Erdgas

Zitat von dev

Definiere Kurzfristig!

Nicht für diesen Winter und auch nicht für den nächsten. Ich las mal, Windkraftanlagen hätten eine Genehmigungszeit von 4-5 Jahren.

Zitat von dev

Das der Ausbau nötig ist, ist seit dem ersten Versuch des Atomausstieges bekannt.

Leider war die Lobby zu stark gewesen, wir waren mal weltbester Solarhersteller, wenn ich mich recht erinnere.

Wie ist das gemeint? Daß uns die Solarlobby - Leute wie "Sonnenkönig" Frank Asbeck hatten einen guten Draht zu den Grünen - diesen Subventionswahnsinn eingebrockt hat, von dem ich immerhin mir (mehr als nur) meinen Teil zurückgeholt hab, als ich genau zum richtigen Zeitpunkt eine voll KfW-finanzierte PV-Anlage anschaffte, rechtzeitig vor Kürzung der Überförderung 2010?

Die deutsche Solarindustrie wäre glaube ich in der Breite so oder so nicht mehr wettbewerbsfähig. Wenn man es positiv sehen will, dann war das Deutschlands kostspieliger Beitrag zur Rettung des Weltklimas. In wirtschaftlicher Hinsicht haben andere die Früchte eingefahren, z.B. die Chinesen.

Ich habe nichts prinzipiell gegen die Erneuerbaren, das sollte soweit sinnvoll ausgebaut werden (wie das zu definieren ist, darüber kann man sicherlich streiten), alleine um die geopolitischen Abhängigkeiten zu reduzieren.

Zitat von Balkenchart

China hatte zu viel geordert. Die Chinesen verkaufen zur Zeit eine ganze Zahl an Tankerladungen an Europa, die sie selbst aus den USA gekauft hatten. Natürlich zum Freundschaftspreis.

Damit ist aber jetzt Schluss.

Würde mal sagen: Egal

Zumindest lt. dieser Meldung hier:

Zitat

Mehr als 35 mit LNG beladene Schiffe treiben vor Spanien und im Mittelmeer, wie Händler, Analysten und mit der Situation vertraute Mitarbeiter von LNG-Terminals der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Spanien bietet in dieser Woche aber nur sechs der begehrten Slots an seinen Terminals an, sagte ein Insider. Das Land verfügt über insgesamt sechs Terminals. Allein vor der andalusischen Stadt Huelva im Golf von Cádiz treiben laut Daten der Website Marine Traffic bis zu zehn Flüssiggas-Tanker.

In einer am späten Montagabend veröffentlichten Erklärung mit betonte der spanische Gasnetzbetreiber Enagas, dass er aufgrund von Überkapazitäten möglicherweise LNG-Ladungen zurückweisen müsse. Die Lagerstätten für LNG seien fast vollständig gefüllt, da die Nachfrage der Industrie aktuell geringer als erwartet sei. Die starke Auslastung werde voraussichtlich mindestens bis zur ersten Novemberwoche anhalten. An den Anlagen kann das flüssige Gas aus den Transportschiffen abgepumpt, durch Erwärmung wieder gasförmig gemacht und anschließend in das Gasnetz eingespeist werden.

https://www.handelsblatt.com/p…cher-kueste/28616386.html

Ich lehn mich mal aus dem Fenster und sage Peak TTF haben wir auf absehbare Zeit gesehen.
Der Markt scheint es ähnlich zu sehen, Covestro heute +4,5% BASF +3%.

Wäre ja zu schön wenn dieser Kelch hier vorüber gegangen wäre.

Heute kam die Preisanpassung der Stadtwerke München.

Ab 1.1. auf 17,72 ct. Mehr als Verdoppelt, der Abschlag bereits ab nächstem Monat auch.
Langsam kommt die Freiheitsdividende also in den Geldbeuteln an.

Wobei, wie gesagt, nehme an nächstes Jahr geht das eher wieder runter.

Also bis 1.1. nur mit Gas heizen und danach den Holzstapel verbrennen.

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Du solltest "Nicht der Postillion" dranschreiben

Schon gesehen, nach negativen Nominalzinsen und negativem Ölpreis nun auch negativer LNG-Preis. Wie kommt das zustande? Pipelinegas braucht doch bloß nicht abgenommen zu werden? Vermutung: Für die LNG-Tanker zahlt man ja auch Frachtrate - jedoch ist zu erwarten, daß der Preis im Winter viel höher sein wird, und viel höher als die Frachtraten bis dahin

Es war nicht besonders gutes Timing. Jedoch wußte man halt nicht, daß der Oktober so warm werden und wie der Markt sich entwickeln wird. Ich möchte nicht derjenige sein, der dafür verantwortlich ist, daß die Speicherstände nicht ausreichend gefüllt sind, weil er Market-Timing betreiben und sparen wollte...

Zitat von n-tv

Die Bundesregierung gibt Hunderte Milliarden Euro aus, um die hohen Energiepreise abzufedern. Dennoch ist Arnold Drewer wütend. Denn die Begriffe "Energieeffizienz" und "Wärmedämmung" tauchen in den Entlastungplänen so gut wie nie auf, kritsiert der Geschäftsführer des Institutes für preisoptimierte energetische Gebäudemodernisierung (IPEG). Dabei wären "günstige Dämmmaßnahmen auch im Sinne der Steuerzahler wirklich nachhaltig", erklärt der Energieexperte im "Klima-Labor" von ntv. Denn die würden nicht ein oder zwei Jahren wirken, sondern 50 bis 100 Jahre - je nachdem, wie lange das Haus steht. Zu welchem Preis? 3000 bis 4000 Euro für eine Kerndämmung. "Bei den jetzigen Energiepreisen hat man die Kosten in vier Jahren wieder raus", rechnet Drewer vor. Die Investition wird zudem gefördert, die Ausgaben können von der Steuer abgesetzt werden. Das einzige Problem? Fehlende Unterstützung der Politik. "Claudia Roth von den Grünen sagte mir mal: 'Wärmedämmung ist nicht sexy, Herr Drewer'", kritisiert der Dämm-Experte.

...

Hab gehört es gibt eine Gaspreisrückerstattung im Dezember?

In Höhe der Abschlagszahlung?!

Auf dem Portal meines Versorgers kann man die praktisch beliebig nach oben setzten...

Zitat von woodpecker

Hab gehört es gibt eine Gaspreisrückerstattung im Dezember?

In Höhe der Abschlagszahlung?!

Auf dem Portal meines Versorgers kann man die praktisch beliebig nach oben setzten...

AFAIK ist deine Abschlagszahlung im September maßgeblich.

Zitat von nixda

AFAIK ist deine Abschlagszahlung im September maßgeblich.

Mist.

Die denken auch an alles

Aber total unfair! Weil im September hatte mein Versorger noch nicht angehoben und mein Abschlag war die Hälfte von heute.

Ich fordere Solidarität!

Und ich fordere, dass der Steuerzahler analog der Gasregelung meine Heizölrechnung im Dezember übernimmt.

Dann würde ich da volltanken.

Das ist himmelschreiende soziale Ungerechtigkeit.

Du musst lauter schreien, Sutje .

Mein Wunsch wurde prompt erhört

Zitat

Die Entlastung entspreche bei Erdgas dem Produkt aus einem Zwölftel eines Jahresverbrauchs und dem für Dezember 2022 vereinbarten Preis, ergänzt um eine anteilige Entlastung bei den anderen Preiselementen. Das Abstellen auf die für Dezember 2022 vereinbarten Preise solle gewährleisten, dass die teilweise sehr unterschiedlichen und teils erheblichen Preisanstiege zum Ende des Jahres 2022 zugunsten der Letztverbraucher berücksichtigt werden.

Das ist ein Unterschied zu den Vorschlägen der Expertenkommission: Diese sah eine Einmalzahlung vor auf Basis des Verbrauchs, welcher der Abschlagszahlung aus September 2022 zugrunde gelegt wurde.

https://www.tagesschau.de/inla…astung-gaskunden-101.html

Zitat

Zu welchem Preis? 3000 bis 4000 Euro für eine Kerndämmung.

Sorry, heftiger Unglaube.

Vor ca. 6 Jahren habe ich mal Angebote eingeholt, die Decke einer Durchfahrt dämmen zu lassen, damit die Wohnung darüber nicht so fußkalt ist. Angebotspreise für ca. 14x5m Fläche lagen zwischen 9000 und 13000 EUR. Vor 6 Jahren.

Edit:

Den Link zum n-tv Artikel aus dem das Zitat stammt, den habe ich erst nachträglich entdeckt.

Das relevante Stichwort ist "Kerndämmung" oder auch Einblasdämmung. Die ist anscheinend deutlich günstiger als das Aufkleben/-dübeln von Dämmung, zumindest da, wo passende Hohlräume sind. Lt. Artikel aber halt meist auch deutlich weniger wirksam. Ob das dann die gesetzlichen Anforderungen erfüllt (ENEV)?

Also eine Speziallösung für Spezialfälle. Gut dann, wenn man das passende Objekt hat.

Zitat von chfin

Sorry, heftiger Unglaube.

Sehe ich ganz genauso. Wir hatten ein Angebot für die Dämmung der obersten Geschossdecke, das waren damals auch etwa 10.000 EUR. Dafür können wir eine ganze Menge Pellets verfeuern, auch noch bei den aktuellen Preisen.

Zitat von cktest

Sehe ich ganz genauso. Wir hatten ein Angebot für die Dämmung der obersten Geschossdecke, das waren damals auch etwa 10.000 EUR. Dafür können wir eine ganze Menge Pellets verfeuern, auch noch bei den aktuellen Preisen.

Für mich war eine "Spritzdämmung" neu.

Jetzt weiß ich erst noch nicht, wie genau ein Zwölftel des Jahresverbrauchs berechnet wird. Wird einfach der Dezemberabschlag genommen? Dann könnte man den ja noch anpassen. Oder wird der Jahresverbrauch anhand der letzten Jahresabrechnung vorgenommen? Was ist, wenn man wie ich neu ist beim aktuellen Versorger? Von anderen Sonderfällen ganz abgesehen (Neueinzug, kein volles Jahr als Abrechnungsperiode und damit Saisonalität usw.) - mein Verdacht ist, daß sie das handwerklich wieder mal nicht hinbekommen.

Ich habe nämlich beim Wechsel im Frühjahr extra 40% weniger Verbrauch als üblich angegeben, damit der Abschlag niediger ausfällt und ich im Falle einer Insolvenz nicht meinem Geld hinterherrennen muß, was seltsamerweise auch akzeptiert wurde.

Was Dämmung angeht: Es gibt einen Unterschied zwischen Kerndämmung und WDVS-Systemen, der preislich sehr groß ist. Letztere können offenbar das Zehnfache kosten, daher könnten die genannten Kosten schon hinkommen. Siehe etwa hier oder hier. Bei der Kerndämmung wird Dämmaterial eingeblasen in bestehende Hohlräume im (zweischaligen) Mauerwerk, wie das v.a. in Norddeutschland üblich war. Für WDVS habe ich die Amortisationsrechnung auch nie verstanden. Denn selbst wenn man den Verbrauch auf null senken würde: man kann nicht mehr einsparen als man verbraucht. Das war früher bei den niedrigen Gaspreisen bei einem Altbauhaus vielleicht 1.100 Euro im Jahr, und das auf null zu bringen dürfte unrealistisch sein. Wenn einen die Dämmung 30.000 Euro kostet, wann amortisierte sich das? Übersteigt es die zu anzunehmende Lebensdauer der WDVS-Dämmung? Welche Nachsteuerrendite mußte man mit Alternativanlagen erzielen, um das zu schlagen? Das war m.E. eher nach dem in Deutschland beliebten Motto "Sparen um jeden Preis", analog zu den Wärmepumpen.

Zitat von Winter

Wird einfach der Dezemberabschlag genommen?

Ja

Das Ganze soll am 2. Nov Im Kabinett beschlossen werden. Und muss dann ja wohl auch noch durchs Parlament.

Bislang also alles nur Glauben und nicht Wissen und kann sich noch ein paarmal ändern.