Bayer kassiert jetzt i.S. Milzbrand in den USA ab

    Und?
    Was machen wir jetzt mit Bayer?


    Urteil ist da. Aber ich habe null Ahnung wie das zu bewerten ist.
    Der Markt offenbar auch nicht, eine wirklich eindeutige Bewegung ist nicht zu erkennen. Ok, 2%chen hoch, aber schon auf 10 Tage ist die RS wieder nur neutral, also es wurde nur ausgebügelt was es die Tage zuvor stärker runterging als der DAX.

    Doof eigentlich, weil der hätte ich mich ganz stumpf angeschlossen, wenn es sie denn (nach oben) gegeben hätte.


    So bleibt erstmal weiter an der Seitenlinie beobachten, oder wie seht ihr das?

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


    Ein Urteil? Es wurde nicht einmal entschieden, ob die Klage überhaupt angenommen wird. Dauert voraussichtlich bis Mitte 2022.

    Es gibt folgende Interpretation: Es wurde innerhalb des Supreme Courts den demokratischen Richtern ein Zugeständnis gemacht, daß man noch einmal die Bundesbehörde EPA um eine Stellungnahme bittet (obwohl die bereits einen sogenannten Amicus-Letter abgegeben hatte), nach dem Regierungswechsel zu Biden. Wobei die EPA auch schon unter Obama Glyphosat als nicht krebserregend einstufte - und die EPA ihr eigenes Verbot, entsprechende Warnhinweise anzubringen, ohnehin nicht rückwirkend ändern kann, und darauf stützt sich doch die ganze Preemption-Geschichte. Jedenfalls wird erwartet, daß die EPA ihre eigene Aussage bestätigt, und der Fall dann angenommen wird. Bayer hatte vorab kommuniziert, daß sie eine solche Verschiebung der Entscheidung positiv werten würden.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

    Ok Danke für die Aufklärung Winter.


    Wobei ich nur Bahnhof verstehe.

    Mit Zahlen bin ich recht fit, aber Juristerei...brrr, das verdreht mir immer das Hirn.


    Heißt das man muss nun weiter warten?

    Ich dachte der 12.12. sei so entscheidend gewesen hieß es vorher?

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    woodpecker, das hatte ich auch gehofft. Es haette ja auch sein koennen.

    Es geht darum, ob der Fall ueberhaupt ein Fall vor dem XYZ-wasweissich-Gericht wird. Offenbar muss sogar das erst einmal umkaempft werden.


    Auf der anderen Seite, vielleicht weiss das US-Gericht, dass Bayer den Fall gewinnen wuerde. Und somit zieht man es mit Absicht in die Laenge.

    Wobei mir unklar ist, wer hier eigentlich profitiert? Ist es amerikanisches Geschaeftsmodell, auslaendische Firmen abzuzocken? Es wirkt fast so.

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

    Zitat von Joe

    Ist es amerikanisches Geschaeftsmodell, auslaendische Firmen abzuzocken? Es wirkt fast so.

    m.E. klares Ja zu dieser Frage.


    Das ist ein Teil der "Steuer" die wir an die Weltmacht abführen.
    Sie sitzen am längeren Hebel und können daher fremden Firmen Dinge aufokrtoieren die z.B. Österreich oder Simbabwe nicht fremden Firmen aufoktroieren können.

    Und das tun sie auch.


    Will es auch garnicht beklagen, nüchtern gesehen ist das doch recht human.

    Besser als mit Panzern rumfahren und Steuern eintreiben...und meist lassen sie ihre Melkkühe ja auch am Leben.

    Aber bewußt sein sollte einem das schon, grade wenn man an der Börse tätig ist.

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    Ja, das wäre es ja auch gewesen. Man erwartete, daß heute entschieden wird, ob Bayers Berufung/Revision zum Obersten Gerichtshof der USA (Bundesgericht) zur Entscheidung angenommen wird oder nicht. Die wenigsten Klagen werden überhaupt angenommen, laut Wikipedia nur weniger als 100 von 10.000 im Jahr. Es genügt, wenn vier der neun Richter für die Annahme sind (derzeit haben die Konservativen die Mehrheit, eher vorteilhaft für Bayer; der Richter am Obersten Gerichtshof in Kalifornien hingegen wird als demokratischer Präsidentschaftskandidat gehandelt). Ähnlich wie hierzulande: wenn ein Professor Schachtschneider es mal schafft, daß die Klage vom BVerfG überhaupt angenommen wird, ist es schon ein Erfolg. Bei Bayer würde ich eher in der Größenordnung 50% rechnen. Die grundsätzliche Bedeutung dürfte gegeben sein wegen der hohen Zahl der Fälle und weil die Entscheidungen der unteren Gerichte offenbar mit dem Bundesrecht kollidieren (ich bin kein Jurist). Bei Nichtannahme ist die Sache sofort beendet zulasten von Bayer. Dann kann man nur hoffen, daß die extra rückgestellten 4,5 Mrd. ausreichen, um alle künftigen Klagen abzudecken. Die Entscheidung in der Sache dauert dann nochmals, vielleicht erst in einem Jahr oder erst 2023. Es geht dabei m.W. nicht darum, ob Glyphosat verantwortlich ist für eine Krebserkrankung, sondern um den Vorrang von Bundesrecht vor Länderrecht.

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    Bayer hat sich in den letzten Tagen relativ zum DAX extrem gut gehalten und hat nun auch auf 3- und 6-Monatssicht eine positive RS ggü selbigem.

    Meine Hoffnung ist ja dass die ausgebombten Value-Werte nicht mit Tech runter gezogen werden, das hat sich bei Bayer vorerst bestätigt, daher bin ich seit heute auch an Bord.

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    Zitat von woodpecker

    Bayer hat sich in den letzten Tagen relativ zum DAX extrem gut gehalten und hat nun auch auf 3- und 6-Monatssicht eine positive RS ggü selbigem.

    Meine Hoffnung ist ja dass die ausgebombten Value-Werte nicht mit Tech runter gezogen werden, das hat sich bei Bayer vorerst bestätigt, daher bin ich seit heute auch an Bord.

    Ich kann Bayer jetzt nicht als "ausgebombten Value-Wert" wahrnehmen.


    Ausgebombt? Naja, seit dem Höchststand im April 2015 (145 €) knapp gedrittelt auf 51 € an deinem Kauftag. Ok, nennen wir es ausgebombt.


    Value-Wert? Da würde ich widersprechen. Die Bilanz finde ich gruselig: In 2018 eine Explosion der Verschuldung von 14 mrd € auf 52 mrd €, heute immer noch 42 mrd. Im gleichen Zeitraum Rückgang des EK von 50 mrd auf 31 mrd €. Der FCF dürfte in Q4 21 nochmal tief ins Minus gehen. Bei der Sanierung der Bilanz würde ich eher mit einigen Jahren rechnen als mit einigen Quartalen.


    Im deutschen Chemie-Bereich sehen mMn BASF und Covestro deutlich attraktiver aus. Just my 2 cents.

    Bayer macht im Durchschnitt (ohne Gerichtskosten) ca. 6 Euro "echten" Gewinn, der aber geschmaelert wird durch verlorene Prozesse wegen Glyphosat.

    Wenn Bayer 50 Euro kostet, ist 6 Euro fuer einen LargCap Dax-Wert nicht schlecht.

    Natuerlich kann man streiten, ob 6 Euro "echt" sind, oder ob verlorene Prozesse staendig soviel Geld kosten werden. Heute Glyphosat, morgen eben was anderes, Bayer hat ein Haendchen dafuer immer in die Schxxxe zu treten?

    Damit steht und faellt die Frage, ob Bayer guenstig ist oder nicht.


    Verschuldung ist nicht so toll, stimmt.

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    Und die nächste Klage, wieder aus den USA - es reißt einfach nicht ab. Summe unklar:

    https://www.spiegel.de/wirtsch…35-4dae-b909-ca26c5742aee


    Die Aktionärsklage hatten wir auch noch nicht, vom 4.1., 2,2 Milliarden Euro:

    https://www.tagesschau.de/wirt…e-schadensersatz-101.html


    Ansonsten wäre Bayer in der jetzigen Situation ein interessantes Investment mit Sondersituation, auch wenn die Aktie sich relativ gut gehalten hat in den Turbulenzen der letzten Wochen. Von den steigenden Agrarpreisen könnte die Agrarchemie-Sparte (Monsanto) sogar profitieren? Und Pharma bleibt defensiv.

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    Klage ja. Krieg auch.


    Und dennoch, Bayer hält sich super. Sind nur ganz knapp unter dem Februarhoch (in blau der DAX).

    Bombige RS also, das ist schon echt bemerkenswert!


    Das ist halt die Magie des Contrarian: Irgendwann ist ne Aktie solange derart geprügelt dass selbst neue schlechte Nachrichten egal sind.

    Und wenn dann irgendwann gar mal ne gute Nachricht kommt - dann hui ab nach oben.

    Naja, dort sind wir noch nicht.

    Aber denke mit der Aktie wird man Freude haben die nächsten Jahre. (disclaimer: Biased, talking my own book here ;-) )


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    Ruhig hier.

    Dabei setzt Bayer seine bemerkenswerte Outperformance ggü. DAX fort :-)


    Hat ziemlich genau nach den 7 miesen Jahren ala Joe gedreht.

    Nachrichtenlage auch positiv:

    https://www.comdirect.de/inf/a…R=DESCENDING&_=#scroll-to

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    Da geht noch bissl was an Abmelken.

    Nicht gut, man dachte ja grade das beruhigt sich etwas.


    "die US-Regierung riet dem Supreme-Court ab"....haben die nicht eigentlich Gewaltenteilung oder wie ist das in den USA? :/


    Und nun? Haltet ihr weiter?


    ps.

    Die Allianz wird auch grade an die Melkmaschine angeschlossen...

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    Und schon steht der Kurs wieder höher als vor dieser Nachricht. Jetzt 64 Euro, am Tag davor 62. Tief 56.


    Ich tue mir mit der Einschätzung schwer. Werden die bisherigen Rückstellungen ausreichen? Selbst wenn man zusätzlich künftig regelmäßig einen Bruchteil des Gewinns für Schadensersatz-Vergleiche abziehen müßte, wäre es keine Katastrophe. Aber mit negativem bzw. aller Wahrscheinlichkeit nach nun für Bayer ausbleibendem positivem Supreme-Court-Urteil werden die Haifische im Anwaltskostüm, die sich noch nicht verglichen haben, Oberwasser bekommen.

    Die Angst lastet vielleicht bereits schon auf der Aktie, aber eben auch nicht ganz unbegründet, daß sich bei Dicamba, PCB oder anderen Monsanto-Altlasten ähnliches wiederholen könnte.

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