Welcher Online-Broker?

  • Ich bin soweit mit der comdirect auch zufrieden - das System ist leicht zu bedienen und immer aktuell, die Order werden rasch ausgeführt und die Kosten sind für mich deutlich niedriger als vorher. Den meisten Schnickschnack drum herum brauche ich nicht. Das einzige, was mich nervt: meine von der alten Bank übertragenen Aktien hat die Comdirect alle mit Handelsplatz Xetra in die Depotübersicht eingebucht - das ist bei Nebenwerten natürlich blödsinnig. Wenn ich wissen möchte, wie mein Depot wirklich steht, dann schaue ich nach wie vor in mein "Musterdepot" bei der DB...


    Was realtime-Kurse betrifft: man erhält monatlich ein Kontingent (ca. 50 Kurse oder so) und dann noch mal eine ähnliche Menge für jede Kauf- und Verkaufs-Order. Das langt dicke, um ein paar Aktien intensiv zu verfolgen, z.B. bei pendenten Aufträgen.


    @ spud / Gebühren bei Depotumzug: das ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Landesbanken (und vermutlich auch Sparkassen) stellen das in Rechnung. In meinem Fall (viele Aktien...) waren es insgesamt gut 100 ¤, die aber von der comdirect zurückerstattet werden. Die Gebühren für deutsche Aktien waren erfreulich niedrig - am teuersten war eine nicht mehr gelistete US-Aktie - die Umsetzung dieser Depot-Leiche wurde mit 22 ¤ berechnet!


    Gruss, witchdream

  • Ich habe auch noch so eine Depotleiche rumliegen. Nicht lachen: Exodus, bot Rechenzentrumsleistungen an. Hat Chapter 11 in Anspruch genommen, wurde dann in Deutschland nicht mehr gelistet. Ob es die Aktie noch in Amerika gibt, weiß ich gar nicht, glaube aber nicht. Das Sachvermögen wurde verscherbelt, der Ertrag ging an die Fremdkapitalgeber.


    Entrium weist die Aktie einfach immer weiter im Bestand aus, ohne Kurs. Kann man sowas einfach ausbuchen lassen? Kennt sich da jemand aus?

  • Moin, moin,


    jo, kann man machen. Einfach (!), aber schriftlich Anweisung an Deine Depotbank schicken. Sie buchen das Teil dann auf \dev\null. Kostet noch nicht mal was; jedenfalls bei mir nicht. Es gibt allerdings feine Unterschiede. Wenn die Aktie nirgends mehr gelistet ist, wird sie ins Nirwana gebucht. Ansonsten - also wenn das Teil zwar formal noch existiert, aber eigentlich klinisch tot ist - überträgt die Bank es freundlicherweise in ihren eigenen Bestand. Sind Erfahrungen aus meiner Depotaufräumaktion vor 1-2 Jahren.


    Nic

  • qwert ,


    danke für die Info. Ich werde mich mal auf die Suche machen, ob mein Schmuckstück noch irgendwo gelistet ist und dann die Bank kontakten. Wäre doch nervig, wenn dieser Grabstein in der Jahresaufstellung immer noch auftaucht. Obwohl, so als Denkmal ... ;)


    Viele Grüße
    ralf

  • Moin, moin,


    naja, Denkmale hin und her, aber wer wird schon gern laufend an Pleiten erinnert.
    Nochwas Witziges: Optionenen. Manchmal bekommt man ja netterweise Optionen eingebucht, weil irgendwelche Firmen Gratisteile ausgeben, um die Leut' bei der Stange zu halten (Metex, TT&T z.B.). Einige haben - wenn ich mich recht entsinne - keine Termingeschäftsfähigkeit. Was macht ihr in einem solchen Fall mit den Scheinchen?


    Nic

  • Ich habe hier im Forum mal darüber berichtet, wie ich bei comdirect trotz nicht vorhandener Termingeschäftsfähigkeit Hebelzertifikate von ABN Amro kaufen konnte. Irgendwann hat comdirect das System umgestellt (oder die zugrundeliegende Datenbank aufgefrischt), und ich konnte keine Hebelzertifikate mehr kaufen. Es war jedoch kein Problem, die bereits im Depot liegenden Hebelzertifikate zu verkaufen. Ich vermute, daß das bei Optionen ähnlich aussieht.
    Die Bezugsrechte der Allianz unterlagen nicht der Termingeschäftsfähigkeit.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • oh.. ich fürchte mit Postbank Easytrade habe ich keinen so guten Griff getan. Jedenfalls nicht was internationale Aktien betrifft.


    Da wollte ich doch heute meine guten Bell Holding Anteile verkaufen, die nach einem Delisting an der Deutschen Börse nur noch in Zürich handelbar sind.


    Laut Auskunft heute am Telefon wäre vor dem Verkauf in Zürich eine Umschlüsselung notwendig, was 10 Tage dauern kann. Ich fürchte bei den derzeitigen Kursen schmelzen meine nicht realisierten Gewinne dahin. Und das alles obwohl mir die Postbank noch vor 10 Tagen erzählt hatte, der Handel mit den Bell Aktien wäre auf telefonischen Zuruf hin kein Problem, da ich sie schon vor dem Delisting im Depot hatte.


    Jedenfalls wird jetzt zunächst einmal der Broker gewechselt, damit die schweizer Ungetüme auch handelbar sind :-)

  • Ja, das ist eine blöde Situation. Man hat sich so schön daran gewöhnt, daß Bell immer weiter steigt. Jetzt ging es vom Topp 15% runter - und das passiert immer (!) so zwei, drei Monate vor dem Spekufristende, so dass man dauernd hin und her rechnen muss.
    CortalConSors ist sicher nicht der günstigste Broker, aber ich hatte noch nie Probleme und konnte fast alles ordern was ich wollte - nur seabridge in Kanada ging nicht, die verzögerung damals, bis ich sie in den USA bekam hat mir einen 30% billigeren Einstieg verschafft 8) . Die schweizer titel bekam ich ohne Probleme - ich hatte den Eindruck, daß während des Telefonats eine Umschlüsselung erfolgte, nach einigen Rückfragen während des gesprächs konnten sie eine WKN aus dem Hut zaubern. 49 Euro kostet der Spaß in der Schweiz - der billigste schweizer Broker macht es aber auch nur für 35 SFR.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • also bei flatrate zahlt man viel weniger.
    Folgende Broker bieten das an:
    Citibank (neuerdings!)
    SEB (wallstreet-online)
    DKB
    letzgenanntes Institut hat auch prima Fundamentaldaten, die jeder ansehen kann. z.B. Gewinnentwicklung der letzten 10 Jahre, oft auch den buchwert etc.
    Obendrein wunderbar ins Excel ladende Möglichkeit.
    Ich habe selber mitgeholfen deren Datensystem mitzuentwickeln, weiß daher, dass die Daten von der TxB-Datenbank kommen, eine Alternative zur Onvista-Datenbank.
    Soweit ich weiß gibt es keine weiteren Informationsquellen, außer die Institute lesen in mühsamer kleinarbeit die Berichte und stellen ihr eigenes Infosystem zur verfügung. (z.B. Wisi)
    kostenlos Visacard und man kann an allen Stadtsparkassen-Automaten Geld abheben.
    Die Kontoführung ist kostenlos, Zinsen gibt es auch noch 2,35, Flatrate Orderhandling ist 10 Eruo pro Order egal wie hoch.

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Hm, DKB ist 10 EUR zzgl. fremde Gebühren (Clearing, Courtage, bzw. XETRA) und zwar nur Inland, das dürfte auf das Gleiche wie bei den üblichen Discount-Brokern rauskommen. Und die Auslandsorder kostet dann auch schlanke 50 EUR.


    Bei Consors ist gut, dass man in "Konzernländern" genausoviel wie für eine Inlandsorder zahlt, also immerhin Frankreich, Italien, Spanien, Belgien, Luxemburg. Fehlt leider Niederlande, Schweiz, Österreich... von Übersee zu schweigen.
    Aber immerhin kann man dann in Paris, Mailand, Madrid zu deutschen Preise liquide und zu realistischen Preisen die dortigen Werte handeln, in Deutschland hat man rasch 5% und mehr Spread, selbst bei Euro-Stoxx-Werten, wenn überhaupt Handel stattfindet.


    Gruss,
    Herakles

  • Consors? Klingt interessant...

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    Einmal editiert, zuletzt von Joe ()

  • Nachdem ich schon verschiedentlich über Consors miesen Kundenservice gemeckert habe, gibt es jetzt mal was Positives:


    1) keine Gebühren mehr für Limits
    2) keine Gebühren mehr für Teilausführungen
    3) Anlage-Tagesgeldkonto mit 2,6% Verzinsung auch für Altkunden

  • echt? ab wann?
    Ich hab doch schon Teilausführungen im Ausland gehabt... nicht billig der Spaß.


    Mag sein, daß Cosors teurer ist, meine Auslandseskapaden haben sie aber immer, problemlos und schnell ausgeführt - wenn mein Broker sagen würde, Vetropack, Bell und Getaz geht nicht, hätte ich viel viel mehr Geld verloren, als ich in meinem Leben an Limitgebühren zahlen könnte

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Herakles,


    wie sieht's denn mit der Ausführungsgeschwindigkeit einer Order aus?


    Wie sieht's denn mit ausserbörslichem Handel aus?


    Sehe ich die real-time Kurse während dem Kauf bzw. Verkauf?


    Wie lange dauert es bei einem Verkauf, bis das Geld wieder als Guthaben zur Verfügung steht?


    Habe hier keine guten Erfahrungen mit Comdirect. Bei DAB steht sofort nach einem "confirmed" Verkauf der Betrag zur Verfügung.


    Ich überlege mir, ob ich wechseln soll, deshalb die Fragen. DAB ist wirklich gut, auch der Handel über L&S klappt vorzüglich, leider sind die sündhaft teuer. Comdirect nervt total, weil beim Verkauf von Aktien der Betrag erst am nächsten Tag im Depot erscheint. Man kann zwar handeln, aber man muss mit dem Taschenrechner kontrollieren ob der Betrag für die Order reicht. Mir ist es mal passiert, dass mir der Kurs etwas fortgelaufen ist, und ich mein Konto 50 Euro überzogen hatte. Zwei Tage später bekam ich einen freundlichen Brief doch bitte mein Konto auszugleichen.
    Total unprofessionell in meinen Augen, allerdings preiswerter als die DAB.


    Gruss,
    Mausebiber

  • Hallo Mausebiber,


    falls du, oder sonst jemand im Forum, die Bank wechselst, interessiert mich, ob die Bank von der man weggeht wirklich keine Gebühr mehr für die Aktienübertragung zur neuen Bank verlangt. Da gab es doch vor kurzem ein Urteil, dass die Banken dies Gebühr nicht mehr verlangen dürfen. Aber ich traue den Banken nicht und bin gespannt, ob sie es trotzdem versuchen.


    Das neue Angebot von Consors sieht verlockend aus.