• Zurück zum Öl:


    Ich habe heute meinen einzig verbliebenen Ölwert, TGS Nopec verkauft.


    Der Grund ist, dass meine Investmentthese eigentlich nur noch darauf beruht dass der Ölpreis irgendwann mal steigt und die Aktie dann vielleicht nochmal hochkommt.


    Fundamental sieht es für (Offshore) Öl einfach nicht gut aus und ich denke die Corona Pandemie wird für die Ölbranche ähnlich wie im stationären Handel als eine Art "tipping Point" gesehen werden. Wie heisst es so schön: "Wenn das Pferd tot ist sollte man absteigen".


    Vielleicht ist das auch der antizyklische Wendepunkt. Aber mir reicht es erstmal.

  • ps. im Punkt Subventionsarbitrage bin ich aber deiner Meinung balkenchart. Man sollte Tesla verbieten mit der Klimafreundlichkeit ihrer Autos zu werben, denn diese haben sie bereits per Zertifikate an Verbrennerhersteller verkauft. Somit kauft man mit einem Tesla die CO2 Emmissionen von zig Verbrennern nämlich mit. Eigentlich sollte man Tesla sogar zwingen Käufer darauf hinzuweisen.

    da bin ich auch völlig bei Euch.

  • Ich habe auch Ölaktien und Schmerzen. Ich warte darauf, dass die Besitzer von älteren Autos entdecken werden, dass man für alte Benziner und Dieselautos noch Geld bekommt, während man für alte E-Mobile Entsorgungsgebühr wird bezahlen müssen. Die Flugzeuge werden auch wieder in Anspruch genommen werden und Kunststoffe werden auch in Zukunft gebraucht werden. Aber erst kommen die Schmerzen und dann die Gewinne :-). Für mich sind einige der Ölaktien zur Zeit sehr günstig.

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • In der Realität ist v.a. der Tesla 3 weitaus wertstabiler als alle Benziner wenn man der Wiwo glauben darf:


    https://www.wiwo.de/technologi…tabilsten/26093148-2.html


    Zitat


    Wenn diese Modelle dann in drei oder vier Jahren auf den Gebrauchtmarkt kommen, können sich die heutigen Käufer über sehr wertstabile Autos freuen, glauben die Experten von Schwacke. Darauf deuteten schon die aktuellen Preise der Jahreswagen hin. So kostet ein Tesla Model 3, das ein Jahr alt ist, im August 2020 laut Schwacke mit durchschnittlich 44.900 immer noch 79,6 Prozent seines Neupreises – trotz auch in diesem Segment höherer staatlicher Kaufprämie für neue Model 3. Damit ist der elektrische Tesla viel wertstabiler als ein etwa gleich teurer Benziner in seinem Segment: Der BMW 330 i kostet ein Jahr alt noch 71 Prozent seines Neupreises. Ein Audi A4 S Tfsi 68 Prozent. „Das sind sehr hohe Restwerte beim Tesla, denn die beiden Verbrenner im Vergleich sind ebenfalls Autos mit eher geringem Wertverlust“, schreiben die Analysten von Schwacke. Etwas stärker, aber immer noch geringer als bei vergleichbaren Verbrenner-Modellen, ist der Wertverlust bei den E-Autos der Konkurrenz: Ein BMW i3 bringt nach einem Jahr noch 66,8, der Audi eTron 76,6 Prozent seines Neupreises.


    Zu den Batterien:


    Zitat


    Wie lange hält der Akku?

    Das liegt zum Teil daran, dass Tesla bereits seit 2013 auf dem Markt ist und es viele empirische Daten über die Qualität seiner Akkus gibt. Hansjörg von Gemmingen etwa, ein passionierter E-Auto-Fahrer und in Fachkreisen als Kilometerfresser bekannt, ist aktuell bereits 600.000 Kilometer mit ein und demselben Akku unterwegs. In den USA veröffentlichen zudem Tausende von Tesla-Fahrern den Zustand ihrer Akkus (gemessen in Prozent der Neu-Kapazitäten) regelmäßig in einem öffentlich zugänglichen Excel-Sheet. Demnach haben die meisten nach fünf Jahren und 100.000 Kilometern noch rund 84 Prozent der ursprünglichen Reichweite. Auch im Labor kann man die voraussichtliche Lebensdauer einer neuen Batteriezelle und damit des Akkus gut prognostizieren. Die Ergebnisse lassen auf mehr als 2000 komplette Lade-Zyklen und damit Hunderttausende Kilometer Lebensdauer schließen. 


    Zumindest bei Tesla gewinnt das E-Auto vs. Verbrenner was den Werterhalt angeht. Wenn man sich nicht in die Tasche lügt, dann ist der Werterhalt/verlust insbes. bei neu gekauften Autos eigentlich der größte Kostenblock, insbes. in der Oberklasse.


    MMI

  • Nach dem Motto "noch eine Weile als Stromspeicher für die Solaranlage weiterbenutzen" oder als Rohstoffquelle (echtes Recycling)?

    Auf Tagungen der Bundesministerien zu diesem Thema werden solche Batterien in der Tat als unterirdische Zwischenspeicher für Schnelladetankstellen angepriesen, die dauerhaft geladen werden und kurzzeitig hohe Ströme abgeben können, ohne dass dafür der gesamte Netzanschluss erneuert werden muss.

    Persönlich halte ich es für hochgradige Ressourcenverschwendung, solche Batterien auch noch zu vergraben anstatt sie 'nur' in Autos zu nutzen. Dann lieber Wasserstoff. Benötigt Energie zu Herstellung aber ohne diese Battereisauereien.


    Aber das ist nur eine persönliche Meinung. Gefragt sind die Batterien aus obigen Gründen allemal, da stürzt sich gerade eine ganze Ladestationen-Industrie drauf.

  • Dass die Tesla so wertstabil sind überrascht mich ehrlich gesagt ein wenig.


    Immerhin handelt es sich ja um ein Produkt dass sie extrem dynamisch weiterentwickelt, viel IT beinhaltet etc. Normalerweise verlieren solche Produkte schnell an Wert.


    Aber ist natürlich gut wenn dem nicht so ist, das würde den Anreiz E-Autos zu kaufen schon stark erhöhen.

    Oder auch den Anreiz diese Autos zu verleasen oder zu vermieten.

    In diese Richtung geht nämlich mein persönliches Interesse. Ich hadere (noch) etwas damit unseren Familiendiesel gegen ein E-Auto zu tauschen, wäre aber ggf. bereit eines zu mieten mit Kündigungsfristen von ein paar Monaten, um das mal auszutesten und dann weiter zu sehen.

    Denke das geht viele so, könnte eine Geschäftsmöglichkeit sein, grade wenn E-Autos sich als wertstabil herausstellen.


    wp

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Immerhin handelt es sich ja um ein Produkt dass sie extrem dynamisch weiterentwickelt, viel IT beinhaltet etc. Normalerweise verlieren solche Produkte schnell an Wert.

    Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, kannst Du z.B. beim Tesla S den Zentralen Rechner einfach austauschen bzw. auf das neueste Modell upgraden wenn man will.

  • Dass die Tesla so wertstabil sind überrascht mich ehrlich gesagt ein wenig.


    Immerhin handelt es sich ja um ein Produkt dass sie extrem dynamisch weiterentwickelt, viel IT beinhaltet etc. Normalerweise verlieren solche Produkte schnell an Wert.

    Unterschied 1: Bei anderen Herstellern bekommen größere Abnehmer (Dienstwagen etc.) gerne 30% Rabatt auf den Neuwagenpreis.
    Damit liegt der Wertverlust mit dem Verkauf fast schon in dieser Größenordnung.

    Und aus diesem Grund ist der Neuwagenmarkt auch zum Großteil ein Dienstwagenmarkt, die meisten Privatkunden steigen (frühestens) mit dem entsprechend günstigeren Jahreswagen ein.


    Unterschied 2: Die Zahl der beweglichen (Verschleiß)-teile im Verbrennungs- und Antriebsstrag sinkt in Größenordnungen.
    Die Hauptreparaturkosten, die auch häufig Grund für den Verkauf meiner Autos waren, lagen im Bereich Motor, Antriebsstrang oder durchgerostete Auspuffstrang. Alles locker vierstellig, und häufig meldet sich beim Ausfall eines Bereiches auch die anderen Bereiche mit steigendem Reparaturbedarf.


    Wenn der Verschleiß in diesem Bereich brutal reduziert wird, kann die Laufleistung und Lebensdauer der Autos deutlich steigern. Dann lohnt es sich auch, die anderen verschleißrelevanten Teile konstruktiv auf eine deutlich längere Lebensdauer auszulegen.


    Von den Wartungskosten her ist das Elektroauto heute schon günstiger, wie ein Freund mit einem Carsharing-Unternehmen schon vor Jahren berichtete.
    Die Spritkosten (Benzin versus Strom) scheinen etwa gleich zu sein.
    Sobald E-Wagen auch bei der Herstellung / Verkauf die Kosten eines Verbrenner erreichen, kann richtig etwas in Bewegung geraten.

    Und ich denke, das passiert ziemlich bald.

  • Von den Wartungskosten her ist das Elektroauto heute schon günstiger, wie ein Freund mit einem Carsharing-Unternehmen schon vor Jahren berichtete.

    Interessant. Wie alt sind denn eigentlich die ältesten Tesla mittlerweile?


    Ich war nämlich auch in diesem Punkt nicht so sicher.

    Denn bei mir kommen Reperaturkosten oft auch aus der Elektronik. Da ist dann irgendein doofer Sensor ausgefallen oder korrodiert, und bis man diese Fehlerquelle entdeckt und behoben hat geht viel Geld ins Land.

    Oder das Display dass anfangs super-cool aussah wirkt schon nach 3 Jahren altbacken, die Assistenzsysteme überholt etc.

    Mein Eindruck ist halt dass Autos immer mehr wie Handies werden, muss schnell ein Neues her wenn man auf der Höhe der Zeit bleiben will, und die Industie will ja auch genau das, was aber dem Wiederverkauf schadet.


    Aber vielleicht hat Tesla das tatsächlich besser drauf?!

    Oder hat garkein Interesse an schnellen Produktzyklen, weil sie auch so genug verkaufen können?

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  • Kann ich dir ehrlicherweise nicht beantworten.

    1. Dieser Freund hat in seiner Flotte keine Teslas. Eher Nissan Leaf und so.

    2. Er verkauft seine Autos im Schnitt nach 3 Jahren (früher 4). Aufgrund der spürbaren Neuwagennachlässe und der noch (relativ) guten Restwerte rechnet sich das für ihn wohl am meisten.


    Ich habe mein letztes Auto (Corsa, bei ihm mit 4 Jahren Alter gekauft) bis zu 11 Jahren / 200.000 km gefahren. Dann zog der Motor schon Öl (war also am Ende der Lebensdauer) und der Auspuffstrang kam nicht mehr durch den TÜV (Kostenpunkt vierstellig).

    Andere Punkte schwächelten auch (Seitenspiegeleinstellung nur noch manuell, CD-Einzug defekt, Radioantenne war verrostet und nicht mehr austauschbar...). Das hatte aber keine Sicherheitsrelevanz, war mir daher relativ egal.

    Trotz aller Schwierigkeiten boten Gebrauchtwarenhändler immer noch 800€ - es gibt also auch da noch einen Drittmarkt, Osteuropa und arabische Welt.



    Will sagen: Ich teile den Autokäufermarkt in drei Klassen. Du scheinst eher zum Erstkäufermarkt zu gehören, ich passe eher in den Zweitkäufermarkt.
    - Erstkäufer (Autoalter 0-4 Jahre) achten auf supercooles Aussehen und Prestige etc. und verkaufen, wenn es nach drei Jahren altbacken wirkt, Assistenzsysteme überholt sind etc.
    - Zweitkäufer (3-10 Jahre) achten auf den zuverlässigen, preiswerten, sicherheitstechnisch soliden und bei den Reparaturkosten nicht übermäßig teuren Betrieb. Coolness ist optional, aber weniger wichtig.

    - Drittkäufer (10 Jahre +) achten auf ein billiges Auto, das fährt und das sie selber warten oder für dessen Reparaturen sie günstige Werkstätten zur Hand haben. Bei Drittkäufermarkt kommt die Nachfrage neben Studenten, Fahranfängern und armen Familien in Deutschland auch stark aus dem östlichen und südostlichen Ausland.

  • Wir (zumindest Nordamerika) werden dieses Jahr -laut US-Wetterbehörde NOAA- wirklich von einem El Nino beglückt . Es wird kein milder,

    sondern ein heftiger El-Nino, wie er nur alle 10 bis 12 Jahre einmal vorkommt. Gegenüber der Vorhersage von vor einigen Wochen wurde das Minimum nochmals verschärft. Das Tief soll mit einem Wert von 1,60 im Januar 2021 erreicht werden.Der weitestgehende Kaltluftvorstoß wird vom US Wettermodell GFS für Nordamerika für den 27. Oktober berechnet. Schlechte Nachrichten für die Pandemiebekämpfung, müssen aber keine schlechten Nachrichten für Öl und vor allem den CRB-Index (steckt noch in einer Konsolidierung) sein.


    meteociel.png

    Meteociel

  • Ich denke auch, dass bei Tesla nicht der Akku das Problem sein wird, sondern die ganzen kleinen Elektro-Teile, die darin verbaut sind.

    Je älter die werden und anfälliger, wird man es schwer haben Einzelteile zu finden.

    Old-Timer wird aus den E-Fahrzeugen nicht werden.

    Wobei ich sagen muss, Old-Timer werden die heutigen Autos auch nicht mehr. Zuviel Elektronik eingebaut.

    Ich versuche gerade meinen Audi A2 1,4 TDI BJ 2001 über die Runden zu bringen, aber ich denk ich werde es nicht schaffen.

    Ein Elektro-Teil (Diesel-Spritz Anlage , kostete neu 35€) ist ausgefallen und nirgends mehr auffindbar . Weder bei Audi direkt, noch Audi history, Audi Japan , Audi USA. TÜV-Relevant , ohne das Teil kein TÜV.

    Da Teile Liefer-Garantie nur 10 Jahre gilt.

    Zuletzt Hilfe im Audi A2 Forum gefunden , von einem Professor aus Berlin der seinen A2 in einen E-Auto umbaut und zufällig das Teil hatte. War human und hat auch nur wenig Geld verlangt. Ich war kurz davor ein Top-Auto im Top Zustand verschrotten zu müssen. Wegen einem 35€ Teil

  • Du musst die Schrottplätze mal abklappern. Zum Teil bauen die Dinge selber aus, und haben große Vorräte an gebrauchten Teilen, andere lassen dich mit Werkzeug selber ausbauen.


    Wie hießen noch einmal die 4 Brüder auf DMAX?

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).