Januar-Effekt - rätselhaft, aber gut für's Depot...

  • Dieses Jahr war nix mit Januar-Effekt. Der Januar 2008 war laut FAZ der schlechteste Januar seit Rückrechnung des DAX, also mindestens seit 1965.


    http://www.faz.net/s/RubF3F7C1…Tpl~Ecommon~Scontent.html


    Am Ende des Monats steht für den CDAX ein sattes Minus von -14,8% in den Büchern.


    Irgendwo wurde gemunkelt, die angeschlagene Finanzbranche habe sich darauf geeinigt, anstehende Aktienverkäufe von 2007 auf Januar 2008 zu verschieben, um die Verluste aus der Kreditkrise nicht zu vertiefen. Keine Ahnung, ob da was dran ist. Fest steht aber, dass sich meine Zwergerl, die sogar für Nebenwertefonds zu klein sind, am besten geschlagen haben. Per letzten Freitag waren in meinem Depot die "Stars" des Monats: Norddeutsche Steingut und Schwälbchen Molkerei.

    "Spending money to make you happy is hard if you’re already happy." Quelle

    Einmal editiert, zuletzt von witchdream ()

  • Ich würde das so sehen, daß heuer der Januareffekt der ganzen letzten Jahre rückblickend getilgt wurde. Zwar haben meine extra nach dieser Eigenschaft ausgewählten Mauerblümchen sich teils noch recht gut geschlagen, aber der Eindruck bleibt, daß es gerade auch viele klassische Nebenwerte heftig getroffen hat.
    Falls der Januar eine bessere Rendite als die restlichen Monate bringen sollte, dann ließe das wenig zuversichtlich aufs restliche Jahr blicken...

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • nach dem Januar ist vor dem Januar: auf ein Neues!
    *legendaryoneliner*

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Aktien von MCap klein nach groß sortiert.
    Aktien/Gruppe 81


    Median -7,2 %
    Mean -7,0 %


    Gruppe %
    1 -2,7
    2 -5,0
    3 -7,8
    4 -6,8
    5 -8,0
    6 -6,8
    7 -9,0
    8 -10,4
    9 -7,0
    10 -8,2

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • Nein, ich beziehe mich auf die Zahlen von looser: das Dezil der kleinsten Aktien (für die ja der Januar-Effekt gilt) hat gegenüber dem Median 4,5% besser abgeschnitten. Mein Depot hat es natürlich auch weiter zerlegt.

  • für Small Caps sind leider immer noch -2,7 % ;)


    Mein Depot hat im Januar 0,1 % PLUS ! Ein wenig mehr hatte ich schon erwartet, aber in Kürze kommen auch noch ein paar Dividenden dazu. Bis die Verluste meiner GB-Werte ( Bank + Bau ) abgearbeitet sind, wird es aber noch lange dauern.

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • Das einzige was dieser "Moderator" kann
    (zur Erinnerung fuers Forumsarchiv: er nannte sich DAQel)
    ist Andersdenkende aus Norbert's ehemals tollem Forum zu ekeln.
    Unser "Moderator" ist ein Troll
    und das finden wir ganz toll!

  • alle Jahre wieder...



    Den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr sagt man auch einen besonders positiven Einfluß auf das Depot zu.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Wie letztes Jahr auch, scheinen "zwischen den Tagen" die bereits gut gelaufenen Nebenwerte nochmals besonders gut zu laufen (z.B. Fuchs, Sto), die schlecht gelaufenen besonders schlecht (Biotest).


    Zumindest in meinem Depot.


    MMI

  • Hallo,


    der Artikel ist ein bisschen irrefuehrend.


    Der Hauptvorteil der SmallCaps ist nicht, dass sie als Gruppe betrachtet im Januar die LargeCaps schlagen, sondern der, dass die typischen Value-Kennzahlen bei SmallCaps deutlich signifikanter sind als bei LargeCaps, d.h. die billigsten 10% der SmallCaps outperformen staerker als die billigsten 10% der LargeCaps. Sehr gute Daten dazu sind im Buch von Ralf Sattler.


    Ausserdem bezweifle ich, dass SmallCaps zur Zeit als Gruppe gegenueber LargeCaps ueberbewertet sind. Im Gegenteil. Hinsichtlich der Kennzahlen ist der Markt immer noch weit gespreizt, zwar nicht mehr so extrem wie 11/2008 bis 03/2009, aber immer noch viel besser als 2006/07.


    Balkenchart

  • @ Balkenchart: Ich meine, es trifft beides zu:


    Die small-caps reagieren wesentlich sensibler auf value-Parameter, wie du schreibst. Das heißt nebenbei bemerkt auch, dass überbewertete small-caps (in den oberen Dezilen) stärker abgestraft werden als überbewertete blue-chips. Als Gesamtgruppe betrachtet ergibt sich aber ein Performance-Vorteil für small-caps, wegen der superben Performance von kleinen value-Aktien.


    Gleichzeitig stimmt es, dass ein Gutteil dieser Outperformance im Januar erarbeitet wird. Vielleicht beginnen spezialisierte Fonds, ihre Favoriten im Januar einzusammeln und sie treiben dementsprechend die Kurse?


    Ich kann mich jedenfalls in diesem Jahr nicht beklagen: Der CDAX ist seit Jahresanfang satte 6% weggeknickt, und mein vollbestücktes Depot steht bei +/- Null. Über 6% Outperformance in einem Monat. Fehlt nur noch ein fulminanter Kursanstieg... 8o/

  • Dieses Jahr bis heute 15,5% Plus, aber ich glaube der Februaranteil ist dabei recht groß.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Nach der ATAC Aktion finde ich ja den Value-Effekt viel interessanter. :)


    (Guter Name übrigens, evtl. schon deshalb ein Kauf?)

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“