Eigentlich komplementaer passend zur Tabelle von MMI, hier die Entwicklung der Price/Sales ratio, aufgeteilt in Mega-Caps, Median-Caps und Small Caps:
Man sieht derzeit die Aehnlichkeit zur Dot-com Blase.
Unterschiedliche Bewertungsunterschiede gab es schon immer in dem Sinne, das Smallcaps guenstiger sind als Large-Caps.
Aber der Chart zeigt wie gross das Delta ist. Derzeit geht die Schere wieder weit auseinander.
Laut Hussman ist es so: "When investors are inclined towards speculation, they tend to be indiscriminate about it".
Frei uebersetzt: in einem gesunden aufschwung steigen kleine wie grosse Aktien, steigen alle Branchen, und dann ist es "sicher".
Hingegen, in einer Situation wie jetzt, da steigt Tesla und FAANG, aber zyklikals steigen nicht. Klar, in einem Crash faellt alles, und Zykliker besonders. Dafuer sollten Zykliker (in ihrer gesamtheit) ihre Kursverluste wieder aufholen wenn der Aufschwung kommt, die Rezession vorbei ist.
Zykliker sind einfach volatiler. Wenn es laeuft dann laeuft es super (auch fuer den Kurs der Aktie), und wenn es faellt, dann sind die Zykliker jene, die von der Pleite bedroht sind, dann sind Zykliker jene, die nicht nur weniger Gewinn machen, sondern die sogar Verluste machen.
In dem Aufschwung seit Maerz sind allerdings guenstige Zykliker sehr bescheiden gelaufen.
Manche Branchen sind gut, andere Schlecht. Bei den schlechten Branchen hat man noch Angst, und bei den Guten sieht man uebertriebene Euphorie.
Jedenfalls ist der Markt nicht "indiskriminate", sondern im Gegenteil: Tech lauft gut, vielleicht noch ein bisschen hier und da, aber vieles laeuft schlecht - es ist kein solider breiter Aufschwung.
Vielleicht finde ich mal die Musse, und programmiere verschiedene "Indikatoren" die alle das Prinzip haben, entweder die Angst zu messen, oder die Divergenz. So wie oben im Chart mit der Price/Sales Ratio. Steigt die Price Sales ration ueber alle Mcap-Gewichtsklassen an, so handelt es sich um einen gesunden Anstieg, denn die Spekulanten sind (wenn sie spekulieren und das Risko nicht scheuen) nicht diskriminierend.
Jetzt jedoch, tja, da sehen die einen das Risiko, und die anderen die Gier. Nicht gesund.
Husmans Indikation scheint zu funktionieren, aber er selbst hat danach nicht gehandelt. Darum meine ich: Husman ist ein schlechter Investor, aber ein guter Analyst und Denker.
Hier sein Indikator. Wenn es Divergenzen gibt, dann wird in sichere AAA-Anleihen umgeschiechten (das sind die Flachen, nahezu horizontalen Linien im roten Chart.
Besser faehrt man immer noch, wenn man stets drinnen geblieben ist, aber man sieht auch, dass die meisten Gewinne dann zustande kamen, wenn es "sicher" war, also keine Divergenzen:
Der Indikator, der keine Fundamentals misst, sagt derzeit, dass zur Zeit keine gute Gelgenheit ist investiert zu sein.
(ein Puzzle Teil ist z.B. der Price/sales ratio chart oben, aber es heisst: [the indicatior] "does not reflect valuations", was also vermuten laesst, dass der Price/sales ration chart und seine Divergenzen nicht Teil dieses Indikators ist.)
Bis ich meinen eigenen Indikator gebastelt habe, nehme ich Hussman's. Aber ich kann ihn verbessern: ist die Vola ueber 40, kann man etwas riskieren, sagen wir mit 40%, und bei Vola 70 zu 70%. Auch dann, wenn Hussmans Indikator "flach" ist.