Chemieaktien

  • Ich halte keinen davon. BASF und Bayer liefen übrigens seit dem Markttief Ende September schlechter als der DAX; Covestro erstaunlic.

    Die gestiegenen Zinsen sind bei Bayer leider nicht positiv bei der hohen Verschuldung, wie nebenbei auch bei Fresenius (wo es auch eine vage Hoffnung auf Aufspaltung gibt). Bei <<50 Euro könnte ich mir einen Wiedereinstieg vorstellen, aber mir ist aktuell auch der Gesamtmarkt zu gut gelaufen, als daß ich jetzt eine stark mit dem DAX korrelierte Aktie wie Bayer kaufen möchte, oder überhaupt irgendeine. In der Hinsicht bin ich auf dem falschen Fuß erwischt worden, ich hatte ja letzten Herbst auf noch weiter sinkende Kurse gehofft.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Gestern hat sich ja einiges bei den Chemieaktien getan. Wegen einer Gewinnwarnung ist Lanxess zwischen 10-16% eingebrochen und hat wohl auch BASF und anderen Chemieaktien mit runtergerissen. Zuerst war auch Covestro dabei. Doch die Nachricht, dass der Ölkonzern Abu Dhabi National Oil bei Covestro einsteigen will hat, hat dort zu einem Kursanstieg von über 10-16% geführt.

    Lanxess sieht auf jeden Fall wieder interessant aus.

  • Wie seht ihr aktuell BASF.


    Habe die im Covid-Crash gekauft als antizyklische / fallen Angel Wette.

    Steht nun nach drei Jahren bei enttäuschenden +0%.

    Chart ist määähhh...


    Toolmäßig müsste ich sie halten, obwohl nach update mit den schlechten H1 Zahlen nur noch 50% Upside, nicht mehr wie vorher 90%.

    Divi bei 8% sehr gut....frage ist können die das halten? Ausschüttungsquote wäre dann 2023 um die 75%.

    Konjunkturaussichten, Energiekosten, tja, suboptimal, andererseits alles bekannt.


    Plusseite: Die Sieben Jahre Sichtum sind voll. Vielleicht doch endlich man ein turn around in sicht? Trotz dunkler Nacht?



    Bin also am Schwanken, zumal ich andere interessante Kaufkandiaten habe und Cash brauche.


    Jemand ne Meinung / oder Investiert?!

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Ich habe sie zuletzt verkauft. Denke da kommen noch ein paar Jahre Siechtum.


    Außerdem versuche ich das China Risiko zu reduzieren, was ja die BASF Strategie ist, um der teuren Energie in Deutschland zu entkommen.


    In USA wird auch investiert, d.h. aktuell liegt vor BASF eine Phase großer Investments, wo BASF erstmal den Nachweis erbringen muss, dass diese renditestark sind.


    Dividende ist aktuell jedenfalls nicht vom Gewinn je Aktie gedeckt. Vermute man wird diese halten wollen, da ja sonst nicht soviel für BASF spricht.


    Hauptgrund des Ausstiegs für mich ist aber China. Versuche Unternehmen zu meiden, die in westlichen udn chinesischen Märkten drin sind. Dann hat man das Risiko nämlich von beiden Seiten.

  • Ich hab BASF seit 2020 - bisher ein Underperformer zum CDAX. Bei den aktuellen Verlusten vermute ich Abschreibungen - der FCF und der operative CF sind positiv. Simply Wallstreet sieht 2024 eine Rückkehr in die Gewinnzone und eine stabile Dividende. Charttechnisch kommt eine massive Unterstützungszone, die seit 2010 gehalten hat. Für mich ist BASF eine langfristige Halteposition, so lange die Dividende stimmt.

  • Plusseite: Die Sieben Jahre Sichtum sind voll. Vielleicht doch endlich man ein turn around in sicht? Trotz dunkler Nacht?

    Aktuell würdest du sie mangels RS nicht kaufen, oder?

    ergo ..

  • Ich hab BASF seit 2020 - bisher ein Underperformer zum CDAX. Bei den aktuellen Verlusten vermute ich Abschreibungen - der FCF und der operative CF sind positiv. Simply Wallstreet sieht 2024 eine Rückkehr in die Gewinnzone und eine stabile Dividende. Charttechnisch kommt eine massive Unterstützungszone, die seit 2010 gehalten hat. Für mich ist BASF eine langfristige Halteposition, so lange die Dividende stimmt.

    Effectenspiegel KW 40:


    Berichten zufolge treibt Vorstandschef

    Martin Brudermüller vor seinem geplanten Ausscheiden

    den Verkauf mehrerer Sparten voran, um ein aufgeräumtes

    Haus zu übergeben. Insgesamt könnten die Transaktionen

    auf ein Volumen von bis zu 10 Mrd. € kommen. So soll die seit

    Jahren geplante Veräußerung von Wintershall in trockene

    Tücher gebracht werden. Allein dieser Deal könnte sich auf

    6 bis 8 Mrd. € belaufen. Darüber hinaus stehe das Geschäft

    mit Abgas-Katalysatoren, Lacken und Beschichtungen sowie

    Nahrungszusätzen auf der Verkaufsliste.


    Wird für mich bei <37€ interessant.

  • BASF steigt nach schwachen Zahlen. Überschrift der Meldung vom Montag: BASF nach Zahlen an Dax-Spitze - 'Schwäche war erwartet'

    Genau sowas erlebt man normalerweise am Tief, daß die Aktie selbst auf schlechte Zahlen nicht mehr reagiert oder sogar positiv.

    Dennoch kann ich mich bei BASF nicht zu einem Rückkauf durchringen (ich hatte sie im Coronacrash am Tief gekauft und Anfang 2021 bei um 68 Euro verkauft, unweit des Hochs); die Renditeerwartung bei diesem Largecap scheint einfach zu niedrig und sie werden es im Standort Deutschland nicht einfach haben. KBV jetzt 1. Geld verlieren wird man damit längerfristig nicht. Aber ob die Dividende sicher ist?

    Bisher behielt ich mit meiner Skepsis recht - vor Kurzem wurde wieder die 40€-Marke tangiert. Das Tief vom letzten Herbst und zugleich das Corona-Tief ist nicht weit darunter.


    Apropos, man ist geneigt zu glauben, daß dieser verschlafene Riese dauerhaft kein Outperformer sein kann. Jedoch, inkl. Dividenden hat BASF auf lange Sicht sogar den DAX outperformt, jedoch nicht in den letzten 5 oder 10 Jahren.


    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Ich bin gerade über Evonik aus dem MDAX gestolpert. Sieht im Prinzip sehr günstig aus, steht aber nahe dem Allzeit-Tief.


    Mögliche Erklärung: Der Hauptaktionär (die RAG-Stiftung, die Ewigkeitskosten des deutschen Bergbaus verwaltet), will seine 56%-Beteiligung an Evonik drastisch reduzieren. Das stinkt schon mal nach Vetternwirtschaft und Filz, aber ok.


    Aber wenn man sich mal die Firmen-Präsentation anschaut - oh Gott! Die ist dermaßen ESG-durchtränkt, dass es nur noch eklig ist: "fight climate-change, safeguard eco-systems, drive circularity, ensure health & well-being".... Das Ganze gespickt mit PR-Blabla der übelsten Sorte ("Leading Beyond Chemistry").


    Tut mir leid - da steig ich gar nicht erst ein. Wenn Sie als Claim hätten, gute Chemie-Produkte zu verkaufen: Alles fein. Aber ein Management, das vorgibt, die Welt retten zu wollen, kann nicht im Interesse der Aktionäre sein. Größenwahn rentiert sich nicht, und Rosstäuscherei auch nicht. Da helfen auch keine "23% gender-diversity" (sh. S.12 der Präsentation).

  • Nein das heißt, dass die 77% der Mitarbeiter, die dem falschen Geschlecht angehören, keinerlei Perspektive in dem Unternehmen haben. Die Klügeren von denen sind vermutlich bereits weg, und der verbliebene Rest hat es sicher nicht mehr weit zur Rente, so das das Wechseln nicht mehr lohnt, und geht dementsprechend motiviert zur Arbeit.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Ich frag mich auch, wann denn ein Unternehmen das Idealziel erreicht hat, also eine 100%ige "gender diversity": Genügt dafür schon eine Frauenquote von 100%, was ich jetzt nicht für sonderlich "diverse" halten würde? Oder braucht es dafür ein Drittel heterosexuelle Frauen im klassischen Sinn (also heterosexuelle "Menschen mit Gebärmutter"), ein Drittel "queer" und ein Drittel "Sonstige"?


    Biologische Männer im klassischen Sinn scheinen jedenfalls nicht zur Diversität beizutragen, sonst läge die Diversitäts-Quote nicht bei mickrigen 23%.


    Fragen über Fragen... Vielleicht kaufe ich mir eine Aktie und stelle diese Fragen bei der nächsten HV, hehe... ;)

  • Problem:


    Diesen Mist hast du heute bei fast allen größeren oder internationalen Werten.


    Kaum ein GB mehr ohne "Purpose", "Diversity", "good cititzen" etc.


    Vermutlich nicht zuletzt eine einfache Weise der Manager sich selber Ziele zu setzen die dann neue Boni bringen, ganz unabhängig vom Geschäftserfolg.

    Plus ne Goldgrube für unzähliger Berater.


    Die gute Nachricht ist dass in den USA der Peak bereits überschritten ist und viele Funds Druck machen sich doch bitte wieder auf die Kernaufgabe (Geld verdienen) zu konzentrieren.

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