Von China profitieren!

  • Vor ein paar Wochen habe ich einen interessanten Bericht über China im Fernsehen gesehen.


    Es ging dort um die Umweltverschmutzung in China. Heißt, über 80 % der dortigen Flüsse sind verschmutzt bzw. verseucht.


    Man zeigte Bilder aus einer Region, wo die Fabrikabwässer ungeklärt auf die Felder der Bauern flossen, was Ernteausfälle und Nutztiersterben zur Folge hatte. Die Bauern, die sich dagegen bei der Provinzregierung beschwerten, wurden von Schlägern "ruhiggestellt".


    Dies dürfte in meinen Augen dazuführen, daß China aufgrund der Umweltverschmutzung zukünftig vermehrt Lebensmittel wie z.B. Weizen, Soja, Fleisch etc. importieren muß (dies geschah die letzten Jahre schon und der Import von Grundnahrungsmitteln sollte steigen).


    Des Weiteren wird China nicht umhin kommen, eine Menge Geld in Klärtechnik zu investieren. Diese These wird auch von einem Artikel aus der FTD unterstützt, den ich gestern gefunden habe.


    http://www.ftd.de/pw/48674.html


    Hier heißt es z.B. das nach Schätzung der Deutschen Bank China in den nächsten 20 Jahren mehrere Hundert Milliarden Dollar in Technologie zur Beseitigung von Umweltschäden investieren wird und das demnach allein mindestens 200 Milliarden Dollar für die Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung nötig sind.


    Aufgrund dessen bin ich der Meinung, daß man nun in folgende Aktien bzw. Zertifikate investieren sollte:


    Für den Nahrungsmittelbereich bieten sich


    die argentinische Cresud (bekannt z.B. aus meinem Thread "Gustl beim Börsenspiel) als auch mit Abstrichen die australische AWB Ltd. (Australian Wheat Board) an.


    AWB würde ich trotz der interessanten Kennzahlen
    KGV 10.20 / KUV 0.34 / KBV 1.45 / Letzte Dividendenrendite 6.18 % zur Zeit nur auf die Watchlist nehmen, da das Unternehmen (aktuell noch Monopolist für Weizenexport in Australien)in einen Schmiergeldskandal mit dem früheren Hussein-Regime verwickelt ist. Zur Zeit will man dieses Monopol aufheben und auch der Kurs befindet sich auf Talfahrt. Somit ist dort Abwarten angesagt.


    Wer auf das Steigen der Rohstoffpreise setzen will, der sollte sich Zertifikate auf Weizen, Sojabohnen oder Mais anschauen. Hier bietet ABN Amro eine interessante Auswahl an Open-Endzertifikaten an, die außerdem währungsgesichert sind. Jedoch kostet dies einen eine jährliche Gebühr von 3,6 - 4,8 % je Zertifikat.


    Hier ein Auszug der Zertifikate:


    Weizen Quanto Open End Zertifikat
    NL0000417111 / ABN3HS



    Sojabohnen Quanto Open End Zertifikat
    NL0000470029 / ABN0RY


    Mais Quanto Open End Zertifikat
    NL0000470078 / ABN0RM


    Sowie die komplette Zertifikate-Liste:


    http://www1.abnamrozertifikate…d=search&term=&locale=DEP


    Bezogen auf die Klärtechnik bieten sich in meinen Augen nur 3 Globalplayer an, welche teilweise über ihre Mütter börsennotiert sind.


    Das wären die schwedische Cardo AB mit ihrer Sparte ABS


    http://www.cardo.se/e_0_0_0.asp
    http://www.absgroup.com/absgroup/default.asp?iLanguageID=1


    die amerikanische ITT Industries mit ihrer Sparte ITT Flygt


    http://www.itt.com/
    http://www.flygt.com/


    sowie die deutsche KSB


    http://www.ksb.de/ksb/web/DE/de/DE__de__Root.html


    Alle drei Unternehmen sind nach dem KGV nicht mehr günstig:


    Cardo KGV 20.43
    ITT KGV 28.02
    KSB KGV 24.68


    Ich würde bei dieser Auswahl in Cardo oder ITT investieren, da diese eine größere Palette an Produkten aufweisen (Pumpen, Rührwerke, Belüftungstechnik etc.) während KSB eigentlich nur Pumpen & Armaturen verkauft.




    Gustl

  • Hallo Gustl,


    eine Anmerkung mache ich mal zur KSB, da ich das Unternehmen recht gut kenne ;).


    Die Positionierung in China ist nicht so gut, wie bspw. die in Indien. Zumindest bei Pumpen für die Industrietechnik gibt es auch von asiatischer Seite Konkurrenz. In meinen Augen ist nach der derzeitigen Marktstellung die Aktie eher ein "Energietechnik-Play", der aber auch interessant sein könnte.



    Ich möchte dann noch meine China-Aktie vorstellen, der Research ich noch nicht abgeschlossen habe.


    Die Inco ist hauptsächlich im Nickelgeschäft tätig, wobei Nickel nach meiner Einschätzung das interessanteste Basismetall auf dem Markt sein. Zunächst stichwortartig einige Fakten zum Nickel:


    Verwendung findet Nickel in folgender Weise
    30% Elektro- und Haushaltsgeräte
    28% Maschinenbau und Pipelines
    21% Flugzeugbau und Automobilbau
    21% Baubranche (Hochhäuser, etc.)


    Ein Ausbau der Nickelproduktion ist nicht ohne weiteres möglich. Gründe hierfür sind:
    " Es gibt weltweit nur wenige lukrative Nickelerzkörper:
    " Um ein neues Minenprojekt auf die Füße zu stellen vergehen in der Regel rund 3 Jahre Zeit. Weitere 7 bis 10 Jahre vergehen, bis eine maximale Nickelförderung erreicht ist.


    Bis 2009 stehen nur drei neue Explorationsprojekte an:
    1. Voiseys Bay (Kanada) Quartal 1/06 50.000 to durch Inco
    2. Goro (Neukaledonien) Quartal 4/07 60.000 to durch Inco
    3. Ravensthorpe (Austr.) Quartal 4/07 45.000 to durch BHP



    Nun das wesentliche zu Inco


    Produktionsschwerpunkt gemessen am Umsatz (Basisjahr 2004, ohne Übernahme von Falconbridge)
    82 % Nickel
    9 % Kupfer
    6 % Edelmetalle
    3% Sonstiges


    Gut die Hälfte vom Umsatz wird im asiatischen Raum erwirtschaftet. Insbesondere im chinesischen und japanischen Markt ist man gut aufgestellt.


    Zahlen zum Unternehmen:
    Im letzten Geschäftjahr werden die Förderkosten durch die Kapazitätsausweitung bei Voiseys Bay belastet, sollen dann aber wieder sinken


    Soweit ich die Förderkosten ermitteln konnte hat Inco nach Norilsk Nickel (Russland) und dem Minenprojekt Jin Chuan in China die niedrigsten Förderkosten.


    Inco hat mit rd. 7 Mio. Tonnen die weltweit höchsten ausgewiesenen Nickelreserven, gefolgt von Norilsk (6 Mio. to), Rest bei oder unter 2 Mio. to.


    Sehr interessant ist auch der Hebel auf den Nickelpreis, den ich aus folgender Folie entnehmen konnte


    Weiteres dazu poste ich bei Interesse ein anderer mal.


  • Ich denke ja immer recht einfach und hätte jetzt gedacht, dass man in Reis investieren müßte, da das Grundnahrungsmittel der Chinesen Reis ist und zukünftig im größeren Ausmaß Reis importieren werden müßte. Das größte Reisexportierende Land in dieser Region ist Thailand. Dementsprechend müßte doch ein thailändischer Reisexporteur interessant sein und kein argentinischer Weizenproduzent.
    Nur mal so als Diskussionsanreiz.

  • Gustl :


    Ich handel etwas ungerne mit ABN Zertifikaten. Zumindest bei KO-Zertifikaten von ABN auf Aktien ist mir aufgefallen, das die Finanzeirungskosten etwas höher sind als bei anderen (ZB Commerzbank oder Deutsche Bank), zum anderen setzt im Direkthandel die ABN schon mal ganz gerne den Handel aus. Ist mir zuletzt (aber nicht zum ersten mal) mit Google passiert, als am Tag nach den Quartalszahlen erst Mittags Kurse von ABN gestellt wurden.


    Antares :


    Ich wäre an weiteren Infos zu Inco durchaus interessiert. Ich würde gerne auf den Rohstoffzug aufspringen, bin mir aber noch nicht sicher, wie (Zertifikat oder Minengesellsschaft) und in was (außer Gold wären IMHO auch Eisen und Uran interessant). Nickel ist sicher auch eine gute Idee zum anschauen.


    Zum Thema Eisenerz (-->China-->Stahl) bin ich letzte Woche über CVRD (Companhia Vale do Rio Doce) gestolpert. Aus deren Geschäftsbericht:



    CVRD erzeugt einen CF from Operations im Quartal von 1,7 Mrd USD, KUV bei 3,7, KGV bei 12.


    Wenn man die Kette weitergeht: Wie sieht es denn mit den Herstellern von Bergbaumaschinen aus?

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • @ Antares


    Danke für Dein Posting. Würde mich freuen, noch mehr über Inco zu lesen.


    @ Guerillainvest


    Sicherlich hast Du mit Deiner Idee nach Reis zu schauen auch recht. Also wenn Du ein Reiszertifikat und/oder einen thailändischen Reisproduzenten findest, nur herein damit.


    Bezogen auf Cresud (Argentinischer Agrarkonzern, welcher Weizen, Sojabohnen produziert und eine nicht unerhebliche Anzahl an Rindern besitzt) bleibt zu bemerken, daß China und Argentinien Ende 2004 eine strategische Allianz geschlossen haben. China importiert u.a. Lebensmittel und exportiert z.B. Computer. Und ich tippe mal darauf, daß Chinesen neben Reis auch Brot und Fleisch essen ;) .

  • Gustl


    Bezogen auf Cresud (Argentinischer Agrarkonzern, welcher Weizen, Sojabohnen produziert und eine nicht unerhebliche Anzahl an Rindern besitzt) bleibt zu bemerken, daß China und Argentinien Ende 2004 eine strategische Allianz geschlossen haben. China importiert u.a. Lebensmittel und exportiert z.B. Computer. Und ich tippe mal darauf, daß Chinesen neben Reis auch Brot und Fleisch essen


    Naja, auf "Tippen" würde ich mich nicht verlassen.
    Rindfleisch z.B. wird in China eher wenig gegessen. Das hängt auch damit zusammen, dass ein Grossteil der Chinesen Milchprodukte nur schlecht verträgt und somit ein zusätzlicher Grund für die Haltung von Rindern fehlt. Aber vielleicht kommen die Chinesen ja durch wachsenden Wohlstand oder was auch immer auf den Geschmack und konsumieren vermehrt Rindfleisch, wundern würde mich das auch nicht.
    Ich bin mir nicht sicher, ob Brot in China eine große Bedeutung Rolle spielt.

  • Ich gehe davon aus, dass Chinesen - wie alle wohlhabenden Völker - zunehmend den amerikanischen Lebensstil imitieren werden. Die Japaner haben es vorgemacht. Das heißt: Burger, Süßgebäck, Toast? etc.; in anderen Worten, steigender Verbrauch von Rindfleisch und Weizen.


    Die Kühe, die man zur Milchproduktion nimmt, sind zur Fleischproduktion ungeeignet (und umgekehrt). Wieviel "beef stir-fried" in China gegessen wird, ist mir mangels eigener Erfahrung (war noch nicht in China) unbekannt. Zumindest gibt es im Gegensatz zu Indien keine religiösen Probleme mit dem Verzehr von Rindfleisch.


    Wer auf Nickel wetten will: was ist mit den australischen Minen wie Jubilee und Sally Malay?

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Zitat

    Original von caedmon
    Gustl
    Naja, auf "Tippen" würde ich mich nicht verlassen.
    Rindfleisch z.B. wird in China eher wenig gegessen. Das hängt auch damit zusammen, dass ein Grossteil der Chinesen Milchprodukte nur schlecht verträgt und somit ein zusätzlicher Grund für die Haltung von Rindern fehlt. Aber vielleicht kommen die Chinesen ja durch wachsenden Wohlstand oder was auch immer auf den Geschmack und konsumieren vermehrt Rindfleisch, wundern würde mich das auch nicht.
    Ich bin mir nicht sicher, ob Brot in China eine große Bedeutung Rolle spielt.


    Der Milchverbrauch ist meiner Meinung nach aber schon stark gestiegen. "Nur" etwas zwei Dritteln der Chinesen fehlt ein Enzym. In chinesischen Supermärkten kann man jedenfalls vermehrt Milchprodukte kaufen. Steakhäuser habe ich bei bei meinem letzten Besuch im Herbst auch gesehen.
    Ich denke auch, dass die Chinesen den Japanern/Koreanern in ihren Konsumgewohnheiten folgen werden bzw. in den Großstädten ja heute schon tun. Vor allem wird Fast Food immer mehr Teil der Alltagsnahrung und in den Burgern ist ja Rindfleisch drin.
    Es könnte allerdings sein, dass die Rinder vermehrt in den nördlichen Provinzen gehalten werden. Auf alle Fälle wird man wohl Futtermittel in stärkerem Maße importieren.
    Ich hatte neulich ein Gespräch mit einem Agraingenieur. Der meinte, dass die Ukraine oder Kasachstan Länder wären, von denen aus der steigende Futtermittelbedarf Chinas gedeckt werden könne. Die großen Hersteller sind dort wohl schon unterwegs. Würde angesichts der Transportwege wohl auch eher Sinn machen.

  • Danke für eure bisherigen Feedbacks.


    Um meinen "Tip" in Bezug auf Weizen einmal zu hinterlegen, findet Ihr anbei ein paar Links, welche China als Weizenimporteur darstellen bzw. im Artikel über AWB wird China als größter Weizenimporteur genannt. Leider sind die Artikel zum größten Teil aus 2004.


    http://www.earth-policy.org/Books/Out/Ote8_5.htm


    http://seattlepi.nwsource.com/…5_wheat23.html?source=rss


    http://www.agr.gc.ca/mad-dam/e/bulletine/v17e/v17n16_e.pdf


    http://www.agr.gc.ca/mad-dam/e/bulletine/v17e/v17n16_e.htm


    Hier ist der Artikel zu AWB Ltd., welche Geschäftsbeziehungen zu China halten und in 2004 2,5 Millionen Tonnen Weizen nach China exportiert haben:


    http://www.smh.com.au/news/bus…/09/05/1125772464899.html


    Außerdem noch einen Link zu dem Abkommen, welches China mit Argentinien geschlossen hat:


    http://www.fmprc.gov.cn/eng/wj…mzs/gjlb/3453/default.htm


    @ cktest & shanmu


    Bezogen auf die Änderung des Konsumverhaltens bin ich ganz eurer Meinung.

  • Zum Kakao / zur Schokolade.


    Ich bin an der Barry Callebaut nicht mehr so dicht dran, wie noch im Sommer (hatte da leider nach rd. 100 % verkauft). Die letzten Pressemeldungen, die ich aber nur überflogen habe, expandiert man auch nach Asien, ich meine sogar China. Wen es interessiert, dem empfehle ich die informativen Aktionärsbriefe auf der Homepage. Natürlich kauft man bei der Barry auch das fast wachstumslose Europageschäft, uninterssant ist das Papier aber auch bei über 300 Euro noch nicht.


    Dann hab ich noch ein echtes China-Schmankerl für Euch!!


    Was haltet Ihr von einem chinesischen Zitrusbauern? Orangensaft für China, der noch Platz für neue Bäume hat (Anbaufläche) und somit sogar Wachstumsphantasie. Einen Vertriebsvertrag hatte man ebenfalls abgeschlossen. Die Aktie wird seit kurz auch Berlin-Bremen angeboten, allerdings noch ohne Umsätze - d.h. bin auch noch nicht dabei (Watchlist Rang 5). Es handelt sich um A0F5H0. Leider ist es nicht ganz leicht, informationen zu diesem Titel auszugraben!

  • Bezüglich Kakao: Zertifikate mag ich nicht so gern, wegen des Ausfallrisikos. Welche Firmen verkaufen den Kakao denn an Barry Callebaut und ähnliche Unternehmen? Diese Kakaohersteller sollten von einem Anstieg des Kakaopreises ja weitaus mehr profitieren als die Kakaoverarbeiter...

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Ich kenne eigentlich nur den indonesischen Kakaohändler Pan Sino International Holding (WKN: A0BKTN), welcher kurioserweise in Hong Kong gelistet ist.


    Eine eigene Homepage hat das Unternehmen nicht, habe jedenfalls keine gefunden. Gelegentliche Info's findet man über emfis.com. Ansonsten ist die Informationslage sehr, sehr spärlich.


    Jedoch sind die Kennzahlen phantastisch:


    KGV 2.69 KUV 0.54 KBV 0.94


    Der Kurs ist zuletzt sehr stark angezogen.

  • Zitat

    Original von Gustl
    Ich kenne eigentlich nur den indonesischen Kakaohändler Pan Sino International Holding (WKN: A0BKTN), welcher kurioserweise in Hong Kong gelistet ist.


    Ich kann ein 2 Unternehmen aus diesem Segement ergänzen, wenn auch keine reine Kakaolieferanten.


    1) London Sumatra: Hat aber auch andere Geschäftsfelder wie Tee, Kaffee, Gummi und Palmöl. Kakao hat einen Umsatzanteil von weniger als 10 %.


    2) Und dann gibt es da noch den Gemischtwarenladen Astra Agro. Ich habe im März 2004 das Unternehmen von meiner Watchlist genommen, weil mir Palmöl und Automobilzulieferer, aber auch Kaffee und Kakao zu bunt war. Ich bin dann vor gut einem Jahr über eine Pressemeldung gestolpert, dass man einige Geschäftsfelder verkaufen will/wollte. Bei Palmöl ist Astro aber noch heute dick im Geschäft.


    Zitat

    Diese Kakaohersteller sollten von einem Anstieg des Kakaopreises ja weitaus mehr profitieren als die Kakaoverarbeiter...


    Das ist nicht unbedingt gesagt. Ob das Volumenwachstum (Expansion in neue Länder) oder der Preisanstieg stärker ausfällt ist nicht sicher. Das Volumenwachstum halte ich für die konservativere Variante, da eher vorhersagbar. Anbauflächen können, wenn oft auch nur begrenzt, ausgebaut werden... Im Falle von Kakao nicht immer und überall. Daneben spielen beim Kakao auch politische Faktoren eine Rolle! Die Elfenbeinküste - wichtigster Lieferant - war schon immer für einen Skandal gut, was jedoch Deine These stützt.

  • Wer übrigens die chinesische Cresud sucht. Das müsste Sie sein:


    Chaoda Modern Agriculture (Holdings) Limited


    http://www.chaoda.com/2005/main/index.asp (Ohne fundierte Chinesischkenntnisse geht da leider gar nichts!)


    Wenn meine Zahlen stimmen, ist die Aktie mit rd. 1,2 Mrd. Euro bewertet (o.G.)


    Ein paar Zahlen findet man in diesem PDF-File:
    http://202.66.146.82/listco/hk…/annual/2005/respress.pdf


    Und hier auch der Gegenbeweis, dass auch China Bedarf an Milch besteht:
    http://thestandard.com.hk/news…con_type=1&d_str=20051022


    "Chaoda Modern Agriculture, the mainland's largest listed vegetable grower, will start investing 200 million yuan (HK$191.88 million) in buying and raising cows next year, as it steps into the mainland's 60 billion yuan dairy business."


    [...]
    The company's milk production, based in Inner Mongolia, will return 450 million yuan in four or five years, after starting to make a profit in 2007, said chairman Kwok Ho when announcing the company's annual results in Hong Kong Friday. Chaoda Modern has already brought more than 600 dairy cows, each worth 15,000 to 20,000 yuan, from Australia and New Zealand, and expects to buy a total of 3,000 cows by next June, he said.


    [...]


    Consumption of dairy products in China is still paltry compared with the rest of the world. At present about 13 kilograms per year per person in 2004, compared with a world average of 100kg, consumption will hit 17.8 kg per person by 2015. according to the country's milk industry association.



    Eine Pflichtlektüre zur Lebensmittelindustrie in China gibt's unter:
    http://www.klab.caltech.edu/~ma/organicmarket.doc
    Chaoda ist übrigens auch erwähnt!


    Hier von einem anderen Autor noch ein Satz:


    Chaoda grows organically grown fruits and vegetables on more than 6,000 hectares. A third of the companys annual production of 400,000 tons is exported to Hong Kong, Japan, the U.S. and Europe. Chaoda claims profit margins of more than 60%. It says a pumpkin that costs it a penny to grow sells for US$1.90 in Tokyo. Organic farming requires personalized labor, and there is a lot of cheap willing hands in China ready to lavish attention on every gourd, leaf and tuber.


    Wäre schön, wenn jemand sich am Research beteiligen würde... Habe selbst noch einige andere Aktien in der Pipeline. Eine andere Stelle ich gleich noch vor....

  • Price / Earnings Ratio 9.25 Dividend Yield 2.24%
    Price / Sales Ratio 5.27 Payout Ratio 20.75%
    Price / Book Ratio 2.05 % Held by Insiders 45.69%


    Gewinn
    2001 28
    2002 31
    2003 34
    2004 43
    2005 53 (stagnierend)


    Umsatz
    2001 683,559
    2002 1,085,724
    2003 1,399,456
    2004 1,750,201
    2005 2,106,296


    Einem hohen KUV steht ein niedriges KGV und ein naja KBV gegenüber. Dann haben sie gigantische Profitmargen (EBITDA Margin 2005 53,7%, die Wettbewerber liegen da zwischen 5 und 21%). Woher die ihre Margen haben, keine Ahnung. Vetternwirtschaft, Schutzzölle, Monopol?



    Daneben Cresud:
    Price / Earnings Ratio 7.60 Dividend Yield 1.41%
    Price / Sales Ratio 8.38 Payout Ratio 10.75%
    Price / Book Ratio 1.20 % Held by Insiders N/A
    EBITDA MArge ist 21%, die Verschuldung ist 50% niedriger.


    Von Wachstum kann man bei Cresud nicht reden, eher von Wellen:
    1996 13
    1998 52
    2000 32
    2002 48
    2004 21
    2005 26