Die Entwicklung erneuerbarer Energie + Profitmöglichkeiten

  • Tipp: guck doch mal im Wald, wie weit ausgewachsene Laubbäume im groben Mittel von einander entfernt sind.

    Hier dürften die vielen kleinen Buchen mit einbezogen sein, die die ersten Jahrzehnte eher wie ein Gestrüpp aussehen, bis sich einzelne Bäume durchsetzen. Die großen Bäume mit mehr Platzbedarf binden ja auch deutlich mehr als 12 kg CO2/Jahr.

  • Hier dürften die vielen kleinen Buchen mit einbezogen sein, die die ersten Jahrzehnte eher wie ein Gestrüpp aussehen, bis sich einzelne Bäume durchsetzen. Die großen Bäume mit mehr Platzbedarf binden ja auch deutlich mehr als 12 kg CO2/Jahr.

    Da hast Du Recht. Steht auch im Link von @mmi. Sorry, mea culpa.

    Wer Lesen kann und es auch tut ist klar im Vorteil :-?


    Zitat>>>>>>>>>>>>>>>

    Stellen Sie sich eine normal gewachsene Buche (im Bestand gewachsen) vor, die 23 Meter hoch ist und auf einer Stammhöhe von 1,30 Meter einen Durchmesser von etwa 30 Zentimetern besitzt. Dieser Baum speichert circa 550 Kilogramm Trockenmasse in seinen Blättern, Ästen und seinem Stamm. Schätzt man noch etwa zehn Prozent hinzu, die in der Wurzelbiomasse gespeichert sind, so werden insgesamt etwa 600 Kilogramm Trockenmasse gebunden. Diese Menge Trockenmasse kann eine Tonne CO2 binden. Das Gewicht der Trockenmasse ist deshalb geringer als die gebundene Menge CO2, weil bei der Photosynthese auch noch Sauerstoff abgegeben wird.

    Um eine Tonne CO2 aufnehmen zu können, muss die Buche etwa 80 Jahre wachsen. Das heißt: Pro Jahr bindet die Buche 12,5 Kilogramm CO2. Sie müssten also 80 Bäume pflanzen, um jährlich eine Tonne CO2 durch Bäume wieder zu kompensieren. Zu beachten ist, dass Bäume in den ersten Jahren nach Pflanzung eher geringe Biomassevorräte anlegen. Erst mit zunehmendem Alter wird vermehrt CO2 gebunden.“

    <<<<<<<<<<<<<<<<<<


    So ganz klar ist mir die Rechnung aber immer noch nicht: im Beispiel muss jede gepflanzte Buche 80 Jahre lang wachsen um letztlich 1t CO2 zu binden = 12,5kg/a im Durchschnitt. Dummerweise braucht die Buche mit der Zeit aber auch immer mehr Platz. Sprich die kleineren fallen raus und verrotten. In der Rechnung wird offenkundig davon ausgegangen, dass das ganze Schwachholz als Holz konserviert werden kann oder zu Papier wird o.ä. Ausserdem binden die kleinen im zunächst deutlich weniger als die durchschnittliche Menge. Geht also doch wieder Richtung größerer Flächenbedarf. Scheint mit nicht wirklich realistisch. Aber sei es drum.

  • Tipp: guck doch mal im Wald, wie weit ausgewachsene Laubbäume im groben Mittel von einander entfernt sind.

    Die Zahlen sind aus einschlägigen Webseiten (Anzahl gepflanzter Bäume pro Hektar).


    Wer möchte kann das gerne genauer modellieren. Ich wollte damit nur zeigen dass Bäume pflanzen nicht ganz so einfach ist.



    Fichten haben leider den Nachteil dass sie bei uns wegen das Klimawandels nicht mehr besonders gut wachsen:


    https://www.deutschlandfunkkul…ml?dram:article_id=453373


    Holz als Werkstoff zum Beispiel für Häuser o.ä. erfüllt den Zweck der CO2 Bindung sehr gut.

  • Bei der Aufforstung kommen die von MMI genannten 4 m2 von der Größenordnung her schon ganz gut hin, vor allem bei Nadelhölzern. Bei Laubbäumen sind die Werte sogar noch etwas geringer, die kann man enger pflanzen.


    Natürlich muss man die Jungbestände danach regelmäßig pflegen und dabei u.a. die Anzahl der Bäume wieder systematisch reduzieren. Unterlässt man dies (wie z.B. hier bei uns nach der Wende mit einem noch zu DDR-Zeiten angelegten Buchenbestand geschehen), dann wird durch das fehlende Licht und die starke gegenseitige Konkurrenz das Wachstum der Bäume spürbar gehemmt. Es bildet sich keine vernünftige Krone, das Wurzelwachstum bleibt zurück und daraus folgend lässt auch und ganz besonders das Dickenwachstum der Stämme erheblich nach. Im Ergebnis wird ein Teil der Bäume ganz eingehen und der Rest wird zu langen, dünnen "Bohnenstecken", die - auch wenn man dann später doch noch eingreift - zu großen Teilen irgendwann einfach umfallen (z.B. durch Sturm oder Nassschnee, besonders wenn das Laub noch dran hängt).


    Aber ich schweife schon wieder ab. Jedenfalls, wenn man kräftige und gesunde Bäume will, die einen guten Holzertrag bringen und dadurch im Laufe ihres Lebens auch noch große Mengen an CO2 aufnehmen, dann muss man ihnen ermöglichen, sich mit ihren Wurzeln und Kronen nach und nach auszubreiten. Je nach Baumart und Kulturform kommt man da auf ganz unterschiedliche Werte. Als grobe Richtschnur kann man - nach neueren waldbaulichen Konzepten - für einen Buchenbestand (um mal bei dem Beispiel zu bleiben) am Ende von etwa 80 Bäumen pro Hektar ausgehen. Wie gesagt, es ist nur ein grober Wert, aber das wäre dann immerhin schon ein Flächenbedarf von 125 m2 pro Baum und damit deutlich mehr als die 4 m2 von oben.


    Na gut, am Anfang stehen auf der neu bepflanzten Fläche also viele kleine Bäumchen, die jedes für sich nur eine sehr geringe Menge CO2 absorbieren. Im Laufe der Zeit verringert sich dann die Anzahl der Bäume - ob durch forstwirtschaftliche Maßnahmen oder auf natürlichem Wege sei jetzt mal dahingestellt - und gleichzeitig erhöht sich die CO2-Aufnahme der noch verbliebenen Bäume, da sich deren Zuwachs an Biomasse mit ihrem Wachstum (zumindest bis zu einem gewissen Alter) beschleunigt.


    Oh weh, ein Zuwachs, der zunimmt. Da betrachten wir also schon die zweite Ableitung. Und das alles sehr wahrscheinlich auch noch nichtlinear. Ebenso nichtlinear dürfte der Rückgang der Baumanzahl verlaufen. Und am Ende kommt noch ein Integral drumherum, denn uns interessiert ja die Summe. Nein, nein, an der Stelle fange ich das Rechnen gar nicht erst an...


    Im Ergebnis können wir aber dennoch sagen, die 4 m2 von oben können nicht hinkommen, denn dann müssten all die kleinen Bäumchen groß und alt werden und das geht nicht. Die 125 m2 aus meinem Buchen-Beispiel sind aber ebenso wenig zutreffend, denn dann würden wir alle Bäume, die nicht bis zuletzt stehen geblieben sind, gänzlich unterschlagen, was auch Unsinn ist. Die Wahrheit befindet sich also irgendwo dazwischen. Abhängig von der Baumart liegt Balkenchart mit seinem Faktor 4 bis 16 daher vielleicht gar nicht so schlecht.


    Quellen: Keine, außer eigene Beobachtungen und Gespräche mit dem Förster.

    "Es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil." - Albert Einstein -

  • https://www.blackrock.com/de/p…2021-larry-fink-ceo-brief


    Larry Fink spricht in seinem Brief drei Probleme an. Erstens die Pandemie, welche die Welt im Griff hat, zweitens die Ungleichheit, welche erneut angestiegen ist und zur gesellschaftlichen Polarisierung beiträgt, und drittens den Klimawandel, der sich zunehmend auch in den westlichen Industriestaaten bemerkbar macht.


    Diese drei Probleme sind nicht unabhängig voneinander, sie verstärken sich gegenseitig. «Einkommensschwache Gemeinschaften auf der ganzen Welt leiden schon heute stärker unter dem Klimawandel als andere», schreibt Larry Fink. Seine Zuversicht für die Zukunft und sein Optimismus gründen im Vertrauen, dass sich der Kapitalismus als die Problemlösungsinstanz erweist, welche diese bedrohlichen Entwicklungen in nachhaltige Bahnen zurückführen kann.


    Negativ: Der Blackrock-Chef spricht aber immer nur das weniger ambitionierte Ziel an, die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten. Wenn selbst der Superoptimist Larry Fink nicht optimistisch genug ist, um das 1,5-Grad-Ziel in seinem Brief zu erwähnen, könnte einen schon fast der Verdacht beschleichen, dass die Welt nicht mit einem Temperaturanstieg von deutlich unter 2 Grad davonkommen wird.


    "Ich bin sehr optimistisch, was die Zukunft des Kapitalismus und der Wirtschaft anbelangt – nicht trotz der Energiewende, sondern gerade wegen ihr."


    "Wir rufen Unternehmen daher dazu auf, einen Plan vorzulegen, aus dem hervorgeht, wie sie ihr Geschäftsmodell an eine klimaneutrale Wirtschaft anpassen wollen..."


    "Wir fordern Sie auf darzulegen, wie Sie diesen Plan in Ihre langfristige Geschäftsstrategie einbinden und wie Ihr Aufsichtsrat die Einhaltung überprüfen wird."


    Auf jeden Fall, wird -glücklicherweise!- der Druck auf "schmutzige" Branchen erheblich werden.

  • Guter Channel über Klimathemen mit Schwerpunkt auf neuen Technologien um diesen entgegenzuwirken:


    https://www.youtube.com/channel/UCRBwLPbXGsI2cJe9W1zfSjQ


    Insgesamt recht gut und tief recherchiert, wenn auch immer ein bisschen sehr optimistisch was die Technologien angeht.

    Der Typ nennt öfter auch mal Unternehmen die an der an einer speziellen Technologie arbeiten. Wer Investmentideen in diesem Bereich sucht könnte da fündig werden. Was mir dazu aufgefallen ist: Mittlerweile ist seine Zuschauerschaft so groß, dass es bei Unternehmen mit geringem Handelsvolumen die er erwähnt in den Wochen nach Veröffentlichung des Videos häufig zu Kursanstiegen kommt. Der Elon für den kleinen Mann.

  • Jo.

    Denke das weiß SE auch, daher fangen die jetzt an die Karte "H2-Phantasie" zu spielen ;-)


    Schau mer mal.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Eigentlich dachte ich an ein Langfristinvestment, aber das scheint auch zum Zockerwert zu werden. Angeblich plant die EU schon irgendwelche Beschränkungen, um die Volatilität einzufangen.


    https://carbon-pulse.com/121447/


    https://www.bloomberg.com/news…culation-in-carbon-market

  • Eigentlich dachte ich an ein Langfristinvestment, aber das scheint auch zum Zockerwert zu werden. Angeblich plant die EU schon irgendwelche Beschränkungen, um die Volatilität einzufangen.


    https://carbon-pulse.com/121447/


    https://www.bloomberg.com/news…culation-in-carbon-market

    Habe die Zertifikate heute verkauft, wurde mir zu steil. Ergibt nach 20 Tagen +24%.


    Die Idee war eigentlich, die Verteuerung von Strom, Gas und Benzin "gegenzufinanzieren". Da habe ich einfach mal mit einem jährlichen Anstieg um 5% für 10 Jahre kalkuliert (staatlicherseits auferlegte Energieverbrauchsstrafen, wie sich die Preise aus anderen Gründen entwickeln, weiß eh niemand).


    Jetzt habe ich zwar erst 6,5 Jahre finanziert, aber für den Rest ist ja noch Zeit.

  • Habe die Zertifikate heute verkauft, wurde mir zu steil. Ergibt nach 20 Tagen +24%.


    Die Idee war eigentlich, die Verteuerung von Strom, Gas und Benzin "gegenzufinanzieren". Da habe ich einfach mal mit einem jährlichen Anstieg um 5% für 10 Jahre kalkuliert (staatlicherseits auferlegte Energieverbrauchsstrafen, wie sich die Preise aus anderen Gründen entwickeln, weiß eh niemand).


    Jetzt habe ich zwar erst 6,5 Jahre finanziert, aber für den Rest ist ja noch Zeit.

    steh auf dem Schlauch.

    Meinst du ein Zertifikat auf carbon? hast du ne isin?

  • der Chart bezieht sich wohl auf DR1WBM, Mein CO2-Zertifikat CU3RPS läuft aber genau parallel

    Ja, ich hatte auch CU3RPS, das andere konnte ich irgendwie nicht finden beim Kaufversuch, hängt vermutlich irgendwie mit dem Börsenort zusammen, die werden nicht an allen Standardbörsen gehandelt sondern meist außerbörslich. Der Kauf war kostenfrei, also vermutlich vom Emittenten.

  • DR1WBM ist laut BO zum März gekündigt worden.


    Kriegen Zertifikatbesitzer dann Geld oder physische Lieferung von CO2? Heißt ja nicht umsonst Emittent. Ach ne, das sind ja Emissionsrechte, müßten dann CO2-neutralisierende Güter sein. Wälder?