• geht doch....


    31.05.2005 08:35
    Sixt: Bestes Q1 der Firmengeschichte


    Die Geschäftsentwicklung der Sixt (Nachrichten) in den ersten drei Monaten 2005 lag deutlich über den Erwartungen. Der Mobilitätsdienstleister konnte im ersten Quartal, saisonal bedingt das traditionell schwächste Quartal im Geschäftsjahr, das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) auf 7,0 Mio. Euro im Periodenvergleich mehr als verdreifachen (erstes Quartal 2004: 2,1 Mio. Euro). Das sei mit Abstand das beste Ergebnis, das Sixt jemals in einem ersten Quartal erreicht habe.


    Der operative Konzernumsatz aus Vermiet- und Leasinggeschäften stieg von 209,4 Mio. Euro um 14,4 % auf 239,5 Mio. Euro. Das starke Wachstum ist in erster Linie auf die Autovermietung in Deutschland zurückzuführen, wo Sixt erstmals seit Jahren eine wieder steigende Nachfrage, insbesondere von Geschäfts- und Firmenkunden, registriert.


    Die Erlöse aus Verkäufen gebrauchter Vermiet- und Leasingfahrzeuge lagen mit 328,6 Mio. Euro um 4,4 % über dem Niveau des ersten Quartals 2004 (314,7 Mio. Euro). Der gesamte Konzernumsatz wurde somit um 8,4 % von 525,0 Mio. Euro auf 568,9 Mio. Euro gesteigert.


    Der Geschäftsbereich Autovermietung erreichte im ersten Quartal ein EBT von 3,1 Mio. Euro nach einem ausgeglichenen Ergebnis im Vorjahresquartal. Der Geschäftsbereich Leasing konnte das EBT von 2,0 Mio. Euro um 6,8 % auf 2,1 Mio. Euro steigern.



    Hier die Ad Hoc:
    http://www.finanznachrichten.d…05-05/artikel-4867079.asp


    Gruss,
    MB

  • Sixt: Prognosen für Gesamtjahr "extrem konservativ"
    Dienstag 31. Mai 2005, 13:15 Uhr


    MÜNCHEN (Dow Jones-VWD)--Die Sixt AG, Pullach, hat nach dem deutlichen Ergebnisplus im Auftaktquartal ihre Ziele für das Gesamtjahr als sehr vorsichtig eingestuft. "Wir halten die Jahresprognose für extrem konservativ", sagte der Vorstandsvorsitzende Erich Sixt am Dienstag in München. Der Vorstand des im SDAX notierten Automobilvermieters habe sich aber angesichts politischer und konjunktureller Unwägbarkeiten gegen eine Anhebung der Ziele entschieden. Sixt will bislang den operativen
    Konzernumsatzum etwa um 5% und das Ergebnis vor Steuern um mindestens 20% steigern.


    Aus dem Ausblick könne man in Bezug auf das zweite Quartal schließen, "dass wir kein schlechtes Quartal erwarten", sagte Sixt. In den ersten drei Monaten - dem traditionell schwächsten Quartal - hat der Automobilvermieter dank eines anziehenden Vermietgeschäftes den Gewinn vor Steuern mit 7,0 (2,1) Mio EUR mehr als verdreifacht. Der Nettogewinn liegt bei 1,9 (minus 1,3) Mio EUR, der Konzernumsatz kletterte um 8,4% auf 568,9 Mio EUR. Das Unternehmen bekräftigte zudem erneut seine mittelfristigen Ziele. Demnach soll der operative Umsatz bis 2008 auf 1,3 Mrd EUR und das Vorsteuerergebnis auf 70 Mio EUR bis 90 Mio EUR zulegen.


    In diesem Zeitraum wolle Sixt ihre Marktpostion in Europa von derzeit Platz vier auf Rang zwei verbessern und damit die Konkurrenten Hertz und Avis hinter sich lassen. Die Nummer eins ist derzeit Europcar mit einem Marktanteil von 23%, während Sixt nach eigenen Angaben derzeit bei rund 11% liegt. In Zukunft will der Automobilvermieter das Auslandsgeschäft ausbauen. Dabei setzt das Unternehmen laut Sixt in erster Linei auf organisches Wachstum: "Wir haben keine große Akquisitionen im Visier".


    Auf die Frage nach möglichen Plänen einer Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien zeigte sich der Vorstandsvorsitzende erneut zurückhaltend. "Wenn es dem Unternehmen wirklich hilft, kann man darüber diskutieren". Allerdings biete die derzeitige Aktionärsstruktur - Sixt hält 56% der Stammaktien - einen guten Schutz gegen eine feindliche Übernahme. "Und an einer freundlichen Übernahme sind wir nicht interessiert", fügte Sixt hinzu.


    - Von Mathias Schmidt, Dow Jones Newswires; +49 (0)89 5521 4030, mathias.schmidt@dowjones.com

  • Da gibt es gar nichts zu meckern an den Zahlen. Lange hab ich Sixt für einen unsicheren Kantonisten gehalten. Jetzt bin ich sehr zuversichtlich, daß man sehr gute Gewinne machen kann, wenn man das Papier bis zur Fussball-WM hält - denn da ist Sixt das Papier mit dem vielleicht größten Hebel.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • siehe Posting von witchdream März 05. Ist eigentlich alles billig und das G vom KGV kommt auch noch.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Nicht dass hier die Feierlaune überhand nimmt:


    Möglicherweise müssen u.a. Firmen wie Sixt bei einer vergleichenden Bewertung (Ranglisten) mit einem deutlichen Bewertungsabschlag beim KUV und dem KBV versehen werden. Und gerade diesen beiden Kriterien hat Sixt seine Top-Pos. zu verdanken.


    Bei Großhändlern (Nordwest, Wasgau,...) scheint dies hier im Forum zumindest eine (Minderheits?)meinung zu sein. Ähnliches müsste meiner Meinung nach auch für Leasing-Firmen (z.B. Albis) gelten. Der Buchwert ist dort vermutlich v.a. der abnehmende Zeitwert von verliehenen Gegenständen.


    Für die Hypothese eines berechtigten Bewertungsabschlages spricht auch, dass relativ viele Firmen aus diesen Branchen die Top-Plätze in den Listen belegen.


    Und Sixt ist einfach eine perfekte Mischung von Großhändler und Leaser.


    In den letzten Wochen habe ich stärker über dieses Thema nachgedacht, weil ich durchaus die Gefahr sah, mir meine Depots mit lauter "unterbewerteten" Großhändlern u.ä. vollzumüllen.


    PS: Natürlich bin ich auch bei Sixt dabei und freue mich über die guten Gewinne von Herrn Erich. Selbst mein Kummerkind Albis geht zuletzt wieder in die gewünschte Richtung.

    "SpontanVERkäufe ohne gründliche Analyse sind die Hauptursache teurer Fehlentscheidungen" (HF, 15.3.2007, modif.)

  • Da hast Du leider Recht. Eigentlich müßte man die ganzen Kennzahlen noch "branchengewichten", aber das dürfte unmöglich sein. Ich neige dazu, Finanzwerte und Tech-Werte rauszuwerfen. Ansonsten könnte die RS helfen (the trend is your friend), Spreu vom Weizen zu trennen. Und halt Klumpenrisiken vermeiden (wenn die Ranglistenplätze 1-10 von Großhändlern belegt sind, nimmt man halt nur 2 oder 3 und hangelt sich dann nach hinten weiter).


    Bei Erich finde ich derzeit nichts zu meckern. Wenn man die Gewinne der Vergangenheit ansieht, auch nicht. Der hat auch im übelsten Crash noch Gewinne gemacht. Das haben die wenigsten Konkurrenten geschafft.

  • Der Buchwert ist mir nicht so wichtig. Wohl aber der Umsatz je Aktie. Hier bietet sich ein großer Hebel wenn man es schafft profitabler zu werden.
    Aber du hasst schon recht, das es sicher keine gute Idee ist ein Depot aus 10 Großhändlern zu bauen. Ich filtere zur Zeit gerne nach KUV, KCV, RS. Ein gutes KCV sollte eigentlich Vorbote für gute Gewinne sein.

    They did not know it was impossible, so they did it! --Mark Twain

    Einmal editiert, zuletzt von spud ()

  • Es ist keine seltenheit, dass ganze Branchen aus fundamentaler Sicht günstig oder unterbewertet erscheint. Nur mal als Beispiel: Vor 3 Jahren waren es die Telekoms, seit jahren die Maschienenbauer und über die Baubranche müssen wir auch nicht lange reden. Sich dann 10 verschiedene Werte aus der Branche ins Depot zu legen macht überhaupt keinen Sinn. Ich pick mir dann 1 oder 2 aus der Branche raus, meist auch nach dem BWL-Gesichtspunkt "Größe", "Marktführer", "Kostenführer" sofern die Kennzahlen in etwa gleich sind. Im krassen widerspruch zu "Größe" steht da zB witchdream's mechanik, je kleiner umso besser etc. etc., und er hat mich in den letzten 2 Jahren ganz klar mit seiner Performance abgehängt.


    Ich denke es gibt eben kein Patentrezept mit dem in jeder Branche und Marktsituation man immer richtig liegt...

  • Zu den als Übernahmeziel zur Diskussion gestellten Arndt:
    Die hatte ich in meiner wüsten Anfangszeit als Antizykliker mal angeschaut. Damals konnte ein Unternehmen gar nicht schlecht genug sein und doch hat mein damals nur rudimentär vorhandener Analyseapparat ein klares njet ausgespuckt.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Zitat

    Es ist keine seltenheit, dass ganze Branchen aus fundamentaler Sicht günstig oder unterbewertet erscheint. Nur mal als Beispiel: Vor 3 Jahren waren es die Telekoms, seit jahren die Maschinenbauer und über die Baubranche müssen wir auch nicht lange reden. Sich dann 10 verschiedene Werte aus der Branche ins Depot zu legen macht überhaupt keinen Sinn.


    Dazu gibt es auch schon eine Mechaniker-Analyse, ich glaube, sie stammt von Dreman. Er hat getestet, ob man die jeweils absolut billigsten Aktien (mit Branchen-Klumpung) kaufen soll oder ob man die jeweils billigsten Aktien aus verschiedenen Branchen kaufen soll (also ohne Branchen-Klumpung).


    Das Ergebnis war klar: Wem Branchenklumpung nix ausmacht, der erwirtschaftet höhere Renditen. Sprich: Wenn eine Branche absolut out ist, dann kann man sich mit dem Müll ruhig das Depot vollstopfen. Momentan sind das offenbar Grosshändler. Ich kenne kein Gesetz, wonach Großhändler per se ein niedrigeres KUV haben müßten als z.B. Bau-Aktien, Telekom-Anbieter, die Energiebranche oder Finanzaktien. Über den Gewinnhebel bei niedrigem KUV ist eh alles gesagt.


    Gruß, witchdream

  • Danke, interessanter Beitrag.
    Du willst aber nicht sagen, Buchwert ist Buchwert(?)
    Irgendwelche demolierten Rostlauben bei Großhändler Erich auf dem Hof [haben bei so einem Großhändler schon mal so was gekauft, Herr Value] is doch was anderes als Grundstücke z.B. bei Nordwest (Großhändler Nordwest ist zugegeben ein ungünstiges Beispiel).



    Jetzt aber wirklich Schluss bis nächste Woche. Die VK-Limits sind drin. Wahrscheinlich wie immer zu gierig. Obwohl, der Ami hat sich doch noch mal etwas aufgerafft zu später Stunde.

    "SpontanVERkäufe ohne gründliche Analyse sind die Hauptursache teurer Fehlentscheidungen" (HF, 15.3.2007, modif.)

  • witchdream


    Sprich: Wenn eine Branche absolut out ist, dann kann man sich mit dem Müll ruhig das Depot vollstopfen. Momentan sind das offenbar Grosshändler. Ich kenne kein Gesetz, wonach Großhändler per se ein niedrigeres KUV haben müßten als(...)


    Ich habe nicht den Eindruck, dass Großhändler "out" sind. Hat jemand Zeitreihen mit den Umsatzrenditen des Großhandels zur Hand?
    Meine Meinung: niedrige KUV sind typisch für Großhändler und werden es immer bleiben. Das liegt einfach in der Natur des Geschäftes, Großhändler haben einen enormen Kapitalumschlag ("box in, box out"), daher sind die Umsatzrenditen (und zwangsläufig das KUV) niedriger als in anderen Branchen.

  • Bei der Berechnung des Buchwerts gibt es genügend Posten, die man anzweifeln kann; aktivierte latente Steuern, aktivierte Eigenleistungen, Geschäfts- und Firmenwerte, Forderungen aus LuL - da sind die Gebrauchten "im Erich seinen Hof" schon richtig handfest.
    Der Gebrauchtwagenmarkt ist sicher in einer besseren Verfassung als noch vor ein paar Jahren - als inferiores Gut zum Neuwagen profitiert er sogar von der Konsumzurückhaltung. Als wesentlichen Punkt in der Kalkulation von Sixt muss man ihn aber unbedingt im Auge behalten, in so weit d'accord, Herr Sole.


    caedmon


    volle Zustimmung

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Des glabst fei ned wie da Erich abgeht!


    Heute haben die gleichen Experten, die euch Turbon vergraulen möchten, den Sixt wärmstens empfohlen --> +4%


    Und das trotz der Saupreise, die die dort haben. Wir brauchten zuletzt mal einen Transporter zur Miete und als Aktionär hätte ich natürlich gerne Sixt genommen. Keine Chance. 20% teurer als ALLE Mitbewerber in der Gegend hier.


    Erich, ich steh trotzdem zu dir (noch).

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  • seit wann und mit welcher Motivation gibt die SDK eigentlich Aktienempfehlungen heraus? Ist da nicht ein innerer Konflikt zur eigentlichen Aufgabe?

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  • zum Gebrauchtwarenmarkt und dem Erich sein Risiko:
    95% des Bestandes wurde mit Rückkaufgarantien der Autohersteller abgesichert.


    Gruß


    Joe
    P.S. Erich wird seine Autos also zu 95% garantiert wieder los, vermutlich zu Preisen, die zwar nicht super sind, aber auch nicht zu größeren Verlusten führen.

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

    Einmal editiert, zuletzt von Joe ()

  • @domani,


    die Konditionen für Firmenkunden sind bei allen Vermietern recht ähnlich und liegen weit unter den regulären Tarifen. Firmenkunden machen zudem weniger Arbeit als die meisten privaten Bucher und werden wohl auch für einen Großteil des Umsatzes im Mietwagengeschäft verantwortlich sein.


    Darüberhinaus macht besonders Sixt sein Geschäft mit dem Verkauf der Gebrauchtfahrzeuge, die schon als Neufahrzeuge zu sehr sehr günstigen Konditionen vom Hersteller erwoben wurden. Derzeit rüstet Sixt mit BMW auf, morgen wird wieder DaimlerChrysler dran sein.. so pokert man die Preise herunter..


    Böse Frage: Ob Sixt durch den Gebrauchtfahrzeughandel nicht auf Kosten der Hersteller sogar die Preise auf dem Neuwagenmarkt kaputt macht? Der Gewinner heist jedenfalls Sixt :-)

  • Sixt überwindet heute unter hohem Volumen das Hoch aus 2004 und macht sich wohl jetzt auf den Weg zu den Hochs aus 2002 bei 18,5. :)


    Wenn die Entwicklung bei den Quartalszahlen anhält kann ich mir in einem Jahr Kurse von 25-30euro vorstellen.

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