• Das erinnert langsam an Sandkasten-Spiele.

    Das erinnert nicht nur dran, das sind Sandkastenspiele.


    Aber so wie es aussieht muss die Karre erst auf beiden Seiten voll gegen die Wand bis die Clowns bereit sind zu reden oder von ihren Völkern dazu gezwungen werden.


    Wäre schön wenn das vor dem Winter klappt.

    Weil machen wir uns nix vor, Covid, angespanntes Gesundheitssystem, kalte Wohnungen, miese Versorgung, das kostet Tausende Unschuldige das Leben. Von den Hungernden in Afrika und den Leuten in der Ukraine ganz zu schweigen.


    Insofern gut dass es bereits jetzt eskaliert.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Nu haben Stadtwerke München auch die Gaspreise angehoben.

    Ich habe eine Vision: Der Geruch des Winters 2022 in der Vorstadt. Es riecht nach...Feinstaub und Kohlebriketts ^^ ...mit Abstand der günstigste Heizstoff den man aktuell noch bekommt...


    In dem Sinne habe ich mal wieder Lust auf bisschen Spieltheorie. :-)

    Diesmal eben zum Gas-Spielchen.


    Spieltheoretisch hat der Putin ja mittlerweile keinerlei Anreiz mehr langfristig zu spielen, also seine Reputation als zuverlässiger Lieferant in Krisenzeiten aufrecht zu erhalten. Denn EU will ja weg von ihm, unabhängig davon ob er nun brav weiter liefert oder nicht.


    Erkenntnis / game changer: Er spielt also nicht mehr Kategorie "wiederholtes Spiel" sondern nun Kategorie "one shot game".


    Da hat er also nicht mehr etwaige Gewinne zukünftiger Spiele nebenbei im Hinterkopf, sondern wird nun versuchen so stark wie möglich den kurzfristigen Monopolgewinn JETZT zu maximieren.

    Also jetzt noch raus holen was irgendwie geht, weil in Zukuft ist der Kunde EU vermutlich eh weg. Oder er kann doch nicht weg aus anderen Gründen, dann halt um so besser aus Putins Sicht.


    Wie spielt man in der aktuellen Situation also "one shot Monopolgewinn Maximierung"?


    1) Nun, erstmal muss man dafür sorgen dass der Markt konstant unter maximalem Stress ist


    Dann preist dieser nämlich Unsicherheitsaufschlag ein.

    Ich denke das wird Putin tun indem er immer mal wieder random irgendwo die Lieferung runterfährt. Vorwand wird immer sein: Lieferketten. Oder vielleicht auch mal: Covid. Oder Cyberangriff. Alles vorgeschoben, und das können ruhig alle ahnen. Ja, sie SOLLEN es ahnen um in Unsicherheit zu schweben.

    Es geht nur um deniability! Falls es doch eine gemeinsame Zukunft gibt, kann man sagen "wir wollten ja, konnten leider halt nicht" und der andere kann sagen "Ah ok, verstehe, Schwamm drüber". Das ist alles. Das Konzept der Deniability muss man verstehen, das ist aktuell ziemlich en vogue!


    2) Man muss sein Produkt zum Spotpreis verkaufen um die Peaks mit zu nehmen.


    Balkenchart , wie ging denn die Geschichte mit Gazprom Germania weiter? Man hat die ja enteignet, und wir mutmaßten dass damals auch die langfristigen Verträge mit Gazprom Russland über den Jorden gingen. Vorteil: Take or Pay ist vom Tisch. Nachteil: Die Preisbindung ist auch vom Tisch, so war unsere Vermutung. Ist es so gekommen?! Wenn ich lese wieviele Milliarden aktuell in Gazprom Germany oder wie heißt das jetzt? Energy Safety for Europe oder so? gepumpt werden dann scheint das der Fall zu sein? Aber ich verfolge die news zuwenig, vielleicht kannst du es kurz ausführen.


    3) Man versucht den Käufer zu konditionieren, indem man tit for tat spielt.


    tit vor tat bedeutet: Tut der andere was nettes, spielt man auch nett, tut der andere was nicht-nettes, reagiert man ebenfalls nicht nett.

    Denke also immer wenn wir unsere Leader mal wieder ein Sanktions-Paket durchwinken, wird es danach "leider" technische Störung geben oder irgendwas in der Richtung.


    4) Man versucht Konkurrenz loszuwerden. Oder reagiert zumindest absolut opportunistisch und versucht Notsituation nutzbar zu machen


    Konkurrenz loswerden kann Putin kaum, dazu fehlen ihm die Machtmittel.

    Aber er wird immer gnadenlos Situationen ausnutzen, wo Konkurrenz sich selber vom Markt nimmt.


    Die spannendeste Wildcard sind da die Amis.

    Weil Biden spielt ja zwei Spiele: Er will natürlich Putin aushungern. Aber er muss auch dringend die Wahl gewinnen. Aktuell feiern die Amis die fallenden Gaspreise wegen der kaputten LNG Exportterminals. Wahl ist im November. Ich gehe mal davon aus so ein Terminal wirklich zu reparieren könnte dauern. Monate gar. Sagen wir bis, hm, also bis November vielleicht.

    Manchmal läuft es auch richtig dumm, vielleicht fällt sogar noch eins aus? Schau mer mal. Ich will da nix unterstellen, ich weiß es nicht.

    Aber eines weiß ich:

    Wenn es beim Import nach Europa aus welchen Gründen auch immer zu Engpässen kommt, dann ist Putins optimales Spiel den Schmerz erst noch zusätzlich zu erhöhen. Und dann plötzlich wieder etwas zu lindern. Zack, wird er nolens volens als Ausweg wahrgenommen. Psychologie des Stockholm Syndroms. Funktioniert auch in der Politik. Isso.


    5) Man versucht den Käufer in maximaler Abhängigkeit und Uneinigkeit zu halten


    Putin wird also so spielen dass Europa seine Speicher möglichst nicht vollbekommt.

    Fängt Deutschland zu sparen an, gestaltet er Lieferausfälle eben etwas größer.

    Klar, wenn DE es schafft Russland durch Sparen und andere Quellen zu ersetzten, dann hat er keinen Hebel mehr. Das ist die Flanke die er nicht kontrollieren kann. Aber wir alle wissen, für 2022 gelingt das Deutschland nicht. 2023 vermutlich auch nicht. Mindestens solange wird Zahlung von Europa nach Russland massiv steigen ggü vor den Sanktionen. Diese zwei Jahre hat also Russland um seiterseits zu versuchen unabhängig von Europäischen Zahlungen zu werden.


    Fun-Fact:


    Dieses ganze Spiel geht zwischen Europa und Russland ab.

    Die Kosten dafür trägt Europa. Die USA, die m.E. den Konflikt entzündeten, den Europa und Russland im Normandieformat ja beigelegt hatten, verlieren nicht, die profitieren sogar: Schwächung des EUR, also billigere Importe. Teure LNG und Waffenexporte.


    Und Russland?

    Naja, es ist verrückt, aber bislang verdienen auch die mehr durch den Krieg als vorher. 40% mehr!

    Das ist ne echte Ironie, aber die Zahlen sagen das. https://intellinews.com/russia…despite-sanctions-247336/

    Europa (also Europas Bürger, nicht deren Leader. Keine Sorge deren Tankfüllung und Raumtemperatur bleibt gesichert) transferiert aktuell in enormer Höhe Wohlstand in die USA UND nach Russland.

    Wie crazy, wer hätte das Ende März gedacht.


    Disclaimer, wie immer:


    Ich bin hier total neutraler Beobachter.

    Das ist nicht mein Krieg, aber ich bin auch nicht auf Russlands Seite.

    Ich sehe mich nicht als Teil eines Blocks. Oder als Teil einer "Nation".

    Nein, ich sehe mich als winziger Teil der glorreichen Karawane der Menschheit, die immer nur eine Richtung kennt: Weiter nach vorne. Es ist mir eine Ehre die Staffel einen Moment zusammen mit meiner Generation halten zu dürfen und ich möchte versuchen sie möglichst wenig zu besudeln.

    Unsere/meine Kinder werden schon bald die Staffel in ihren Händen halten. Sie werden zurück blicken und den Kopf schütteln, wie wir ihn über unsere Vorgänger schüttelten. Aber sie werden uns verzeihen, wie wir unseren Vorgängern verzeihten.

    Es ist der normale Lauf der Zeit, das Rad der Geschichte.

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  • Der Biden will, glaube ich, gar nicht den Putin aushungern. Die Amis sind ja nicht blöd, die wissen genau wie wir es hier auch schon lange gemerkt haben, dass ein Handels-Embargo den Importeur trifft, aber nicht den Exporteur. Und Russland ist nun mal der Exporteur.


    Der Biden will Westeuropa aushungern, um den Dollar noch etwas länger im Spiel zu halten und um einen Konkurrenten zu schwächen. Dank der "phantastischen" PR-Arbeit der Amerikaner helfen wir ihm sogar noch dabei, zumindest zwei der Regierungsparteien, nämlich FDP und Grüne sind völlig besessen davon, den Amerikanern dabei zu helfen, Westeuropa zu schwächen.


    Was die Konkurrenz angeht, habt Ihr mal die OPEC-Konferenzen seit Oktober 2014 beobachtet? Russen und Saudis sitzen einträchtig spaßend nebeneinander und leiten die Konferenz. Ich vermute, Russland hat einen Deal mit den wichtigsten Golfstaaten. Europa wid deshalb nicht von den russischen Rohstoffen loskommen. Einen weiteren Datenpunkt zu dieser Vermutung bekommen wir, wenn Biden den MbS besucht. Beim letzten mal, als er einen Besuch angekündigt hat, wussen die Araber davon nichts. Und als BoJo die Emirate besucht hat, fuhr in der Außenminister vom Flughafen in die Stadt, ließ ihn da mit seinen Beamten alleine und verabschiedete sich Richtung Moskau. Mal sehen, ob der Trend anhält oder ob Bidens Besuch da eine Wende bringt.


    Bzgl Gazprom Germania war das meines Wissens ein Stunt von Habecks Leuten. Die Firma handelt mit Erdgas und Tochterfirmen betreiben die wesentlichen Gasspeicher. Die Russen wollten die Eiegntümer-Struktur von Gazprom-Germania ändern und haben dabei ein Prüf-Recht des Wirtschaftsministeriums ausgelöst. Die sahen eine Chance, es den Russen schwer zu machen und haben die Firma unter Verwaltung der Netzagentur gestellt. Darauf haben die russischen Eigentümer die Übernahme abgesagt, und die Firma wäre pleite gegangen. Gazprom hat daraufhin gleich angekündigt, dass damit die Lieferverträge auch hinfällig seien und hat damit das Wirtschaftsministerium gezwungen, die Firma wieder zu kapitalisieren. M.a.W. die Russen haben jetzt das Geld und unsere Regierung im wesentlichen die Firma.

  • Es ist ganz interessant, im persönlichen Gespräch begegnen mir zwei Gruppen. Die einen sehen es ähnlich wie ich und fürchten einen enormen Wohlstandsverlust für Europa ohne russische Rohstoffe. Die anderen halten Putin für einen Wiedergänger Hitlers, der sich jetzt ein Land nach dem anderen einverleiben will, wobei sie sich gleichzeitig von einem Krieg gar nicht betroffen fühlen. In Energiefragen sind sie komplett ignorant und äußern Meinungen wie der Verkehr bräuchte nur 7% des importierten Öls oder das Gas würde bei der Ölraffinierung als Nebenprodukt anfallen. Sehr gerne auch, da kenne man keine Details und mit Zahlen hätte man es nicht so.


    Ich glaube mittlerweile, das größte Problem der Demokratie ist das allgemeine Wahlrecht.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • ch glaube mittlerweile, das größte Problem der Demokratie ist das allgemeine Wahlrecht.

    Da bin ich völlig einverstanden. Aber blöderweise wurde bislang nichts besseres erfunden.

  • Ich glaube die einzige Lösung aus dem Dilemma ist, dass Russland sein Gas an die Türkei verkauft, und die Türkei ihr Gas an die EU.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Es ist ganz interessant, im persönlichen Gespräch begegnen mir zwei Gruppen. Die einen sehen es ähnlich wie ich und fürchten einen enormen Wohlstandsverlust für Europa ohne russische Rohstoffe. Die anderen halten Putin für einen Wiedergänger Hitlers, der sich jetzt ein Land nach dem anderen einverleiben will, wobei sie sich gleichzeitig von einem Krieg gar nicht betroffen fühlen. In Energiefragen sind sie komplett ignorant und äußern Meinungen wie der Verkehr bräuchte nur 7% des importierten Öls oder das Gas würde bei der Ölraffinierung als Nebenprodukt anfallen. Sehr gerne auch, da kenne man keine Details und mit Zahlen hätte man es nicht so.


    Ich glaube mittlerweile, das größte Problem der Demokratie ist das allgemeine Wahlrecht.

    Ich kenne eine dritte Gruppe die auch einen enormen Wohlstandsverlust ohne russische Rohstoffe für Europa sehen, gleichzeitig den Putin mit seinen russischen Freunden für einen miesen Aggressor halten.

    Im Grunde ein ziemliches Dilemma in dem sich Europa befindet. Sollte man die Russen einfach machen lassen, oder sollte man dagegen etwas unternehmen?

    Für die Europäer steht es mit beiden Varianten nicht zum Vorteil. Sollte Russland sich die östliche und südliche Ukraine in ihre Hemisphäre holen, ist die Abhängigkeit Europas noch größer als sie eh schon ist. Das ist dem Großteil der Europäer auch klar und das Szenario wird eben nicht bevorzugt.

  • Da bin ich völlig einverstanden. Aber blöderweise wurde bislang nichts besseres erfunden.

    Zustimmung.

    Wobei eben von den Leadern auch zunehmend alles getan wird um das Wahlvolk in einem "emotionalen" Zustand zu halten, nicht dass die am Ende ihre Wahl nach sorgfältiger nüchtern-rationaler Abwägung treffen.

    An diesem Punkt könnte man also schon verbessern.


    Will aber aktuell keiner der Machthabenden.


    Im Gegenteil, die jeweiligen Machthabenden versuchen mehr und mehr die Macht für jeweils ihre Seite dauerhaft/endgültig zu sichern. Sei es eher unverblümt rabiat auf der Rechten (bspl Trump), oder durch Propaganda, Manipulation und Canceln des Gegners auf der Linken (Bspl woke).


    Das goldene Zeitalter der Demokratie, mitsamt der zugehörigen Demut vor dem Wahlvolk geht - zusammen mit dem Zeitalter des Westens - unaufhaltsam dem Ende entgegen.


    Würde mich gerne 200 Jahre in die Zukunft beamen und sehen was danach kommt.


    Es fühlt sich immer so an als könne es jetzt nur abwärts gehen, aber das ist ja historisch nur ein ganz ganz kleiner Abschnitt in dem es vielleicht tatsächlich bergab geht.

    Irgendwann im Niedergang wird dann immer das Neue/Bessere geboren, ja der Niedergang selber ist grade das notwendige Fundament damit Neues erst entstehen kann!

    Das ist tröstlich finde ich und sollte man stets im Kopf haben in unruhigen Zeiten.

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  • Sollte Russland sich die östliche und südliche Ukraine in ihre Hemisphäre holen, ist die Abhängigkeit Europas noch größer als sie eh schon ist.

    Das Wort Abhängigkeit impliziert immer dass der andere einem gegnerisch gesonnen ist.

    Weil ansonsten sind wir als Industrienation ja von vielen Ländern abhängig, wo wir das nicht erwähnen. Von den USA. Von Frankreich, von allen möglichen anderen Rohstoffstaaten, von unseren Kunden, etc pp.


    Und hier gilt es anzusetzen: Warum ist Russland uns feindlich gesonnen? Ist das ein Naturgesetz? Muss das immer so sein? Hätte es in den letzten Jahrzehnten die Chance gegeben auf eine nicht-feindliche Trajektorie einzuschwenken? Was lernen wir daraus und was hätte man dafür anders machen müssen?

    Wie können wir einen Weg in eine freundschaftliche Zukunft finden?


    Die Gruppe die auf diesen Weg setzt, erst Gespräche, dann Frieden, dann Wiederannäherung, schließlich vielleicht sogar Verbrüderung, die gibt es auch noch, auch wenn sie grade recht leise ist. Meine Wenigkeit zählt dazu. Ich denke Menschen wie Merkel auch. Vielleicht sogar heimlich Scholz, wer weiß? Und viele andere die schlau genug sind vorerst lieber den Mund zu halten in aktuellen Hysterieklima.


    Wer diese Gruppe naiv schilt sollte nochmal nachdenken.

    Hätte man 1942 die Deutsch-Französische Freundschaft für möglich gehalten?

    Oder vor dem Wiener Kongress ein Jahrhundert des Friedens in Europa?


    Dieser Weg existiert, er ist schwierig und komplex, erfordert Demut und und das Überwinden des Ego. Aber er ist der einzig nachhaltige unter Nachbarn. Deswegen wird er sich irgendwann, wenn genug Schmerzen erlitten sind, durchsetzen.


    Ich kann nur werben sich dieser Gruppe anzuschließen.

    Billigen Applaus, Pöstchen und Lorbeeren gibt es hier nicht. ;-)

    Aber die Chance ganz am Ende vielleicht doch auf der "richtigen Seite der Geschichte" zu stehen.

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  • Vorwand wird immer sein: Lieferketten. Oder vielleicht auch mal: Covid. Oder Cyberangriff. Alles vorgeschoben, und das können ruhig alle ahnen. Ja, sie SOLLEN es ahnen um in Unsicherheit zu schweben.

    Es geht nur um deniability! Falls es doch eine gemeinsame Zukunft gibt, kann man sagen "wir wollten ja, konnten leider halt nicht" und der andere kann sagen "Ah ok, verstehe, Schwamm drüber". Das ist alles. Das Konzept der Deniability muss man verstehen, das ist aktuell ziemlich en vogue!

    Läuft exakt so.

    Heute (via HB):

    Zitat

    Ungeachtet deutlich gedrosselter Gaslieferungen nach Deutschland hat Russland seine Rolle als verlässlicher Energieversorger betont. „Russland bleibt ein maximal zuverlässiger Lieferant“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge. Er bekräftigte einmal mehr, dass die Ursache der derzeitigen Lieferreduktion Verzögerungen bei Reparaturarbeiten und fehlende Turbinen seien. „Das ist eine menschengemachte Krise. Sie ist von der EU erschaffen worden“, sagte Peskow.

    Ach so ja, nee klar. :D

    Psychologischer Rollercoaster. Erste kleine Kurven aktuell. Da werden noch einige mehr kommen...

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  • Das Wort Abhängigkeit impliziert immer dass der andere einem gegnerisch gesonnen ist.

    Nöö, das sehe ich als Biologe anders.


    In puncto Abhängigkeit (von anderen) gibt es in der Biologie 3 mögliche Zustände: Parasitismus (der Abhängige saugt den Wirt aus), Kommensalismus (der Abhängige ernährt sich von den Brosamen und nervt nicht) sowie Symbiose (zwei Partner sind voneinander abhängig (sic!) und bringen sich gegenseitigen Nutzen).


    Symbiose ist - evolutionstechnisch - eindeutig das fortschrittlichste Modell. Sozusagen eine win-win-Situation für zwei voneinander Abhängige.


    Man kann das auch - sozial-darwinistisch (ist pfui und biologistisch! [Ironie off]) - auf gesellschaftliche Zustände übertragen und sich dann seine eigene Meinung bilden.

  • Symbiose - nennt sich in der Wirtschaft friedlicher Handel.


    Ich denke wir streben beide das selbe an.

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