Neu im Depot: Volkswagen VZ

  • @witch: Texas.

    Ist natürlich nicht grade eAuto-Territorium. Aber für die Gesamt-USA vermutlich dennoch representativer als Kalifornien.

    Einhellige Meinung der Geschäftsparter hier: "Tesla is awsome, but its a show-off car."

    Das trifft es ganz gut würd ich sagen.


    Ist off-topic, aber was mir noch auffällt: Hier wird weniger aufgeregt über Trump geredet und geschrieben als bei uns in Deutschland.

    Selbst in kritischen Medien wie der New York Times und unter den Leuten die offen sagen dass sie ihn nicht mögen.

    Irgendwie scheint der Trump bei uns Deutschen was auszulösen...vermutlich weil er die Antithese zum "zivilisierten Europäer" ist.


    Ach so, und - ist zwar nur ein wenig bedeutsamer subjektiver Eindruck - nach Crash oder Wirtschaftseinbruch riecht es zumindest hier in Texas absolut nicht ...würde eher sagen es brummt, Stimmung gut, wirkt aber auch nicht überhitzt oder so...

    Alle allgemein deutlich entspannter und zuversichtlicher als bei uns in DE, das fällt schon auf.


    wp

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • allgemein deutlich entspannter und zuversichtlicher als bei uns in DE

    Ist ja auch kein Wunder. Wenn man in Deutschland die Kommentarspalten der Presse liest, muss man ja zu der Ansicht gelangen, der Weltuntergang stünde kurz bevor.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Ist ja auch kein Wunder. Wenn man in Deutschland die Kommentarspalten der Presse liest, muss man ja zu der Ansicht gelangen, der Weltuntergang stünde kurz bevor.


    Das war bei uns aber schon immer so. Deshalb hatte ich damals den "Standort Deutschland" Thread gegründet, weil ich das ständige Heruntermachen der Situation und des Standortes für falsch und gefährlich hielt, und mir auch gehörig auf die Nerven ging.


    Im Rückblick hat das damalige Schlechtreden erheblichen Schaden angerichtet. Es sind mittlerweile so viele Sachen kaputtgespart (besser: kaputtgemacht) worden, weil angeblich alles zu teuer und woanders besser war, das ich es manchmal kaum glauben kann, was alles nicht mehr so funktioniert wie früher.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

    2 Mal editiert, zuletzt von nixda ()

  • weil ich das ständige Heruntermachen der Situation und des Standortes für falsch und gefährlich hielt,

    Da bin ich absolut bei dir.

    Mir geht das auch massiv auf den Keks und ich frag mich welchen kollektiven Knacks unser Land eigentlich hat, sich selber dauernd so zu runterzumachen.


    Der Schaden geht ja noch weit über das von dir erwähnte Kaputtsparen hinaus: Zaghaftigkeit, Unsicherheitsgefühl, übertriebene Vorsicht, panisches beachten der PC, Jammerkultur, das alles zieht sich wie ein Bremsklotz vom privaten Leben, über Unternehmenskultur bis zur Politik durch alle Bereiche und drosselt unser Potential und unsere Lebensfreude permanent.

    Ich kann schon verstehen warum man z.B in die USA auswandert.

    Unter dem Strich ist es hier von den Fakten her natürlich keineswegs "besser" - aber der Alltag in den USA macht deutlich mehr Laune, muss ich echt sagen.


    In Bezug auf Aktien erklärt/rechtfertigt das m.E. auch einen Teil der permanent höheren Bewertung der USA. Das sollte man beachten. Solange wir in Deutschland so rumflennen, wird es keine Meanreversion geben.


    wp

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  • Ja das sehe ich auch so.

    Deutschland steht leider nicht mehr für Innovation sondern für Über Regulierung und stillstand, siehe Stuttgart 21, Flughafen BER etc.

    Wobei das gar nicht mein Punkt war.

    Mir ging es um die Wahrnehmung und Übersetzung der Fakten in Stimmungslagen, nicht um die Fakten selber.


    Also eher genau andersrum:

    Es stimmt zwar dass, wie du schreibst, in DE viel im Argen ist, Stillstand herrscht usw.

    Aber das ist in den USA nicht anders, hat man ja grade beim Shutdown gesehen. Und auch sonst haben die etliche Missstände am Hals, nur halt von anderer Natur als bei uns in DE.

    Die Fakten sind also m.E. gleich gut/schlecht.


    Der Unterschied:
    In DE wird gejammert und das Land schlecht geredet, wie man es deinem Kommentar ja auch entnehmen kann.

    In den USA zuckt man eher mit den Schultern.

    Und sagt im nächsten Atemzug (oft) im Brustton der Überzeugung: "We are a great country, the future will be fantastic, long live the USA". Und das ist auch tatsächlich die ehrliche Wahrnehmung.

    Es herrscht also eine optimistische, positive Grundstimmung selbst in Anbetracht negativer Fakten.

    Bei uns dagegen herrscht selbst in Anbetracht positiver Fakten oft eine negative Grundstimmung: "Ja, schon, ABER...".


    Und das hat halt Folgen für die gesellschaftliche Entwicklung.

    Und - um den Bogen zurückzuspannen - m.E. auch auf die Bewertung von Aktien.


    wp

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  • Ich denke dieser Bericht zeigt, dass egal welcher neuer Vorstand bei VW etwas erzählt , die alte Kultur in den Genen des VW Konzerns fest verankert ist.


    Jeder Vorstand der nach Winterkorn gekommen ist, erzählt immer wieder von Neuanfang , von Fehlern usw. Ändern tut sich nichts und wird sich auch nicht ändern. Auch die MA glauben doch nicht mehr an die eigenen Führung.


    "Nach Angaben der „Bild am Sonntag“ geht es bei möglichen weiteren Beanstandungen der Behörden unter anderem um Firmen-Veranstaltungen, bei denen Porsche nachweisen müsse, dass es sich um geschäftliche Veranstaltungen gehandelt habe.

    So habe der ehemalige Porsche-Chef Matthias Müller die Kosten für seine Feier zum 60. Geburtstag als geldwerte Vorteile nachträglich versteuern müssen, weil die Kosten von der Steuerbehörde als nicht angemessen beanstandet wurden, berichtet die Zeitung. Zudem haben demnach Müller sowie weitere Porsche-Manager Nachzahlungen für einzelne Flüge mit dem Firmenjet und Chauffeur-Fahrten leisten müssen, da die Reisen laut Finanzamt privat motiviert gewesen sein sollen."


    https://www.handelsblatt.com/u…-wx0FovVNfa7QDIv9CRFN-ap2


    Mal schauen , was und wann beim neuen Vorstand rauskommt.


    Ich denke, dass VW nicht der einzige Konzern ist, wo viele auf Firmenkosten abgerechnet wird, was privat durchgeführt wurde.

    Aber die Behörden schauen halt nun mal nach dem Dieselbetrug bei VW genauer hin.

  • Der interessantere Teil des Artikels ist hier:


    Zitat

    Porsche sprach von einem Rechenfehler, der sich über die Jahre durchgezogen habe. Dem Vernehmen nach soll es sich um eine Nachzahlung von knapp zehn Millionen Euro handeln.

    Ich glaube schon, dass VW ein Extrembeispiel ist. VW ist einer der am schlechtesten geführten Großkonzerne Deutschlands, der Staat als Gesellschafter (und Poison Pill) hat da auch einen sehr großen Anteil.

  • Oh, das ist nicht schön:


    http://www.manager-magazin.de/…selskandal-a-1257962.html


    Zitat


    Die US-Börsenaufsicht SEC hat Volkswagen Börsen-Chart zeigen im Dieselskandal wegen angeblicher Verstöße gegen amerikanische Wertpapiergesetze verklagt. Tochterfirmen des Konzerns sollen bei der Ausgabe von Anleihen und anderen besicherten Wertpapieren gegen Informationsvorschriften verstoßen haben. VW kündigte am Freitag an, sich mit "Nachdruck" zur Wehr zu setzen.


    Scheint als wollen die Amis die "deutsche Kuh" nochmal ein bischen weiter melken.

  • Volkswagen - Dieselskandal - neues Spiel

    nicht nur für Volkswagen sondern auch Daimler, BMW, ...


    Anfoderungen für Abschaltvorrichtung sind lt. EU Generalstaatsanwalt eng auszulegen.

  • Geil! Das war damals bei Reebok auch so.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Reebok_insider_trading_case


    Da hatte eine Kroatische Großmutter auf einmal x-tausend Optionen in Reebok. Sonja Antičević, a 63-year-old retired tailor from Omiš, Croatia who was living on a pension of about $263 a month and occasionally working as a cleaning lady, was found to have bought $130,000 of Reebok call options in the 2 days before Reebok was taken over by Adidas-Salomon AG and captured a profit of more than $2 million on that investment.

    Scheint ein Volk mit einem Händchen für Übernahmespekulationen zu sein :-D

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • habe ich da was falsch verstanden? Laut Presse steht die Verhaftung in Kroatien im Zshg. mit dem Dieselskandal.

    Ich wüsste auch nicht wie man mit Audi "eine schnelle Mark" hätte machen können. Der freefloat war nur noch mikroskopisch, ein Großteil lag in der Friesenstr. und es gab so gut wie keinen Handel.


    Was die Spruchstelle angeht bin ich mal gespannt. Es könnte durchaus am Ende eine 2 vorne stehen...

  • Brutal, fast 50 % mehr und im Vergleich zu Februar fast das doppelte vom damaligen Börsenkurs. Das hatte ich gar nicht auf dem Schirm.


    Scherzer hat wohl sehr profitiert, die haben da einige Aktien. Sind allerdings gleich überproportional dazu gestiegen (Marktkapitalisierungs-Anstieg gegebenüber Audi-Anteil-Bewertungs-Anstieg):

    https://nutzer.comdirect.de/in…157&ID_NOTATION=123780098



    Was ich dort allerdings gesehen habe, ist dieses:


    https://nutzer.comdirect.de/in…109&ID_NOTATION=123780098


    Sie haben also auch bei MAN kürzlich erhöht, weil sie davon ausgehen dass dort der Squeeze-out ebenso kommt. Falls die da ein glückliches Händchen haben.. Man könnte also darauf spekulieren dass da ähnliches passieren wird. Hat das jemand sich mal angeschaut? Sind für mich alles ganz neue Ideen.

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.

  • Ja ich bin da ganz gut drin, auch Scherzer-Aktionär.

    MAN wird schwieriger, der 3M-Durchschnitt wird ziemlich mies sein und hier hat VW vorher schon Schindluder getrieben (Stichwort Renk und Energy Solutions). Es gibt hier auch deutlich mehr Freefloat und entsprechend mehr zu verlieren als bei Audi.

    Scherzer ist auch stark bei AXA engagiert, hier hat Allerthal schon etwas zu vermeldet, ich nehme an bei Scherzer wird ähnliches "im Busch" sein.