Neu im Depot: Volkswagen VZ

  • Nicht das Recht ist das Problem sondern die Strafverfolgung. Z.B. dass Wiedeking und Härter bei Porsche starfrei ausgehen hätte es in USA nicht gegeben. Da wäre bei Cornering eine langjährige Haftstrafe sicher gewesen.


    Was haben die eigentlich Verbotenes gemacht? Kann man das in zwei Sätzen sagen?

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!


  • Im VW Fall nutzt der Gesgetzgeber seine Handlungsfreiheit leider zum Ungunsten für die Verbraucher und für VW weil er sich die Freiheit nimmt, GAR NICHTS zu tun.


    [Klugscheißmodus an]
    Gesetzgeber = Legislative = Bundestag
    Verantwortlich für die Durchsetzung = Exekutive = Regierung
    [Klugscheißmodus aus]


    Im Ganzen gebe ich dir damit recht, das die Regierung bei der Durchsetzung der Gesetzte mittlerweile sehr variable Maßstäbe anlegt.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Was haben die eigentlich Verbotenes gemacht? Kann man das in zwei Sätzen sagen?


    Aktienkursmanipulation vom Feinsten mit gleichzeitiger persönlicher Bereicherung durch geschickt konstruierte Bonus Vereinbarungen ?


    http://www.bild.de/geld/wirtsc…en-euro-5292562.bild.html


    Zitat

    Das Millionengehalt von Porsche-Chef Wendelin Wiedeking sorgt seit Jahren für Diskussionen. Bankexperten haben errechnet, dass sein erfolgsabhängiges Gehalt in diesem Geschäftsjahr auf 100 Millionen Euro
    steigen könnte.


    Denn der Porsche-Konzern könnte erstmals mehr Gewinn als Umsatz machen, weil der Börsenkurs von Volkswagen dramatisch gestiegen ist. Porsche gehören 31 % der Anteile von VW.

  • Die Vergütung wird vom Aufsichtsrat festgelegt, da kann man dem Vorstand wohl keinen Vorwurf machen - also nix mit persönlicher Bereicherung.
    Ich bin auch nicht der Meinung dass man hier Kursmanipulation betrieben hat. Schliesslich wollte man VW ja übernehmen. Ist ja klar dass man das möglichst zum niedrigsten Kurs machen möchte. Das "anschleichen" über Derivate war legal möglich (wurde bei Schaeffler/Conti ja auch praktiziert). Ich denke die werde sich schon darüber informiert haben ob ihr Vorgehen legal ist.
    Also ich weiss bis heute auch nicht (aber zugegeben, ich habe es nicht eng verfolgt) was genau die Herren verbrochen haben sollen. Klar die Leute die short in VW waren sind Megasauer, aber so ist das nun mal : wenn man short ist, ist der theoretische Verlust eben "unbegrenzt". Und es liegt in der Natur des Menschen die Schuld immer beim anderen zu suchen...

  • Die persönliche Bereicherung gab es meines Erachtens schon. Durch das Kaufen von Optionen ist der Kursgewinn direkt ins Ergebnis gegangen, bei normalen Aktienkäufen hätte man die Kursgewinne Ergebnisneutral verbucht. Dieser Unterscheid war m.E. den Herren durchaus bewusst.


    Es geht auch nicht um die Schuld, es geht darum, dass der Deutsche Kapitalmarkt aufsichtsrechtlich eher "Balkan Niveau" hat. Den klagenden US HF Managern war wohl nicht so ganz bewusst, dass es für Vorgänge bei denen man in US in den Knast geht. in Deutschland nur ein müdes Achselzucken gibt.


    Ach so: Wer "Cornering" nicht kennt, hier ein Link: http://www.ehow.com/about_5268471_corner-stock-market.html


    Den Schaden hatten allerdings v.a. auch die Porsche Aktionäre. Statt 140% plus wie bei VW, hat man als Porsche Aktionär die letzten 10 Jahre -17% gemacht und das obwohl der Betrieb an sich wohl ziemlich gut gelaufen ist. Aber man musste ja die Autoproduktion dank Weideking für kleines Geld an VW verkaufen......


    Edit: Wenn man natürlich der Meinung ist das Leerverkaufen grundsätzlich unethisch ist, dann hat man natürlich auch keine Probleme mit Cornering. Aber dann brauche ich hier auch nicht weiter zu diskutieren.

  • Ich hab keine Meinung, schon gar nicht zum Leerverkauf. Jeder Dachdecker, der einen Auftrag annimmt, verkauft leer, hätte er gewusst, dass es keine Pfannen gibt, hätte er den Auftrag nicht angenommen.


    Also Wiedeking hat verdeckt große Mengen Optionen von Volkswagenaktien gekauft und die Halter von Shortpositionen dadurch in die Enge getrieben, dass keine VW Aktien mehr auf dem Markt waren zum Eindecken.


    Ist der Fehler nicht auch da zu suchen, dass es offenbar keine Publizitätspflicht von Optionen in diesen Größenordnungen gibt?

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


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  • Ich hab keine Meinung, schon gar nicht zum Leerverkauf. Jeder Dachdecker, der einen Auftrag annimmt, verkauft leer, hätte er gewusst, dass es keine Pfannen gibt, hätte er den Auftrag nicht angenommen.


    Also Wiedeking hat verdeckt große Mengen Optionen von Volkswagenaktien gekauft und die Halter von Shortpositionen dadurch in die Enge getrieben, dass keine VW Aktien mehr auf dem Markt waren zum Eindecken.


    Ist der Fehler nicht auch da zu suchen, dass es offenbar keine Publizitätspflicht von Optionen in diesen Größenordnungen gibt?


    DIese Regelung wurde im Nachgang in Deutschland 2011 eingeführt:


    http://www.klgates.com/de-DE/r…x?xpST=PubDetail&pub=7105

  • Ich glaube in jedem anderen Unternehmen wurde der Vorstand entlassen werden. Aber wenn es um Stadler bei Audi geht, wird halt ein Auge zugedrückt. Da feiert der Vorstand von Audi eine Privatparty und rechnet auf Firmenkosten ab:


    https://www.google.de/amp/s/am…777291.html?client=safari


    Die Partylocation ist aber bekannt dafür dass die top Manager nie was zahlen und der Konzern alle Kosten übernimmt. Interessant ist, dass auf einmal diese Nachricht and Tageslicht kommt .
    soweit ich weiß verwaltet der Stadler auch das Privatvermögen der Piëchs. Wird daher wahrscheinlich ein Auge zugedrückt .

  • Der Größenwahn bei Volkswagen scheint anscheinend weiterhin intakt. Und in USA haben sie ja nachweislich richtig Ahnung wie es läuft...


    http://www.manager-magazin.de/…tar-kaufen-a-1111014.html


  • Bei VW sollen die Ingineure doch tatsächlich wieder 40 Stunden arbeiten:


    http://www.manager-magazin.de/…n-arbeiten-a-1117591.html


    Zitat

    Laut dem Nachrichtenportal "Bild.de" ging es bei der Betriebsversammlung hoch her. Markenchef Diess sei teils minutenlang ausgebuht worden. Auch das Online-Portal berichtete von Diess' Aussage zur 40-Stunden-Woche, nannte jedoch zunächst ebenfalls keine Details.


    Völlig unzumutbar finde ich. (Ironie)

  • Was mich wundert ist, das sehr wenig erwähnt wird, wieviele Absatzmärkte für Audi & Co weggebrochen sind. Korea,Japan, Kanada , USA und noch ein Land (fällt mir gerade nicht ein) dürfen keine Dieselfahrzeuge mehr zugelassen werden. Das gilt für den kompletten VW Konzern inkl. Porsche .
    Ausserdem weiss der Konzern aktuell nicht wie sie mit den Fahrzeugen umgehen soll, die Rückgekauft werden müssen. Die 25.000 Audis aus den USa werden verschrottet werden müssen,denn die können nicht einfach so in den deutsche bzw.europäischen Gebrauchtwagenmarkt reingeschoben werden. Ganz abgesehen von den Fahrzeugen die auf Halde produziert wurden und auch abgeschrieben werden müssen.Der Umbau dieser Fahrzeuge würde immense Kosten verursachen (TÜV). D.h. Neben den Rückkaufkosten werden noch Verschrottungskosten hinzukommen. Und das ist nur noch der Anfang.
    Die Belegschaft im Audi Konzern realisiert solangsam die reale Situation und was da alles noch auf die Belegschaft zukommt. Und das alles mitten in den Modellwechseljahren wo die Standorte mit Produktionsrückgängen zu kämpfen haben, aufgrund der Verlagerungen von Volumenmodellen ins Ausland (Q5 Mexiko).
    Ich denke da kommt noch einiges hinzu, auch die Regionen in denen der Konzern als Arbeitgeber sehr stark vertreten ist, werden die Konsequenzen zu spüren bekommen.


    http://www.zeit.de/wirtschaft/…n-suedkorea-verkaufsstopp




    http://orf.at/stories/2362628/



    EDIT: eventuell könnte man sich mal die Dienstleister anschauen. Audi wird demnächst Leiharbeiter entlassen. Eigentlich sollten die Ingenieurs Büros auch davon betroffen sein. EDAG seiht man das ja am Kurs. Bertrandt & CO halten sich noch einigermaßen stabil.

  • Die 25.000 Audis aus den USa werden verschrottet werden müssen,denn die können nicht einfach so in den deutsche bzw.europäischen Gebrauchtwagenmarkt reingeschoben werden.


    Wieso? Muss man doch nur in Container verpacken und über den Atlantik schippern. Oder habe ich irgendwas verpasst, das es nicht erlaubt, US-amerikanische Fahrzeuge auf dem europäischen Markt zu fahren?

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Und weiter gehts mit dem durchwurschteln bei VW & Co.


    "Manipulationsverdacht beim Audi A3"


    http://www.sueddeutsche.de/wir…redirectedFromLandingpage


    Ich glaube das Beispiel VW zeigt doch , "dass die oberen weiter wie bisher machen wollen und die unteren sich das nicht mehr gefallen lassen wollen"
    Ich denke VW ist ein super Beispiel, wenn man verstehen möchte warum das "Volk" Menschen wie Trump, Parteien wie die AFD usw wählen. Die haben es satt weiter belogen zu werden. Bei Trump weiss man, dass er lügt und ist sich auch dessen bewusst worauf man sich einlässt. Bisher war alles gut obwohl man wusste, dass bspw.: (extrem Beispiel) ein AUDI RS 6 trotz der Unterlagen innerhalb der Stadt niemals 9 liter/100km verbrauchen würden. Aber bisher nahm man es hin und jetzt nicht mehr.
    Ich habe mich mit dem einer oder andern Techniker von Audi unterhalten, die ab und an nach Mexiko oder USA beruflich eingesetzt werden. Diese meinten, dass das Auftreten der deutschen Manager drüben sehr an Arroganz grenzt. Die Haltung wäre so , dass die Amis das nicht verstehen würden und machen einen auf Oberlehrer . Trotz Hinweise eigener Mitarbeiter, dass die amerikanischen Ingenieure auch nicht von schlechten Eltern sind, wird dieser Hinweis nicht für ernst genommen.
    VW will immernoch nicht runter von Ihrem hohen Ross!

  • Der andere Punkt ist, dass man als Verbraucher sich nicht nur verarscht fühlt, sondern diesem Treiben ziemlich wehrlos ausgeliefert ist. Während die amerikanischen Käufer (zwar unangemessen hohe) Schadensersatzansprüche haben, müsste ich als deutscher Verbraucher erst einmal meinen konkreten Schaden nachweisen, was natürlich unmöglich ist. Und der Verkehrsminister lässt keinen Zweifel daran, auf wessen Seite er dabei steht (kleiner Hinweis: Nicht auf der Seite seiner Wähler).


    Wenn das jetzt bei VW ein Einzelfall wäre, könnte man das vielleicht noch hinnehmen, aber die Erfahrung ist ja bei Telekomfirmen, Bankgebühren, Telefonabzocke, maroder Software mit Sicherheitslücken, beim Datenschutz, bei Versicherungen, bei Kündigungsfristen langlaufende Verträge usw. nicht besser. Immer "wird der Markt das schon regeln" und es gibt "keinen Handlungsbedarf", und zu Schützen sind immer nur die Gewinne der Unternehmen.


    Ich bin schon länger der Meinung, dass wenn die alte Tante SPD mal wieder ein paar Wähler hinzugewinnen will, dann sollte sie sich vielleicht anstatt als Arbeiterpartei als Verbraucherpartei neu erfinden.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Also, das Erste, was man als mündiger Bürger und Verbraucher lernen muss, ist, dass Aussagen von Anbietern so gut wie immer geschönt und gelogen sind.


    Hat das echt wer geglaubt, von wegen kaum Verbrauch und keine Emissionen?

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!