Market-Timing

  • Ich kann gerade nicht gut raten. Ich hatte einfach meinen alten Put aufgestockt, damit ich sie dann mal gemeinsam verkaufen kann.
    Für mich relevante Überlagungen:

    - Kleine Positionen, deren Totalverlust man verschmerzen kann (Stell dir vor, du hättest 2008 Wirecard geshortet)

    - Lange Laufzeit, um Aufschwünge auszusitzen (mindestens 1 Jahr)

    - Aufpreis per anno: Dieser sollte bei mir unter 15%, eher bei 10% liegen. (Ich fahre da eher konservativ)

    - Break even im Auge behalten: Ab welchem Kurs du mit einer schwarzen Null herausgehst. Erscheint ein Unterschreiten dieses Kurses auf Jahressicht für dich realistisch?

  • Schweren Herzens habe ich etwas reduziert, dort wo es die relative Staerke erlaubt.


    Ist schon eine Zwickmuehle: eine schlechte 4-Wochen-RS ist antizyklisch zu interpretieren.

    Jede Menge meiner Aktien gehoeren zu den 20% der schlechtesten performenden Aktien auf 4 Wochen-Sicht, aber gleichzeitig gehoeren sie zu den bessere 20% aller Aktien auf 3 monats-Sicht (minus die neuesten 4 Wochen, die eben antizyklisch zu werten sind).

    Somit habe ich ueberwiegend Aktien im Depot, die jetzt steigen muessten, in der Aufwaertsbewegung. Aber sie tun es kaum.

    Die groesseren schon, aber die kleineren performen mies.


    Bin immer noch 73% investiert. Die Ueberlegung, unabhaengig eigentich vom hick-hack des daytradings: Wir sind nahe der ehemaligen ATHs.

    Und ich habe den verdacht das "diesmal alles anders ist" wir also nicht mehr so billige Zeiten sehen werden.

    Dennoch: was wir sehen sollten ist nicht "nifty-fifty", sondern einen breiten aufschwung. Wenn schon alles teuer bleiben sollte (wegen nachlassendem Wachstum, wegen nullzins-politik), dann sollte eben ALLES teuer sein,

    Stattdessen haben wir nicht mehr die "alles Blase" und Inflation treibt "alle Assets". Sondern nur Megalarge-Caps sind teuer.

    Also da stimmt was nicht, ich denke, es ist wirklich eine Baerenmarkt-Rally, und ich hoffe ich habe noch genug zeit mich von Aktien zu trennen.

    Hinzu kommt, dass "diesmal ist alles anders" eben doch die teuersten Worte sein koennten. Was ist, wenn doch nicht alles anders ist?

    Also reduziere ich und suche einen Kompromiss:

    Zumindest so weit, dass ich noch zu 50 oder 40% investiert bin. Ganz draussen traue ich mich auch nicht raus, und ausserdem, manche Aktien kann ich leichter verkaufen, anderen habe ich mehr skrupel. Verdammt sind die guenstig, und die 4Wochen-RS ist noch gut (weil schlecht) und die 3 monats-RS ist gut (weil gut). Da hoffe ich noch besser rauszukommen die naechsten Tage.

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Einer hatte es mal hier im Forum gesagt. Aktien die nach einem Sturz nicht wirklich steigen, fallen im 2. Absturz umso stärker.

    Ich denke und das ärgert glaube ich die meisten, dass die Aktien im eigenen Depot nicht so performen wie die ganzen Techs.

    Einer der in die Tech ETF oder Technik Buden investiert hat, denkt sich vermutlich: "egal wann ich einsteige , neue Hochs kommen immer wieder. Bei den "value" Aktien krebsen viele noch unten rum und manche verschwinden sogar. Bei Metro bringt das warten auch nichts mehr"

    Fakt ist, die Lotterie-Tickets, die es im März gab, waren für den einen eine Niete für den anderen ein Ten-Bagger. Je nachdem in welches Los-Topf man reingegriffen hat.


    Ich denke wenn es wieder abstürzt, dann stürzen die anderen "defensiven" Werte genauso ab.

    Die Techs strömen in Massen rein und raus und bewegen so die Kurse, bei den defensiven Unbekannten gibts keine Käufer (da Firma nicht bekannt wie Tesla) und kleine mini Order schicken die KTIEN auf Talfahrt . Später kommen wieder vereinzelt kleinE Käufer in den Markt und hoffen dass die Aktie entdeckt wird.

    Marketing sells :-) und das kann Musk perkekt .

  • Ich versuche die Tesla Aktionäre zu verstehen und bastel mir mal Argumente für den hohen Preis der Aktie:

    (ich denke aus deren Sicht)


    A.) die Kutschen-Hersteller haben damals auch die Auto-Hersteller ausgelacht und die gibts nicht mehr:


    Studebaker-Corp war mal der größte Kutschen-Hersteller der Welt . Die erinnern mich irgendwie an Daimler & Co. Die sind pleite gegangen nachdem sie es geschafft hatten vom Kutschenhersteller zum Fahrzeughersteller zu werden. Nur die neue Konkurrenz der Automobil-Hersteller machte mit den günstigeren Preisen das Leben der Fa. Studebaker schwer und die verschwanden . Die MA waren die best bezahltesten der Branche. Ist bei Daimler , VW, BMW Audi aktuell auch so.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Studebaker_Corporation


    B.) Tesla ist kein Auto-Hersteller , Tesla ist Tech.

    Wurde hier im Forum auch bereits erwähnt. Tesla hat die meisten Daten bzgl autonomen Fahren in der KFZ-Branche. Tesla weiss auch dank seiner Ladesäulen wo sich seine Kunden bewegen. Mal schauen, wann "Tesla Journey" gegründet wird, der die Tesla Fahrer gezielt an die jeweiligen Orte lenkt und Lizenzgebühren von den Hotels, Dörfern usw. kassiert.

    Ich könnte mir sogar vorstellen, dass Tesla die Produktion irgendwann outsourct und nur noch die Software vertreibt.


    C.) Tesla ist Lifestyle

    Mit einem Tesla ist man immer im Mittelpunkt. Dafür sorgt schon Musk. Es ist einfach Cool Tesla zu fahren und Aktien zu haben. Zu teuer? Mir egal, ich hab die Kohle, ich gehöre zur Tesla Familie

  • Ich kann gerade nicht gut raten. Ich hatte einfach meinen alten Put aufgestockt, damit ich sie dann mal gemeinsam verkaufen kann.
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    Danke.


    1) Tick

    2) Tick

    3) Kein Tick. Gibts nicht. Also ich hab nix unter 30% Aufgeld gefunden....wie gesagt alle Puts auf Tesla teuer aktuell?

    4) Halb Tick. Habe nur 8 Monate Laufzeit. Ist halt irgendwo ein Kompromiss zwischen Hebel und Laufzeit, nicht wahr?


    ps.

    "Dein" Schein wird offenbar nur noch zurück gekauft...also zumindest bei Comdirect keine Brief-Kurse.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Gute Punkte, mobilpage .


    Deswegen hasse ich die Aktie glaube ich so:
    Meist kommt irrer Hype wieder auf den Boden, das heißt wenn man Hype erkennt ist er nicht selten auch da und am Ende crashed das Ding.

    Bitcoin war da ein gutes Beispiel.


    Aber es gibt eben auch die Ausnahmen. Also wo ein Asset wie irre abgeht, aber vielleicht es doch einen Grund hat und das Ding nicht zurück kommt?!


    Tesla könnte ein Beispiel sein. Oder auch nicht.


    Ein anderes Beispiel sind Immobilien in München. Riecht extrem nach hype und jeder wartet dass es knallt. Aber vielleicht tut es das eben auch nicht, aus Gründen die wie vollständig erst später verstehen?


    Nikola zB ist sonnenklar, das wäre ein viel besserer Kandidat zum shorten! (heute übrigens -14%, gestern -20%)

    Leider hab ich da keine Puts gefunden...


    wp

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  • Kann ich mir auch vorstellen.

    Es wird immer wieder versucht Tesla zu shorten. Die zahlengetriebenen Anleger sehen die Überbewertung nur der durch den Glücksrausch besoffene Anleger interessierte nicht. Und kauft weiter nach. Irgendwann hat der shortende kein Geld mehr und der besoffene hat niemanden mehr auszulachen und hört auf u kaufen. Dann purzelt die Aktie runter.

    Wie Al Sting erwähnt hatte und MMI es sehr früh erkannt hat. Bei Wireard hat über 12 Jahre gedauert.

  • Ich habe soeben im Comdirect Optionsscheinfinder geschaut, den finde ich zur Suche sehr angenehm.
    Du hast recht, die Puts sind gerade relativ teuer. Das günstigste Aufgeld per anno, das ich bei über 1 Jahr Laufzeit fand, liegt bei 15,03%. Kannst ihn dir ja mal anschauen.
    "HSBC Trinkaus & Burkhardt AG Put 18.01.23 Tesla 130", WKN: TT2W6R ISIN: DE000TT2W6R7

    Hat mit 2,5 Jahren eine ungewöhnlich lange Laufzeit, und der Hebel ist bei Basiswert 1.300 und Breakeven 787,50 USD nicht gerade hoch.


    Ich persönlich würde bei der Laufzeit keine Abstriche machen.
    Grund 1: Du kannst die meisten Moden und auch einen möglichen Shortsqueeze aussitzen.

    Grund 2: Der Zeitwertverlust ändert sich über die Zeit und steigt zum Ende der Laufzeit immer weiter an. Will heißen: Du kaufst den langlaufenden Schein mit einem sehr hohen Zeitwert und kannst ihn nach ein paar Monaten mit einem relativ hohen Zeitwertverlust wieder zurückgeben, so dass der relative Zeitwertverlust über die Zeit nach meiner Wahrnehmung geringer war als bei Kurzläufern. (Falls ich das falsch verstanden habe, bitte ich um eine korrigierende Erklärung!)

  • Ich warte seit 2003, dass der Immobilien-Markt in Istanbul crasht. Pustekuchen. Trotzt viele extremen Ereignisse Inder Zwischenzeit.

    Es ist soviel Geld da, die alle drauf warten, reinzukommen. Und es wird immer teurer.

    Und jetzt nach Corona wird alles noch teurer, dank den Zentralbanken.

  • Es heisst, man soll Turbo-(baer/bull)-Zertifikate kaufen, wenn die Vola hoch ist. Denn bei put und calls macht die Vola einen hohen Preis des Scheins aus.

    Bei Null-Zins-Anlagen sollte Turbo-knockouts doch recht guenstig sein, und sie tracken auch exakt die Kursbewegung.

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  • Zu Grundstückspreisen in Großstädten: Das ist ein klassischer Monopolmarkt, da das Angebot (Grundstücke in München) endlich ist und nur in überschaubarem Maß (Eingemeindung etc.) erweitert werden kann. Und Monopolmärkte bei Verknappung können pervers eskalieren.


    Die weitere Boden- und damit Wohnungspreiseskalation halte ich für möglich, aber gesellschaftlich nicht für wünschenswert. Das könnte die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung ungesund drehen.
    Offtopic-Ausschweifung: Der ehemalige Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel hat im letzten Jar, 94 Lenze jung, zu dem Thema ein Buch geschrieben, das für mich das Buch des letzten Jahres ist: "Mehr Gerechtigkeit! Wir brauchen eine neue Bodenordnung – nur dann wird auch Wohnen wieder bezahlbar"

    https://www.herder.de/geschich…rte-ausgabe/c-34/p-16956/

    https://www.sueddeutsche.de/ku…gkeit-rezension-1.4685469


    Ich stimme ihm weitestgehend zu und wünsche mir als realisierbares Ziel die Wiedereinführung der Wohngemeinnützigkeit.
    Die Grünen haben in diesem Jahr einen Gesetzesentwurf zum Thema eingebracht: https://www.bundestag.de/presse/hib/685034-685034

    Ich hoffe ja darauf und bemühe mich darum, dass auch Sozialdemokraten, beispielsweise Olaf Scholz, bald Vorschläge einer erneuten Wohngemeinnützigkeit einbringen.


    PS: Ihr könnt den Beitrag gerne auslagern, wohin auch immer. Hat mit Market-Timing nicht sonderlich viel zu tun.

  • Find ich alles gut und sinnvoll.


    Ich bin zwar mittlerweile ins Lager der Eigenheimbesitzer übergegangen.

    Bin aber immer noch dagegen dass Wohnungen und Häuser Spekulationsobjekte sind.

    Mir geht es auch nicht drum mit der Immo einen Reibach zu machen sondern es geht darum dass die Familie Sicherheit hat und langfristig planen kann.

    Das wünsche ich anderen Familien auch.


    Ein Punkt würde ich der Liste von Vogel noch hinzu fügen:


    Verbot explizit auch ausländischer Investitionen. Und Zweit-/Dritt-/Viert-wohnsitz-käufern.

    In München wird aktuell viel von Chinesen gekauft.

    Die wollen garkeine Rendite machen sondern nur ihr Kapital erhalten für den Fall dass sie mal raus müssen aus China.

    Die Russen machen es in London ähnlich.


    Kann nicht sein dass hier die Preise völlig kaputt gemacht werden, weil dort die Leute ihren eigenen Regierungen nicht trauen.

    Dafür ist unser Immo-Markt nicht zuständig, auch wenn viele dieser Zecken Makler und Bauträger das natürlich kräftig befeuern.


    wp

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  • In München wird aktuell viel von Chinesen gekauft.

    Die wollen garkeine Rendite machen sondern nur ihr Kapital erhalten für den Fall dass sie mal raus müssen aus China.

    Eine Freundin in Italien erzählte mir neulich, dass die Chinesen gerade mit Geldkoffern anrauschen und jedes (notleidende) Hotel an den oberitalienischen Seen aufkaufen. Geldkoffer liebt man in Italien immer noch.

  • Ein Punkt würde ich der Liste von Vogel noch hinzu fügen:


    Verbot explizit auch ausländischer Investitionen. Und Zweit-/Dritt-/Viert-wohnsitz-käufern.

    In München wird aktuell viel von Chinesen gekauft.

    Ohne auf die einzelnen Punkte einzugehen: Nach meiner Wahrnehmung geht der Trend bei den Immobilienbesitzern von Personen zu Firmen, also juristischen Personen, bei denen "lediglich" die Gesellschafter wechseln. Damit wird die Grunderwerbssteuer bei Eigentümerwechsel umgangen, ebenso eine Zweitwohnsitzsteuer oder die Fragen zur Herkunft der Erwerber. Ein ständigen Katz- und Mausspiel, wobei den wohlhabenden Mäusen große Budgets für teure, spezialisierte Rechtsanwälte und politische Einflussnahme zur Verfügung stehen...


    Der Ansatz der Wohngemeinnützigkeit ist etwas anders: Statt von Immobilienbesitzern Steuern einzutreiben, mit denen (eh nur auf Zeit) Subventionen für Sozialwohnungen bezahlt werden, soll die Wohngemeinnützigkeit gutmeinende (= nicht gewinnorientierte) Wohnungsunternehmen fördern, die Wohnungen auf Dauer entwickeln bzw. erwerben, zur Vermietung an sozial Bedürftige (Wohnberechtigungsschein) und dabei weitgehend von Steuern befreit werden. Der Grund und Boden für diese Wohnungen ist dann ebenfalls auf Dauer der Immobilienspekulation entzogen. Durch die Steuerfreiheit erhalten diese "gutwilligen" Immobilienfirmen eine gewisse Starthilfe beim Wettbewerb um den Wohnungsneubau. Die vergleichsweise niedrigen Mieten dieser Wohnungen sollten zudem den durchschnittlichen Mietauftrieb via Mietspiegel dämpfen.

    Vorbilder Österreich und Niederlande sowie die Bundesrepublik bis 1990. (Wobei man unbedingt Lehren aus den Fehlentwicklungen der Neuen Heimat ziehen muss!)

  • “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

    Einmal editiert, zuletzt von Joe ()

  • Ja, habe ich auch gelesen, von einem Mitarbeiter von Hussman-funds.

    Insbesonder IT Branche ist teuer, waehrend der Bankensektor nun schon seit 10 Jahren faellt.

    Ich vermute, dass hinter der Bank-schwaeche zweierlei Dinge dahinter stecken:

    a) marode Kredite noch aus der Finanzkrise 2008/2009, and diese Banken benoetigen wohl die Nullzinspolitik

    b) Nullzinspolitik macht es wiedrum anderen Banken schwer Gewinn zu machen, und manche leben von den Almosen der EZB. Die EZB kauft Staatsanleihen, und die Banken bewahren dann Bargeld in riesen-Tresoren auf, und daran verdienen sie dann ein bisschen.


    Letztlich, was fehlt, ist eine freie Marktwirtschaft: "Banken muessen pleite gehen duerfen" war ja mal ein offener Brief an die EU-Regierungen, unterschrieben von allerlei namenhaften Wirtschaftsgroessen.

    Aber da alles Systemrelevant ist --> also ich sehe zuviele Banken, und eine depperte Nullzinspolitik.

    Was den Finanzsektor angeht, trotz stark gesunkener Kurse ist das Gewicht des Bankensektors (siehe grafik von Dak) noch immer recht hoch.

    Also das muss halt die Wirtschaft mitschleifen. Manche halten sich Fussballmanschaften, die EU leistet sich eben zuviele marode Banken.


    Achso, ja, ist mal wieder eine Kritik. Keine Quellen, ich weiss, ich weiss. Wen es stoert, der soll mich doch bitte einfach ignorieren.

    Besser als mein hier unqualifiziertes Geschreibsel hat es Lenny Fischer auf den Punkt gebracht: "Die freien Maerkte sind abgeschafft!" Das Video war glaube ich im "lasset Charts sprechen" thread?


    Jedenfalls, guter Artikel von Hussman-Funds.

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  • Nein, natuerlich ist die Nullzinspolitik an sich nicht deppert. Besonders nicht fuer die, die davon profitieren.

    Wenn ich darueber nachdenke... Null Zins waere schoen. Wir sind ja laengst in negativem Terrain.

    Wie war das in der Spitze? Man leiht Geld und dafuer verlangt der Schuldner nur 0.8% Gebuehr, dafuer das man das Geld geliehen hatte. (-0.8% Zins deutsche Umlaufrendite, ist noch nicht mal 1 Jahr her), das muss schon sein, denn die Bank hat schliesslich Unkosten die ganzen Geldscheine in den Tresor-Raeumen zu bewachen Wie gut das die Banken das tun, das kurbelt naemlich unsere Wirtschaft an, es schafft Arbeitsplaetze: Tresorbauer, Wachdienste, und noch ein paar weitere).


    Und ansonsten: was sind das fuer Branchen, die bei Nullzins nicht funktionieren, aber bei negativem Zins schon? Oder Geschaefte, die bei Nullzinsen eben doch funktionieren, aber nicht mehr bei einem Wucherzins von 0.1%?

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