Lebensversicherung für Lebensmüde ?

  • Ich schätze mal, dass mindestens 50% hier im Forum eine Kapital-Lebensversicherung abgeschlossen haben - ich will mich da nicht ausschliessen...


    Falls jemand mit dem Gedanken spielt, diese Anlage aufzustocken: Lest mal den Artikel "Lebensversicherungen im Sog fallender Aktienmärkte" vom 12.7. bei www.share-infos.de . Harte Kost!


    Gruss, witchdream

  • Hoi witch,


    ich gehöre dann zu den anderen 50 % - ich habe mich nicht des Lebens versichert, dazu hänge ich zu sehr an ihm... ;D


    Aber harte Kost verbreiten die Jungs der Webseite. Vor allem über den S-Max und viele hier schon mal besprochene Aktien:


    Exodus im SMAX


    Warum viele Firmen das "Qualitätssegment" der Deutschen Börsen verlassen


    In den letzten 14 Tagen wurde das Problem in die Öffentlichkeit gerückt: Der von der Deutschen Börsen gerne als "Qualitätssegment für Nebenwerte" bezeichnete SMAX verliert Mitglieder. Was noch vor kurzer Zeit als sog. Einzelfall beschrieben wurde, erreicht in der Zwischenzeit eine nicht zu übersehende Anzahl an Gesellschaften, die dem SMAX den Rücken kehren. Dabei handelt es sich nicht nur um wenig bedeutende Unternehmen, auch prominente Mitglieder haben zum Rückzug geblasen.


    Die AHLERS, BIJOU BRIGITTE, BIEN HAUS, UZIN UTZ, AHAG und VTG LEHNKERING sind schon nicht mehr dabei. SCHULER, EUROBIKE, ADCAPITAL, SCHNIGGE, HYMER, MAX HOLDING, WMF, KAUFRING, RINOL, PORTA SYSTEMS, WÜNSCHE, DR. SCHELLER COSMETICS und seit heute auch der Pistenbully-Hersteller KÄSSBOHRER haben angekündigt, den SMAX zu verlassen.




    Die Begründung der Unternehmen ist vielfältig. Unisono wird die Meinung vertreten, daß das "Verhältnis zwischen den Kosten und dem Nutzen" der SMAX-Mitgliedschaft zu schlecht ist. Kosten fallen vor allem für die Quartalsberichterstattung an, welche erhöhte Anforderungen an das Berichtswesen der Gesellschaften stellen. Auch forderte die Deutsche Börse zum Jahreswechsel die Umstellung der Rechnungsumstellung auf internationalen Standards (IAS oder US-GAAP), was bei manchen Unternehmen einen erhöhten Aufwand verursacht hätte.




    Manches Unternehmen wollte mit diesem Schritt mit Sicherheit auch den Rauswurf aus dem SDAX vorwegnehmen. Im Rahmen der angekündigten Neuordnung des SDAX ab dem Sommer 2002 soll die Zahl der größten im SDAX gelisteten SMAX-Unternehmen von derzeit 100 auf 50 reduziert werden. Damit fielen einige der Firmen automatisch aus dem Segment heraus und wären bei Präsentationen, die sich ausschließlich auf das Segment beziehen, nicht mehr dabei.




    Mit der Umstellung der Index-Gewichtung von Marktkapitalisierung auf Streubesitz werden Unternehmen wie die WMF, die über einen vergleichsweise geringen Streubesitz verfügen, gegenüber der bisherigen Regelung benachteiligt. Auch die Ankündigung der Deutschen Börse, zukünftig nur noch eine Aktiengattung berücksichtigen zu wollen, stößt bei Gesellschaften wie WMF, die sowohl über Stamm- als auch über Vorzugsaktien verfügen, auf wenig Gegenliebe.




    Man kann manchem Abtrünnigen mit Sicherheit unterstellen, die eigene Kapitalmarktkommunikation vernachlässigt zu haben und sich alleine durch die SMAX-Zugehörigkeit positive Kurs-Impulse versprochen zu haben, die dann nicht eingetreten sind.




    Der Kern des Problems liegt nach meiner Ansicht aber woanders:




    Ich schätze, daß nicht nur die hohen Aufwendungen für die Berichterstattung ausschlaggebend für den SMAX-Rückzug der Unternehmen sind. Der größte Kostenblock droht vor allem im Zusammenhang mit der Tätigkeit der designated sponsors. Diese müssen zur Aufrechterhaltung der Markt-Liquidität Ankaufs- und Verkaufskurse stellen, auf denen die Marktteilnehmer dann auch handeln können.




    In Zeiten stark steigender Kurse war das ein sicheres und lukratives Geschäft, in der Baisse geht den sponsors aber schlichtweg die Luft aus, da sie den Marktteilnehmern ein Aktienpaket nach dem anderen abnehmen und in den Eigenbestand buchen müssen. Bei weiter fallenden Kursen werden sie die Stücke nicht mehr los und haben vielmehr eigenen Wertberichtigungsbedarf auf die entsprechende Position. Im SMAX sind die Auswirkungen vermutlich lange nicht so schlimm wie im Neuen Markt. Hier hat das Ganze Ausmaße angenommen, die bei einzelnen sponsors, so munkelt man jedenfalls, in den 9(!)-stelligen Bereich gehen sollen. So unglaublich diese Zahl ist, so einfach lässt sie sich nachvollziehen. Stellen Sie sich nur die Verkaufswelle in einem der (ehemals) marktbreiten Papiere wie beispielsweise EM-TV oder INTERSHOP vor, die nach den Gewinnwarnungen im Kurs förmlich zusammengebrochen sind. Wenn hier die Institutionellen anfangen in großen Zahlen die Aktien auf die von den sponsors gestellten Geldseiten werfen, haben diese sehr schnell sechs- und siebenstellige Stückzahlen der betreffenden Aktien im Eigenbestand. Selbst bei den mittelgroßen und kleinen Werten mussten die sponsors hohe Verluste hinnehmen. Was anschließend passierte ist Geschichte und allgemein bekannt.




    Wenn sich ein Sponsor weigerte, diesen Weg zu gehen und die Spannen zwischen An- und Verkaufskursen zu breit stellte oder aber auf der Geldseite nur zu kleine Stückzahlen abzunehmen bereit war, drohte eine Herabstufung im internen Rating der Deutschen Börsen. Mancher Sponsor wollte sich diese Blöße nicht geben und träumte noch von vergangenen Zeiten, als sich die Makler bei den Neuemissionen darum rissen, als Sponsor zu agieren und ein gutes Rating eine ausgezeichnete Empfehlung für den Zuschlag war. Diese Zeiten scheinen endgültig vorbei zu sein.




    Als Ausweg aus dem Dilemma gibt es für die sponsors nur zwei Möglichkeiten: Entweder man verabschiedet sich von der Tätigkeit als sponsor (so wie das beispielsweise lt. einem Bericht der Börsenzeitung die renommierte Sal. Oppenheim vorantreibt) oder aber man verlagert das Risiko auf die Gesellschaft, deren Aktien man als sponsor begleitet.




    Die bestehenden Verträge werden so schnell wie möglich gekündigt, die neuen Verträge beinhalten ein hohes Risiko für die betroffenen Unternehmen und so verabschieden diese sich eben aus dem betreffenden Segment. Am Neuen Markt droht voraussichtlich ebenfalls ein Exodus, wenn die betroffenen Firmen anfangen, den Sachverhalt vollständig zu durchleuchten und die bestehenden Verträge von den sponsors neu gestaltet werden. Aus Marktkreisen war zu erfahren, daß auf den Terminkalendern der sponsors aktuell mehrere Termin mit den zu begleitenden Unternehmen stehen. Auf der Tagesordnung dürfte die beschriebene Problematik ganz oben auf der Tagesordnung stehen.




    Das Problem ist letztendlich hausgemacht. Wenn die Deutsche Börse AG es nicht schafft, für Unternehmen akzeptable Lösungen zu erarbeiten, ist der SMAX ein Auslaufmodell.




    Abschließend bleibt zu erwähnen, daß es nach meiner Einschätzung für einen positiven Aktienkursverlauf nicht einer Index-Zugehörigkeit bedarf. Es war noch nie einzusehen, daß ein Unternehmen nur deshalb eine höhere Bewertung erfahren darf, weil es beispielsweise dem Neuen Markt oder aber auch dem SMAX angehört. Relevant sind und bleiben die Unternehmensdaten. Wenn ein Unternehmen über eine gute und solide Ertragslage verfügt und dies den Aktionären auch entsprechend zu kommunizieren versteht, wird der Kapitalmarkt dieses Unternehmen über kurz oder lang auch mit steigenden Aktienkursen belohnen.




    Grüße




    Christoph Schäfers (alias Peer Share)

    "Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk."

  • Hi bäs,


    das von witch genannte Dokument kann man nur mit dem Acrobat Reader öffnen. Hast Du den installiert? PDF-Dateien kann man leider nicht so einfach kopieren (sind übrigens auch 21 Seiten...).


    Schöne Grüße,
    DAQel

    "Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk."

  • Genau den gleichen Artikel habe ich schon mal woanders heruntergeladen, leider kann ich mich nicht erinnern, wo das war.
    Hier nochmal der direkte Link: http://www.share-infos.de/admin/artikel/Bilder/ACF4735.pdf
    (Ich habe übrigens auch eine Lebensversicherung, und gestern flatterte mir der Brief ins Haus, wonach die Überschußbeteiligung von 6.9% auf 6.25% gekürzt worden sei. Überrascht hat mich das allerdings nicht mehr.)

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Hallo zusammen,


    hier noch etwas zu den britischen Lebensversicherern (die hier schon wegen des hohen Aktienanteils als abschreckendes Beispiel genannt wurden):


    Britannic -> Dividendenausfall, Abschreibung auf Wertpapiervermoegen von 50 Mio GBP


    Aviva, Royal&Sun Alliance -> Dividendenkuerzung


    Prudential -> Dividende wird gehalten


    Quelle: Financial Times von Anfang des Jahres


    Viele Gruesse


    Balkenchart

  • Hallo,


    hier noch etwas zu den Lebensversicherungen:


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    Samstag 29. März 2003, 10:44 Uhr
    Womöglich Senkung von Versicherungs-Garantiezins


    München/Hamburg (AFP)


    Die angespannte Finanzlage in der Versicherungsbranche könnte schon bald spürbare Folgen für die Verbraucher haben: Übereinstimmenden Medienberichten zufolge will die Bundesregierung den Lebensversicherungen möglicherweise schon Anfang 2004 eine Absenkung des Garantiezinses erlauben, den sie ihren Kunden gewähren müssen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" und der "Spiegel" vorab berichteten, könnte der Zins von derzeit jährlich 3,25 Prozent künftig für Neukunden auf bis zu 2,75 Prozent sinken.


    Mit der Absenkung würde der Garantiezins möglicherweise erstmals seit Ende des Zweiten Weltkrieges unter die psychologisch wichtige Marke von drei Prozent fallen. Entsprechende Überlegungen bestätigte ein Sprecher von Bundesfinanzminster Hans Eichel (SPD) der "SZ". Eine endgültige Entscheidung wolle das Finanzministerium aber frühestens im Sommer treffen. "Im Januar 2004 könnte die Regelung frühestens in Kraft treten", zitierte das Blatt den Sprecher. Sie würde dem Bericht zufolge allerdings nur für Neukunden gelten; Verbraucher, die bereits eine Lebensversicherung besitzen, blieben davon unberührt. Mit dem Vorschlag wolle die Koalition den Versicherungen entgegenkommen. "Dadurch könnte die Finanzausstattung der Unternehmen steigen", hieß es im Ministerium.


    Dem "Spiegel" zufolge kann die Branche bei den Abschreibungsregeln allerdings nicht auf Entgegenkommen der Regierung hoffen. Die Fristen, innerhalb deren die Assekuranzkonzerne ihre dauerhaften Verluste aus Aktienbesitz abschreiben müssen, sollen demnach trotz der Börsenkrise nicht nochmals gestreckt werden. Seit den Terror-Anschlägen des 11. September müssen die Versicherungen dem Bericht zufolge ihre Verluste erst in der Bilanz aufdecken, wenn sie bis zu zwölf Monaten anhalten. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft dränge nun darauf, die Frist nochmals um mindestens ein Jahr zu verlängern. Das Justizministerium lehnt dies laut "Spiegel" jedoch ab.


    -----------------------------------------------------------


    Viele Gruesse


    Balkenchart

  • SPIEGEL ONLINE - 03. April 2003, 15:36
    URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,243196,00.html


    Lebensversicherer

    Victoria versagt bei Finanz-Stresstest


    Wer seine Lebensversicherung bei der Victoria abgeschlossen hat, kann sich offenbar nicht mehr uneingeschränkt auf die Sicherung seiner Altersversorgung verlassen. Bei einem Stresstest, den alle deutschen Versicherer auf Weisung der Finanzaufsicht durchführen müssen, fiel das Unternehmen klar durch.


    Vorsorge-Untersuchung: Die Victoria hat beim Gesundheitscheck versagt
    Düsseldorf - Auf ihrer Web-Seite bietet die Victoria-Versicherung ihren Kunden an, die Versicherungslücke im Alter zu berechnen. Etwas in dieser Form hat jetzt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die Victoria unternommen. Das Ergebnis ist Besorgnis erregend: Sollte sich der Kapitalmarkt in diesem Jahr nicht erholen, müssen die stillen Lasten nach den derzeitigen Regeln abgeschrieben werden - das heißt, sie tauchten dann als Minusposten in der Gewinn- und Verlustrechnung auf und schmälerten das Ergebnis.


    Insgesamt schlummern im Aktienportfolio der Victoria stille Lasten in Höhe von 1,55 Milliarden Euro. Das ist der höchste Wert, den bislang ein Lebensversicherer ausgewiesen hat. Rund die Hälfte dieses Betrags entfällt auf eine Beteiligung von 3,12 Prozent an der HypoVereinsbank . Deren Aktie hat im vergangenen Jahr drastisch an Wert verloren.


    Offiziell hat die Victoria nach eigenen Angaben noch keinen Hinweis von der BaFin erhalten. Das Unternehmen habe jedoch bereits selbst Maßnahmen eingeleitet, sagte der Vorstandsvorsitzende Michael Rosenberg.


    Das Unternehmen hofft nun, dass es dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gelingt, die Politik von einer weiteren Aufweichung der Abschreibungsregeln zu überzeugen. "Das Handelsgesetz gibt eine Streckung der Abschreibungszeiträume her", sagte Ergo-Finanzvorstand Rolf Ulrich. Das Risikopotenzial liege vor allem in der Steuerfrage. Denn seit der Einführung des so genannten Halbeinkünfteverfahrens sind Wertpapierabschreibungen keine Betriebsausgaben mehr. Unternehmen, die über große Analgevermögen verfügen, wie etwa die Versicherer, müssten letztlich Steuern auf die Abschreibungen bezahlen.


    Stress-Test als Frühwarnsystem


    Mit dem Stresstest will das BaFin überprüfen, ob ein Lebensversicherer auch bei weiter fallenden Aktienkursen seine Verbindlichkeiten noch bedienen kann. Die Finanzaufsicht hat alle Lebensversicherer aufgefordert, bis zum 31. März die Ergebnisse des Tests zu melden.


    Marco Metzler von der Ratingagentur Fitch rechnet bei den deutschen Assekuranzen spätestens in den Jahresabschlüssen 2003 mit weiteren Milliarden-Abschreibungen. Mehrere Gesellschaften, so Metzler gegenüber manager-magazin.de, seien in ihrer Existenz gefährdet.


    Fitch hält auch nichts von dem Vorstoß der Versicherungswirtschaft, durch eine weitere Änderung der HGB-Vorschriften die Freiheiten bei der Abschreibung auf Aktien zu vergrößern. Dies sei ordnungspolitisch wenig hilfreich, da auf diesem Wege die längst überfällige Marktkonsolidierung weiter verschoben werde, so Metzler.

  • Im SPIEGEL ist ein Artikel über Lebensversicherungen. Tenor: börsennotierte Lebensversicherungen lenken ihre Gewinne an die Aktionäre, nicht börsennotierte Lebensversicherungen an die Kunden. Die Ergebnisse sind eindeutig und verheerend für die entsprechenden Protagonisten:


    Eine Kapitallebensversicherung über 30 Jahre hätte bei Ablauf 31.12.2005 und monatlichem Beitrag von 100 EUR erbracht:


    Debeka: 121 344 EUR
    HUK-Coburg: 110 675 EUR


    Allianz: 95 711 EUR
    Hamburg-Mannheimer (= Münchner Rück): 92 335 EUR
    Deutscher Herold (= Deutsche Bank): 92 335 EUR


    In unserer Firma wird eine Betriebsrente via Hamburg-Mannheimer angeboten (Vertreter ist Kumpel vom Chef). Ich weiß nicht, ob ich den armen Säuen, die sich dafür entschieden haben, diese Daten mitteilen soll...


    Artikel jetzt auch online:


    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,371716,00.html

  • Aus einem anderen Forum geklaut, macht doch etwas nachdenklich....


    V. - Beaufsichtigung der Versicherungsunternehmen (§§ 81 - 103a)


    Versicherungsaufsichtsgesetz § 89 in der geänderten Fassung vomn 21.06.2010


    § 89
    Zahlungsverbot; Herabsetzung von Leistungen.


    (1) Ergibt sich bei der Prüfung der Geschäftsführung und der Vermögenslage eines Unternehmens, daß dieses für die Dauer nicht mehr imstande ist, seine Verpflichtungen zu erfüllen, die Vermeidung des Insolvenzverfahrens aber zum Besten der Versicherten geboten erscheint, so kann die Aufsichtsbehörde das hierzu Erforderliche anordnen, auch die Vertreter des Unternehmens auffordern, binnen bestimmter Frist eine Änderung der Geschäftsgrundlagen oder sonst die Beseitigung der Mängel herbeizuführen. Alle Arten Zahlungen, besonders Versicherungsleistungen, Gewinnverteilungen und bei Lebensversicherungen der Rückkauf oder die Beleihung des Versicherungsscheins sowie Vorauszahlungen darauf, können zeitweilig verboten werden.
    .......


    (2) Unter der Voraussetzung in Absatz 1 Satz 1 kann die Aufsichtsbehörde, wenn nötig, die Verpflichtungen eines Lebensversicherungsunternehmens aus seinen Versicherungen dem Vermögensstand entsprechend herabsetzen .
    ........
    Die Pflicht der Versicherungsnehmer, die Versicherungsentgelte in der bisherigen Höhe weiterzuzahlen, wird durch die Herabsetzung nicht berührt .

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

  • Wer eine Kapitallebensversicherung hat die nächstes Jahr ausläuft sollte sich mal diesen Artikel durchlesen:


    http://www.ftd.de/unternehmen/…igungswelle/70116610.html


    Ich bin leider auch betroffen, nach einigen erfolglosen Mail-Anfragen habe ich heute mit der Versicherung telefoniert:


    In der Tat würde eine Kündigung zum Rückkaufwert heute etwa 5% höhere Auszahlung bringen als der reguläre Ablauf Mitte 2013.


    Leider würde im Fall der Kündigung der ganze Gewinn steuerpflichtig, daher loht das in meinem Fall doch nicht.


    Aber ärgerlich ist das Ganze schon. (Wahrscheinlich ist die aktuelle Änderung bereits eine Folge des vorherigen Posts von best_choice.)


    Gruß,
    Woodpecker

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


    Einmal editiert, zuletzt von woodpecker ()

  • Ich denke, das Ganze ist eine Salamitaktik unserer lieben Politiker zum Schutz der Lebensversicherer.


    Zum Thema Besteuerung: Ist es nicht so, dass LVen nach Ablauf von 12 Jahren steuerfrei gekündigt werden können, oder bin ich Dekaden hinter der aktuellen steuerlichen Situation hinterher?


    Edit: selbst geklärt, bin einfach zu jung ;-)

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

    Einmal editiert, zuletzt von best_choice ()

  • Zitat

    Original von best_choice
    Ich denke, das Ganze ist eine Salamitaktik unserer lieben Politiker zum Schutz der Lebensversicherer.


    Zum Thema Besteuerung: Ist es nicht so, dass LVen nach Ablauf von 12 Jahren steuerfrei gekündigt werden können, oder bin ich Dekaden hinter der aktuellen steuerlichen Situation hinterher?


    Edit: selbst geklärt, bin einfach zu jung ;-)


    Bei mir ja, aber eben erst nach 12 Jahren (obwohl ich meine hier hat sich auch mal was geändert). Die sind bei mir noch nicht um. Davor volle Versteuerung im Fall des Rückkaufs jetzt.

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    Einmal editiert, zuletzt von woodpecker ()

  • Hallo woodpecker,


    ich habe mir nur eine Quelle angesehen und die sagt:


    Seit dem 01.01.2009 gilt nun, dass bei Kündigung und bei Verkauf die Abgeltungsteuer greift, wenn die bisherige Laufzeit unter zwölf Jahren lag oder die versicherte Person jünger als 60 Jahre (ab dem Jahr 2012 als 62 Jahre) ist.


    http://www.finanztip.de/recht/…rsicherung-kuendigung.htm


    Ob für Altverträge eine andere Regelung gilt, werde ich mal prüfen.

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham


  • Wurde mir am Telefon so gesagt, dass die Auszahlung in 2013 (also nach Ablauf der 12 Jahre) steuerfrei sei. Falls du was anders lautendes findest, wäre ich dankbar über Info.


    Gruß,
    wp

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  • Danke best_choice.


    So hab nun die Zahlen schwarz auf weiß:


    Der Verlust der Bewertungsreserven durch die Gesetzesänderung macht 7,5% aus.
    In 2013 werden 3,5% zusätzlich erwirtschaftet, der Gewinnanteil ist ca. 40%, davon 25% Steuer wäre 10% Kosten.


    Auslaufen lassen in 1 Jahr bringt also unterm Strich nach Steuern 6% mehr als heute kündigen.


    Wenn ich heute kündige und das Geld in Aktien stecke muss ich also vor Steuern 6%/0,75=8% erwirtschaften, klingt zwar machbar, aber schon sehr ambitioniert.
    Muss ich nochmal drüber nachdenken.


    Fazit:
    K.A. ob das representativ ist, aber für die meisten Fälle dürfte Kündigen heute nur attraktiver sein, wenn heute Freibeträge frei sind, oder wenn so oder so versteuert werden muss.


    Alles in allem auf jeden Fall ein mieses Geschäft: Über 12 Jahre eine annualisierte Rendite von nur knapp 3% nach Steuern, das klang damals im Prospekt irgendwie besser.
    Nun ja, immerhin war das dann mein letzter Fehler dieser Art gewesen.


    Gruß,
    woodpecker

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