Das Wesen Erfolgreicher Vermögensverwalter

  • folgenden Artikel habe ich auf www.bhr.de gefunden. Lest euch dort doch mal den Geschäftsbericht von Warren Buffets Berkshire durch. Der ist nicht nur sehr interessant sondern zudem noch sehr humorvoll geschrieben.
    Unglaublich was auf der Hauptversammlung des Unternehmens geboten wird.


    Schöne Grüße und so.
    Spud


    **********************************************


    Langfristig erfolgreiche Vermögensverwalter und Fondsmanager haben laut Whitney Tilson 16 Kennzeichen gemeinsam, die Hälfte davon persönliche Eigenschaften, die andere Hälfte berufliche Vorgehensweisen. Ein Verständnis dieser Kennzeichen hilft nicht nur fähige Profivermögensverwalter zu identifizieren, sondern auch die eigenen Fähigkeiten als Investor einzuschätzen.


    Von Whitney Tilson (das englische Original erschien am 17. Juli 2001 unter der Rubrik „Fool on the Hill” auf www.fool.com


    Ich habe enorm viel Zeit damit verbracht erfolgreiche Vermögensverwalter zu analysieren, angefangen mit solchen, die noch aktiv sind – wie Berkshire Hathawa’s Warren Buffett und Charlie Munger und den klugen Köpfen Bill Ruane und Richard Cunniff , die den Sequoia Fund steuern– bis zu denen aus früheren Tagen wie Peter Lynch, John Neff, Philip Fisher, John Templeton und Ben Graham. (Diese Liste ist natürlich keineswegs vollständig.)


    Ich wollte aus ihren Erfolgen lernen und genauso wichtig, aus ihren Fehlern. Fehler beim Investieren sind unvermeidbar – ich wollte wenigstens neue, eigene Fehler machen.


    Was habe ich also gelernt? Langfristiger Investment Erfolg ist eine Funktion von zwei Dingen: der richtigen Vorgehensweise und der richtigen Person.


    Die richtige Vorgehensweise


    Es gibt viele Wege Geld zu verdienen, aber nicht jeder Weg ist gleich duplizierbar. Ja, ich bin fest davon überzeugt – und es gibt jede Menge Indizien, die dies unterstützen -, dass die Chancen langfristigen Investmenterfolges deutlich verbessert werden, wenn die Vorgehensweise viele oder alle der folgenden Eigenschaften beinhaltet:


    Plane in Unternehmen zu investieren und nicht Aktien zu handeln
    Ignoriere den Markt, außer um hin und wieder von seinen Fehlern zu profitieren. Wie Graham in seinem Klassiker „The Intelligent Investor“ schrieb: „Grundsätzlich haben Preisbewegungen für den wahren Investor nur eine wesentliche Bedeutung. Sie bieten ihm die Möglichkeit mit Bedacht zu kaufen, wenn die Preise stark fallen und mit Bedacht zu verkaufen, wenn sie kräftig angestiegen sind. Zu allen anderen Zeiten tut er besser daran, die Aktienmärkte zu vergessen.“
    Kaufe eine Aktie nur im Ausverkauf. Grahams berühmtester Ausspruch ist: “Um das Geheimnis vernünftigen Investierens in ein Wort zu fassen, schlagen wir als Motto vor: Sicherheitspolster.“ (Mehr zu diesem Thema unter dem Beitrag „Trembling with Greed“ www.fool.com )
    Konzentriere dich zunächst darauf, Verluste zu vermeiden und denke erst danach an mögliche Gewinne. „Wir suchen in erster Linie nach Unternehmen, die ganz allgemein keinen großen Veränderungen unterworfen sind.“ sagte Buffett 1999 auf Berkshire Hathaways Hauptversammlung. „Das bedeutet, wir werden eine ganze Reihe ganz großer Gewinner verpassen, aber das bedeutet auch, dass wir wenige große Verlierer haben werden.... Wir sind gerne bereit eine hohe Rendite gegen eine sichere Rendite einzutauschen.“
    Investiere nur, wenn die Chancen besonders gut stehen, dann aber investiere heftig. Fisher argumentierte in Common Stocks and Uncommon Profits “Man hat den Investoren so die Diversifikation eingepaukt, dass die Sorge zu wenig Eier im Korb zu haben dazu geführt hat, dass sie viel zu wenig in das einzelne Unternehmen und viel zu viel in Unternehmen, über die sie gar nichts wussten, gesteckt haben.
    Versuche nicht makroökonomische Faktoren vorauszusagen. „Ich verbringe 15 Minuten im Jahr mit ökonomischer Analyse,“ sagt Lynch. „ Der sichere Weg zum Geldverlieren ist, mit dem ökonomischen Bild anzufangen. Ich verbringe auch 15 Minuten im Jahr damit, wohin der Aktienmarkt geht.
    Sei Flexibel! Es macht wenig Sinn Investitionen auf eine bestimmte Branche oder eine Kategorie Aktien (große Wachstumsaktien, mittlere Valueaktien usw.) zu beschränken. Bill Miller von Legg Mason, der einzige Fondmanager, dem es gelang, den S&P 500 Index in jedem der vergangenen 10 Jahre zu schlagen, bemerkt dazu Wir benutzen keine strengen Branchen-, Sektor- oder Investitionslimite
    Hüte dich vor Gemeinschaftsentscheidungen, denn Investitionskomitees führen meist in die Mittelmäßigkeit. Mein Lieblingszitat von Buffett ist: Meine Vorstellung einer Gruppenentscheidung ist, in den Spiegel zu schauen.
    Die richtige Persönlichkeit


    Die richtige Vorgehensweise ist notwendig, aber nicht ausreichend für den langfristigen Investmenterfolg. Die andere Hauptzutat ist die richtige Persönlichkeit. Meiner Beobachtung nach haben erfolgreiche Investoren folgende Eigenschaften:


    Sie sind Geschäftsleute und verstehen, wie Branchen funktionieren und Unternehmen sich im Wettbewerb schlagen. Wie Buffett sagt: Ich bin ein besserer Investor, weil ich Geschäftsmann bin und ein besserer Geschäftsmann, weil ich Investor bin.
    Auch wenn sich das elitär anhört, sie haben eine Menge intellektueller Pferdestärken. John Templeton z.B. war der Beste seiner Klasse in Yale und Rhodes Scholar. Ich widerspreche Buffett nicht, der gesagt hat Investieren ist kein Spiel bei dem der mit dem IQ von 160, den mit dem IQ von 130 schlägt aber ich möchte darauf hinweisen, dass er nicht die Zahlen 160 und 100 genommen hat.
    Sie können mit Zahlen umgehen obwohl höhere Mathematik nicht notwendig ist und sie sind in der Lage aus einem Meer von Informationen die Wichtigsten herauszufischen.
    Sie sind gleichzeitig selbstbewusst und bescheiden. Fast alle Vermögensberater haben die erste Eigenschaft zur Genüge, nur wenige sind von der zweiten gesegnet. Obwohl Bescheidenheit ein Wesenzug ist, den ich sehr bewundere, hat Munger mal gesagt, glaube ich nicht, dass ich genug davon abbekommen habe. Natürlich hat er auch gesagt: Das Spiel des Investierens geht darum, bessere Prognosen über die Zukunft anzustellen als andere Leute. Und wie macht man das? Eine Möglichkeit ist, die Versuche auf die Bereiche zu beschränken, in denen man kompetent ist. Wenn man versucht, die Zukunft von allem, was es gibt, vorherzusagen, versucht man zu viel. Zusätzlich zu Mungers Thema die Grenzen der eigenen Kompetenz verstehen gibt es noch viele andere Bereiche des Investierens, in denen Bescheidenheit wesentlich ist, diskutiert in The Perils of Investor Overconfidence.
    Sie sind unabhängig und finden weder Behagen darin, mit der Menge zu laufen, noch sind sie stolz darauf, allein dazustehen. (Letzteres kommt häufiger vor, da wie ich letzte Woche argumentiert habe, Schnäppchen selten von der Masse gefunden werden. John Neff sagte, dass er normalerweise Aktien gekauft hat, die unverstanden und elend waren.
    Sie sind geduldig. (langfristgierig wie Buffett mal gesagt hat.) Templeton bemerkte, dass wenn man Aktien findet, deren Preise günstig sind, sie nicht plötzlich nach oben schießen. Unsere durchschnittliche Haltedauer ist fünf Jahre.
    Sie fällen ihre Entscheidungen aufgrund von Analysen, nicht Emotionen. Miller schrieb in seinem Q4 98 Brief an die Investoren: Die meisten Aktivitäten, die aktives Portfoliomanagement aktiv machen, sind vergebene Liebesmüh ... [und werden] oft ausgelöst durch unzulängliche psychische Reaktionen, wie das Übergewichten aktueller Daten, das hängen an irrelevanten Kriterien und eine Menge anderer weniger optimaler Entscheidungsprozeduren, die die kognitive Psychologie zur Zeit untersucht.
    Sie lieben, was sie tun. Buffett hat es immer wieder gesagt: Ich bin der glücklichste Mensch auf der Welt, was meinen Beruf angeht und Ich würde meinen Job für keinen anderen eintauschen und ich könnte die ganze Zeit tanzen.
    Offensichtlich?


    Vieles, was ich geschrieben habe, mag offensichtlich erscheinen, aber ich bin der Meinung, dass die große Masse des Geldes in diesem Land von Leuten gemanaged wird, die weder die richtige Vorgehensweise, noch die richtigen persönlichen Eigenschaften haben. Man bedenke, dass ein durchschnittliche Fond jedes Jahr 86% seines Bestandes austauscht, in 132 Werte investiert und keine Investition mehr als 5% des Fonds ausmacht.


    Diese Statistik ist eine Schande! Glauben Sie, dass jemand, der jedes Jahr fast das gesamte Portfolio rauswirft, in Unternehmen investiert oder in Aktien? Und deuten 132 verschiedene Anlagen auf Geduld und die Disziplin, Aktien dann zu kaufen, wenn sie billig sind und die Chancen besonders gut? Natürlich nicht. Es riecht nach Vergleich im eigenen Kämmerchen, dem Versuch, den nächsten Schritt der Herde vorauszusagen (aber ihr meist kopflos zu folgen) und unglaublicher Selbstüberschätzung kurz rasender Spekulation statt vorsichtigem und vernünftigem Investierens.


    Die Performance Falle


    Ich habe die historische Performance als Maßstab für die Bewertung von Vermögensverwaltern und Fondmanagern nicht diskutiert, nicht weil sie unwichtig ist, sondern weil sie nicht so wichtig ist, wie die Leute immer denken. Angenommen: man nimmt 1000 Leute und lässt sie Pfeile werfen um Aktien auszuwählen, dann wäre es sicher, dass nach dem Zufallsprinzip einige galaktische Ergebnisse aufweisen könnten, aber wäre es wahrscheinlich, dass dieselben Leute auch in der Zukunft herausragen würden? Natürlich nicht.


    Das gleiche gilt für die Liste der besten Fondmanager. Manche haben unbezweifelbar Talent, aber die meisten haben bloß Glück, weshalb in unzähligen Studien ich empfehle einen Artikel von 1999 von William Bernstein gezeigt haben, dass die Fonds mit den höchsten Renditen einer Periode, in der nächsten Periode die anderen nicht übertreffen. (Schauen Sie nur die Janus Fonds als gutes, neueres Beispiel an.)


    Deshalb gilt es Fondmanager zu finden, die sich sowohl in der Vergangenheit gut geschlagen haben als auch die Vorgehensweise und persönlichen Eigenschaften aufweisen, die ich oben beschrieben habe.


    Schlussfolgerung


    Die Eigenschaften die ich hier beschrieben habe, sind nicht nur nützlich um Vermögensverwalter und Fondmanager zu beurteilen. Sie können auch eine unschätzbarem Hilfe bei der Entscheidung sein, wenn Sie Aktien für sich selbst auswählen. Haben Sie die richtige Vorgehensweise und Eigenschaften?


    Whitney Tilson


    Gast Kolumnist Whitney Tilson ist Managing Partner von Tilson Capital Partners, LLC, einer Vermögensverwaltung in New York. Mr. Tilson freut sich über Feeback unter Tilson@Tilsonfunds.com. Seine früheren Kolumnen für The Motley Fool und andere Schriften findet man unter www.tilsonfunds.com.


    Übersetzung Christiane Brock mit freundlicher Erlaubnis des Autors.

    They did not know it was impossible, so they did it! --Mark Twain

  • Passt vielleicht am besten in diesen thread: Eine prägnante Aufzählung von value-investments, mit denen sich an der Börse Geld verdienen läßt:


    http://www.ft.com/cms/s/cfa86a…dc-b151-000b5df10621.html


    Whitney Tilson: Not-to-be-missed tips for value hunters


    By Whitney Tilson


    Published: May 18 2007 18:25 | Last updated: May 18 2007 18:25


    My recent column detailing the 10 investment traps Ive identified prompted several readers to ask if I have a comparable list of the opposite types of opportunities that are likely to lead to good investment outcomes.


    I do, and happily its a bit longer than the list of traps. Given that the first step to successful investing is knowing which ponds to fish in, here are the 15 most common types of value opportunities I have been able to capitalise on in my investing career:


    Ï Out-of-favour blue chips. Even the greatest companies encounter problems or otherwise fall out of favour. We bought McDonalds a few years ago when it fell below $13, believing in its assets and that it could return to its former glory through better management. The shares now trade above $50.


    Ï Turnrounds of broken businesses. Its difficult to fix a truly broken business, but when it happens, the returns can be extraordinary. One of my best investments ever was CKE Restaurants, which engineered a spectacular turnround at Hardees due to its new Thickburger menu. The shares, as low as $3 in 2003, are now above $20.


    Ï Cyclicals at the bottom of the cycle. Success here usually involves correctly anticipating when a cyclical industry will rebound, though precision is not necessary as long as the company has a strong enough balance sheet to weather the tough times.


    Ï Distressed industries. Our buying auto-systems maker Lear last year below $20 when its prospects were considered most bleak is a successful example of buying a good company in a distressed industry. Its shares have more than doubled off their lows.


    Ï Overlooked small-caps. Among the 5,000 or so publicly traded US stocks that have no analyst coverage are fine businesses that are cheap because no one is paying attention to them or the stocks are thinly traded. A good example weve owned for years is Weyco Group, which makes Florsheim shoes.


    Ï Fallen growth angels. When high-growth companies slow down, growth and momentum junkies often sell indiscriminately, which can create great opportunities for value investors. Just be careful not to anchor on the stocks previous price or earnings multiple, which are no longer relevant.


    Ï Growth at a reasonable price. These are also high-quality growth businesses, but the stocks havent fallen. They may not appear cheap on traditional valuation metrics, but can be excellent investments if the high growth can be maintained. Starbucks over the years has been a great example.


    Ï Piggybacking on activism. There are select opportunities to invest alongside experienced activist investors pushing for prudent change. One of our most profitable investments over the past two years, for example, was following Pershing Square and Trian Group into Wendys International, which has more than doubled.


    Ï Spin-offs. Many significant stock-price inefficiencies can occur when a company is spun off. A recent example we currently own is Mueller Water, which operates largely under Wall Streets radar and is uniquely positioned to benefit from needed investment in US water-system infrastructure.


    Ï Post-bankruptcies. There are also many reasons why companies emerging from bankruptcy can be inefficiently priced, not the least of which is investors reticence to back a recent loser. Weve almost tripled our money in less than two years owning shoe retailer Footstar, which came out of bankruptcy with a solid balance sheet and plan for reviving itself.


    Ï Let someone else do the investing. Certain public companies, including Berkshire Hathaway (which we own), Loews, Leucadia National, Alleghany and White Mountains Insurance are structured as investment vehicles for proven value investors. At a reasonable price, it can pay to let these investors do the heavy lifting for you.


    Ï Free/mispriced option. In these situations, one or more ongoing businesses justifies the current market price and an investor gets a valuable option in the form of a new market opportunity or turnround of a floundering business for almost nothing. In Wendys, we thought the value of its Tim Hortons restaurant franchise was worth the entire stock price two years ago, so we were getting the Wendys brand restaurant and franchising business for free.


    Ï Declining cash cow. At the right price and if management wisely milks the business and allocates capital the stock of a declining business can be a great investment. The shares of Deluxe, the leading check printer that many investors had abandoned, have tripled over the past year thanks to cost cutting under a new chief executive.


    Ï Oddball companies. Certain companies have revolutionary business models that are poorly understood, resulting in cheap stock prices. Classic examples are Southwest Airlines, Dell and Kinder Morgan.


    Ï Discount to the sum of the parts. Many companies lend themselves to valuing their different pieces and can be a great buy if the whole is trading at
    a sufficient discount to the pieces. We own Tyco because we think the three companies that will emerge from it in the next few months are worth more than $40, versus todays share price below $33.


    Whitney Tilson is a money manager who co-edits Value Investor Insight and co-founded the Value Investing Congress. feedback@tilsonfunds.com


    Copyright The Financial Times Limited 2007

  • Letter to Bill Miller:


    So schnell kanns gehen;



    Dear Bill,
    I hope you are well these days, I understand its been a difficult time for you lately, and Id imagine youve had many sleepless nights. I trust that there are better days ahead for you. I hope for your sake, as well as for others who have trusted you with their money, that this is indeed the case.


    When I hired you several years ago to manage a nice chunk of my retirement portfolios large cap allocation, I did so knowing that our investment philosophies are quite different. We view value in very different terms, but that was ok. I understood the differences, and I took the risk. I was actually quite pleased that my companys 401K plan brought you aboard.


    We had a great run, Bill. In fact, your streak began years before I hired you, and I certainly did not expect it to continue forever. After all, how many managers beat the S&P 500 Index 15 consecutive years? You did, Bill. But just like all streaks, yours came to an end. Unfortunately a very abrupt and painful end; more painful than either of us could have ever imagined.


    When I hired you, I never dreamed Id be writing you this letter. But after a great deal of thought, it pains me that I am hereby replacing you as my primary large cap manager. I can no longer take the risk that your investment process is indeed broken, or is no longer effective.


    I know, Bill, every active manager hits bumps in the road, and the market environment has been extremely difficult. But your underperformance the past two years has gone way beyond normal market gyrations.


    How is it possible that you are down 32% year to date, or 39% over the past year? Looking back, do you think that your positions were too concentrated in financials? Yes, Bill, I know hindsight is 20/20, and I sound a bit like Captain Obvious here, but Bear Stearns, Washington Mutual, Citigroup, Merrill Lynch, Freddie Mac, AIG, Countrywide? Where was your risk control? Was it deep conviction or wishful thinking on your part that financials would turn around? I know that what has transpired over the past couple of years in financials was essentially the perfect storm, but I hired you because I trusted that youd be able to navigate even the worst market events. I certainly never expected things to turn out like this.


    Unfortunately, your recent performance has been so devastating that it essentially renders your 15 year streak irrelevant. Over the past five years, youve underperformed the S&P 500 by more than 800 basis points&per year. Over the past ten years, you are under 90 bps per year. You have to go back to 1996 in order to find a multi-year period (through now) that youve outperformed. Guess I should have indexed large cap all along. My bad.


    Unfortunately Bill, what many investors fail to understand is that average returns are meaningless. What truly matters is the time path of returns, i.e., the order in which returns occur. Your huge losses the past couple years all but wipe out the previous gains your shareholders enjoyed.


    Finally, Bill, just a word of advice about where you are spending your time these days. I know you want the Yahoo situation to work out to the advantage of your shareholders, and you do hold a fairly large position in the company (4% of your portfolio). But are you devoting too much time and energy to this?


    In closing, I cant place all of the blame on you. I should have pulled the trigger several % ago. I admit I got too caught up in Bill Miller: The Legend.


    Bill, best wishes for the future.


    Regards,

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Zitat

    Original von Matze


    Unfortunately Bill, what many investors fail to understand is that average returns are meaningless. What truly matters is the time path of returns, i.e., the order in which returns occur. Your huge losses the past couple years all but wipe out the previous gains your shareholders enjoyed.


    Ja wie? Und was ist mit Kommutativgesetz?
    1,05^10 * 0,55 = 0,55 * 1,05^10

  • Ich bin mit Erhardt in fast allen Punkten auf einer Linie. Über Ursachen der Krise (zu viel aggregiertes Sparkapital sucht Anlagmöglichkeiten und findet nur riskante), über Gold (keine Fundamentals, nur spekulative Bewegungen, fast unmöglich zu prognostizieren) und neue Liquiditätschwemme von den Zentralbanken.


    Im Endeffekt bin ich aber ähnlich ratlos wie er, was jetzt zu tun ist.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Ich finde den folgenden Teil des Interviews mit Erhardt geradezu beruhigend. Er sagt nicht mehr und nicht weniger als dass der Großteil der Investoren noch nicht mal ansatzweise am Aktienmarkt investiert ist:


  • Aber woher kann man das so genau wissen?
    Und wem gehoeren die Aktien, wenn sie keiner gekauft hat?
    Ist es nicht so, dass der Markt nie desinvestiert sein kann, sondern Aktien einfach nur den Besitzer wechseln?


    Nun kann es tatsaechlich so sein, dass wenige Aktienkaeufe den Wert aller Aktien im Depot steigen lassen.
    Doch wie soll ich mir das weiter vorstellen? Am Hoch werden dann massenweise Aktien den Besitzer wechseln? Das wuerde diejenigen, die die Aktien massenweise am Tiefpunkt eingesammelt haben zu Gewinnern machen. Jedoch woher sollen die "Idioten" denn am Hoch schon wieder soviel Geld haben wenn sie vorher alles billigst massenweise verkauft haben?
    Geld das bei den einen an der Seitenlinie wartet, kann nur Geld sein, dass woanders als Verlust steht.


    Die Moeglichkeiten neues Geld von der "Seitenlinie" zu erhalten kann nicht von Aktienkaeufen oder Verkaeufen kommen, sondern muss neues Geld sein, dass von "irgendwoher anders" kommt.
    Das koennten Dividenden sein? Nun die sprudeln nicht gerade ueppig, aber immerhin sie steuern einen Beitrag bei.
    Neues Geld kann auch von Verkaeufen aus anderen Assets kommen. Bonds?
    Oder neues Geld war noch nie in Aktien investiert sondern stand schon Jahrlang draussen "vor der Tuer". Warum sollte es ausgerechnet jetzt in Aktienmaerkte fliessen?


    Bei all diesen Ueberlegungen wird klar, dass die Maer von Geld, dass an der Seitenlinie wartet, nicht so ganz rund ist. Es ist zwar nicht unmoeglich, dass neues Geld in Aktien fliesst, aber ich halte es fuer unmoeglich, dass z.B. ein Jens Erhardt das quanitfizieren koennte. Wenn, dann hat er es von "irgendeiner anderen" Quelle, doch irgendeine Quelle muss am Anfang gelogen haben.


    Eine ganz wichtige Geldquelle ist mMn der Wertpapierkredit.
    Steigen meine Aktien, dann steigt mein Wertpapierkreditrahmen. Mit diesem "neuen" Geld kann ich solange Aktien kaufen, solange Aktien steigen.
    Umgekehrt fallen Aktien (die guten wie die schlechten) wie ein Stein, wenn Aktien anfangen zu fallen. (Man muss Aktien verkaufen, weil der Kreditrahmen bei fallenden Aktien schrumpft).
    Da das Kreditgeld derzeit eine grosse Rolle spielt (es gibt ja nahezu "kostjagarnix" Geld von den Zentralbanken zu realen Nullzinsen) wird verstaerkt das Spiel "Aktien auf Pump kaufen" gespielt. Und wurde dieses Spiel zuvor wohl auch gespielt. Das ist unsere moderne Zeit, und das erklaert vielleicht auch die enorme Durchschlagskraft nach unten vom beschleunigten Absturz im Oktober 2008.


    Liquiditaet die auf diese Weise mittels Kredit geschaffen wurde, ist kein Grund, warum Aktien steigen sollten. Es waere lediglich eine verstaerkende Wirkung festzustellen. Wenn es aufwaerts geht, kann es laenger aufwaerts gehen als gedacht, aber wenn es abwaerts geht, dann wirkt der "Mechanismus" in genau entgegengesetzte Richtung.


    Die ganzen Liquiditaetsueberlegungen sind hoch spekulativ. Ich glaube nicht, dass sie vernuenftig zu quanitfizieren sind. Da hilft auch kein Blick auf die Allianzversicherung, die ihre Aktienquote reduziert hat. Irgendwer anderes Besitz nun die Aktien, die die Allianzversicherung reduziert hat.

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

    Einmal editiert, zuletzt von Joe ()

  • Hallo Joe,


    irgendwer schrieb, dass die europaeischen Maerkte hauptsaechlich von US-Investoren ueber die Futures hochgekauft wurden.


    Die US-Banken haben demnach mit ihrem neuen billigen (Staats-)geld die europaeischen Aktien-Futures gekauft, und die Aktien folgen per Arbitrage. US-Banken sind netto long in den Futures. Falls der abgezinste Future deswegen einmal hoeher steht als der jeweilige Aktienindex, kann man den Future verkaufen und die Aktien kaufen und die Position bis zum Verfall als Arbitrage halten. Daher kamen die Aktienkaeufe.


    Falls das so stimmt, sitzen erstmal die US-Banken am Druecker. Wenn sie die Futures glattstellen anstatt zu rollen (und es keine echten Investoren als zusaetzliche Kaeufer gibt), ist das Spiel aus. Ein kurzfristiger Anstieg des Dollars, warum auch immer, koennte ein Ausloeser sein. Das wuerde auch die derzeitige Antikorrelation von Dollar und europaeischen Aktien erklaeren.


    Balkenchart

  • #balkenchart,


    ich bin mir ziemlich sicher, dass US Banken keine Eropäischen Aktien gekauft haben, die haben nicht das Kapital dazu. Wenn dann waren es Hedgefonds.



    MMI

  • Zitat

    Original von Joe
    Aber woher kann man das so genau wissen?
    Und wem gehoeren die Aktien, wenn sie keiner gekauft hat?
    ...


    Hehe, das finde ich auch immer wieder lustig!


    Schlagt mich, aber ich denke der alte Kosto hatte eine gute Antwort.


    Die Aktien liegen jetzt in festen Händen und wurden bar bezahlt, als die zittrigen die Aktien raus werfen mussten!


    Tja, und wenn die Zittrigen (Kreditanleger und Tagesspieler) ihre Probleme überwunden haben, dann werden wieder Trends geritten.


    Und nach einigen Höhen, fangen die Barzahler an und verkaufen nach und nach, bis das Kreditgebilde mal wieder kracht.


    Schaut euch Buffet an, was der hat wird nur selten verkauft und mit den Dividenden kauft er neue Anlagen.


    Meiner Meinung nach, wird ein sehr geringer Aktienanteil einer Firma genutzt um die Kurse zu stellen, der größere Anteil bleibt immer in festen Händen.


    Kann sich noch jemand an das hier erinnern?
    attachment.php?attachmentid=1567&sid=


    Da gab es scheinbar nicht mehr viele die Sixt verkaufen wollten und somit war die Angebotsspanne sehr hoch!

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Für meine Frage reaktiviere ich mal in diesen alten Faden.
    In diesem Forum gibt es ja einige, die Finanzunternehmen kompetent analysieren, ich denke nur an MMIs Bloganalysen zu diversen Banken.


    Frage: Worauf sollte man als Laie bei der Bewertung von Vermögensverwaltern achten?
    Beispiel: Franklin Resources, die börsennotierte Mutter von Franklin Templeton Investments.
    Gründe meines Interesses:
    - Marke: Das Image von Templeton ist sehr gut
    - Entwicklung: Die Entwicklung von Umsatz und Gewinn je Aktie in den letzten 15 Jahren ist sehr gut: http://www.ariva.de/fundamentaldaten/kompakt.m?secu=5594
    - Bewertung: KGV15e = 12 und KBV ~2,4 erscheinen relativ attraktiv - aber wie weit taugen diese Kennzahlen für Vermögensverwalter?


    Zweifel:
    - Finanzinstitutionen sind für mich weitgehend eine "Black Box" - ich weiß nicht einmal, wo ich nach "red flags" suchen sollte.
    - Gerade bei der Finanzwirtschaft erwarte ich intuitiv einen Kompetenzvorteil durch professionelle Analystenund Anleger, die selber in Finanzinstitutionen sitzen und ihre Branche kennen sollten. Daher wundern mich die relativ günstigen Preise um so mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Al Sting ()

  • Ich denke dass es Franklin Templeton ähnlich ergeht wie anderen "klassischen" Fondsfirmen:


    Sie werden in die Zange genommen von Index ETFs auf der einen Seite und "alternative Assets" auf der anderen Seite. Ich persönlich glaube dass der "alternative Asset" Bereich ein Hype ist, ETFs das GEschäft aber schon dauerhaft schwieriger machen.


    Ansonsten sind Fondsmanager eigentlich sehr einfache GEschäftsmodelle, kein Vergleich mit Banken oder Versicherungen.

  • Danke für die Einschätzung!
    Stimmt, ETF-Indexfonds sind eine Bedrohung.
    Aber ist diese Option bei professionellen Investoren (Rentenfonds etc.), die nach meiner Vermutung den Großteil der 700 Mrd. Anlagegelder ausmachen, nicht schon seit 5-10 Jahren etabliert? Bewegt sich auf dem Gebiet noch immer viel?
    Ich frage, weil sich Franklin Resources in den letzten Jahren nicht schlecht geschlagen hat.

  • Danke für die Einschätzung!
    Stimmt, ETF-Indexfonds sind eine Bedrohung.
    Aber ist diese Option bei professionellen Investoren (Rentenfonds etc.), die nach meiner Vermutung den Großteil der 700 Mrd. Anlagegelder ausmachen, nicht schon seit 5-10 Jahren etabliert? Bewegt sich auf dem Gebiet noch immer viel?
    Ich frage, weil sich Franklin Resources in den letzten Jahren nicht schlecht geschlagen hat.



    Bei den Rentenfonds geht es gerade erst los.....


    Zudem soltle man schauen wieviel Peformance Fees in den vergangenen Resultaten enthalten waren. Gerade im Anleihbeeich wird das schon technisch geringer ausfallen wenn die Zinsen in USA dochmal steigen.

    Einmal editiert, zuletzt von memyselfandi007 ()