten Kooperation - Gran Tierra ist eine nordamerikanische Firma:



    ... by continuing its duration for 20 years from the Agreement's effective date. The additional term of the contract allows long-term investment in infrastructure and work programs to enhance oil recovery efficiency in existing fields, and appraisal drilling to potentially prolong the life of the fields.


    Interessant ist das vor diesem Hintergrund:


    Existing contracts will be strengthened, and the decision to not grant new exploration contracts will not affect those already signed, Mines and Energy Minister Irene Velez said.


    Hier ein Artikel aus der Zeit nach der Wahl:


    Petro’s plans essentially mean Colombia’s petroleum industry will gradually wind down as proven reserves are depleted. At the end of 2021, it was calculated that Latin America’s third largest oil producer only had meager proven reserves of 2 billion barrels, which at the current rate of production will only last for a further seven years.


    Kann natürlich sein, daß das Verbot noch kommt. Hier eine Meinung dazu (ab dem sechsten Absatz):

    https://oilprice.com/Energy/En…loration-In-Colombia.html

    Öleinnahmen sind für den Staat wichtig + mögliche Energiekrise.


    Petrobras hat viel weiter reichende Reserven und die beste Qualität, daher wundert es mich sehr, daß deren Aktie dermaßen günstig ist und die Dividende noch viel höher. Der Break-even-Preis von Ecopretrol scheint aber deutlich gesunken zu sein laut der Q3-Präsentation.


    Die erste Quelle in #180 geht davon aus, daß Petro vielleicht zwar kein Fujimori werden wird, aber eben auch kein zweiter Chavez. Aber gut - wir haben auch eine Regierung, welche die eigenen AKWs abschaltet, nur um dann Atomstrom aus dem Ausland zu importieren. Kolumbien will das gleiche mit Öl und Gas machen...

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  • Es werden keine neuen Explorationslizenzen mehr vergeben, jedoch die bestehenden Lizenzen dürfen ausgeschöpft werden (s.o.), von denen nur die Hälfte aktuell genutzt werden, der Rest quasi auf Vorrat. Das sollte genug Raum lassen, die Produktion noch lange fortzuführen. Ich kann mir vorstellen, daß die in den Artikeln oben zitierten Aussagen auch irgendwo Lobbyismus sind, so wie es das bei uns auch gibt (in Deutschland sprechen mehrere Industrieverbände von der bevorstehenden Deindustrialisierung - wenngleich auch nicht unberechtigt). Zudem besteht die Möglichkeit, daß eine neue Regierung wieder neue Lizenzen vergeben könnte, nach 2026 oder 2030. Ferner hat Ecopetrol Förderstätten außerhalb Kolumbiens, nämlich 11% der Reserven in den USA. Die Raffinerien und Pipelines werden auch einen Wert behalten (upstream war nur 62% des EBITDA), die 18% des EBITDAs außerhalb von Öl&Gas sowieso.


    Die Bilanz ist vergleichbar mit der der US- oder europäischen Peers, debt/equity sogar niedriger (1,0 vs. 1,4). Die Verschuldung ist 1,67x den 2022er FCF laut eigener Präsentation.


    Wenn die globale Rezession kommt - und jede Blase am US-Aktienmarkt endete so -, dann werden Ölaktien temporär kein gutes Investment sein. Aber ansonsten ist das schon antizyklisch, eben wegen Kolumbien aktuell. Bei der Bewertung sollte bedacht werden, daß die Ölpreise 2022 im Mittel deutlich höher waren als aktuell, die TTM-Gewinne sollten also nicht so fortgeschrieben werden. Jedoch wundert mich wie gesagt, daß Petrobras in jeder Hinsicht besser aussieht, und das deutlich. Auch GKP laut TIKR-Daten besser, vielleicht kaufe ich die auch noch oder wechsle darin.

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  • Habe die Tage mal alle meine Ölaktien, plus Ecopetrol neu gepriced.


    In meinem Tool ergibt sich folgendes Ranking nach Kurs-Potential.

    Grundlage ist ein Ölpreis um die 80 für die kommenden Jahre.

    Beinhaltet neben Divis und Kennzahlen auch etliche subjektive Zu/Abschläge für pol risk usw.

    (ACHTUNG! Keine Investmentempfehlung! Alles Schmuddelkram, selber recherchieren)


    Occidental +20% (+CCS Story und Buffet, - unterirdische Dividende)

    Chevron +20% (+stabile Divi, Claims in Venezuela, - Divi dennoch mager)

    Shell +31%

    Equinor +76% (+zweites EE Standbein, mittlerweile deutlich erhöhte Divi)

    Ecopetrol +92% (+ / - siehe winter, Danke für die Ausarbeitung!)

    Petrobras +145% (+ geile Divi, - Lula. Wobei, das Risiko der Enteignung scheint mir zu sinken, sooo auf woker Linie wie man anfangs dachte scheint er doch nicht?)

    GKP +170% (+ absurd niedrige Kennzahlen, tolle Divi. - naher Osten halt)


    Dementsprechend halbe Position Occidental verkauft.

    Buffet schön und gut.

    Aber wenn ich ehrlich bin, soviel kann ich mit ihm eh nicht mehr anfangen in letzte Zeit, geht euch das auch so?


    Und erste Posi Ecopetrol aufgebaut.


    Gern noch mehr Bumbsbuden mit Mega-Divi falls jemand was am Start hat.

    Die Strategie high risk/ high return, aber schön gestreut über verschiedene unkorrelierte politische Risiken, gefällt mir zunehmend.

    Das war das Problem mit dem Russenfokus, da war zuviel Kumul auf einem politischen Risiko.

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    Einmal editiert, zuletzt von woodpecker ()

  • Gern noch mehr Bumbsbuden mit Mega-Divi falls jemand was am Start hat.

    hast du evt. mal Tethys Oil angesehen?

    Schwedische Firma, fördert im Oman.


    Dividende ca 9% via Gestaltung analog Aviva letztes Jahr zzgl. buybacks

    Kurs aktuell ca. 54 SEK.


    Dividende angekündigt 2SEK bar

    Aktiensplit 1+1 mit Abspaltung von "redemption shares". Die werden via steuerfreundlicher Kapitalherabsetzung eingezogen gegen Zahlung weiterer 3 SEK.


    disclaimer: ich halte derzeit keinerlei Öl Aktien

  • Wie kommst Du darauf, woodpecker? Ist das einfach das allgemeine Aktientool oder ein angepasstes speziell für Ölaktien, das die Breakeven-Kosten und die Lebensdauer der Reserven berücksichtigt? Wie hoch war der Ölpreis im Jahresmittel 2022? Ja, die Kennzahlen von GKP scheinen günstig, abgesehen von der Dividende, wo Petrobras besser war, also so gesehen nachvollziehbar.


    Die politischen, nicht-finanziellen Risiken würde ich bei GKP am höchsten sehen, aber das ist subjektiv. Also was die Region angeht, an sich schon, und obendrein, weil es gleich von drei verschiedenen Akteuren abhängt, und es genügt, wenn nur ein einziger ein Problem macht (kurdische Regionalregierung, irakische Zentralregierung, Türkei). Dazu kommt noch, daß die m.W. von einer einzigen Quelle abhängen, im Gegensatz zu den beiden anderen. Immerhin haben alle drei bei GKP involvierten Parteien eigentlich ein Interesse, daß das Öl fließt, wobei das keine Garantie ist. Während man in Lateinamerika es eben mit Leuten zu tun hat, die möglicherweise gewillt sind, sich selbst (bzw. ihrem Land) in den Kopf zu schießen. Solange es nur darum geht, quasi sozialdemokratisch die Kuh zu melken, aber nicht zu schlachten, ist das nicht das große Problem - das ist zigfach eingepreist. Und bei Lula ist doch nirgends von Enteignung die Rede - das geht auch in Brasilien nicht. Nach dem Carwash-Skandal dürfte es eher noch schwieriger sein, wahllos hineinzuregieren? Es geht m.W. erstens darum, daß man sich an den hohen Dividenden (nämlich teils an New Yorker Aktionäre!) stört, und es stattdessen lieber sieht, wenn sie das Geld im Land reinvestieren, z.B. in erneuerbare Energien. Genau das hat man bei den europäischen Aktien jetzt schon. Das wäre sicherlich kein bevorzugtes Szenario im Sinne der Kapitalallokation - die Auszahlung von Dividenden ist die beste. Zweitens könnte kommen, daß Petrobras Benzin zu vergünstigten Preisen abgeben muß - das gab es in der Vergangenheit schon. Das paßt eigentlich überhaupt nicht zum Klimaschutz, Benzin zu subventionieren. Wie wahrscheinlich das ist, vermag ich nicht zu beurteilen.


    Nebenbei sind sowohl Petrobras als auch Ecopetrol riesige Firmen unter Staatskontrolle. Das ist das, was man normalerweise eher vermeiden möchte. Immerhin aber auch Möglichkeiten, die günstigen Ländermärkte Brasilien und Kolumbien zu spielen. GKP hingegen ist eine rein private Firma und auch kleiner, hat eben Nettocash und scheint über große Reserven zu verfügen und niedrige Produktionskosten, auch wenn die Daten in der Präsentation für mich als Laie schwer zu verstehen sind, auch die Aufteilung des Gewinns.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • Das ist mein allgemeines Tool, recht stumpf nach diversen Kennzahlen.

    Insofern alles andere als "genau".

    Aber andererseits, nenne mir irgendeine Bewertungmethode die "genau" ist 8o.


    Mir geht es letztlich immer nur darum irgendeinen Vergleichsanker zu haben.


    Wie entscheidest du denn letztlich wenn es, wie bei Öl, dutzende Alternativen gibt?


    Was pol risk betrifft, sehe ich wie du, habe ebenfalls GKP als am Riskantesten eingestuft.


    Und was die Subeventionen vs Umweltschutz betrifft, äh, sorry, da suchst du tatsächlich noch mach Logik?!


    Wo ist die Umwelt-Logik wenn Biden die OPEC und US Driller drängte mehr zu fördern und Drilling in Alaska erlaubt und gleichzeitig von Umwelt schwafelt? Wo die Logik der Gaspreisbremse oder Spritbremsen vs Gassparen und Benzin ist böse?
    Wo die von subventioniertem Kohlestrom?


    Nein, du musst das immer aus Sicht des "Wohlfühlens" und Klientelbedienens zwecks Wiederwahl sehen, dann wird sofort ein Schuh draus!


    Da kann der Politiker dann gleichzeitig Benzin subventionieren (fühlt sich der Autofahrer wohl) und Benzin verteufeln (fühlt sich der Öko ohne Auto wohl).
    Beides pinselt er dick moralisch an, "kleinen Leuten helfen" und "Umwelt helfen" um es jeweils unangreifbar zu machen durch die jeweiligen Gegner.


    Das ist denke ich das was sich letztlich hinter "moderner Wertepolitik" versteckt.


    Oder auch unter "feministischer Politik"?!?

    Frauen, nicht falsch verstehen, ich liebe sie!, sind ja auch gern mal sowohl als auch & je nachdem, da kommste mit Logik alleine auch nicht weit, können dir tausende frauenlose Nerds bestätigen ;-)
    Ist, wenn man es mal verstanden hat, im Geschlechterspiel ja nicht ohne Reiz ... mir wäre es nur lieber es bliebe auf dieses Feld beschränk, aber mei, was willste machen.

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  • Das dürfte der Dividendenabschlag sein?! Comdirect weist -7% aus, obwohl 10,01$ nach 11,61$ eigentlich 14% sein müßten - beim Dividendenabschlag rechnen sie normalerweise korrekt +/- 0%. Die Dividende wird in drei m.W. gleich großen Teilen ausgezahlt, dabei ist nur der Preis in COP fest und der Zahlbetrag in USD hängt vom Wechselkurs ab. Erst war es so angekündigt, daß der Stichtag für alle drei heute oder morgen sein würde, nach der aktuellen Tabelle seien das aber drei verschiedene Daten, und zwar erst morgen. Wobei die US-Seiten oft record date und ex-date anders verwenden, als wir das tun (für mich ist record date der Tag, an dem ich die Aktien im Depot haben muß, um die Dividende zu bekommen, ex-date immer der Handelstag darauf, jedoch verwenden die US-Seiten die Begriffe umgekehrt). Selbst mit der Definition wäre aber ja erst morgen der Dividendenabschlag, am 26.04.

    https://www.adr.com/drprofile/279158109


    Etwas Chaos, Vorsicht. Ich vermute jetzt aber einfach mal, daß heute der Dividendenabschlag eingepreist wird. 0,82$, oder 3x0,82$? Es sind 1,60$, also 2x. Dabei laut comdirect und JPM nur die Hälfte echtes Minus, d.h. davon doch nur 0,827$ Dividendenabschlag.

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  • Petro hat die Regierungsmehrheit im Kongress verloren und will die Regierung umbauen. Hoffentlich verliert der Finanzminister nicht seinen Posten, der bisher wohl das Schlimmste verhindert hat. Ich fürchte eine negative Reaktion nach Eröffnung der amerikanischen Märkte.

    https://www.reuters.com/world/…uffle-sources-2023-04-26/


    PS. Der "grüne" CEO will mit KI die Ausbeute der Ölfelder um zwei Prozentpunkte erhöhen, von derzeit 18-20% (kenne mich damit nicht aus, aber wäre +10%).

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  • Wie befürchtet, aber wie hätte ich das auch ausnutzen sollen, Volumen auf Tradegate niedrig. Der Ölpreis fällt allerdings auch, Petrobras hält sich dagegen. Bei so hohen Dividenden fällt mir mal wieder auf, was sonst eher korinthenkackerisch anmutet: nämlich daß beim Vergleich von Kennzahlen berücksichtigt werden muß, ob die Aktie ex Dividende notiert oder nicht. Immerhin zahlen die beiden Ölfirmen ja mehrmals im Jahr, so daß es das etwas abmildert.

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