Warren Buffet

  • Sollte die Sigelsche Konstante stimmen, dann mache ich mir langfristig über die nächste Hausse keine Sorgen.


    Buffett ist Jahrgang 1930 und will solange arbeiten bis er umfällt oder nicht mehr kann. ("Ich arbeite aus Spaß und tanze jeden Morgen zur Arbeit")


    Über die Nachfolge würde ich mir keine Gedanken machen. Ich habe fest eingeplant nach seinem Tod Berkshire Aktien zu kaufen, da die allgemeine Panik mit Sicherheit den Preis drücken wird.
    Da Buffett aber sehr sehr gut vorgesorgt hat, vertraue ich Ihm, dass er auch über seinen Tod hinaus ein geniales Firmengeflecht errichtet hat.

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Zitat

    Original von Zero
    Hoffentlich hast du recht mit einer Hausse, die wir noch erleben.
    Nebenbei, wie alt ist Buffett?


    Mit dem "in die Zukunft schauen" sowieso.


    Der nächste Aufschwung kommt grantiert - die Frage ist eben nur: Wann?


    Buffett ist 78 und wird dieses Jahr 79.


    Ich kaufe vermutlich niemals Berkshire-Aktien, da mir eine Aktie einfach "zu viel kostet" und die B-Variante der Aktien würde ich nicht haben wollen. Bei den B-Aktien gab es weniger Stimmrecht und keine Einladung zur HV meine ich...


    Und Berkshire-Anteile nach dem Tod von Buffett zu kaufen, halte ich nicht umbedingt für eine gute Idee.
    Natürlich sollte irgendwann ein Preis erreicht sein, zu dem die Teile zu günstig sind, als das man sie nicht kaufen dürfte.
    Das Berkshire keine Dividenden zahlt passt mir auch nicht besonders. Da kann man natürlich unterschiedlicher Ansicht sein, weil Dividenden so nicht versteuert werden müssen und direkt zur Wiederanlage verwendet werden können. Ich für meinen Teil benötige in späterer Zukunft einen gewissen Cash-Flow und daher sind gerade Aktien in so niedrigen Stückzahlen und ohne Gewinnausschüttung keine Option.


    Für den Fall, dass Berkshire, nach Buffett seinem Tod, doch irgendwann Dividenden zahlen würde, muss man davon ausgehen, dass Gewinne nicht mehr sinnvoll reinvestiert werden können und eine Anlage in Berkshire an Attraktivität stark eingebüßt haben müsste.

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

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  • Zek ,
    da stimme ich dir in voller Breite zu.
    Diversifikation wäre bei der Kurshöhe für mich unmöglich.
    Berkshire ist ja eher ein Fonds und da greife ich nicht zu.


    Mit dem Alter von Buffet hatte ich mich um mehr als ein Jahrzehnt verschätzt. Das Alter hat aber auch wenig Aussagekraft. Seine Lebensleistung ist beträchtlich.


    Da sich meine Kapitalausstattung mit der von Buffet beträchtlich unterscheidet, werde ich weiter meine eigenen
    Ideen verfolgen.
    Komme was da wolle.

  • Momentan wuerde ich auch keine Berkshire Aktien kaufen.
    Das Stimmrecht waere fuer mich irrelevant.
    Entscheidend ist fuer mich der Preis. Wenn die Boersen nochmal um 30 % fallen und Berkshire entsprechend mit dann waeren das fuer mich attraktive Einstiegskurse.


    Zu den Konditionen die Buffet erhaelt wuerde ich auch mein Geld gerne verleihen.

  • Zum Thema Preis:


    Berkshire ist ziemlich genau bei KBV = 1. Das ist für Berkshire ziemlich günstig wie ich finde. Nix von wegen "Buffett-Bonus".


    Man schaue sich nur die Tabelle auf Seite 1 der Shareholder Letter an. Die von Buffett als Maßstab genommene Zahl ist das Wachstum des Eigenkapitals von Berkshire.
    Und da Buffett im Moment mit vollen Händen investiert sollte das Wachstum 2008-2018 besser sein als das Wachstum von 1998-2008 in denen Buffett für seine Verhältnisse sehr wenig in Aktien investiert hat.


    1) Berkshire BookValue 2) S&P inc. Div 3) Outperformance




    Sollte Buffett Morgen sterben, dann würde der Kurs völlig unberechtigt wohl 10-30% fallen. Und dann wäre Berkshire "wirklich" billig.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Hmm mal eben nachgeschaut:


    Da Buffett keine Optionsprogramme o.ä. hat und die Aktie auch nie gesplittet wurde kann man das ja wirklich wunderbar nachvollziehen ;-)


    In Anbetracht der Lage, dass er 1999 mehrfach zum Ausstieg gemahnt hat - und immer wieder betont hat das Aktien in den nächsten Jahren schlecht laufen werden, scheint mir die Bewertung heute trotz ähnlichem KBV deutlich besser zu sein...


    1991 hatte er im Tief ein KBV: 1.4 im Hoch ~2



    Umsätze


    http://quicktake.morningstar.c…?Country=USA&Symbol=BRK.A


    Damit ergibt sich KBV:

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  • zur Bewertung von Bershire, aus Barrons online


    Investors typically value Berkshire based on book value and earnings. Based on both measures, the stock looks attractive. We estimate that Berkshire's current book value is in a range of $62,000 to $65,000 a share, down from more than $77,000 on Sept. 30 and roughly $71,500 on Oct. 31.


    This suggests that Berkshire now trades for about 1.2 times book value, below its average of 1.5 times book in the past decade. Berkshire's market value now is $118 billion.


    Based on third-quarter results, Berkshire's operating profits are running at an after-tax annual rate of about $5,300 per share. This means Berkshire trades for a relatively reasonable 14 times estimated '09 earnings.

  • Naja Buffett führt immer an, dass sich der Börsenwert langfristig 1:1 mit dem Eigenkapital (zzgl. Dividenden) entwickelt. Daher sei die Entwicklung eines nachhaltigen vernünftigen Eigenkapitals viel wichtiger als die Steigerung des Aktienkurses. Da er keine Dividenden ausschüttet passt das ganz gut.


    Der Buchwert von Berkshire und der Börsenwert haben sich ziemlich gleich entwickelt.


    Dafür steht er halt ordentlich in der Kritik, wenn es wie 96-2000 mal schneller steigt als der Buchwert. Und da er dieses Verfahren schon länger verwendet finde ich es nicht "schäbig" ;-)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Ich sach' ja auch nur "bißchen schäbig"...


    Aber stimmt schon, wenn die Börsen nach oben übertreiben, sieht Berkshire übertrieben schlecht aus, wenn sie nach unten übertreiben, übertrieben gut. Es ist nur so, dass ich mittlerweile auch keinem Buchwert mehr glaube, deshalb ist für mich dieser Vergleich ohne Relevanz.

  • Also diese CDS Sätze kann ich wirklich überhaupt nicht nachvollziehen. Gibt es eine Möglichkeit als Privatanleger da zu partizipieren? Also CD-Protection verkaufen, würd ich gerne machen zu solchen Preisen...

  • Hallo,


    Berkshire hat in 2007 langfristige Puts (15-20 Jahre) bei ca 1400 auf den S&P 500 geschrieben. Berkshire muss dafuer keine Sicherheiten hinterlegen. Der Maximalverlust, wenn der Index auf null steht, liegt bei ca 30 Mrd USD fuer Berkshire.


    Die Kaeufer der Puts, wenn sie wie Investmentbanken ticken, werden sich Sicherhieten besorgen, indem die CDSs auf Berkshire kaufen. Dass das keinen Sinn macht und dass eine Bewertung mittels Black-Scholes fuer langlaufende Optionen nur wenig Sinn macht, spielt bei denen keine Rolle. Die CDSs von Berkshire spinnen momentan.


    Soweit ich weiss, gehen die CDSs nur over the counter.


    Balkenchart

  • Buffett beschreibt in seinem GB von 2008 warum die Black&Scholes Formel langfristig Grütze ist. Und warum er die Puts auf die Indizes verkauft hat.


    Er meint, dass es langfristig eine spottbillige Refinanzierung war.

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