• Zahlen falsch? Aber danke für die Info, hatte es via Twitter aufgegabelt.

    Auch wenn die Quelle nicht seriös ist, müssen die Zahlen nicht falsch sein : https://de.statista.com/statis…htiger-laender-seit-1990/


    Allerdings gab es insbesondere für Venezuela in den letzten Jahre "verdächtige" Erhöhungen der Reservern. Grundsätzlich scheinen die Reserverschätzungen gelegentlich politisch getrieben zu sein, deshalb kann man auch offiziellen Angaben nicht voll vertrauen, zumal ja noch nichts darüber gesagt ist, zu welchen Kosten es abgebaut werden kann.

    Vor die Wahl zwischen zwei möglichen Alternativen gestellt, wähle die Dritte!

  • Und das Öl aus Venezuela ist extrem schwefelhaltig. Das kann mich Mal eben so verarbeitet werden. Insbesondere nicht in den USA wo jetzt Shale verarbeitet wird.

    Einer der Gründe warum Venezuela so abgesunken ist in der Produktion ist neben der Situation im Land auch dass es eben nicht mehr wirtschaftlich ist. Früher vor dem Shale Boom würden die Raffinerien damit beliefert. Das lohnt sich jetzt nicht mehr...

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Gerade bei OPEC-Mitgliedern (zu denen auch Venezuela gehört) waren die Reserven zuweilen politisch beeinflusst - mehrsg Reserven = grösseres "Produktionsrecht" innerhalb der OPEC. Auch deshalb würde ich die Zahlen mit Vorsicht genießen.

  • Es scheint sich herauszuschälen, was Putin und Trump in Helsinki unter sich bekakelt hatten: Die USA überlassen Syrien den Russen, dafür lassen die Russen die USA in Venezuela fuhrwerken.


    https://twitter.com/AmbJohnBolton/status/1089569353421463554


    Das heisst, keine Konkurrenz für russisches Gas in Europa. Sollte mich nicht wundern, wenn die amerikanischen Proteste gegen Nordstream2 nachlassen.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Das heisst, keine Konkurrenz für russisches Gas in Europa. Sollte mich nicht wundern, wenn die amerikanischen Proteste gegen Nordstream2 nachlassen.

    und, schon Gazprom gekauft?

  • Sollte man sich tatsächlich mal anschauen, wenn da nicht der autoritäre Staat und die AdR wären ... irgendwas is immer.


    Und der Kohleausstieg kann ja nur volles Rohr Gaskraftwerke bedeuten, oder im Dunkeln frieren, aber das wollen die Grünis irgendwo auch nicht, denk ich mal.

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  • Shell mit guten Zahlen. Ich find die wirklich günstig. Zahlen seit Jahren ne hohe Dividende und haben auch ein ordentliches Aktienrückkaufprogramm. Und der Ölpreis ist jetzt nicht grad sonderlich hoch, zumindest nach meiner persönlichen Einschätzung oder aber auch im langfristigen Vergleich.

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.

  • Zitat

    und haben auch ein ordentliches Aktienrückkaufprogramm

    So unterscheiden sich Geschmäcker. Dieses Detail war für mich eine der unerfreulichen Aspekte bei Shell, der mir den Wiederausstieg erleichterte.

  • So wie ich Shell derzeit verstehe, disinvestieren sie langsam den Ölbereich und gehen mehr auf Gas/LNG, und das unterscheidet sie von den anderen Öl Majors. Oder sehe ich das falsch?

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Hi Al Sting. Darf ich fragen was Dich daran stört? Ich gehe natürlich davon aus, dass die Aktie unterbewertet ist. Deshalb finde ich Aktienrückkäufe in diesem Fall gut.


    Es geht doch um die Bewertung, nicht? Hättest Du Shell verkauft, weil die Aktien zurück kaufen, obwohl Du die Aktie für unterbewertet hältst/hieltest?

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  • Welche Aktien kaufen die denn zurück?

    Was mich bei Shell damals gestört hat ist dass sie die A-Aktien zurückgekauft haben obwohl sie teurer als die B-Aktien waren. Inzwischen hat sich dass ja umgekehrt (B-Aktien teuerer als A-Aktien), gibt es wenigstens den Beschluss immer die jeweils günstigere Gattung zurückzukaufen?

  • Die besondere Heraushebung der Rückkäufe in den eigenen Präsentationen hat mich bei Shell stark abgeschreckt.


    Aktienrückkäufe sind eine Belohnung für Aktienverkäufer, weil zum Zeitpunkt des Verkaufs das Nachfrage künstlich erhöht wird.

    Dividenden sind eine Belohnung für Aktienbesitzer, weil diesen die Gewinne ausgeschüttet werden.

    Ich mag Firmen, die langjährige Aktionäre belohnen und nicht Aussteiger, daher ziehe ich in den allermeisten Fällen Dividendenausschüttungen vor.

    Schuldenrückzahlungen mag ich, weil damit in guten Zeiten für schlechte Zeiten vorsorgen, ebenso schätze ich Investitionen in zuküftige Erträge.

    Shell sollte sich von mir aus eher auf Schuldenrückzahlung (sie haben einen hohen Schuldenberg!), Investitionen in neue Erlösquellen und die Zahlung von Dividenden (meinetwegen auch Sonderdividenden) konzentrieren. Den Eindruck hatte ich bei der Prioritätensetzung nicht.

    Dazu kommt, dass Aktienrückkäufe in aller Regel in Zeiten sprudelnder Gewinne und damit überhöhter Bewertungen erfolgen, bei vielen Firmen erleben ich in späteren Jahren der Krise Ausgabe neuer Aktien zu Tiefskursen. Prozyklik at its worst.


    Ich ziehe meinen Hut vor Firmen, die Aktien bei Kursen unter Liquiditätserlös zurückkaufen - bei Shell derzeit nicht der Fall. In diesem und fast nur in diesem Fall bin ich ein Freund von Aktienrückkäufen. Aber das passiert nur sehr selten, weil dann meistens das Geld knapp ist.

  • sorry aber die Logik ist Bull****


    Aktienrückkäufe senken die Anzahl der ausstehenden Aktien und damit wird Dein Anteil am Unternehmen grösser.


    Bei einer Dividende kommen bei Dir nur rund 70% des ausgeschütteten Euros an - bei Aktienrückkäufe. kommen 100% an.


    Wenn Du zum Zeitpunkt des Aktienrückkaufs Aktionär der Gesellschaft bist solltest Du Aktienrückkäufe eigentlich IMMER bevorzugen weil Du Mehrwert in der Aktie siehst. Wenn Du keinen Mehrwert siehst - solltest Du sie verkaufen.


    Das ändert nicht das Problem, dass die meisten Aktienrückkäufe schlecht und zu hohen Preisen durchgeführt werden - die Dividendenhörigkeit vieler Marktteilnehmer finde ich aber ein viel grösseres Problem. Es ist irre wie selbst viele CFOs Aktienrückkäufe/Dividenden nicht verstehen.

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  • Also die Erklärung kann ich nicht ganz nachvollziehen, bzw. zustimmen.


    Gerade als Nicht-Verkäufer sehe ich die Aktien-Rückkäufe positiv, weil ich die Aktien (a) für unterbewertet halte und (b) die zukünftigen Gewinne dann auf weniger Aktien verteilt werden. Natürlich macht es keinen Sinn wenn sie rentablere Optionen für Ihr Geld hätten, aber generell seh ich das im Moment positiv.


    Ich seh's geradezu andersrum. Z.B. hab ich neulich Apple gekauft und ein wesentlicher Grund dafür waren laufende und zukünftige Rückkäufe. Das vermindert die Aktienanzahl und damit nach m.E. zukünftig den Gewinn/Aktie, also indirekt die Bewertung der Aktie. Also positiv für Aktien-(Weiter)Besitzer oder in diesem Fall für mich als Käufer (das obwohl Apple damit die Nachfrage künstlich erhöht, das lasse ich sowieso ausser Acht, das einzige was mich interessiert sind der Kurs und der Wert). Dagegen sind Dividenden-Ausschüttungen eher wie ein Verkauf zu betrachten, solange sie nicht wieder angelegt werden. Insofern sehe ich es (zumindest ist das meine Logik) genau andersrum, Rückkäufe sind (immer eine Unterbewertung, bzw. zukünftig steigende Kurse vorausgesetzt) für Aktien-(Weiter)-Besitzer positiv und besser als Dividenden.

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    B. G.

  • Z.B. hab ich neulich Apple gekauft und ein wesentlicher Grund dafür waren laufende und zukünftige Rückkäufe.


    In den USA werden die Aktien aber oft auch nur dafür gekauft, damit man sie an die Mitarbeiter, genauer an das Topmanagement, wieder ausgeben kann. Dahinter steht dann oft eine schleichende Enteignung der Aktionäre.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Ich habe mal mit einem CFO gesprochen. Die Firma hatte noch nie Dividende gezahlt und die Aktienanzahl war in 10 Jahren exakt gleich geblieben. Er sagte relativ stolz, dass sie in den letzten zehn Jahren 200 Mio. Dollar „an die Aktionäre zurückgegeben hätten“. Als ich anmerkte dass sie noch nie dividende ausgeschüttet und lediglich Verwässerung verhindert haben und fragte ob man das nicht besser „return to management“ nennen sollte, war der Call unmittelbar vorbei :thumbsup:

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  • Das ist natürlich nicht gut, aber ein ganz anderer Punkt.

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