Lasset charts sprechen!!!
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Das hohe KGV 2010 und vielleicht auch 2020/21 dürfte von den eingebrochenen Gewinnen während der GFC und der Corona-Pandemie herrühren.
Anders gesagt: Selbst mit den Realzinsen läßt sich das Kursnivau am US-Aktienmarkt mittlerweile nicht mehr rechtfertigen - so hoch wie nie zuvor seit 2007 außer kurzzeitig 2018 - und selbst wenn man das aktuelle KGV statt des KGV10 heranzieht. Dabei sind die Profitmargen (zumindest aggregiert, aber wahrscheinlich auch in der Breite) ebenfalls auf absolutem Rekordniveau. Das Ende der Fahnenstange scheint endgültig erreicht. Aber mit der Aussage fühle mich wie ein unkender Goldbug ...
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Ein ganz anderes Chartbild, als wir es gewohnt sind in den USA und auch Europa. Beides m.W. Kursindizes.
Hang Seng China Enterprises Index der H-Aktien:
Mir ist nicht so ganz klar, wie er sich vom normalen Hang Seng Index unterscheidet. Die A-Aktien werden doch nur in Shanghai notieren (Shanghai A-Index, sieht wieder anders aus)?
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Zustimmung, China sieht seit geraumer Zeit verdammt interessant (lecker ) aus.
Ich werde noch bissl abwarten was Omicron da anrichtet, das könnte nochmal drücken?Aber danach wäre es mir schon einen zweiten Versuch wert, mein Eindruck ist alle westlichen Investoren sind langsam raus und einiges Interessantes bildet grade Böden aus. ZB China Mobile, CK Hutchison, Jd.com, Ping An, ja sogar Alibaba.
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Auffällig ist, daß seit 2017 es eine negative Abkopplung des ersten Index gab - der andere erreichte das ATH wieder, und mittlerweile ist nur dort das Tief von Anfang 2016 und die Kurse von 2009 wieder erreicht, wenn auch nicht das absolute Tief 2009.
China scheint fundamental gesehen eher durchschnittlich bewertet, vielleicht so wie Deutschland. Wobei sich auch von den Charts ein heterogenes Bild darstellt. Von einem möglichen Platzen der Immobilienblase ist auch schon länger die Rede (aber es wird seit 20 Jahren oder so von einem "hard landing" in China gesprochen).
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Ich schrieb letztens von Argentinien. In Japan sah der Chart auch seit über 30 Jahren nach Sägezahn aus. Hier der Topix (Kursindex) seit genau 38 Jahren, ab 25.01.1983:
Beeindruckenderer Ausschnitt:
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Ich schrieb letztens von Argentinien. In Japan sah der Chart auch seit über 30 Jahren nach Sägezahn aus. Hier der Topix (Kursindex) seit genau 38 Jahren, ab 25.01.1983:
Beeindruckenderer Ausschnitt:
OK, und was willst du damit bezüglich Argentinien sagen?
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Aussagen? Nichts weiter. Nur eine Feststellung, daß es dort auch seit Jahrzehnten nur ein Auf und Ab ist, kein dauerhafter Aufwärtstrend, wie man das von so vielen anderen (westlichen) Aktienmärkten kennt (wobei der Eurostoxx und Kurs-DAX auch seit über 20 Jahren seitwärts laufen, und Sägezahnchart trifft es in den Fällen auch nicht, wenn die Abwärtsbewegung so heftig ist). Allerdings stets vor Dividenden. Das ist der "Lasset Charts sprechen"-Thread, und der Chart vom Topix hat was Bemerkenswertes: immer etwas höhere Hochs und tiefere Tiefs, sehr ungewöhnlich, auch was die Spanne und die Zeitdauer angeht.
Ich fürchte, wir werden uns auch im Westen an solche Chartbilder gewöhnen müssen.
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Trompete (Broadening Formation). Kann sich nach unten (mein Szenario), oder nach oben auflösen.
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Trompete (Broadening Formation). Kann sich nach unten (mein Szenario), oder nach oben auflösen.
Typische charttechnische Banalweisheit: Die Trompete ist aufgelöst, wenn es keine Trompete mehr gibt,
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Bemerkenswert, wie (relativ) günstig die Schwellenmärkte derzeit bewertet sind.Shiller EM 2201.png
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Wie auch immer die Value gegen Growth abgrenzen...
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Möglicherweise so schlichte Kriterien wie beim MSCI World Value, einfach KBV, KGV, Dividendenrendite:
https://www.msci.com/documents…2c-4bec-b5ed-a7b56eca8e0d
Eigentlich wollte ich nur diesen Chart hier reinwerfen, weil der mir so gut gefällt:
Scheint so eine Art Procter & Gamble in unbekannt zu sein. Hat wohl mit Backpulver angefangen (Die Nr. 1 in USA, macht noch gute 7% am Umsatz aus), irgendwann dann im Konsumgüterbereich diversifiziert, dabei ganze Bedürfnisketten abdeckend: Deodorants, Shampoos, Zahnbürsten, Enthaarungscremes, Kondome, Gleitmittel, Schwangerschaftstests. Das könnte man jetzt in beide Richtungen erweitern, entweder Dating-App oder Babynahrung. Für weiteres Wachstum sollte also gesorgt sein. Das ist dann wohl Growth.
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Es ist nicht nur interessant wie unterschiedlich sich hier large, mid und small caps entwickelt haben, sondern dass alle drei Gruppen sehr hohe KUVs haben. Hat sich die Wirtschaft amerikas so grundlegend geandert, dass es nur alles andere Branchen sind die typischerweise hohe Margen haben bei geringem Umsatz?
Meine Vermutung: nein. Es ist ein weiterer Beweis wie teuer US-Aktien derzeit sind.
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Und hier vermutlich sowas wie ein KBV-oder Tobin Q-Chart (was ist "net worth" ?):
Jedenfalls muesste sich die MCap von US-Aktien ca. halbieren um auch nur auf 1.00 zu kommen. Was immer noch eher hoch ist.
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Zitat
Hat sich die Wirtschaft amerikas so grundlegend geandert, dass es nur alles andere Branchen sind die typischerweise hohe Margen haben bei geringem Umsatz?
Das ist die Frage, ich denke das hat sich durch die Platform Firmen (FANGMANs) mit geringem Kapitalbedarf und hohen Margen schon etwas verschoben, die Frage ist nur wo ist das neue Normal, z.B. bei den Nettomargen
Die Vorsteuer Nettomargen lagen in den 60er beim Fortune 500 vergleichbar SP500 bei 8,5%In the decade ending in 1965, a period of relatively low inflation, the universe of manufacturing companies reported on quarterly by the Federal Trade Commission had an average annual pretax margin on sales of 8.6 percent. In the decade ending in 1975, the average margin was 8 percent. Margins were down, in other words, despite a very considerable increase in the inflation rate.
Hier die pretax Margen des SP500 in den letzten Jahren , wenn wir wieder auf 10% Margen und KUV von 1,6 oder so runterkommen sollten dann könnte das Hussmann / Grantham Szenario, 65% down vom Peak schon noch eintreffen, und was macht dann der DAX und Europa, fällt fleißig mit..
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Danke Dak427,
Sowas ist nicht leicht zu finden.
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Es ist nicht nur interessant wie unterschiedlich sich hier large, mid und small caps entwickelt haben, sondern dass alle drei Gruppen sehr hohe KUVs haben. Hat sich die Wirtschaft amerikas so grundlegend geandert, dass es nur alles andere Branchen sind die typischerweise hohe Margen haben bei geringem Umsatz?
Meine Vermutung: nein. Es ist ein weiterer Beweis wie teuer US-Aktien derzeit sind.
Das alleine wäre ja noch nicht einmal überraschend, daß es sowohl unter großen als auch unter den "kleineren" Aktien im S&P500 (alles Largecaps nebenbei) rekordhohe KUVs gibt. Wirklich bemerkenwert ist, daß das auch über die einzelnen Dezile nach KUV gilt; ich hatte den Chart von Hussman dazu gepostet, ich glaube im Market-Timing-Thread. Also auch die relativ günstigen sind historisch teuer, und das läßt sich sicherlich nicht mehr erklären mit Plattform-Firmen, die sich eh nur im teuersten KUV-Dezil befinden werden.
Zu den Margen für den S&P500 hatte ich letztens eine weiter zurückgehende Statistik gepostet; die Werte stimmen aber überein mit denen von der Grafik von Dak.
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Ich denke es schadet nicht hier nochmal die Margen des SP500 zu posten, diesmal auch weiter zurückgehend, aus
https://www.hussmanfunds.com/comment/mc220210/
interessant finde ich, dass die Margen in den 50er , 60er Jahren recht konstant waren, dann in den 70, 80 Jahren, (zusammen mit Inflation und hohen Zinsen ? ) zurückgegangen sind, seitdem wieder stark gestiegen sind, ..Hussmann bringt in den Zusammenhang wieder die Bemerkung, dass hohe p/e bei durch hohe Margen aufgeblähten Gewinnen doppelt gefährlich sind.