• Mit 6,61% ist Metro die größte Position im Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen am Jahresende 2017. Ende Oktober waren es noch 3,84%. Ich vermute mal, dass er die Kursschwankungen aktiv nutzt.
    http://svm.factsheetslive.com/product/de000a0m8hd2/factsheet


    Stimmt, aber im Oktober hat er doch einen höheren Aktienanteil als jetzt, oder? Jetzt sind es ca.60%.
    Ich denke die 6,61% beziehen sich auf 60% Aktienanteil. Daher sollte sich sein Bestand nicht verändert haben.
    Er hat in dem anderen Fonds "Prima Globale Werte" reduziert

  • Diese Angaben beziehen sich immer auf die gesamten Assets im Fonds.


    Ich vermute eher, dass er Anfang Dezember (sein Posting auf w:o war ja vom 11.12.2017) die höheren Kurse genutzt hat um zu reduzieren und dann womöglich 1-2 Wochen später wieder zurückgekauft hat. Mit anderen Worten: Die Zahlen zum abgelaufen Geschäftsjahr haben einigen Anlegern nicht gefallen, aber er hat die tieferen Kurse offensichtlich zum Ausbau der Position genutzt.


    First focus on risk, before focus on return! (Seth Klarman)

  • SMT Scharf - hmm, darüber hatten wir hier doch 2014 recht intensiv diskutiert.


    Wer damals gekauft oder gehalten hat, dürfte damit immer noch in den roten Zahlen stecken, falls es nicht fette Dividenden gab.
    Das sichere Servicegeschäft halt als moat nicht wirklich stabil getragen.

  • Danke sehr!


    Stimmt beides ;). Ich hab gerade noch mal nachgesehen: Ende 2017 war er im Aktienfonds für Stiftungen mit 6,61% in Metro. Aktuell sind es 3,94%. Beides sind zum Zeitpunkt die größten Positionen.
    Ich glaube mich zu erinnern, dass er mal über 1% von Metro hielt. Jetzt sind es 0,7% - 0,8% der Aktien.


    Ist für den Case aber auch nicht entscheidend. Vielmehr ist die Frage, die die Reduzierung für mich aufruft: Wie konjunktursensibel ist das Business? Bei meinem Research sind mir die relativ großen Flächen mit Non-Food Artikeln (Fahrräder, Spielzeug, DVDs, Computer) aufgefallen. Bei Real waren es 1/3 bei Metro 1/2 der Fläche. In diesen Segmenten kann Metro durchaus Probleme kriegen. Im Foodbereich dagegen sehe ich Metro weiterhin als gut aufgestellt und auch durch Online keine Konkurrenz. Das ist alles einfach zu margenschwach als dass es sich lohnen würde.

  • Sagt dir der Begriff "Dead Malls" etwas? Ist in den USA ein stehender Begriff, begleitet von vielen schönen Filmen, Berichten, Websites.
    Mir ist nicht ganz klar, warum Real & Co dem Trend entgehen sollten.

  • Solange Metro seinen Non-Food Bereich (insbesondere Kleidung, Sportgeräte , Spielzeug) aufgibt und real als Klotz am Bein hat, bleibt Sie dort wo Sie ist.


    Der Food Bereich, insbesondere die Akquisition im Lieferbereich, ist dagegen sehr interessant.
    Ich bin sehr oft vor Ort im Metro und schau mir die Läden immer wieder an und kaufe auch dort ein (insbesondere Steak-Fleisch :-) )
    Ich frage mich ernsthaft wer dort Kleidung einkauft. Die Abteilungen sehen so schäbig aus, man hat das Gefühl man ist im Second-Hand Laden.


    Aber eine sehr wichtige Entdeckung kann man im Metro machen:
    Ich beobachte immer wieder welche angesagten Marken auf auf einmal bei Metro als Sonderposten auftauchen.
    Das sind das meisten Marken, die auf dem absteigenden Ast sind, aber die Kurse an der Börse immer noch oben sind. Nach einer Weile dringt die Information, dass die Marken auf dem absteigen Ast sind, an die Börse und der Kurs schmiert ab.
    Zuletzt war Under Armour immer wieder mal als Aktionsware im Metro Non-Food Prospekt gelistet. (Was hat eine Hippe Marke in einem Großhandels-Markt zu suchen ?? )


    Ich habe das Gefühl die Marken nutzen Metro als Resterampe oder als Abnehmer von zuviel Ware aus.
    Lacoste taucht auch immer wieder auf.


  • Ich habe das Gefühl die Marken nutzen Metro als Resterampe oder als Abnehmer von zuviel Ware aus.
    Lacoste taucht auch immer wieder auf.


    Du nutzt doch Metro auch gerne, um dich mit Lego einzudecken.
    Hast du eigentlich mal beobachtet, ob es eine Korrelation zwischen dem Level der Sonderangebote von Lego bei Metro und der späteren Wertentwicklung gibt?
    Einerseits wäre ja auch ich versucht, bevorzugt bei stark rabattierten Waren zuzuschlagen.
    Andererseits deutet eine starke Rabattierung darauf hin, dass die besonders rabattierte Kollektion weniger stark nachgefragt wurde als erwartet, was auch später in geringerer NAchfrage und damit geringerer Wertentwicklung resultieren könnte.
    Will sagen: Was rentiert sich nach deiner Erfahrung über mehrere Jahre mehr, Verkaufsschlager zu EVP-Preisen oder Sonderangebote zu stark rabattierten Preisen?

  • die stark rabattierten Artikeln haben ein bessere Entwicklung . So meine Erfahrung.
    Das sind dann meisten EOL Artikeln (End of Life).
    Weniger stark nachgefragt hat wiederum den Vorteil, dass diese Artikel später sehr rar sind und bessere Preise erzielen wenn sie unbenutzt weiterverkauft werden . Denn es gibt immer jemanden der genau das Teil sucht und es neu haben möchte. (Vorteil bei Lego - die Zielgruppe ist von 3-99 Jahre :-) )
    Mittlerweile ist Lego zu einem Massenartikel Anbieter geworden und daher würde ich nicht unbedingt Verkaufsschlager als Renditebringer kaufen.
    Siehe beim aktuellen Lego Technik Porsche GT3. Zu erst ging es zu 399€ über die Theke (wurde als Exklusiv vermarktet). Zu Weihnachten wurde das set zum Teil für 179€ verramscht und Ebay ist voll von dem Set.

  • Ich meinte auch EOL-Artikel. Bei Brickmerge kann man ja auch bei EOL-Artikeln für viele angeschlossene Verkäufer sehen, wie hoch das maximale Rabattlevel in in den letzten Jahren war, und das kann schon stark variieren.

  • Das Phänomen der Dead Malls kenne ich. Das ist aber schwer vergleichbar. In den USA hast du die 10 fachen Flächen in Malls als in Deutschland. Sicherlich gab es in Deutschland auch eine Flächenexpansion, aber dafür global etwas abzuleiten ist, schwierig. Metro hat ja bei Real bereits ordentlich Filialen geschlossen. Das neue Konzept des Marktes finde ich auch ziemlich überzeugend. Wenn sie es schaffen auf den Flächen ein attraktives Marktangebot zu machen, kann das die Märkte und die Marke revitalisieren. Ich habe mir gerade auch die Lage der Realmärkte angesehen: https://www.real.de/rechtliches/marktliste/. Zumindest für Berlin finde ich die Lagen attraktiv. Sollten einige Flächen direkt der Metro gehören, sind diese sicher auch einiges Wert.


    Ich frage mich auch, ob die Metro langfristig mit diesen Flächen nicht noch mehr machen könnte. Die Lagen sind ja gut und warum nicht bei Renovierungen dort Flächen für anderen Nutzungen schaffen? Bei MediaSaturn gibt es ja schon Shop in Shop Konzepte. Vielleicht geht auch etwas in diese Richtung.


    Mich stört es auch nicht, wenn Metro EOL Artikel anbietet. Solang sie damit gut verdienen können, ist das vollkommen in Ordnung. Ich investiere ja in den Händler und nicht in die Marke. Außerdem ist das wahrscheinlich auch ein bisschen wie bei den Outlets. Du hast die Marke und gibst da je nach Vertriebskanal verschiedene Artikel heraus.

  • die stark rabattierten Artikeln haben ein bessere Entwicklung . So meine Erfahrung.
    Das sind dann meisten EOL Artikeln (End of Life).
    Weniger stark nachgefragt hat wiederum den Vorteil, dass diese Artikel später sehr rar sind und bessere Preise erzielen wenn sie unbenutzt weiterverkauft werden . Denn es gibt immer jemanden der genau das Teil sucht und es neu haben möchte. (Vorteil bei Lego - die Zielgruppe ist von 3-99 Jahre :-) )
    Mittlerweile ist Lego zu einem Massenartikel Anbieter geworden und daher würde ich nicht unbedingt Verkaufsschlager als Renditebringer kaufen.
    Siehe beim aktuellen Lego Technik Porsche GT3. Zu erst ging es zu 399€ über die Theke (wurde als Exklusiv vermarktet). Zu Weihnachten wurde das set zum Teil für 179€ verramscht und Ebay ist voll von dem Set.


    Das muss ich meinem Kollegen reindrücken. Der hat sich das grad vor ein paar Tagen in Japan gekauft und sich gefreut dass er's für 300 statt 400 € rum bekommen hat ;)..


    mmi, schade dass Du Target nicht dazu erwähnt hast, die sind doch auch ok :).

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.

  • Die Metro Zahlen waren m.E. im Übrigen recht gut.


    Insbesondere Deutschland (inkl. Real) scheint sich zu erholen.

  • Gegessen wird immer, um mal ne alte Phrase zu dreschen.


    Metro lässt die markets in turmoil kalt, siehe chart oben.


    scheint so als ob die "DIVI-Jäger abgezockt" wurden.
    Nach der DIVI zegt der Kurs sehr rasant nach Süden und die Leeverkaufsquote geht auch wieder hoch.


    Hengistbury Investment Partners LLP METRO AGDE000BFB0019 0,90 % 2018-02-19
    Hengistbury Investment Partners LLP. METRO AGDE000BFB0019 0,83 % 2018-02-09
    (Quelle : Bundesanzeiger.de)


    und Walmart Aktionäre scheinen auch getäuscht worden zu sein.
    Kurs gab ja gestern ziemlich deutlich nach.


    https://www.reuters.com/articl…k-investors-idUSKCN1G41E1

  • Die relative Stärke von Metro bis zum Tag vor der Hauptversammlung und die extreme Schwäche in den ersten drei Tagen nach der Hauptversammlung ist schon ziemlich auffällig.


    Die IR von Metro darauf angesprochen hatte (nur) zwei Erklärungen dafür parat:
    1. Es gäbe Besorgnis am Markt wegen dem Aktienpaket von Ceconomy, wo die Lock-up-Frist im Januar abgelaufen sei und darüber spekuliert würde, ob Ceconomy die Aktien abstoßen könnte.
    2. Es gibt wohl seit dem neuen Investementsteuergesetz, das erst seit 2018 gilt, eine Änderung der steuerlichen Behandlung von Leerverkäufen ausländischer Fonds, aus denen sich ein steuerlichen Nachteil für die Fonds ergibt, wenn sie Leerverkaufspositionen über den Dividendentermin halten. So ganz habe ich das aber noch nicht verstanden, was sich da genau steuerlich geändert hat und wieso das für die Fonds ein Nachteil ist.


    Wenn die Lock-up-Frist bei Ceconomy schon im Januar abgelaufen ist, kann ich darin keinen Grund für die Kursschwäche erst nach der HV sehen, denn ich dachte immer, für inländische Kapitalgesellschaften wäre es wegen der Steuerfreiheit der Kursgewinne (und der 5% nicht abzugsfähigen Betriebsausgabenfiktion bei Dividendeneinnahmen) günstiger, eine Position vor dem Dividendentermin zu veräußern und nicht erst danach? Wenn Ceconomy sein Paket an Metro also hätte reduzieren wollen, dann hätten sie es sinnvollerweise vor der HV und nicht danach tun müssen?


    Bliebe dann nur noch der Grund mit dem (wohl erst seit 2018 gegebenen) steuerlichen Nachteil ausländischer Fonds, wenn sie eine Leerverkaufsposition über den Dividendentermin halten. In der Tat haben einige Fonds ihre Shortquoten in Metro recht zeitnah vor der HV reduziert.


    Wenn das aber steuerliche Gründe hatte und evt. sogar nach der HV wieder revidiert wurde, dann müsste dieser Effekt nicht nur bei Metro auftreten, sondern grundsätzlich bei allen deutschen Aktien mit einer hohen Leerverkaufsquote und hohen Dividendenrendite?


    Wenn der Effekt nur annähernd so stark sein sollte wie bei Metro, könnte das dann nicht sogar eine gute Basis für eine gegenläufige Swingtradingstrategie sein, zumal man als Privatanleger, z.B. bei IB, eine Leerverkaufsposition über den Dividendentermin halten kann, ohne einen steuerlichen Nachteil dadurch zu haben? Also ein paar Tage vor der HV Long, dann am Tag vor der HV oder dem HV-Tag mehr als 100% verkaufen und von Long auf Short wechseln und am Tag nach der HV oder ggf. zwei/drei Tage später wieder alles eindecken?


    Ich werde das mal weiter beobachten, wie das bei anderen HV-Terminen sein wird.