Autoaktien

  • Ich hatte gehofft, daß mit autonom fahrenden Autos die Geschwindigkeit insgesamt steigt, weil der Verkehr glatter läuft - es sind doch unnötige Bremsmanöver und zu schnelles/unterschiedlich schnelles Fahren von einzelnen, was den Verkehr behindert? Aber Durchschnittsgeschwindigkeit und Maximalgeschwindigkeit sind zwei verschiedene Dinge.


    Dauerhafte Bezuschussung oder steuerliche Vorteile wird aber auch schwer, je mehr E-Autos sich verbreiten? Aber kommt auf, was sich die nächsten 10 Jahre preislich tut. Mit PV-Anlage und Eigenverbrauch wäre das Laden günstig.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • https://www.adac.de/rund-ums-f…elle/renault/renault-zoe/


    Die Reichweite hat sich verlaengert, der Preis hat dafuer auch deutlich zugelegt. 335 km hat der ADAC ermittelt. Alles was ich vorher ueberlegt hatte gilt im Prinzip dennoch: die theoretische Reichweite ist nicht die praktische, wenn man die Batterie nur zwischen 80%-20% laden moechte, damit sie auch 10 Jahre lang haelt. und nach 1-2 Jahren ist die Kapazitaet bei ca. 90%. Somit 0.6 x 0.9 x 335 km = 181 km, somit 90km hin und 90 km zurueck. Da man sich nicht darauf verlassen moechte plant man immer auch eine Umleitung mit ein. Wir tanken ja auch wenn der Tank auf Reserve leuchtet, und nicht wenn die Reserve fast aufgebraucht ist. Also empfehle keine Reisen zu unternehmen die weiter als 160 km sind.


    Und das laden in 15 minuten?

    Beim Renault Zoe heisst es:


    https://www.adac.de/rund-ums-f…elle/renault/renault-zoe/

    Zitat von ADAC zum Renault Zoe

    Der Lade-Anschluss versteckt sich wie gehabt hinter dem Renault-Logo an der Schnauze. Dank des CCS-Steckers (leider unverschämt happige 1100 Euro Aufpreis bei allen Versionen) kann der Zoe mit bis zu 50-kW-Gleichstrom (DC) betankt werden. Damit erreicht man nach circa einer Stunde eine 80-prozentige Batterieladung. Zuvor war bei den 22 kW Schluss, die auch der aktuelle Zoe an Wechselstromsäulen (AC) zieht.


    Meistens wird der Zoe aber wohl am 22-kW-Lader befüllt; dort lässt sich ein komplett leerer Akku in drei Stunden und 40 Minuten auf 100 Prozent bringen. Wer zu Hause eine 7-kW-Wallbox hat, kann den Zoe in neuneinhalb Stunden vollladen, mit gewöhnlichem Schukostecker würde das 28 Stunden dauern.


    Wobei ich "meistens" nur insofern zustimme wo befuellt wird. Nicht jedoch auf 100% sondern 80%, und nicht von Null (=liegen geblieben), sondern vom Niveau 20% aus. (letzteres aber vielleicht vom ADAC beruecksichtigt worden? Werden schon nicht von 0% aus geladen haben).


    Also nix mit 15 Minuten, wie cktest das denkt. Allerdings, ich fahre tatsaechlich kein EV. Vielleicht sieht es bei nicht-kleinwaegen anders aus?

    Und 15 Minuten schnell laden sollte man vermeiden, wenn man es nicht eilig hat, weil es auf Dauer drastisch die Batterie altern laesst.


    Idealerweise hat man eine PV Anlage auf dem Dach, und laedt sein EV kostenlos auf, oder ueber Nacht mit einem off-Peak-Strom Tariff.

    Was zugegebenermassen nicht fuer jedermann moeglich ist, sondern typischerweise fuer den Hausbesitzer. Oder wenigstens mit Garagenplatz und entsprechender Ladevorrichtung.

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Der europäische Rechnungshof zweifelt auch am 2035er Ziel. Ladeinfrastruktur und nur mit Autos aus China machbar - das höre ich zum ersten Mal.

    https://jungefreiheit.de/wirts…der-leyens-e-auto-diktat/


    Ich hätte deswegen ja auch Platinminen gesetzt, wenn die nicht alle im politisch unmöglichen Südafrika sitzen würden.

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  • Joe wenn du tatsächlich mit einem Zoe mehr als 200km fahren willst, dann bist du ohnehin so leidensfähig, dass dir ein paar Stopps nichts ausmachen. Für die wirst Du sogar dankbar sein ;)


    Spaß beiseite, Ernst komm her!

    Wer eine Lademöglichkeit hat und nicht regelmäßig mehrere hundert km am Tag fährt, kann schon Elektro machen. Will das nicht schlechter reden, als es ist.

    Für mich ist es momentan (obwohl ich jetzt Lademöglichkeit hätte) noch uninteressant, da es keinen geräumigen Kombi am Markt gibt. Und weil ich das Technologie Risiko nicht tragen möchte.


    Ich bin letzte Woche vergleichsweise sehr sehr viel gefahren. 250km zum Kunden (der zufällig Energie Anbieter ist und natürlich Ladesäulen hat) dann 250km nach Hause (wo ich laden könnte).

    Dann 350km nach Mecklenburg (wo ich langsam, aber dauerhaft laden könnte). Dann 350km zurück an meine Ladesäule.

    Klar, da hätten dann keine 220 auf dem Tacho gestanden sondern 120, damit die Reichweite ohne Ladestop passt, aber die Reichweiten sind schon super mit den aktuellen Fahrzeugen!

  • Zitat von Joe

    Als City-flitzer, Zweitwagen, zum Einkaufen - das geht gut.

    1000prozent : ja, stimmt. Wenn man keine langen Fahrten hat geht es. Aber wenn Du solche Reichweiten wie 250km faehrst und Du nur 60% der Batteriekapazitaet nutzt (damit Deine Batterie 10 Jahre lang haelt), dann musst Du selbst bei einem BMW (mit grosser Batterie und theoretischer Reichweite von 600++ km, aber bei 60% eben nur 360 km Reichweite, also 2x180, was so genau gezirkelt ist, bei Sommertemperatur, und ohne Umleitung oder Stau) bei Ankunft auftanken. Wenn Du schnell auflaedst, machst Du Dir die Batterie auf dauer kaputt. Also 3 Stunden Aufenthalt soll es schon sein (= nicht ganz so schnelles laden, aber immer noch "schnell", was auf Dauer nicht optimal ist, nur halt fuer solche Fahrer die nicht staendig lange Strecken fahren).


    Die EVs werden ihren Marktanteil haben, und der wird groesser werden. Dennoch, wird es gleich ein 2 Drittel Markanteil sein? Oder gar 100% ab dem Jahr 203x (z.B. das verrueckte Ziel 2030)?


    Die Reichweite ist ein Problem, aber ich denke dass die Batteriepreise noch sinken werden, und damit auch groessere Batterien verkaufbar werden.

    Was das schnelle Laden angeht - das ist schon eher ein Problem. Wenn es staatlich verordnet wird, kann sich niemand dagegen wehren, aber das Geschrei wird gross werden. Bei all den Berechnungen wird immer von Staufreien, 22 Grad Celsius warmen Bedingungen ausgegangen, oft 100% der Batteriekapazitaet angenommen, und die langen Ladezeiten unter den Teppich gekehrt - nur die Realitaet ist halt anders.


    Naja, ich finde EVs nicht schlecht, aber mir geht es darum abzuschaetzen, ob Verbrenner tatsaechlich in 10 Jahren abgeschafft werden. Ich kann es mir nicht vorstellen.

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  • 1000prozent : ja, stimmt. Wenn man keine langen Fahrten hat geht es. Aber wenn Du solche Reichweiten wie 250km faehrst und Du nur 60% der Batteriekapazitaet nutzt (damit Deine Batterie 10 Jahre lang haelt),

    Ja so fährt ja auch niemand, warum auch?

    Der Hersteller gibt doch selbst schon nur die Netto Kapazität frei, um eben nicht komplett Anschlag zu Anschlag zu fahren.

    Das ganze andere Geeier ist viel Desinformation und Stammtisch Palaver. Die Batterien überleben ein Autoleben (5.000 Betriebsstunden x 50kmh > 250.000km) ohne solchen Voodoo ;)


    Ein bekannter (kein Klugschnacker!) hat mir gezeigt, wie er seinen Polestar mit über 400PS bewegt.

    Er weiß normalerweise am Abend vorher, dass er Langstrecke fahren wird und passt dann das Ladeziel auf 100% an. Mit denen kommt er reale 400km, wenn es sein muss. Weit über 100 schafft man ohnehin nicht im Schnitt bei den verstopfen Bahnen und nach 4h macht man ohnehin einen Pit Stop..... Nach ein paar Minuten am Super Charger reicht es dann bis zum Ziel. Die laden tatsächlich mit über 100kW.... Und das Ladenetz an den Autobahnen ist auch langsam benutzbar.

    Wie gesagt, mir ist die Bude zu klein. Aber wenn es demnächst einen mit Ladevolumen auf Passat Niveau gibt zu attraktiven Leasing Konditionen (das ich kein Technologie Risiko habe).... Warum nicht?8)

  • Eigentlich steht und faellt alles mit dem Preis der Batterie. Wenn sie guenstig genug wird, braucht man auch nicht mehr darauf achten ob man sie schonend auflaedt oder per supercharger, und zudem gar auf 100%. Wenn sie guenstig genug wird, muss man das Auswechseln der Batterie nicht mehr befuerchten.


    Die Silber-Kugel im EV scheint die LiFePO4 Batterie zu sein: mehr Zyklen, laengere Lebensdauer, und darf man zwischen 95% bis 5% laden/entladen, ohne dass es die Batterie schneller altern laesst. Es heisst die Energiedichte dieser LiFePO4 Batterien sei schlechter, aber dafuer spart ein E-motor Platz (verglichen mit einem Benziner/Diesel), und dann wird dieser Platz eben mit noch mehr Batterievolumen ausgefuellt.


    Aber aus irgendeinem Grund verbauen die Autohersteller lieber NCM-Batterien, und nicht so sehr LiFePO4's.

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  • Ich denke, man sollte das Ganze getrost dem Markt überlassen. Einen dringenden Zwang, schnellstmöglich alles auf EV umzustellen, um den Planeten zu retten, sehe ich nicht - weil die CO2-Bilanz beim aktuellen Strom-Mix nicht besser als ein moderner Diesel ist. Also kann man die Entscheidung den Kunden überlassen.


    Was mich betrifft: Ich wäre zwar der perfekte EV-Kunde, weil 99% meiner Fahrten Kurzstrecke sind und ich einen Carport habe. Aber die zwei oder drei mal im Jahr, wenn ich mehr als 500 km am Stück fahre, möchte ich nicht Tage vorher planen. Das ist für mich keine Verbesserung zum Diesel, das Straßen schädigende Monster-Gewicht auch nicht, der hohe Anschaffungspreis sowieso nicht, und auf die Wiederverkaufspreise bin ich erst mal neugierig. Wenn sich da Schnäppchenpreise entwickeln, könnte ich schwach werden. Unterm Strich sehe ich aber schlichtweg keinen Vorteil zum Diesel.


    NB: Die sicherste Methode zur Reduzierung von CO2 wäre die Förderung von Kleinwagen. Die werden aber gerade von der EU systematisch aus dem Markt gedrückt, wegen der EU-Anforderungen an zwangsweise Assistenz-Systeme.

  • Bäh, für mich fliegt damit Mercedes direkt von der Kaufliste.


    Kann sein dass die Vereinbarungen haben mit der US Regierung.

    Kann aber auch sein dass nicht, und dass sie einfach nur naiv (=dumm) rangehen. Das wäre weiß Gott nicht das erste Mal dass deutsche Manager, in ihrem seltsamen Geltungsdrang bei den tollen Jungs in den USA mitzuspielen, sich total verrennen.


    Denn seltsam mutet es schon an dass ausgerechner Mercedes hier der Erste ist, und nicht Tesla & Co.


    Im schlechtesten Fall legen sie sich grade selber die Melkmaschine an. Und ist die erstmal dran, wird laaange abgemolken, siehe Bayer.


    Hoffe mal "meine" BMW halten sich hier zurück.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • ...nur mit Autos aus China machbar

    Das ist der komische Spagat den sie grade zu gehen versuchen.


    Wenn man es BYD machen lässt (be my guest - hab ich im Depot!) könnte es gehen, weil die sind offenbar technisch gut und halt sau billig.

    Aber die günstigen Wägen, die der Markt doch so dringend brauchen würde!, will man grade nicht, da ist das Schützen der eigenen Industrie dann doch irgendwie wichtiger als die Welt retten.


    Bin gespannt wie die Regierung das auflösen möchte ;-)

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  • Ein Bekannter von mir hat seinen Tesla S nach knapp 6 Jahren verkauft (Garagengepflegt - guter Zustand). Trotz der 10 Jahresgarantie auf die Batterie seines Autos und dem lebenslangen Gratisstrom bei Teslastationen hat er nur noch knapp 20% vom Kaufpreis erhalten (Verkauf an Privat - Tesla hätte noch deutlich weniger geboten auch bei Neukauf eines Tesla !). Der Grund für den Verkauf war die schlechte Reichweite. Nach nur 6 Jahren war sein Zweitwohnsitz nur noch mit Zwischenstop an der Ladesäule erreichbar. Für mich bieten Hybridfahrzeuge deutlich mehr Vorteile (sparsam und deutlich mehr Reichweite).


    p.s. war als Antwort an witchdream gedacht aber ich war zu langsam :-)

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • Was mich betrifft: Ich wäre zwar der perfekte EV-Kunde, weil 99% meiner Fahrten Kurzstrecke sind und ich einen Carport habe. Aber die zwei oder drei mal im Jahr, wenn ich mehr als 500 km am Stück fahre, möchte ich nicht Tage vorher planen.

    Exakt das war meine Kritik in Richtung des Polestar Kollegen.

    Und das seine Antwort 👉 https://abetterrouteplanner.com/

    Dort kannst du dein eigenes Auto hinterlegen und der plant dir die Route. Soll hervorragend funktionieren und sich mit der Realität decken.

    Und dann hat er mit mir halt lange Distanzen mal durchgespielt. Und was soll ich sagen, ich hatte ein zu negatives Bild, was ich dann revidieren musste.


    Er ist mit der Familie auch schon durch Europa gefahren und meint, dass das Netz seit einer Weile wirklich gut ausgebaut ist. Und sollte tatsächlich alles belegt sein am Super Charger, dann fährt man halt die nächste Station an, meinte er.

    In Metropol Regionen ist die Dichte tatsächlich hoch und ich habe bei meinen eigenen Stopps auf den Rastplätzen auch mal geschaut. Es war nicht einmal alles belegt, ob die Charger funktioniert haben, kann ich natürlich nicht sagen, aber auch das soll besser geworden sein.


    Keine Werbung für EV von mir.

    Aber es ist wohl nicht mehr ganz so bescheiden, wie am Anfang. Und wenn man keinen Tesla oder VW hat, sollen sich die technischen Probleme wohl auch in Grenzen halten 😇


    Der Grund für den Verkauf war die schlechte Reichweite. Nach nur 6 Jahren war sein Zweitwohnsitz nur noch mit Zwischenstop an der Ladesäule erreichbar.

    Weißt du wieviel Kapazitätsverlust auf welche Laufleistung genau?

    Und die 80% Wertverlust sind auch immer relativ. Je nachdem ob er z.b. 40 oder 400.000km auf dem Tacho hat.... Ob's ein Unfaller ist, etc...

    Ich will dir / deinem Bekannten nichts unterstellen, aber häufig wird bei solchen Geschichten übertrieben oder wesentliche Details weggelassen.

  • Weißt du wieviel Kapazitätsverlust auf welche Laufleistung genau?

    Und die 80% Wertverlust sind auch immer relativ. Je nachdem ob er z.b. 40 oder 400.000km auf dem Tacho hat.... Ob's ein Unfaller ist, etc...

    Ich will dir / deinem Bekannten nichts unterstellen, aber häufig wird bei solchen Geschichten übertrieben oder wesentliche Details weggelassen.

    Unfall gab es jedenfalls keinen und km waren es knapp über 100T. Angeblich konnte man bei dem Typ S den er hatte die Batterie auch nicht gegen eine stärkere tauschen weil fix mit dem Chassis verbunden. Aber einen Technikfreak stört so etwas nicht - er fährt schon wieder einen Tesla. Nur das Auto an Tesla zurückgeben wäre deutlich ungünstiger gewesen als einen privaten Käufer zu finden. Sein altes Auto fährt halt jetzt mit neuem Besitzer in München Kurzstrecken :-). Bei mir ist ein Auto Gebrauchsgegenstand 120T € Verlust = 20T € pro Jahr bzw. 1€ pro gefahrenem Kilometer - da kenne ich billigere Lösungen. Mein Südkoreaner fährt mit einer Tankfüllung jedenfalls doppelt so weit wie ein Tesla - und das vermutlich länger als eine Teslabatterie hält :-).

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  • Ein paar Anmerkungen zum Thema E-Autos:


    Gebrauchtpreise: Insbesondere von den Verbrennerfans wird der schwache Markt idR damit erklärt, dass keiner ältere E-Autos haben möchte, weil die Batterie bald schlapp machen könnte. Das ist natürlich grundsätzlich ein Punkt, aber das ist z.B. bei Hochleitungsverbrennern noch problematischer. Bei einem AMG Mercedes oder M-Bmw bedeutet ein defekter Motor (passiert bei diesen Fahrzeugen nicht selten bereits bei 100.000 km) einen wirtschaftlichen Toatalschaden. Es wird sogar umgekehrt ein Schuh draus. An einem vergleichsweise simplen E-Auto ist nicht viel dran, was vorzeitig kaputt gehen könnte - ganz im Gegensatz zu den mittlerweile überkomplexen Verbrennern. Die mittlerweile bis ins Absurde übersteigertern Abgasnormen haben diese Technik in eine technologische Sackgasse getrieben. Maßgeblicher für den Preisverfall ist m.E. der überraschend schnelle technische Fortschritt. Ein aktuelles E-Auto ist erheblich besser als ein vergleichbares, das vor 5 Jahren auf den Markt kam. Zudem tobt mittlerweile ein Preiskampf, der dazu führt, dass bessere Fahrzeuge sogar im Preis sinken. Damit unterscheidet sich der Gebrauchtmarkt für E-Autos fundamental von dem für Verbrenner. Bei letzterem klettern die Preise von jahr zu Jahr nach oben.


    Sobald sich der E-Automarkt mit hohen Absatzzahlen weltweit etabliert hat, werden E-Autos nicht teurer, sondern biolliger sein als Verbrenner. da sie weit einfacher zu produzieren sind. Aktuell sehen wir im E-Automarkt noch Knappheitspreise. Es gibt nur sehr wenig Volumemmodelle, bei denen die Kostendegression in glechem Maße wie bei Verbrennern greift. Das wird sich in naher Zukunft ändern.

    Ein Tesla Modell 3 ist nach den jüngsten Preissenkungen nicht mehr teurer als ein Verbrenner.

    Aus China kommen inzwischen noch weit aggressivere Angebote.

    Aktuelles Beispiel: Xiaomi

    https://www.auto-motor-und-spo…20dem%20Tesla%20Model%203.

    Preis-/Leistungsmäßig kann hier kein Verbrenner mehr mithalten.

    Zudem zeigt das Beispiel des Handyherstellers (!) Xiaomi, wie niedrig die Einstiegshürden für diesen Markt sind.

    BYD baut gerade eine Frachterflotte auf, mit deren Hilfe sie den Weltmarkt demnächst mit günstigen E-Autos überschwemmen werden.

    Für die Politik heißt das: Komplett raushalten! Der Markt regelt das von alleine. D.h. großflächige Verbreitung von E-Autos, nicht 100%iger Ersatz der Verbrenner. Letztes ist ideologischer Bullshit.

  • Apropos ideologische Verbohrtheit:

    https://www.merkur.de/lokales/…tleren-ring-93030609.html

    Tempo 30 auf einer Stadtautobahn! Kann man sich nicht ausdenken...

    Haha, haben die das also echt beschlossen.

    Hätte ich ja nicht gedacht...weil das ist derart absurd...und wird auch reichlich Wähler verärgern. Aber gut, das beides ist ja heute kein Hinderungsgrund mehr für die Politiker ^^


    Ich bin gespannt ob das die erhoffe Wirkung hat. Kann ich mir nicht vorstellen, vermutlich steigen die Werte durch ab jetzt Dauerstau, Stop and Go, untertouriges Fahren sogar noch.


    Allerdings geht es glaube ich auch nicht darum dass jemand denke die Maßnahmen bringen was. Sondern es geht drum Zeit zu gewinnen. Über die Jahre wird die Flotte immer sauberer, weil immer mehr der ältere Stinker durch Neue ausgetauscht werden - somit werden die Messwerte auch an Stationen ohne Maßnahmen über die Jahre langsam besser.

    Und an der Landsberger Allee hat man jetzt erstmal wieder ein Jahr Zeit gewonnen.

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  • Gebrauchte Autos werden in Deutschland oefters auch mal exportiert als importiert.

    Und im Osteuropaeischen Ausland ist die Infrastruktur fuer E-Autos schlechter.


    Das mit dem Technologischen Fortschritt ist sicherlich auch der Fall: bei EVs tut sich technologisch viel mehr als bei den ausgereiften Verbrennern.

    Auch derzeit ist die Batterie das Hauptproblem, doch die Tendenz das Batterien billiger werden wird das in Zukunft aendern. Ob das bereits in wenigen Jahren der Fall sein wird? Nein, so schnell wird das nicht gehen.


    Was die Zone 30 am mittleren Ring in Muenchen betrifft: Ich habe den Eindruck, die deutschen Politiker werden von deutschen gewaehlt, denen es zu gut geht. Ob man den Standort Deutschland noch kaputt kriegt? Bestimmt!

    (und was der Sinn von Tempo 30 soll: Reduzierung der Emissionen. Doch wird das ueberhaupt damit erreicht? Verbrauchen Autos im zweiten Gang auf 100 km weniger als im dritten Gang, selbst dann wenn es nur tempo 30 vs 50 ist? Das ganze kann zu mehr Stau und hoeherer Emission fuehren. Mir erscheint, das ist eine ideologische Massnahmen, keine die von empfehlenden wissenschaftlichen Studien begleitet wird.)

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