Welcher Online-Broker?

  • falls es jemand interessiert: ich habe meine französischen Aktien von der ING an die DKB übertragen. Das ging reibungslos innerhalb von 2 Tagen über die Bühne :thumbup:. Ich war positiv überrascht.

    Danke an chfin und Winter für eure Hinweise mit der Vorabbefreiung für die franz. Quellensteuer. Die Unterlagen dazu habe ich von der DKB bereits bekommen. Nächstes Jahr hole ich mir den Stempel vom Finanzamt und bin dann auf die Dividendenzahlungen gespannt.

  • Laut dieser Quelle gibt es sechs verschiedene Marktsegmente bei OTC Markets. "Current with SEC reporting obligations" wird bei "OTCQX", "OTCQB" und "Pink Current" angegeben. Diese müssten dann über IB kaufbar sein, wenn ich Dich richtig verstanden habe?

    Der Experten- und Graumarkt stehen nicht zur Verfügung. IB hat dazu eine Informationsseite, die die Auswirkungen der von Winter erwähnten SEC-Regel beschreibt.

  • Beschäftige mich gerade mit der Steuererklärung für Interactive Brokers. Das ist ja echt nicht komfortabel und hat auch unerwartete Haken.


    1) Es gibt unter Berichten "Steuerdokumente" nur 3 Dokumente: Arbeitsblatt zu FX-Einkünften (PDF, CSV) und Allgemeiner Bericht (pdf)


    Aus meiner Sicht sind die alle nicht brauchbar. Gibt es noch andere Berichte, die man sich freischalten lassen kann?


    2) ChFin hatte mal ein Vorgehen mit FlexQueries gepostet. Allerdings lassen sich FlexQueries nur für die letzten 365 Tage erstellen. Man muss also am Jahresende schnell sein.


    3) Kann man Verluste, die im Ausland aufgelaufen sind, gegenrechnen lassen gegen Gewinne im Inland? Wenn ja, wie geht das? Eine Verlustbescheinigung stellt IBKR ja auch nicht aus.

  • Kann man Verluste, die im Ausland aufgelaufen sind, gegenrechnen lassen gegen Gewinne im Inland? Wenn ja, wie geht das? Eine Verlustbescheinigung stellt IBKR ja auch nicht aus.

    Ja, kann man.

    Du informierst das Finanzamt über alle Ergebnisse deiner ausländischen Depots.

    Ggf. Verluste kannst du dann mit innländischen Gewinnen verrechnen lassen.


    2) ChFin hatte mal ein Vorgehen mit FlexQueries gepostet. Allerdings lassen sich FlexQueries nur für die letzten 365 Tage erstellen. Man muss also am Jahresende schnell sein.

    Danke für den Hinweis. Muss ich mir nochmal ansehen.


    Für nicht mehr als 365 Tage kann gut sein.

    Nur für die LETZTEN 365 Tage dagegen eher nicht.


    Dachte eigentlich, ich hätte die Summen der Berichte (activity versus smart query) für 2021 verglichen (im Okt 22).

    Was nicht passen würde zu "letzten 365".

    Mal sehen.

  • Ich meine auch, daß die Berichte schon weiter zurückgehen als nur 365 Tage, man muß also nicht an Silvester den Bericht erstellen, aber eben nicht beliebig weit zurück. Ich weiß es nicht mehr genau, aber vielleicht nur bis ins vorletzte Jahr. Das ist ein Witz - als ob es heutzutage nennenswert kostet, eine Datenbank dafür bereitzuhalten.


    3) Kann man Verluste, die im Ausland aufgelaufen sind, gegenrechnen lassen gegen Gewinne im Inland? Wenn ja, wie geht das? Eine Verlustbescheinigung stellt IBKR ja auch nicht aus.


    Die Verluste müßten in der Steuerbescheinigung von IB auftauchen und werden dann vom Finanzamt ggf. als Verlustvortrag festgestellt für die Verrechnung mit Gewinnen in späteren Jahren, falls nicht genügend Gewinne im betreffenenden Jahr vorhanden sind. Es lohnt sich also auch dann, sie in der Steuererklärung anzugeben. Ein Verlustvortrag auf Ebene von IB wie bei anderen deutschen Banken findet hingegen nicht statt.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • Ich meine auch, daß die Berichte schon weiter zurückgehen als nur 365 Tage, man muß also nicht an Silvester den Bericht erstellen, aber eben nicht beliebig weit zurück. Ich weiß es nicht mehr genau, aber vielleicht nur bis ins vorletzte Jahr. Das ist ein Witz - als ob es heutzutage nennenswert kostet, eine Datenbank dafür bereitzuhalten.



    Die Verluste müßten in der Steuerbescheinigung von IB auftauchen und werden dann vom Finanzamt ggf. als Verlustvortrag festgestellt für die Verrechnung mit Gewinnen in späteren Jahren, falls nicht genügend Gewinne im betreffenenden Jahr vorhanden sind. Es lohnt sich also auch dann, sie in der Steuererklärung anzugeben. Ein Verlustvortrag auf Ebene von IB wie bei anderen deutschen Banken findet hingegen nicht statt.

    IB stellt halt keine Verlustbescheinigung aus. Geht die Verlustgegenrechnung für das aktuelle Jahr und der Vortrag etwaiger Verluste ins Folgejahr dann trotzdem auf Ebene des Finanzamtes?

    Warum nicht brauchbar? Du brauchst doch nur die Beträge und die Eurokurse zu den Stichtagen, steht das nicht im Report?

    Nein - sehe ich so nicht im Report.


    Es gibt 2 Steuer Reports:

    In dem einen hier sind quasi nur Verkäufe inkl. Währungsumwandlung gezeigt (ohne Infos zu den Käufen).

    pasted-from-clipboard.png


    Das zweite Dokument beschäftigt sich nur mit Währungsgewinnen und -verlusten. Das habe ich auch noch nicht genau verstanden.


    Ein Dokument, aus dem ich meine Verluste ableiten und nachweisen kann, fehlt mir bei den Steuerdokumenten. Ich muss das also aus anderen Berichtsdokumenten irgendwie basteln.

  • Bzgl. der Anzeige der letzten 365 Tage ist es folgendermaßen.


    IB hat verschiedene Berichtsformen


    1) Steuerdokumente --> s.o. das sind bei mir für 2021 genau 3 Dokumente - leider wenig brauchbar

    2) Vordefinierte Acitivity Reports --> die gehen bei mir bis Depoteröffnung zurück, d.h. mehr als 365 Tage. Allerdings werden hier keine Umrechenkurse gezeigt. Die könnte ich mir händisch erweitern.

    3) Flex Queries --> Das war Chfin empfohlen worden und sieht auch gut aus. Diese sind tatsächlich nur für die letzten 365 Tage abrufbar. Habe es gestern selbst getestet.

  • Diese sind tatsächlich nur für die letzten 365 Tage abrufbar

    Beim Erstellen der Query werden dir verschiedene Zeiträume angezeigt. Nimm 365 Tage.


    Beim Ausführung der Query wird wiederum nach Zeitraum gefragt. Nimm benutzerdefiniert und gib als Enddatum z.B. den 31.12.2021 an, danach als Startdatum den 01.01.2021 (bzw den ersten/letzte Börsentag, ich meine das war Anfang Jahr der 4.1.21. )


    PS

    und falls das Depot im Berichtszeitraum von einem IB Standort (z.B UK) zum anderen (z.B IR) übertragen wurde und du deshalb unterschiedliche Depotnummer hast, dann, musst du vor Ausführung der Abfrage beide aktivieren.

  • Ein Dokument, aus dem ich meine Verluste ableiten und nachweisen kann, fehlt mir bei den Steuerdokumenten. Ich muss das also aus anderen Berichtsdokumenten irgendwie basteln.


    Ich habe schon lange keine Verluste mehr bei IB gehabt, nicht einmal welche, die innerhalb von IB verrechnet hätten werden müssen, daher weiß ich es nicht mehr sicher. Aber das müßte doch in der PWC-Steuerbescheinigung (oder gibt es diese nur bei Lynx?) erscheinen, also in Zeile 8 oder so. Da gibt es irgendwo ein Feld für Verluste.


    IB stellt halt keine Verlustbescheinigung aus. Geht die Verlustgegenrechnung für das aktuelle Jahr und der Vortrag etwaiger Verluste ins Folgejahr dann trotzdem auf Ebene des Finanzamtes?


    Ja, siehe mein vorheriger Beitrag.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • Im Großen und Ganzen bin ich mit Scalable ganz zufrieden. (Ich habe das Prime Abo für ein Jahr abgeschlossen, damit fast keine Ordergebühren)


    2 Themen habe ich aber gerade, die ich nicht nachvollziehen kann:

    (1) Ich habe am 17.10. 20 Stück Orlen (PLPKN0000018 / WKN: 929424 ) geordert. Ausgeführt wurde am 18.10 zu 10,965€ pro Stück.

    Außerdem habe ich am 16.10. eine Transaktion "Einbuchung erledigt". Über eine krumme Zahl mit Nachkomma-Stellen ungefähr in der Höhe meines Kaufes vom 18.10. Dabei wird mir der Gegenwert grün, also als Plus wie eine Dividende angezeigt und die Anzahl der Aktien auf die Anzahl anderen Transaktion addiert.

    Ich habe dann die krumme Stückzahl / komplette Position versucht zu verkaufen. Wurde laut Portal / App auch ausgeführt, aber paar Tage später kam diese Email

    Warte aktuell auf Antwort vom Support.


    (2) Ist mir gerade beim Verfassen des Beitrags aufgefallen ^^. Man zahlt via gettex zahlt ab 0€ 0,99€ pro Trade und ab 250€ 0,00€ pro Trade. Deshalb wurden bei ein paar Trades trotz des Prime-Abos Gebühren erhoben.

  • Ich habe die Woche mein Captrader Konto auf "Margin Konto" umgestellt.

    Dachte erst, dass der astronomische Betrag, der bei Kaufkraft angezeigt wird mit Währungseffekten zusammenhängt... Aber das ist der Kreditrahmen in € der mir eingeräumt wurde 8|

    With big power comes big responsibility =O


    Ich möchte eigentlich nur die Möglichkeit haben Aktien, in ganz kleinem Rahmen, leer zu verkaufen (und die Kohle als Cash im Account vorhalten).

    Habe bisher in den Kontoeinstellungen nicht die Möglichkeit gefunden diesen Rahmen einzuschränken.

    Eigentlich möchte ich garkeinen Kreditrahmen haben / auf Hebel zocken / durch Fehleingaben richtig dumme Sachen auslösen können!


    Und wie läuft es dabei eigentlich mit der Kreditkosten-Berechnung? Wird es schon als Kredit verbucht, wenn ich 100% investiert bin und nochmal für 10% der Depot-Summe Abfisch-Orders laufen habe (die vermutlich nie bedient werden)?? :/

  • Wird es schon als Kredit verbucht, wenn ich 100% investiert bin und nochmal für 10% der Depot-Summe Abfisch-Orders laufen habe (die vermutlich nie bedient werden)??

    Meinung: bestenfalls als (kostenfreier) Verbrauch von Kreditrahmen


    Ich bin praktisch immer zu 100% drin und habe auch noch ein paar Abfischaufträge laufen.

    Mir sind zumindest noch nie Kosten dafür aufgefallen. Erst wenn die ausgeführt werden. Dann laufen Zinsen auf.

  • Manchmal kaufe ich ausländische Aktien an deren Heimatbörse, obwohl die Aktie auch an deutschen Börsen gehandelt werden, weil ich mir an der Heimatbörse einen besseren Kurs verspreche, trotz höherer Ordergebühren.


    Bei Consors werden einem seit einiger Zeit immer so Abrechnungen über die Kosten einer Transaktion ins Archiv gestellt, wahrscheinlich eine neue Vorschrift. Ich dachte bisher, das sei nur für getätigte Aktionen. Heute stellte ich fest, dass das schon für Aufträge geschieht. Also für den typischen Fall, dass man eine Order mit Abstauberlimit einstellt, etwa weil die Aktie recht schwankungsanfällig ist und gerade mal wieder am oberen Ende eines Zackens ist. Da sah ich, dass die Order in Paris irgendwie 2,3% kostet. In Frankreich muß man ja eine Strafsteuer zahlen bei Aktienkauf, das dürfte die Kosten so hochtreiben. Dann habe ich die Order gestrichen und für einen Broker-Handelsplatz neu eingestellt. Da waren es nur noch 1% Kosten. Auch wenn der Broker jetzt vielleicht 0,5% auf den Paris-Kurs draufschlägt, dürfte das immer noch günstiger sein. Mit der Gefahr, dass wegen den 0,5% das Limit verfehlt wird...

  • irgendwie 2,3% kostet. In Frankreich muß man ja eine Strafsteuer zahlen bei Aktienkauf,

    french FTT (finance transaction tax) beträgt 0,3% beim Kauf (nicht beim Verkauf) großer franz. Aktienfirmen.


    Ich glaube (weiss aber nicht sicher), dass die auch fällig wird beim Kauf an anderen z.B. deutschen Börsen. Müsste in der Abrechnung bzw. sollte in der Kostenvoraussicht aufgeführt sein.

  • french FTT (finance transaction tax) beträgt 0,3% beim Kauf (nicht beim Verkauf) großer franz. Aktienfirmen.


    Ich glaube (weiss aber nicht sicher), dass die auch fällig wird beim Kauf an anderen z.B. deutschen Börsen. Müsste in der Abrechnung bzw. sollte in der Kostenvoraussicht aufgeführt sein.

    Stimmt, der Unterschied zwischen Einstiegs- und Ausstiegskosten ist in beiden Fällen 0,3%. Vielmehr sind offenbar die Kosten der Auslandsbörsen drastisch erhöht worden, das Dreifache der deutschen Gebühren. War zumindest für Frankreich mal gleich den deutschen.


    Nochmal nachgeschaut. Angeblich sind die Ordergebühren für Deutschland, Frankreich und Spanien gleich. Kann mich aber nicht erinnern, jemals für eine kleine Order in Deutschland 60 EUR gezahlt zu haben.


    Nochmal nachgeschaut: ich hatte praktisch die gleiche Order, gleiche Aktie, gleicher Betrag, gleicher Handelsplatz Paris schonmal vor ein paar Wochen eingestellt, damals Gesamtkosten 1,1% berechnet, jetzt 2,3%. Sehr mysteriös.

  • french FTT (finance transaction tax) beträgt 0,3% beim Kauf (nicht beim Verkauf) großer franz. Aktienfirmen.


    Ich glaube (weiss aber nicht sicher), dass die auch fällig wird beim Kauf an anderen z.B. deutschen Börsen. Müsste in der Abrechnung bzw. sollte in der Kostenvoraussicht aufgeführt sein.

    Sie wird auch über xetra und tradegate fällig 8o

    Ich handle über scalable für lau oder direkt in Paris über captrader für 0,1% (min. 4€).

    https://www.captrader.com/konditionen/aktien-handel/

  • Sie wird auch über xetra und tradegate fällig 8o

    Ich handle über scalable für lau oder direkt in Paris über captrader für 0,1% (min. 4€).

    https://www.captrader.com/konditionen/aktien-handel/

    Womit bezahlt man da seine Ordergebühren? Ich meine, das ist ja kein Wohltätigkeitsverein. Daten? Überhöhte Kurse (was bei limitierten Käufen ja fast egal wäre)?

  • Womit bezahlt man da seine Ordergebühren? Ich meine, das ist ja kein Wohltätigkeitsverein. Daten? Überhöhte Kurse (was bei limitierten Käufen ja fast egal wäre)?

    Order kostet 0,99€ oder man zahlt 2,99€ (oder 4,99€) pro Monat für eine Flatrate (für Orders größer 250€).

    Der Handel findet größtenteils in München (gettex) statt und ist tatsächlich (so gut wie) kostenfrei.

    Die Broker bekommen wohl eine Rückvergütung für Kundenorders, weil der Börsenplatz Traffic generieren will. Und scalable reicht das an den Kunden weiter -> klingt komisch, ist aber so :thumbsup: