Französische Aktien

  • Aber bei smallcaps gibt es das halt. Bevor ich mich schlagen lasse, kaufe ich die halt, wenn die unbedingt jemand los werden möchte.


    Winter : Zu schauen wie hoch das KBV früher maximal war halte ich für wenig sinnvoll. Kauft man Aktien, die eine relativ gute RS haben, kann der Kurs dann auch normalerweise nicht von so weit her kommen, dass mehr als "nur" eine Halbierung im KBV drinnen wäre. Es gibt viele Aktien, die dümpelten Jahrelang niedrig herum, um dann aus ihrem Dornrösschenschlaf zu erwachen. Nicht alles was fällt muss vorher sehr teuer gewesen sein.
    Salzgitter war auch mal so ein jahrelanger Kandidat in niederen Gefilden. Wenn ich mich recht erinnere hatte ich Salzgitter bei einem Kurs von 12 Euro mit Gewinn verkauft...
    Eine gute Aktie muss nicht von furchtbar weit her gefallen zu sein. Sie sollte einfach in erster Linie mir als Teilhaber der Firma langfristig unglaublich gute Gewinne bieten.
    Die historische Kursentwicklung ist da nicht zielführend.
    Wie sagte Winter an anderer Stelle doch gleich? Ein Euro Gewinn ist ein Euro Gewinn.


    Gruß, Joe
    P.S. übrigens Espace, die habe ich 2x vorgestellt. Mir ist das nicht aufgefallen, aber euch kann mal alles 2x verkaufen, was?
    PPS. Vet'Affaires habe ich auch noch. (schluck)
    Deren Kurs ist schon unter deren Gewinn aus dem Jahr 2004, und bald auf Höhe der Gewinne von 2003 und 2002!
    Ist mir schon so unheimlich, das ich mir Sorgen mache, dass da was nicht mit denen stimmt? Konnte aber keinen Grund finden. Stimmt was nicht oder ist das der ganz normale Wahnsinn?!

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

    2 Mal editiert, zuletzt von Joe ()

  • Hallo Joe,
    mir ging es weniger darum, daß KBV=0,6 für diese Aktie schon ausreichend bewertet sei und daß sie deswegen kein Potential hätte (natürlich habe ich die "Dornrösschen" am deutschen Markt in Erinnerung ;)), sondern wirklich so wie ich es geschrieben habe: Daß es unglaublich ist.
    Die anderen Zahlen machen es dagegen wieder glaubwürdiger. Sonst hätte ich gefragt, ob Du da nix übersehen hast, was speziell französisch ist, so wie Vorzugsaktien in Deutschland, deren Ignorierung ein falsches Bild ergeben würde.


    Die historische Kursentwicklung für sich selbst halte ich dagegen schon für zielführend - das ist der Kerngedanke des antizyklischen Investierens. Salzgitter mit der extremen Umsatz- und Margensteigerungen ist die Ausnahme. Aber meistens kann man sagen, was zigmal so viel kostet wie vor wenigen Jahren, das kann nicht mehr billig sein. So unterschiedlich kann die Firma kaum sein, daß ich als Antizykliker das vierfache bezahlen möchte - Turnarounds wie Schaltbau oder Nemaxwerte mal ausgenommen.

    „Lasst uns doch die Quadratur des Kreises probieren.“Robert Habeck über sein Politikverständnis

  • Danke für den Tip. Übernimmst Du das für mich? Ich konnte keine Fehler entdecken. Es ist aber nicht so, dass Gevelot ein Einzelfall wäre. Schaut man sich die Tabelle vom Listomaten an, dann kann man sehen, dass das billigste Dezil in Deutschland bereits ein KBV von 0.22 hat.
    In Frankreich sind die Aktien noch eine Spur billiger.
    Evtl. schafft Gevelot es dort noch nicht mal in die billigsten 10% des Marktes. (nach KBV-Kriterium)

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    Einmal editiert, zuletzt von Joe ()

  • Renaults KBV jetzt auch bei 0.28!
    Peugeot bei KBV = 0.25


    Für Large-caps ist das ungewöhnlich niedrig würde ich sagen. Da scheinen bald die Lichter auszugehen.

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  • Wenn's wenigstens so wäre dass die wie Fiat in 2004 kurz vor der Insolvenz ständen und dazu noch scheiß Autos bauen würden.


    ???


    Aber ich finde (im Gegensatz zu Fiat) die Peugeots echt gut und war schon am liebäugeln mir einen 207cc zu holen ;D Aber da es die ja bald kostenlos (kauft ja keiner mehr Autos) gibt warte ich mal und feuer die Krise durch meine Konsumverweigerung weiter an ;-)

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Zitat

    Original von Matze
    Wenn's wenigstens so wäre dass die wie Fiat in 2004 kurz vor der Insolvenz ständen und dazu noch scheiß Autos bauen würden.


    Ich halte von Fiat nicht nur deshalb mehr, weil ich deren Aktien halte ;)


    In den beiden Autos die ich vor meinem jetzigem hatte - ich nenne keine Marke, war aber nicht von Renault oder Peugeot sondern von weit nördlicher ;) war die Schwachstelle immer der Motor von Renault. Auch wenn ich immer etwas größere Autos habe, ich finde den Fiat 500 sehr gelungen. Über den Panda 4x4 , der den Pseudogeländewagen weit überlegen ist, kann man mit mir ohnedies nicht streiten ;D . Wenn ich dann an den Fiat 128 mit Doppelregistervergaser denke, werde ich gleich wieder jung :-) ( nur von wegen die können keine Autos bauen )

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  • Aber Fiat ist halt nicht günstig zu haben. Margen sind schlechter, KBV war am Freitag noch 0,86 und die EK-quote ist auch recht wackelig.
    Da erscheinen die französischen billiger UND sicherer.

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  • Ja, schon krass.
    Allerdings: Laut einem Test von vor ein oder zwei Wochen waren von ca. 20 getesteten Automarken die drei schlechtesten, weil fehleranfäligsten bei den 3-8 Jahre alten Autos: Citroen, Renault, Peugeot (in dieser Reihenfolge, also noch vor Ford!). Das könnte dazu führen, daß die Kunden ihre Schlüsse daraus ziehen. Richtige Amischlitten waren in dem Test natürlich nicht dabei. Vielleicht läßt sich das antizyklisch interpretieren, wenn das Image bereits negativ ist(?) und es eigentlich nur besser werden kann, wer weiß. Bei dem Preis muß man auch gar nicht mehr so viel fragen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Mit sehr originellem Chart und den üblichen statischen Bewertung-Kennzahlen im Bruchteil-Bereich, Trailing-KGV laut wisi bei 1,0:


    Haulotte Groupe, http://en.wikipedia.org/wiki/, Kräne und Arbeitsplattformen


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  • Das hat glaube ich nichts mit dem Broker zu tun. Das liegt an der Börse Paris. Die erhebt für jede Teilausführung ihre Gebühr, der Broker erhebt nur 1x Gebühr für alle Teilausführungen zusammen. Französische Microcaps werden leider nur in Paris gehandelt. Wieso die Börse Tagesumsätze von 2 EUR für eine Aktie zuläßt, liegt auf der Hand.

  • Nachtrag zu Richel Serres de France:
    (franz. Microcap, starke RS, fundamentalzahlen noch guenstig genug fuer weiteres Potential. Ich selbst habe aber zugegebenermassen nur 3.51 Euro dafuer bezahlt.)


    Gruss, Joe

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    Einmal editiert, zuletzt von Joe ()

  • Manitou: Scheint mir eine aehnliche Firma zu sein wie Jungheinrich (die ich auch juengst gekauft habe), nur sind die Fundamentalzahlen von Manitou noch besser. Gegenueber Jungheinrich gefaellte mir insbesondere die hoehere EK-quote und das bessere GKV10. Auch Growth-fans sollten auf diese Aktie abfahren, die RS-13W ist recht stark, und fundamental kann ich mir noch einen weiteren kurzfristig stark steigenden Kurs vorstellen. Tja, die relative Staerke Strategie (ie nur stark steigende Aktien zu kaufen) tut wie immer auch hier weh.


    Gruss, Joe

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  • Zitat

    Original von Joe
    Nachtrag zu Richel Serres de France:
    (franz. Microcap, starke RS, fundamentalzahlen noch guenstig genug fuer weiteres Potential. Ich selbst habe aber zugegebenermassen nur 3.51 Euro dafuer bezahlt.)


    Gruss, Joe


    Glückspilz, die habe ich ein halbes Jahr belauert, dann sind sie mir unter Tagesumsätzen von 1 Aktie davongelaufen...

  • Zitat

    Original von Joe
    Manitou: Scheint mir eine aehnliche Firma zu sein wie Jungheinrich (die ich auch juengst gekauft habe), nur sind die Fundamentalzahlen von Manitou noch besser. Gegenueber Jungheinrich gefaellte mir insbesondere die hoehere EK-quote und das bessere GKV10. Auch Growth-fans sollten auf diese Aktie abfahren, die RS-13W ist recht stark, und fundamental kann ich mir noch einen weiteren kurzfristig stark steigenden Kurs vorstellen. Tja, die relative Staerke Strategie (ie nur stark steigende Aktien zu kaufen) tut wie immer auch hier weh.


    Gruss, Joe


    Die 56% Eigenkapital sind leider Geschichte von 2007.
    MSN liefert eine Eigenkapitalquote von 35,4% laut Geschäftsbericht 2008. Die Verbindlichkeiten haben sich in Jahresfrist mal eben mehr als verdoppelt. Die Firma selbst geht von einem Umsatzrückgang von 40% in 2009 aus. Das wird die Bilanz für 2009 wohl nicht verbessern.


    Ist also nicht alles Gold, was da so billig-verführerisch glänzt. Ist aber ein schönes Trio von Produzenten absurder Fahrzeuge, Jungheinrich, Manitou, Haulotte.

  • Mei, schaut doch einfach mal vorher in die Bilanz ...
    Der Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten bei Manitou von 8 auf 450 Mio. Euro und die anderen Bilanzveränderungen dürften zurückzuführen sein auf die Übernahme des US-Konkurrenten GEHL für netto 235 Mio. Euro, eine Woche vor der Lehman-Insolvenz. Das war beschissenes Timing.


    Das haben die finanzierenden Banken dann auch gemerkt. Scheint ein amerikanischer Hersteller von Investitionsgütern für die Bauindustrie zu sein - da könnte bald Ende Gelände sein. Gehl hat die 2 Monate, die sie konsolidiert sind, 20 Mio. Euro Umsatz beigesteuert. Das heißt, sie haben ein KUV von 2 bezahlt - unglaublich.


    Manitou selbst hatte in Q1 einen Umsatzeinbruch um die Hälfte. Immerhin nennt man sich Weltmarktführer.

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