Warren Buffet

  • Unser "Guru" soll sich angeblich zu Wort gemeldet haben:


    Warren Buffett: Acht schlechte Jahre stehen bevor



    Wer Ausschau nach positiven Wirtschaftnachrichten hält, sollte nicht an den Toren von Warren Buffett klopfen.



    Der Großinvestor und Vorstand von Berkshire Hathaway soll laut „Business Week“ auf Managementtagungen gewarnt haben, dass eine lange andauernde Durststrecke angebrochen sei.


    Buffett gehe davon aus, dass sich eine Wirtschaftserholung weder in diesem Quartal, noch im kommenden Jahr abzeichnen werde. Vielmehr dürfte die Konjunktur die nächsten acht Jahre eine Stagnierungsphase durchlaufen. Der Markt habe einen Kater und leide unter den Exzessen der 90er Jahre, will ein Privatinvestor von Buffett in Erfahrung gebracht haben. Ein Sprecher des wohl erfolgreichsten Wall Street-Investors wollte die Gerüchte nicht kommentieren. Buffett gilt als extrem pressescheu.



    HANDELSBLATT, Dienstag, 28. August 2001

    Gruss Shorty

  • Hallo shorty,


    als ein Interssierter von Warren Buffett sehe ich das genauso, nur für diese These hätte ich WB dann auch nicht gebraucht. Daß das Ganze momentan katastrophal ist, und ein Ende noch lange nicht in Sicht - wissen die meisten wohl, an die 8 Jahre glaube ich dann allerdings doch nicht ganz. Das ist mit Sicherheit ein Zeitraum in dem es nicht mehr so schnell gehen wird, wie in den letzten 8 Jahren, aber ganz so düster wird es glaube ich nicht...


    Gruß,
    DAQel

    "Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk."

  • Hallo DAQel,


    tja, das mit dem Zeitraum ist so ne Geschichte. Der ganz grosse Zyklus bzw. Bullenmarkt hat bereits 1982 angefangen mit einer Beschleunigung in den 90er Jahren. Ich behaupte: Je länger und excessiver der Aufwärtstrend, umso länger auch die Konsolidierung bzw. Bärenmarkt. Alle Statistiken, die behaupten, dass die nun 1 1/2 jährige Baisse historisch schon sehr lang ist, halte ich für nicht legitim w/Szenario oben.


    Wenn ich mir die Bewertungsausweitung von Aktien im historischen Ablauf anschaue, kann einem Angst und Bange werden. Dies auch dann, wenn Parameter wie Produktivität, Frieden auf der Welt, Wirtschaftswachstum etc. berücksichtigt werden.


    Fazit: Nur wirklich preiswerte Aktien kaufen.


    Viele Grüße
    Shorty

  • Hallihallo,


    es gibt da noch ein Szenario, dass gegen einen laengeren Seitwaertstrend spricht.
    1929 ist man auch von einem Seitwaertstrend ausgegangen.
    Tja, nehmen wir mal an,
    1. in Japan wird die wirtschaftliche Lage schlechter, noch mehr Arbeitslose usw....
    2. Dann dass in Suedamerika das Argentinien/Schulden Problem nicht gut ausgeht und andere Suedamerikanische Staaten angesteckt werden....
    3. Dann das der Euro ploetzlich stark gegenueber dem Dollar gewinnt....


    Das koennte den DowJones maechtig bewegen - Kettenreaktion - und alles heult.
    Andererseits, als Antizykler sucht man sich ja zum Glueck nur die wirklichen Schnaeppchen heraus, und ein Crash ist dann nur eine voruebergehende Kursschwankung.
    Den allgemeinen Pessimismus (momentane Interessenlosigkeit bezueglich Aktien)moechte ich gerne nutzen um mir schoene Aktien ins Depot zu legen, aber auf 8 Jahre Seitwaertsbewegung wuerde ich niemals wetten!


    Gruss,


    Joe

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • aus http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_54921:


    03.05.2004 15:33
    Kostenlose Börsentipps aus Omaha


    Wer es mit dem Börsenguru Warren Buffett hält, sollte in den nächsten Jahren einen großen Bogen um den Dollar machen. Denn das US-Handelsbilanzdefizit werde das Finanzsystem erschüttern.
    Nicht, dass Warren Buffett plötzlich in Panik verfallen wäre. Wie immer sei die Zahl der negativen Faktoren beherrschbar, meinte der legendäre Investor auf der jährlichen Hauptversammlung seiner Gesellschaft Berkshire Hathaway in Omaha/Nebraska. Doch wiederholte der 73-Jährige vor annähernd 20.000 Anlegern seine Erwartung, dass die Ungleichgewichte im der amerikanischen Handelsbilanz in näherer Zukunft zu Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten führen dürften. Zukauf in Deutschland?
    Auf jeden Fall werde der US-Dollar weiter darunter leiden. Die Inflation werde unweigerlich zunehmen, prognostizierte der Multimilliardär. Berkshire Hathaway habe deshalb Fremdwährungspositionen im Gegenwert von zwölf Milliarden Dollar aufgebaut. Die Mittel seien in Währungen von fünf großen Auslandsmärkten geflossen. Zudem könne er sich demnächst auch den Kauf eines großen Unternehmens in Deutschland, Frankreich oder Großbritannien vorstellen.


    Google und Hedge-Fonds nichts für den Guru
    Dabei dürfte Buffett seiner bewährten Investmentstrategie treu bleiben. Auf den Google-Börsengang angesprochen, deutete das "Orakel von Omaha" erwartungsgemäß an, seine Gesellschaft werde nie ein derart hochpreisiges Investment eingehen. Auch den derzeitigen Boom bei Hedge-Fonds betrachtet Buffett skeptisch die meisten Anleger dürften angesichts hoher Gebühren der Fonds wenig Freude daran haben, prognostizierte die Investment-Legende.


    Ein wichtiger Rat Buffetts bleibt denn auch, in den möglicherweise anstehenden schwierigen Zeiten sein Pulver trocken zu halten. Das mag langweilig klingen, doch sollte es Anlegern zu denken geben: Immerhin hält Buffett aus Mangel an Investmentgelegenheiten derzeit rund 36 Milliarden Dollar in der Berkshire-Kasse - und das, obwohl er als einer der findigsten Investoren aller Zeiten gilt.

  • ...kauft Anheuser Busch. Zumindest Teile davon.




    Die Aktie nach Bekanntwerden der Nachricht:




    Buffett deckt sich mit Budweiser-Aktien ein


    Unterbewertete Markenunternehmen aufzuspüren, deren Aktien billig kaufen und dann abwarten - mit dieser Strategie ist Warren Buffett reich geworden. Jetzt hat der Anlageguru erneut zugeschlagen: Sein Unternehmen Berkshire Hathaway kaufte sich bei Budweiser-Produzent Anheuser Busch ein.


    Hamburg - Berkshire Hathaway habe einen signifikanten Anteil an Anheuser Busch erworben, teilte die Großbrauerei aus St. Louis mit. Amerikas größter Bierproduzent stellt unter anderem die führende Marke Budweiser (Eigenwerbung: "The King of Beers") her. Wie hoch Berkshires Anteil ist, wurde zunächst nicht bekannt. Nach Bekanntwerden der Nachricht ging die Anheuser-Aktie in New York durch die Decke. Sie gewann binnen Minuten mehr als fünf Prozent.


    Anheuser steckt in einer tiefen Krise. Binnen zwei Monaten gab das Unternehmen zwei Gewinnwarnungen heraus. Vor allem in den USA ist der Bierabsatz rückläufig. Da der weitgehend gesättigte Heimatmarkt kaum noch Wachstum verspricht, will Anheuser durch Beteiligungen im Ausland punkten. In China, das Amerika bereits vor zwei Jahren als größter Bierkonsument überholte, hat der Konzerns Anfang voriger Woche seinen Aktienanteil am führenden Bierbrauer Tsingtao aufgestockt.

  • Zitat

    Vor allem in den USA ist der Bierabsatz rückläufig. Da der weitgehend gesättigte Heimatmarkt kaum noch Wachstum verspricht


    There is a meal in every beer...
    wie die Aussies sagen. ;-)

  • Dollar-Shorten läuft dieses Jahr nicht so gut:


    "Berkshire hatte seit 2002 auf einen fallenden Dollar spekuliert und damit seither insgesamt rund 2,6 Milliarden Dollar verdient. Das Unternehmen hatte zum Quartalsende noch offene Devisenkontrakte von 21,8 Milliarden Dollar. Während der ersten drei Monate dieses Jahres festigte sich der Dollar jedoch gegenüber den meisten Währungen. Deshalb fiel bei den Devisenspekulationen ein Verlust von 307 Millionen Dollar an gegenüber einem Gewinn von 240 Millionen Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit."

  • Möglicherweise wird Berkshire demnächst (d.h. in einigen Jahren) zum ersten Mal Dividende zahlen:
    http://money.telegraph.co.uk/m…y/2005/05/02/cnbuff02.xml


    Auszug:
    (Warren Buffett said that) the company now had a cash pile of $44billion and he was finding it hard to think of uses for it. Mr Buffett said "Right now, we are very badly positioned in terms of buying businesses" when asked about competition from private equity groups. "There are people looking to bid on almost anything. It seems there is so much money around that it is almost impossible to do anything intelligent with it."

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Geht mir genau so. Allerdings habe ich viel mehr Auswahl als Buffet, für den Small-caps nicht in Frage kommen können. Momentan lauere ich eigentlich nur noch auf Gelegenheiten, habe aber auch eine Menge Cash nur kurzfristig angelegt.


    Gruß


    Joe

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Buffet hat ja bekanntlich vor Kurzem in Anheuser-Busch investiert. Die Aktie stieg daraufhin von 46 auf 53 USD. Inzwischen ist die Aktie zurück und sogar unter Buffets Kaufkurs (44,85). Also wer an Buffet glaubt...


    Dann gibt es noch die 5.-größte Brauerei der Welt, Molson Coors. Die hat nur die halbe Gewinnmarge wie Anheuser, ist aber vom KUV her wesentlich günstiger. Eine Turnaround-Story.


    Molson Coors
    Price / Earnings Ratio 20.04 Dividend Yield 1.81%
    Price / Sales Ratio 1.26 Payout Ratio 36.34%
    Price / Book Ratio 1.51 % Held by Insiders 17.46%


    Anheuser-Busch
    Price / Earnings Ratio 16.70 Dividend Yield 2.22%
    Price / Sales Ratio 2.30 Payout Ratio 37.04%
    Price / Book Ratio 10.37 % Held by Insiders 0.85%

  • Ich habe auch schon einen Blick auf die Anheuser-Busch geworfen. Was mir an Anheuser-Busch gefällt ist die hohe Eigenkapitalrendite und die Story. 50 % Marktanteil in den USA und das Engagement in China. Außerdem, gesoffen wird immer! In guten wie in schlechten Zeiten.
    Was mich von einem Kauf abhält ist der schwache US-Dollar.
    Erst, wenn ich da positivere Anezeichen eies steigenden US-Dollars sehe, würde ich in Anheuser-Busch ansteigen. Diese positiven Anzeichen sehe ich auf längere Zeit nicht. Sondereinflüsse - wie Katrina - verschlechtern eher die Lage des US-Haushalts und sollten für einen weiteren schwachen US-Dollar in nächster Zeit sorgen.

  • Anheuser ist jetzt noch ein bißchen billiger (Gewinnrückgang bei stabilen Umsätzen). Sitzt auf einer mehrjährigen Unterstützung, aber unter dieser sind Abgründe.


  • Buffett gehe davon aus, dass sich eine Wirtschaftserholung weder in diesem Quartal, noch im kommenden Jahr abzeichnen werde. Vielmehr dürfte die Konjunktur die nächsten acht Jahre eine Stagnierungsphase durchlaufen. Der Markt habe einen Kater und leide unter den Exzessen der 90er Jahre, will ein Privatinvestor von Buffett in Erfahrung gebracht haben.


    Das berichtete ein user weiter oben im August 2001. Buffett weiß genau, was 15% Zinsen sind, aber kann auch nicht in die Zukunft schauen, hatten wir in fünf von den acht doch die schönste Hausse.


    Und so wirds wieder kommen ... will der Optimist in mir sagen ... ;)

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!