Autoaktien

  • Gestern hatte ich ja was verkauft, damit hab ich letzte Nacht noch eine Order eingegeben, die wurde dann heute morgen bedient:


    EXOR


    https://de.wikipedia.org/wiki/Exor


    Also im Wesentlichen Ferrari, Stellantis, CNH, Iveco und Partner Re, wobei die bereits verkauft sind und in einigen Monaten das Geld zufließen dürfte. Deutlich unter NAV, der ist irgendwo über 100 €. Schwankt immer ein bißchen. Iveco wurde erst zum 01.01.2022 von CNH abgespalten, ist glaube ich auch nicht so wichtig.


    https://www.exor.com/pages/inv…media/net-asset-value-nav


    Wichtiger ist wohl Stellantis. Und da läuft es grad ganz gut scheint mir. Peugeot baut auch grad schöne Autos find ich, z.B. hat die Freundin eines Kollegen den e-208. Das ist einer oder m.M. nach sogar der schönste Elektro-Kleinwagen den ich bisher gesehen hab. Ansonsten verdienen sie auch in den USA grad ziemlich gut.


    Ferrari finde ich teuer, aber zumindest ein bißchen sind die zurückgekommen. Naja, auf der anderen Seite, verdienen die vielleicht eine hohe Bewertung.


    Ansonsten, sind sie auch Mehrheitseigner von Juventus Turin, das würde ich eher mit 0 ansetzen. Beim Economist haben sie auch eine größere Beteiligung, ich glaube gut 40 %. Auch nicht entscheidend.


    Partner Re wird an Covea verkauft, mit dem Erlös will man dann Schulden tilgen (sind aber eh nicht unvernünftig hoch meine ich), für 500 Mio. € Aktien zurückkaufen und wieder investieren, vor allem wohl im Luxus-Bereich, weil man das positiv einschätzt. Nun, ich kenne mich da nicht so aus, ich denke vieles läuft seit langem sehr gut, z.B. LVMH, aber man muss wohl auch das richtige erwischen, nehme ich an. Aber ich sehe jetzt auch nicht, warum man da nicht ein bißchen Vertrauen entgegenbringen sollte. Sie haben 1. Skin in the game und 2. keinen schlechten Track Record soweit ich das sehe. Ansonsten, naja, ich mag halt Holdings, also solide natürlich und vor allem, mit deutlichem Abschlag zum NAV.


    Warum grade die, ich weiß es selber nicht so recht, aber schon ewig auf meinem Schirm und nachdem sie etwas zurückgekommen sind, obwohl die aktuelle Geschäfts-Entwicklung insbesondere bei Stellantis wohl ziemlich gut ist, hab ich das spontan mal gemacht. Weiß nicht, ob das für andere interessant ist, aber vielleicht ja, deshalb hab ich mal ein paar Sätze zusammengeschrieben.

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.

  • Zitat

    Ford Creates Separate EV, Gas-Engine Divisions in Major Overhaul

    Topic of the day

    Ford Motor Co. is reorganizing its operations to create two separate divisions - one for its conventional gas-engine business and another to focus on developing electric vehicles and software. Ford said Wednesday that it plans to keep both operations in-house with separate names and their own leadership structures and profit-and-loss statements. Eventually, the auto maker intends to break out separate profit-and-loss statements for the two divisions. The changes are being made immediately, Ford said. The company also raised its projection of electric-vehicle production and profitability. It expects electrics to account for one-third of global sales by 2026 - or about two million EVs total - and half of global sales by 2030, compared with a previous target of 40%. Ford also lifted its forecast for operating-profit margin to 10% by 2026, from a prior goal of 8%. The plan represents one of the company’s boldest steps yet under Chief Executive Jim Farley to speed development of new battery-powered models. It also comes as investors are driving up the valuations of Tesla Inc. and other auto startups that aren’t encumbered by a legacy business and are focused solely on selling electric vehicles.

    Ist das für eine deutsche Firma auch vorstellbar? Also: Die Guten ins Töpfen, die Schlecht ins Kröpfchen (und dann irgendwann komplett ausgliedern)?

  • Ist das für eine deutsche Firma auch vorstellbar? Also: Die Guten ins Töpfen, die Schlecht ins Kröpfchen (und dann irgendwann komplett ausgliedern)?

    Schau in andere Branchen: RWE und Eon haben genau das gemacht.

    "Hey Du, möchtest Du ein A kaufen?" Standard & Poor's (zitiert aus: Marc-Uwe-Kling: Der falsche Kalender - 365 falsch zugeordnete Zitate)

  • Ist das für eine deutsche Firma auch vorstellbar? Also: Die Guten ins Töpfen, die Schlecht ins Kröpfchen (und dann irgendwann komplett ausgliedern)?

    Klar. Gibt es bei "Bad Banks", die Energieversorger haben probiert so ihre AKWs abzutrennen (wurde aber untersagt), Siemens mit seinen vielen Abspaltungen (BenQ, Siemens Energie, Osram), Bayer mit den Chemieabspaltung (Lanxess, Covestro) etc.

  • Fun fact: Elon Musk habe letztes Jahr mehr Steuern bezahlt als der Bailout für GM in der Finanzkrise gekostet hatte.


    Und: Gerüchteweise würde er deshalb nicht zu E-mobility Terminen mit Biden eingeladen wie andere Chefs, weil man befürchtet, er könne ihn bloßstellen ...

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Bischen HomeBias gefällig?


    Der Autobauer BMW hat 2021 von der höheren Nachfrage und den gestiegenen Preisen profitiert und so viel Gewinn erwirtschaftet wie nie zuvor. Unter dem Strich blieben bei dem Münchner Unternehmen nach Angaben vom Donnerstag knapp 12,5 Milliarden Euro in der Kasse, mehr als dreimal so viel wie vor Jahresfrist.

    Von Refinitiv befragte Analysten hatten nicht mit so viel Gewinn gerechnet. BMW habe die Transformation vorangetrieben und sei operativ erfolgreich, sagte Finanzchef Nicolas Peter. "Wir sind gut aufgestellt und blicken zuversichtlich nach vorn." Beim Gewinn profitierte BMW von der Beilegung des Rechtsstreits mit der EU: Die Münchner mussten in dem Verfahren um Absprachen über die Größe von Tanks für den Kraftstoffzusatz "AdBlue" etwa eine Milliarde Euro weniger Strafe zahlen als zunächst erwartet.

    Der Umsatz bei BMW verbesserte sich um 12,4 Prozent auf 111,2 Milliarden Euro. Das Unternehmen verwies auf einen günstigen Produktmix und die gestiegenen Preise, die dazu beigetragen hätten. Dabei spielt die Halbleiterkrise eine Rolle: Wegen der weltweiten Chipknappheit können Autobauer rund um den Globus nicht so viele Fahrzeuge herstellen wie geplant, zugleich ist die Nachfrage nach Autos stark. Das treibt die Preise in die Höhe, weil deutlich weniger Rabatte auf Neuwagen gegeben werden müssen. Auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt werden Autos teurer gehandelt. Die operative Gewinnmarge im Autogeschäft - eine Kerngröße für das Unternehmen - lag mit 10,3 Prozent am oberen Ende der selbst gesteckten Spanne.

    Die Dividende soll nun auf 5,80 Euro je Aktie erhöht werden, für das Jahr 2020 hatte BMW 1,90 Euro je Aktie gezahlt. Zudem solle die Hauptversammlung über einen Aktienrückkauf entscheiden.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Tesla Dodges Nickel Crisis With Secret Deal to Get Supplies


    https://www.bloombergquint.com…-deal-locking-in-supplies


    “What Tesla has done with nickel is a hidden competitive advantage,” said Gene Munster, managing partner of Loup Ventures. “Tesla continues to be a couple of steps ahead of the rest.”

    Musk has repeatedly flagged nickel supply as the company’s biggest concern as it boosts output, and the metal’s availability is a source of anxiety throughout the EV sector.

    Battery-sector demand for nickel is expected to jump to about 1.5 million tons in 2030 from 400,745 tons this year, according to Bloomberg NEF.

    “Please mine more nickel,” Musk urged producers on an earnings call two years ago. “Tesla will give you a giant contract for a long period of time if you mine nickel efficiently and in an environmentally sensitive way.”


    Kein schlechter Schachzug von Tesla, dass es den Zugang zu den für die Erreichung der Produktionsziele erforderlichen Ressourcen sichergestellt hat. Das vertikal integrierte Geschäftsmodell von Tesla entspricht dem, was der konventionelle Automobilsektor früher getan hat. Ford schloss sein letztes Stahlwerk vor fast dreißig Jahren. Der Verkauf von Stahl an die großen US-Automobilhersteller macht heute den Großteil der Einnahmen von Cleveland Cliffs aus.


    Da das geopolitische Umfeld immer komplizierter wird und sich der Wettbewerb um den Zugang zu Kupfer-, Nickel-, Lithium-, Mangan- und Kobaltvorkommen verschärft, wird das Bestandsmanagement für die großen Industrieunternehmen immer wichtiger werden. Und was machen VW & Co so?

  • woodpecker

    (aus dem Türkei Thread)

    Apropos Gebrauchtwagen . Nicht nur Tesla als Aktie ist eine "Wertanlage" sonder auch ein echter Tesla.


    Tesla erhöht massiv die Preise in Deutschland.

    Model 3 seit gestern von 42K € auf 49K€ angehoben. (Wie hoch werden dieses Jahr die Lohnrunden ?)

    Autos werden zu neuen Rolex :-)


    https://twitter.com/jonahplank…&t=fZrHIxaSmonqNREh_bqKMQ


    Bildschirmfoto 2022-04-02 um 07.48.32.png    Bildschirmfoto 2022-04-02 um 07.48.02.png

  • Und dabei scheinen sie echte Kostenvorteile zu haben. Ich sehe kaum einen arbeiten.


    https://youtu.be/7-4yOx1CnXE

  • Und dabei scheinen sie echte Kostenvorteile zu haben. Ich sehe kaum einen arbeiten.

    Es ist zwar schon 20 Jahre her, dass ich in einer Automobilfertigung war, aber eine solche Presse für Karosserieteile gab es damals in Sindelfingen auch schon inkl. der Fördertechnik usw. Ich erinnere mich noch das der Schichtleiter mit dem ich unterwegs war mir irgendetwas über den Stromverbrauch erzählte, weil da immer 15 Tonnen rauf und runter gingen. Außerdem müssten diese Dinger bei einem Werkzeugwechsel extrem genau eingerichtet werden, sonst würde bei ersten mal Pressen schon mal der Stempel kaputt gehen, und das wäre dann schnell ein sechsstelliger Schaden (damals).


    Es sieht alles etwas moderner aus bei Tesla, aber vom Fußboden essen kannst du in moderneren deutschen Autofabriken auch. Und es gibt arbeiten gerade in der Montage die sich hartnäckig einer Automatisierung entziehen wie z.B. das Verlegen von Kabelbäumen oder so. Aber das zeigen die halt nicht im Werbevideo.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Also manchmal ist es so dass ich die Welt nicht mehr verstehe.

    Geht es anderen auch so oder werde ich einfach alt? ^^


    Naja, wie auch immer, das spricht ja dafür dass man, Inflation und Lieferketten hin oder her, BMW Vz doch recht entspannt weiter halten kann...?

    "Es ist nicht der Stärkste, der überlebt, auch nicht der Intelligenteste, sondern der, der sich am besten anpassen kann" - nach Charles Darwin

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Ein "crack-up boom" bezeichnet eigentlich nur eine Katastrophenhausse an der Börse, in Vorwegnahme der Geldentwertung - trotz schlechter Wirtschaftsaussichten. Der Grund ist, daß Realgüter wie Aktien gesucht werden, weil sie einen gewissen Schutz des Vermögens darstellen, im Gegensatz zu Geldwerten mit stark negativem Realzins (nominal fixierter Zins oder gar keiner, oder wie zur Zeit noch Negativzins). Luxusgüter sind irgendwie ja auch reale Werte. Bei Oldtimern ist das schon lange bekannt, und vielleicht können bestimmte (limitiert verfügbare, weil teure) Sportwagen ebenfalls ihren Wert erhalten?


    Reagieren solche Luxusgüter genauso auf die Realzinsen, wie es von Gold behauptet wird? Im Falle steigender Realzinsen wegen steigenden Nominalzinsen wäre dann alles negativ, auch Aktien, Immobilien, und Anleihen sowieso.

    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Reagieren solche Luxusgüter genauso auf die Realzinsen, wie es von Gold behauptet wird? Im Falle steigender Realzinsen wegen steigenden Nominalzinsen wäre dann alles negativ, auch Aktien, Immobilien, und Anleihen sowieso.

    ich denke schon.


    Bei positiven Realzinsen tritt das ein was die alten von uns noch von (ganz) früher kennen:

    Man schichtet in mehr oder minder risikolose Anleihen um.

    Aktien und co gehen dann baden.


    Sehe ich aber nicht so schnell kommen oder traust du der EZB zu mal eben auf 7% zu erhöhen?

    Der Einzige der aktuell positive Realzinsen hat ist doch Russland, oder 🙄


    Und nichtmal steigen tun die Realzinsen.
    YoY dürften sie bei uns von -1% auf -6% gefallen sein.

    "Es ist nicht der Stärkste, der überlebt, auch nicht der Intelligenteste, sondern der, der sich am besten anpassen kann" - nach Charles Darwin

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  • Yap, sie sind wohl so negativ wie nie zuvor (bzw. seit Jahrzehnten oder sogar seit 100 Jahren, je nachdem, welches Land man betrachtet und wie man sie mißt, das ist ja auch alles gar nicht so eindeutig, d.h. welche Laufzeit etc.). Oft wird der Kursverlauf von Gold mit dem Realzins verglichen. Dann wäre das Preishoch erreicht, wenn die Realzinsen ihr Tief haben. Gut, ist natürlich möglich, daß die Inflation stärker steigt als die Zinsen, aber sonst hätte man wohl das Tief der Realzinsen jetzt erreicht. Oft wird aber auch der annualisierte Preisanstieg von Gold mit dem Realzins verglichen: da er absehbar negativ bleiben wird, wäre das positiv für Gold.

    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Für Automobilinvestoren und insbesondere Teslainteressierte (pro wie contra) ein ganz interessantes Video von Horst Lüning, in dem er seine aktuelle Kaufentscheidung für ein neues E-Auto vor dem Hintergrund des vorhandenen (bzw. eher nicht vorhandenen) Angebots erläutert und am Ende zu einer für seine Person doch recht überraschenden Kaufentscheidung kommt.

  • Hatten wir das schon? Wenn du beim Tesla das Inetrvall des Scheibenwischer verstellen willst, musst du anhalten, und den Motor aus machen:



    Bußgeld und Fahr­verbot.

    Das Verbot in der Straßenverkehrs­ordnung trifft aber nicht das Hand­telefon. Für einen fest einge­bauten Berührungs­bild­schirm im Auto gelten die gleichen Regeln. An beiden Geräten dürfen Fahrer im Verkehr grund­sätzlich nicht herum­spielen. Das Ober­landes­gericht Karls­ruhe hat jüngst ein 200-Euro-Bußgeld und ein einmonatiges Fahr­verbot für den Fahrer eines Tesla bestätigt, der während einer Fahrt über den Touchs­creen das Intervall des Scheibenwischers verändern wollte (Beschluss vom 27. März 2020, Az. 1 Rb 36 Ss 832/19).

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“