Salzgitter AG

  • Hallo beisammen,


    Wie schlimm ist die heutige Gewinnwarnung?
    bei einem prognostiziertem Gewinn von 1,30 ¤ je Aktie
    macht das nun 0,52¤ weniger.
    das bedeutet, bei einem Kurs von 10,50¤:


    KGV(2002): 13,5
    auch die zukünftigen KGV's werden mit abschlägen versehen werden.
    Der Wert einer Aktie ist die Summe der zukünftigen gewinne.
    Alleine für 2002 hat Salzgitter somit einen abschlag von 0,52¤ verdient, was heute wohl ungefähr in diesem Maße passiert ist (Zeitpunkt 10:40 Uhr).


    Wahrscheinlich wird es aber noch weiter runter gehen. Der Kurssturz von ca. 5% ist da noch sehr moderat und wäre auch substantiell absolut gerechtfertigt.
    Theoretisch ist aber auch ein üblicher Rückschlag auf 20% denkbar.


    Verkaufen oder nicht? Da die Spekulationsfrist für viele nicht um sein dürfte und die Steuer immerhin 30% abzieht würde ich sie nicht verkaufen.
    Wer einsteigen möchte, sollte aber erst noch ein paar Tage warten.


    Gruß,


    Joe

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Keine Panik Joe,


    das war heute gar keine Gewinnwarnung. Die Zahlen sind schon am 30.5. als Prognose fuer 2002 genannt wurden und sollten eigentlich niemanden mehr ueberraschen.


    Am 19.6. war die HV, daher tippe ich, dass Du heute bloss den Dividendenabschlag von 0.42 EUR pro Aktie gesehen hast.


    Gruesse


    Balkenchart

  • Danke Balkenchart
    Gruß,


    Joe

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  • Hi Joe


    ich habe diesen Beitrag leider heute erst gefunden...


    fundamental halte ich Salzgitter nach wie vor für ein Top-Investment, aufgrund der großen Schwankungsbreite habe ich mich aber entschlossen, nach Bruch des Aufwärtstrendkanals meine Anteile abzustossen...bei Salzgitter weiss man leider nie, was die Aktie in den nächsten Wochen macht und ich hatte keine Lust erst die 30% Gewinn wieder abzugeben, um in einem Jahr auf dem selben Niveau zu sein ;-)


    Charttechnisch befindet sich Salzgitter nach dem Bruch des Aufwärtstrends in einem kurzfristigen Abwärtstrendkanal - wie lange dieser anhält kann ich leider auch nicht sagen. Fundamental kommt für mich ein Wiedereinstieg auf (niedrigerem?) Niveau durchaus in Frage....hatte nur beschlossen, ein paar meiner Schäfchen ins trockene zu bringen...


    gruß upwind

  • es scheint mir langsam wieder zeit zu werden, sich Salzgitter näher anzuschauen...es ging ja doch kräftig nach unten, sobald aber die börsen drehen, könnte reichlich rendite winken..


    sollte es nochmals einen kurzfristigen absturz unter 8,5 € geben, wäre wohl der egeignete zeitpunkt, zum einstieg zu blasen, aber auch auf dem derzeitigen niveau kann man wohl die ersten stücke einsammeln...jedenfalls wenn man noch cash genug hat ;-)


    upwind

  • Ja, erscheint mir auch sinvoll. Ob es noch etwas tiefer gehen könnte als 8,50¤? Grob überblickend sehe ich festeren Widerstand erst bei 8,00¤. Also irgendwo dazwischen kann man sie vielleicht bekommen.


    Gruß,


    Joe

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  • Salzgitter (immer noch im Depot) läuft zur Zeit gut. Die Stahlpreise steigen offenbar - wie es scheint, wegen der chinesischen Nachfrage. In einem Loblied auf japanische Aktien...


    http://www.economist.com/agend…tory.cfm?story_id=2476673


    ...findet sich diese Aussage zu Stahl, die auch Salzgitter-Eigentümer erfreuen dürfte.


    "It is both as a sign of Chinese demand and of Japanese reflation that Buttonwood is interested in the price of H beams in Tokyo. As most readers doubtless know, H beams are the standard unit of steel used in construction. Since the beginning of this year, the Nikkei Commodity H beam index, that widely watched economic barometer of the price of such beams in Tokyo, has risen by 30%; it is up by 65% since the beginning of last year. Although the price is a local one, it also reflects regional demand. The big Japanese steel companies, which are among the worlds largest, are starting to coin it."


    Salzgitter derzeit knapp über 10 ¤, historische Hochs bei 12,50 ¤ ("historisch" hier ein grosses Wort, weil Salzgitter erst seit 1998 an der Börse ist...)

  • DAX am Morgen (SmartHouseMedia):


    Im MidCap-Index MDAX steht heute die Aktie des Stahlkonzerns Salzgitter im Fokus. Nach dem Verkauf der französischen V&M Tubes konnte die Salzgitter-Aktie mehr als 7 Prozent zulegen.

    Die Mannesmannröhren-Werke GmbH (MRW) kündigte den Verkauf ihrer Beteiligung an der französischen V&M Tubes S.A. (V&M) an den französischen Joint Venture-Partner Vallourec S.A. an. Wie der Stahlkonzern Salzgitter AG, die Muttergesellschaft von MRW, heute bekannt gab, soll durch den Verkauf der 45-prozentigen Beteiligung an V&M die Konzentration der Geschäftsaktivitäten im Sektor nahtlose Stahlrohre bei Vallourec erreicht werden. Die involvierten Unternehmen haben diesbezüglich eine unverbindliche Absichtserklärung unterzeichnet, welche die wesentlichen Eckpunkte der Transaktion beinhaltet. Der Kaufpreis für die Beteiligung wurde mit 545 Mio. Euro in bar angegeben und soll nach dem Übergang der Anteile bis spätestens 31. Juli 2005 bezahlt werden. Der endgültige Abschluss des Vertrags wird bis Ende März erwartet. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.


    ********


    Nicht schlecht: Nach einer Stunde Handel schon mehr als 1,2 Mio Stück getradet, die Aktie ist 7 % im Plus.


    Was meint Ihr: Sollte man jetzt die kurzfristigen Gewinne erst mal mitnehmen oder doch eher auf die langfristigen Perspektiven von Salzgitter setzen?

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)

  • Ich habe mir zufällig gerade vor 2 Tagen überlegt, ob ich nicht mal Salzgitter verkaufen sollte, da die ja schon reichlich gestiegen sind. Nachdem ich aber den letzten Quartalsbericht gelesen hatte, hab ich mir eher überlegt noch nachzukaufen. Die großartigen Gewinne des Unternehmens werden wohl auch 2005 erstmal anhalten.
    Bei dem Kurssprung jetzt sieht es aber fürs Nachkaufen nicht mehr so gut aus. Ich denke bei 18 oder so werde ich teilverkaufen.


    Guntfred

  • Salzgitter füllt Kasse für Expansion

    Anteil an Röhrenhersteller V&M Tubes für 545 Millionen Euro verkauft Höhere Beteiligung am Stahlwerk HKM


    Von Klaus Sievers


    SALZGITTER. Die Salzgitter AG füllt ihre Kasse für einen Expansionskurs in den nächsten Jahren. Der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern verkauft für 545 Millionen Euro einen 45-Prozent-Anteil am Unternehmen V & M Tubes, das Weltmarktführer bei nahtlosen Stahlrohren ist.
    Mit dem Verkaufserlös habe man den finanziellen Spielraum für die strategische Weiterentwicklung des Konzerns erweitert, hieß es gestern offiziell.
    Den V&M-Anteil hat bisher die Salzgitter-Tochter Mannesmann-Röhren gehalten. Er soll nun bis Ende März an den französischen Röhrenkonzern Vallourec veräußert werden. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde jetzt unterzeichnet. Das Geld soll dann bis Ende Juli bar fließen.
    An Vallourec wiederum ist Salzgitter mit 23 Prozent beteiligt und hält sogar 33,2 Prozent der Stimmrechte. Mit dem Verkauf des V&M-Anteils an Vallourec sollen die komplexen gesellschaftlichen Verflechtungen gestrafft werden, heißt es in einer Erklärung.
    Höherer Vallourec-Anteil?
    Bis Mitte dieses Jahres will die Salzgitter AG zugleich ihren Anteil an dem Stahlproduzenten HKM (Hüttenwerke Krupp Mannesmann) in Duisburg um 10 auf 30 Prozent aufstocken. Verkäufer ist diesmal V&M, das neben Thyssen-Krupp (50 Prozent) dritter Gesellschafter des Gemeinschaftsunternehmens HKM ist.
    Zur Position des Salzgitter-Konzerns bei Vallourec heißt es offiziell, dass man das Unternehmen "weiter als Großaktionär begleiten und an der positiven künftigen Entwicklung teilhaben will". Deshalb will sich die Salzgitter AG an einer geplanten Kapitalerhöhung von Vallourec voll beteiligen. Diese Maßnahme und die Aufstockung des HKM-Anteils dürften zusammen rund 50 Millionen Euro kosten, verlautet in Salzgitter.
    Zugleich soll die gute Zusammenarbeit zwischen Salzgitter und Vallourec noch vertieft werden. Da geht es um Forschung und Entwicklung sowie um den Austausch von Gütern und Dienstleistungen.
    Der Röhrenkonzern Vallourec setzte im vergangenen Jahr mit rund 17 500 Mitarbeitern 2,7 Milliarden Euro um und schrieb gute schwarze Zahlen. Die Salzgitter AG ist vom Stimmrecht her größter Aktionär.
    Ansonsten gibt es mit der französischen Bolloré-Gruppe nur noch einen zweiten Großaktionär mit einem Kapitalanteil von 25,6 Prozent. Rund 47 Prozent der Aktien sind im Streubesitz. Angesichts der offiziellen Salzgitter-Äußerungen liegt die Vermutung nahe, dass Salzgitter künftig noch stärker bei Vallourec einsteigen wird.
    Ab 2006 Wachstumskurs
    Offiziell gibt es von Salzgitter keine Äußerung, wie die V&M-Verkaufserlöse investiert werden sollen. Konzernchef Wolfgang Leese hatte kürzlich in einem Interview mit unserer Zeitung angekündigt, dass man nach drei Jahren der Konsolidierung und Stärkung der Profitabilität spätestens 2006 wieder auf Wachstumskurs gehen wolle.
    Leese hatte das Ziel bekräftigt, in den nächsten Jahren vor allem durch Unternehmenskäufe den Konzernumsatz zu verdoppeln. Mit den Gewinnen aus der brummenden Stahlkonjunktur und den V&M- Verkaufserlösen ist der Konzern dafür gerüstet.


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    Ich persönlich sehe SG in meinem Depot als Langfristinvestment das sich aufgrund meiner günstigen Einstände in Zukunft köstlich verzinsen dürfte.

  • Das sehe ich ähnlich. Wenn man gerade einen Unternehmensteil (bzw. eine Beteiligung) für einen stolzen Preis verkauft hat und mit dem Geld nicht anderes machen will, als andere Unternehmen zu ebenfalls stolzen Preisen zu kaufen, dann versteh ich nicht was das soll.


    Die Erfahrung zeigt ja insbesondere, dass man sich meistens nur Umsatz kaufen kann, aber keinen Gewinn.


    Guntfred

  • Das Röhrengeschäft sehe ich als noch konjunkturzyklischer an als derzeit das Stahlgeschäft. Von da her ist es ein guter Schritt und der Verkaufspreis ist doch O.K. Wer weiß ob man in 2 Jahren noch so einen Verkaufspreis realisieren kann, zumal die Röhren in der Vergangenheit oft genug Verlustbringer waren. Da Analysten Salzgitter bisher als Mischkonzern (Stahl/Röhren) sahen, wird die Gesellschaft nach dem Deal stärker als Stahlkonzern dastehen und der Konklumeratabschlag entfällt zum größten Teil.

  • Ich hab die aktuellen Börsenkurse diese Woche nicht nachgepflegt, aber die Sache ist für mich eindeutig: Mit den Kursen vom 14.01. (14,89 ¤ bei Salzgitter) steht die Firma in neiner Datenbank auf Rang 6 (mit eingeschalteter 12-Monats-RS).


    Kein Verkaufs-, sondern ein Kaufkandidat.


    Rein mechanisch betrachtet, natürlich. (Wie immer bei mir...)

  • Salzgitter-Chef tritt Euphoriebremse


    Kaum Raum für Preiserhöhungen / Rohstoffkosten steigen deutlich


    Vom 28.05.2005

    BRAUNSCHWEIG (dpa) Der Vorstandschef des Stahlkonzerns Salzgitter AG, Wolfgang Leese, hat angesichts der derzeit ausgezeichneten Geschäftslage des Konzerns vor zu hohen Erwartungen gewarnt. "Die Nachfrage- und Absatzsituation auf dem Stahlmarkt gibt uns kaum Spielraum für Preiserhöhungen", erklärte Leese auf der Hauptversammlung des Stahlkonzerns. Ferner seien die Rohstoffpreise um bis zu 86 Prozent gestiegen. Ursache für die Anzeichen für eine leichte Abkühlung des weltweiten Stahlbooms ist aus Sicht des Salzgitter-Chefs eine markttypische zyklische Entwicklung.


    Leese sagte, das Rekordergebnis des ersten Quartals werde sich nicht auf das ganze Jahr übertragen lassen. Die Nachfrage werde aber weiter auf hohem Niveau liegen und dem Konzern für 2005 ein Vorsteuerergebnis im mittleren dreistelligen Millionenbereich bescheren. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg sei die "überschaubare Größe" des Unternehmens, die flexible Reaktionen auf neue Anforderungen des Marktes ermögliche, erklärte der Vorstandschef. Im ersten Quartal hatte die Salzgitter AG ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 36 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro gesteigert. Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit wuchs von 26 auf 254 Millionen Euro. Mit diesen Zahlen knüpfte der Konzern nahtlos an die Entwicklung des vergangenen Jahres an. 2004 fielen Umsatz und Ergebnis um knapp ein Viertel höher aus als im Vorjahr. Der Rekord wirkt sich positiv auf die Dividende aus. Sie steigt um 60 Prozent auf 40 Cent je Aktie.


    Schönes Wochenende,
    MB

  • 10.06.2005 17:38
    Salzgitter kaufen (Conrad Hinrich Donner)
    Der Analyst der Conrad Hinrich Donner Bank, Bodo Orlowski, stuft die Aktie von Salzgitter (Nachrichten) (ISIN DE0006202005/ WKN 620200) mit "kaufen" ein.


    Der Umsatz habe im ersten Quartal 2005 u.a. dank höherer Preise um knapp 31% auf 525 Mio. EUR gesteigert werden können. Überproportional hierzu habe sich das EBT fast um den Faktor 15 auf 167,7 Mio. EUR erhöht.


    Handel sei der umsatzmäßig größte Bereich (gut 45%) und sorge über ein Vertriebsnetz und Handelsgesellschaften für die Konzernpräsenz und Produktvermarktung. Im ersten Quartal habe der Umsatz um 40% auf 797 Mio. EUR und das EBT um 135% auf 26,3 Mio. EUR gesteigert werden können.


    Der Bereich Dienstleistungen (Logistik, Rohstoffversorgung, Anlagetechnik, IT-Lösungen) ziele auf den Bedarf des Konzerns ab, verkaufe seine Serviceleistungen aber auch an Dritte. Bei einem konstanten Umsatz von 77 Mio. EUR (Anteil gut 4%) habe das EBT im ersten Quartal um gut 18% auf 5,7 Mio. EUR verbessert werden können.


    Verbleibe mit einem Umsatzanteil von rund 18% der Bereich Röhren. Hier sei Salzgitter mit einem breiten Angebot an Stahlrohren in einigen Segmenten Weltmarktführer. Der Umsatz im ersten Quartal sei im Zuge einer starken Nachfrage um 50% auf 309 Mio. EUR gestiegen. Das EBT sei auf 77 Mio. EUR fast vervierzehnfacht worden.


    Per Saldo habe Salzgitter im ersten Quartal 2005 ein außerordentlich gutes Ergebnis erwirtschaftet. Während der Konzernumsatz um fast 36% auf 1,77 Mrd. EUR angestiegen sei, habe das EBT um 868% auf 253,5 Mio. EUR zugelegt und der Jahresüberschuss um 762% auf 173,5 Mio. EUR. Der Gewinn je Aktie habe mit 2,79 EUR bei Bekanntgabe die Konsensschätzung für das Gesamtjahr übertroffen. Der ROCE habe 56,5% erreicht.


    Die Abschwächung der Konjunktur und aktuell rückläufige Stahlpreise würden das Bild für die nächsten Quartale eintrüben: Zusätzlich werde die Ergebnisentwicklung durch deutlich gestiegene Preise u.a. für Eisenerz und Kokskohle belastet. Im dritten Quartal werde die Rohstahlproduktion durch den Reparaturstillstand eines Hochofens eingeschränkt sein. Dennoch erwarte Salzgitter insgesamt eine zufriedenstellende Entwicklung und stelle für 2005 ein EBT im mittleren dreistelligen Mio. EUR-Betrag in Aussicht. Im Röhrenbereich werde auf Grund einer starken Nachfrage aus dem Öl- und Gassektor mit einer weiterhin guten Entwicklung gerechnet. Für positive Effekte werde ein Ergebnisverbesserungsprogramm sorgen. Insgesamt werde nur von einer temporären Schwäche in der Stahlbranche ausgegangen.


    Obwohl die Ergebnisentwicklung in den nächsten Quartalen schwächer ausfallen werde und der Konsens für 2006 nur noch mit einem Gewinn je Aktie von rund 2,80 EUR rechne, empfehle sich Salzgitter zum Kauf. Die Aktie werde mit einem KGV 2006e von 7,1 gehandelt, was unter dem KGV von ThyssenKrupp und dem westeuropäischen Durchschnitt von 8,5 liege. Auf Basis der Schätzungen für dieses und nächstes Jahr notiere Salzgitter unter dem Buchwert (KBV 0,7). Darüber hinaus erhalte Salzgitter 545 Mio. EUR in bar durch den Verkauf ihrer 45%-igen Beteiligung an der Vallourec&Mannesmann Tubes SA. Mit dem Erlös verfüge Salzgitter über eine hohe Nettoliquidität, die allein über 40% der Marktkapitalisierung ausmache. Die Mittel sollten der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns dienen.


    Die Analysten der Conrad Hinrich Donner Bank sprechen eine Kaufempfehlung für die Salzgitter-Aktie aus. Ihr Kursziel für die Aktie laute 23 EUR, was einem Potenzial von gut 15% entspreche. Eingegangene Positionen sollten bei 17,00 Euro abgesichert werden.


    Analyse-Datum: 10.06.2005

  • Aus "derspekulant.ch"


    Salzgitter erzielt 5,38 Euro Gewinn/Aktie im 1. Halbjahr 2005 Links
    + Q1/2005: 2,78 Euro Gewinn/Aktie
    + Q2/2005: 2,60 Euro Gewinn/Aktie
    + Kursziel 32 Euro (aktuell 29,68 Euro)




    Wie von uns erwartet, berichtete der Stahlkonzern Salzgitter (WKN 620.200, Ticker SZG, ISIN DE0006202005) ein exzellentes Ergebnis. Im 2. Quartal 2005 erzielte die Firma 1.866 Mio. Euro Umsatz (Q2/2004: 1.466 Mio. Euro), ein EBITDA von 265,9 Mio. Euro (Q2/2004: 123,5 Mio. Euro), einen Vorsteuergewinn von 209,9 Mio. Euro (Q2/2004: 55,5 Mio. Euro) und einen Nettogewinn von 159,2 Mio. Euro (37,6 Mio. Euro). Damit hat die Firma nach 2,78 Euro Gewinn/Aktie im 1. Quartal 2005 (Q1/2004: 0,33 Euro) im 2. Quartal 2005 2,60 Euro Gewinn/Aktie erzielt (Q2/2004: 0,62 Euro).


    Der Finanzmittelbestand per 30.6.2005 lag aufgrund der guten Gewinnentwicklung und des Verkaufes der Tochter V+M bei 808 Mio. Euro. Dies entspricht bei 63,1 Mio. ausstehenden Aktien rund 12,81 Euro Cash/Aktie! Das Eigenkapital erhöhte sich auf 1.655 Mio. Euro (26,23 Euro/Aktie). In der 2004er Bilanz per 31.12.2004 wurden noch 1.121 Mio. Euro ausgewiesen.


    Für das Gesamtjahr 2005 konkretisierte Salzgitter seine Gewinnprognose. Nun erwartet die Firma ein Vorsteuerergebnis von 600 Mio. Euro. Nach 463,4 Mio. Euro Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr 2005 halten wir dieses Ziel für sehr erreichbar. Bei gleichbleibender Steuerquote würde dieses veröffentlichte Ergebnis-Ziel zu rund 430 Mio. Euro Nettogewinn bzw. rund 7 Euro Gewinn/Aktie führen.



    Fazit


    Schritt für Schritt erhöhen die Banken derzeit ihre Gewinnprognosen für Salzgitter. Die Kursziele werden zwar auch angehoben, allerdings ist eine Firma mit phänomenal gutem Jahr 2005 und vermutlich wieder geringeren Gewinnen 2006 und 2007 nicht so leicht zu bewerten. Deshalb gibt es z.B. eine HypoVereinsbank, die die Aktie mit 'Kaufen' einstuft und ihr Ziel von 30 auf 35 Euro erhöht hat. Andererseits ist die Aktie für Warburg in einer Ersteinstufung mit einem fairen Wert von 24 Euro ein 'Verkauf'. Sal. Oppenheim erhöht zwar den fairen Wert von 22,20 Euro auf 25,30 Euro, empfiehlt die Aktie nun aber zum 'Reduzieren' nach einer neutralen Einschätzung davor.

  • Herakles , so etwas ist bitter und ich glaube, das hat jeder von uns schon mal erlebt. Wichtig ist,daraus zu lernen. Entscheidend ist die langfristige Meinung, die man zu einer Aktie hat. Da sollten ein paar Cent dem Erfolg nicht im Wege stehen.