Neuwahlen - Same Procedure as 1982?

  • Ist zwar nur der CDAX-Preisindex (ohne Berücksichtigung der Dividenden) und ein etwas unglücklicher Maßstab, aber die Auswirkungen des Regierungswechsels 1982 sind unübersehbar:



    Was meint ihr: Wiederholt sich die Geschichte?


    Freue mich auf eine spannende Diskussion - Gruss, witchdream

  • Hi witchdream,


    wäre schön, wenn Geschichte und vor Allem Produktivität einfach ins einundzwanzigste Jahrhundert `übertragen` werden könnte.


    Da ich bei meinen Äußerungen von der Bundesrepublik Deutschland des Jahres 2005 ausgehe, kann ich deine Frage folglich nicht ganz Ernst nehmen.


    Überleg mal:
    1982 konntest DU noch halbwegs zwischen Angebots-und Nachfrageorientierter Wirtschaftspolitik deine Stimme `verschleißen`. Du hattest also noch die Möglichkeit, über die Richtung der `monetären Ströme` zu entscheiden. HEUTE kannst du nur noch zwischen `Not und Elend` voten. Warum sollte es also eine vergleichbare Entwicklung bezüglich der Aktienkurse geben?


    Ich gehe davon aus, dass sich durch einen Wahlsieg der CDU.NULL nichts ändern wird. Und zwar ganz einfach deshalb, weil diese Partei, ebenso wie die NULLEN. SPD, und die zugehörigen Speichellecker, namens GRÜNE.*wirsindgekommenundkommenimmerschneller* und FDP.*wirwarenmalderMittelstand* KEIN KONZEPT hat, das es Investoren ermöglichen würde, einen `müden ¤uro` in Deutschland zu investieren.


    HIER in Deutschland - ist ganz einfach der fleißige, überall vorfindbare Arbeiter, durch warm duschende `Profi-FDPler` und `weichgespülte grüne Schlipsträger` ersetzt worden. Und da nur noch die beiden Letzteren zur Wahl gehen, während Erstgenannte, den Sonntag nach tagelanger Schwarzarbeit genießen, wird sich lediglich eine Beschleunigung im Abbau des Sozialstaats ergeben. Das in einem solchen Szenario kein Wachstum generiert wird, dürfte wohl klar sein.


    Beste Grüße


    Brain


    p.s.: Der Gag mit den Auswirkungen des Regierungswechsels war gut 8) ;D 8)

  • Hi Brain


    Real magst du vielleicht Recht haben, die Auswirkungen im psychologischen Bereich (und daran hat es in den letzten Monaten in D. am meisten gehapert) könnten aber gewaltig sein. 50 % der Wirtschaft ist Psychologie - wenn es die Schwarz-Gelben schaffen das wieder so etwas wie Optimismus in Deutschland um sich greift, könnte es einen sich selbst erfüllenden Aufschwung geben.

  • Hi isnogood,


    absolute Zustimmung bezüglich deines Wunsches nach Gerechtigkeit !!!


    Leider habe ich jedoch seit 15 Minuten eine Verantwortung gegenüber meinem ältesten Sohn. Dem habe ich nämlich gesagt, daß es unserer Wirtschaftspolitik lediglich an einem `Herrn Schiller` hapert. Damit spreche ich natürlich nicht für den Dichter *gr*


    Und somit stelle ich fest: WO BLEIBEN DIE INVESTITIONSPROGRAMME!!!!!!!!!!!!!!!!


    Beste Grüße


    Brain

  • Das einzige was dieser "Moderator" kann
    (zur Erinnerung fuers Forumsarchiv: er nannte sich DAQel)
    ist Andersdenkende aus Norbert's ehemals tollem Forum zu ekeln.
    Unser "Moderator" ist ein Troll
    und das finden wir ganz toll!

  • Was fehlt denn in D? Da sollten alle einig sein - es ist die Binnennachfrage. Am Export liegt die Malaise sicher nicht. Ein Teil der schlechten Wirtschaftsentwicklung geht auch auf das Zurückschrumpfen des durch die Übernahme der DDR völlig aufgeblähten Bausektors zurück, der in den 90ern die Konjunktur nach oben geschönt hat.
    Was wird sich den bei einem Regierungswechsel ändern? Ich habe noch sehr gut in Erinnerung, wie Stoiber vor 6 oder 7 Jahren Gift und Galle gespuckt hat, weil im die EU verboten hat, die marode Maxhütte mit 25.000 Euro je Mitarbeiter zu subventionieren, die EU verhindere eine moderne Wirtschaftspolitik, sagte er damals.
    Nein, das Signal der Wähler ist überdeutlich: Zum ersten Mal in 23 Jahren hat eine Regierung versucht, das Steuer- und Sozialsystem und damit die Stellschrauben der Wirtschaft zu verändern und ist beim Wähler grandios gescheitert - ich persönlich finde Schröders Politik trotz allem Vor und Zurück gut. Wenn die SPD Wähler meinen: So nicht, dann haben sie eben eine 30 - 35% Oppositionspartei verdient, die am 1. Mai wohlfeile Forderungen stellen kann.


    Schwarze Law and Order Politik, der Abbau von Bürgerrechten etc kann mich nach O. Schilly auch nicht mehr schrecken.


    Unterdessen dürfen Wirtschaftswaise (sic) wie Hans Werner Unsinn weiter mit Ihrem Unverstand durch die Talkshows tingeln und eine Lohnkürzung von 10% fordern - damit die Deutschen zuversichtlich werden und endlich das Sparen aufhören?


    Angst habe ich davor, was passiert, wenn die Leute in 4 Jahren merken, dass die CDU es auch nicht kann. Glücklicherweise haben bisher weder Schill, Schönhuber, Frey oder Apfel das "Format" eines Haiders oder Fortuyns.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • tja, ich befürchte auch, dass schwarz-gelb nicht den Mut hat, grundlegende Reformen voranzutreiben. Schröder hat dies zumindest in ansätzen versucht und ist gescheitert. Und da es das oberste Ziel der Politiker (und auch der Manager) ist, an der Macht zu bleiben (siehe hierzu auch das buch "der kleine Machiavelli"), werden sie sich hüten, unpopuläre Massnahmen zu ergreifen.
    Was die Auswirkungen auf die Börse angeht, so denke ich auch, dass die Hoffnung auf bessere Zeiten die Kurse antreiben kann, jedoch ist zu befürchten, dass sich spätestens nach zwei Jahren die Erkenntnis durchsetzt, dass auch schwarz-gelb keine Wunderwaffen zur Verfügung hat.
    Vielleicht bzw. hoffentlich täusche ich mich und am ende wird alles gut...

  • Ich denke die bürger sind sich darüber im klaren, dass es änderungen im steuer- und sozialsystem geben muss. rot-grün aber ist über das "WIE" daran gescheitert. denn sie hatten 2002 keinen plan und wurden von der wiederwahl selbst überrascht. ob gesundheitsreform, hartz iv, haushalt, etc. etc. sagt doch mal einer bitte wo etwas positives bewegt wurde. außer mit einer gewieften "IRAK-Polemik" ist doch die regerierung in allen punkten hoffnungslos überfordert und niemals in der lage gewesen entsprechende änderungen herbeizuführen. die vorzeitige neuwahl ist der letzte strohalm an denen sich die genossen klammern, in erinnerung an den wahlsieg von 1972.
    schröder hatte mehrmals ausgesagt, man solle ihn und seine politik an der arbeitslosenzahl messen! denn das ist das hauptproblem in deutschland. nun ja... nicht nur in nrw sondern in allen anderen landtagswahlen vorher haben sich die wähler daran erinnert...
    ... und nebenbei bemerkt: angstsparen und zurückhaltung bei der binnennachfrage hat ganz wesentlich was mit vertrauen an der regierung zu tun...
    ... ich bin mir auch nicht völlig darüber im klaren wie und was schwarz/gelb besser machen könnte, nur ich bin mir absolut sicher, dass die union es unmöglich schlechter machen kann als rot/grün.

  • >>sagt doch mal einer bitte wo etwas positives bewegt wurde.


    Die Ökosteuer ! Ohne sie wären die Rentenbeiträge schon bei 22-23% und nicht bei 19,5%. Wahrscheinlich hätten wir sonst noch 200 000 Arbeitslose mehr.
    Bei Kohl waren sie übrigens schon bei 20,5% !


    Steuerreform finde ich persönlich auch prima, habe durch die drei Stufen richtig mehr Geld.
    Ach, so, das Halbeinkünfteverfahren spart auch Steuern !


    Und Windkraftanlagen werden nach langen Jahren der Subventionierung langsam Exportschlager.


    Gruß Paul

  • Ich bezweifel, dass sich wirtschaftlich etwas ändert, wenn eine andere Partei die Regierung übernimmt.
    Der Sozialabbau wird weitergehen, die Belastungen des Steuerzahlers zunehmen, die Arbeitslosenzahlen werden weiter steigen, und die Politiker werden (wie immer) ihr Heil im Wirtschaftswachstum sehen. "Wir brauchen mehr Wirtschaftswachstum", "Brauchen Reformen um mehr Wirtschaftswachstum zu erreichen", "Das Wirtschaftswachstum ist momentan noch nicht groß genug um die Arbeitslosenzahlen abzubauen", etc.


    Wer folgende Tabelle sich anschaut, und hinterfragt, warum sich die Dinge so entwickeln, wie sie sich entwickeln, wird merken, dass man die Politik als Wirtschaftsfaktor treibende Kraft massiv überschätzt.


    Gruß


    Joe
    P.S. Zinsbelastung im Jahr 2005 laut Bund der Steuerzahler bereits bei 20%! Wie das erst wird, falls die Zinsen wieder ansteigen?

    Dateien

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

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  • Dank ökosteuer sind die rentenbeiträge niedriger, richtig, nur Paul wer bezahlt Dein Benzin das Du an der Tankstelle einfüllst? letztendlich ist egal welchen namen die steuer hat. Netto unterm strich sollte entlastet werden.


    Außerdem, was glaubst du wer die 4MRD. Euro bezahlt, die urplötztlich hartz iv MEHR kostet?

  • Und diese Zinsbelastung rührt daher:
    (Und nochmal zu obigen Tortendiagrammen, die Politik wird nur zwischen den jeweiligen Budgets hin und her schieben. Der Handlungsspielraum wird immer kleiner und die Verschuldung immer größer. Zitat Blüm: "Die Rente ist sicher!")

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  • Da sag' noch mal einer, wir hätten kein Wachstum. Dieser Anstieg ist doch aller Ehren wert. Gut, das Schuldenwachstum der Amis ist noch imposanter, aber für Old Europe ist das doch nicht schlecht. Außerdem sollten das Wachstum der Arbeitslosenzahlen, der Gesundheitskosten und der Rentenlücke nicht achtlos unter den Tisch gekehrt werden. Wachstum, wohin man schaut.

  • Was die derzeitige Regierung in den Bereichen Gesundheitswesen, Rente, Steuer und Soziales (Hartz) an Programmen auf den Weg gebracht hat, ist mehr als die Vorgängerregierung in 18 Jahren in diesen Bereichen geschafft hat. Kohl´s Wirtschaftspolitik läßt sich nun auch schwerlich unterbieten. Stillstand gab es auch bei Schröder: Anfangs Lafontaine, dann der Jugoslawien-Krieg banden zu viele Resourcen, auch nach der Wiederwahl ein konzeptloses Jahr.
    Was bei der Beurteilung der Lage viele ausblenden:
    - seit der DDR Übernahme ist kann man die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der BRD nicht mehr mit früheren Zeiten vergleichen.
    - früher wurde durch die Abwertung der Mark und des Euro gegen den Dollar trügerische Ruhe und damit politische Untätigkeit erzeugt.
    - die Zahlungen von Deutschland an die EU entsprechen bei Weitem nicht mehr der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Deutschlands. Dass Irlands Steuerdumping über deutsche Subventionen der Regierung wieder aufs Brot geschmiert wird ist abstrus. Sicherlich Nachwehen der Genscherschen Scheckbuchdiplomatie, aber irgendwann muss sich eine Regierung trauen und in dieses Wespennest stechen. Ich wünsche dem Kanzler der das wagt viel Glück - er wirds brauchen.

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  • Ja, es wurden tatsächlich viele Reformen auf den Weg gebracht. Reformstau kann man nun nicht mehr unterstellen.
    Ich gehe davon aus, dass egal welche Regierung wiedergewählt wird, sich der "Reform"-Prozess weiter in immer schnellerem Tempo abspielt.
    Logisch: Exponentielle Zinslast erfordert exponentielles Handeln mit Reformen.


    Meine Prognose:
    - Einheitsrente (oder starke Kürzung von Renten)
    - Noch mehr Arbeitslose (und noch weniger Arbeitslosengeld)
    - Erhöhung der Krankenkassenbeiträge, der Rentnerbeiträge und Arbeitslosenversicherungsbeiträge.
    - weiterhin Solidaritätsbeitrag.
    - Keine Anpassung der Steuerfreibeträge an die Inflation (= Steuerbelastung steigt damit automatisch, auch wenn die Steuersätze nicht steigen)
    - Abbau der Eigenheimzulage (da protestiere die CDU, mal schauen, ob sie noch protesteren wenn sie am Ruder sind)
    - Anhebung der Märchensteuer.


    soweit das finanzielle.
    Ansonsten:
    - stärkere Überwachung des Bürgers (gläsener Bankkunde wird nicht rückgängig gemacht, trotz derzeitiger Proteste der FDP), Biometrischer Ausweis, Installation von Kameras für den Straßenverkehr, Beschränkung des Bargeldabhebens (so wie derzeit in Frankreich), aufstocken des Polizeibudgets, ausfragen von Nachbarn und kontrolle ob man auch wirklich dort wohnt wo man angibt zu wohnen (polizeiliche Meldung.



    Es wird vielleicht nicht alles eintreten, aber bestimmt die Hälfte davon. Egal welche Partei. (Kramen wir diesen Beitrag nach 4 Jahren nochmal raus, o.k.?)


    Gruß


    Joe

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  • Milliarden-Murks am Arbeitsmarkt
    Politik trägt Mitschuld an den Mehrausgaben für Hartz IV

    Wenigstens diese Arbeitsbeschaffungsmaßnahme war ein voller Erfolg: Tausende Mitarbeiter der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit sind inzwischen unverzichtbar geworden, weil sie als Einzige noch in der Lage sind, Schneisen in das unglaubliche Vorschriftendickicht namens Hartz IV zu schlagen. Vor drei Jahren, auf dem Höhepunkt des Vermittlungsskandals, sollte ihre Mammutbehörde noch zerschlagen werden jetzt sind sie die Katastrophenmanager einer Reform, die zum finanziellen Bumerang wird.


    Es zweifelt zwar niemand daran, dass es grundsätzlich richtig war, Arbeitslosen- und Sozialhilfe zu einer Leistung zusammenzulegen. Mag auch sein, dass es noch zu früh für eine realistische Bilanz ist. Doch die grotesken Konstruktionsfehler, die von Regierung wie Opposition in das Regelwerk hineingemurkst wurden, treten inzwischen überdeutlich zu Tage. Hartz IV könnte bis Ende des Jahres ein gewaltiges Loch von zehn Milliarden Euro in Hans Eichels Etat fressen. Und in den Behörden, die eigens für die Verwaltung des neuen Arbeitslosengeldes II geschaffen wurden, sind die Mitarbeiter nach wie vor mehr damit beschäftigt, sich und die Arbeitslosigkeit zu verwalten, statt die Menschen in Jobs unterzubringen.


    Dies allein auf die lahmende Konjunktur zu schieben, in der Arbeitsplätze leider, leider Mangelware sind, ist zu billig. Das Desaster ist in weiten Teilen hausgemacht: Die Regierung legte völlig unrealistische Wirtschaftsdaten und Bedürftigenzahlen zu Grunde und sollte sich jetzt nicht wundern, dass alles teurer als geplant wird; die Opposition blockierte so lange, bis ein Kompetenzwirrwarr geschaffen war, in dem sich nicht effektiv arbeiten lässt; die Bundesagentur beharrte auf ihrer Zuständigkeit, obwohl die schwierige Einzelfallhilfe für Langzeitarbeitslose bei den örtlichen Sozialämtern besser aufgehoben gewesen wäre; und die Kommunen schoben ihre teuren Problemfälle teils ungeniert zum Bund ab.


    Eine kollektive Fehlleistung, an der deutlich wird, wie hier zu Lande Politik gemacht wird: Reformen? Na klar, aber bitte nur auf Kosten der anderen.



    http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=344161&kat=3

  • Ich finde die Entscheidung zu Neuwahlen mutig ehrlich und konsequent. Einer CDU Regierung würde ich sowas niemals zutrauen. Durch die einzigartige Situation in Deutschland, dass der Bundesrat nahezu alle Entscheidungen des Bundestages blockieren kann, ist die Entscheidung vielleicht wirklich die Beste. Doch was kommt danach. Wird die SPD im September wiedergewählt stehen wir genauso da wie heute. Die SPD soll regieren aber kann es nicht. Gewinnt die CDU kann so zwar von den Mehrheitsverhältnissen regieren aber hat keine ausgearbeitenden Konzepte. Man spricht bereits jetzt von einem Zeitfenster von 2-3 Jahren nach der Bundestagswahl, bis sich die Verhältnisse wieder umgekehrt haben und sich Bundesrat, Bundestag erneut blockieren. Angela Merkel hat ja schon davon gesprochen den Wahlkampf an "den Sorgen und Ängsten der Menschen" auszurichten. --Bildzeitungsniveau.

    They did not know it was impossible, so they did it! --Mark Twain

  • Hmm, interessante Diskussion. Aber eigentlich ging es mir weniger um Frage Kompetenzen rot/grün versus schwarz/gelb, sondern primär um die Frage, wie die Börse reagiert wird.


    Nochmal: 1982 kam es nach dem Regierungswechsel zu einer Verdreifachung des CDAX in der 1. Legislaturperiode von Kohl. Brain meint, die Verhältnisse damals seien völlig andere gewesen. Oder lag es daran, daß Kohl überragende ökonomische Reformen eingeleitet hat? Oder war es schlichtweg ein Zustrom von (ausländischem?) Kapital, das den Schwarzen mehr zugetraut hat?


    Im weltweiten Vergleich sind ja deutsche Aktien relativ niedrig bewertet - siehe die Analyse von Norbert an anderer Stelle. M.E. gut denkbar, daß der Bewertungsabschlag nach einem Regierungswechsel aufgelöst wird - schon alleine wegen der geänderten politischen Rahmenbedingungen.

  • Das einzige was dieser "Moderator" kann
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    und das finden wir ganz toll!

  • Moin, moin,


    ein Zustrom inländischen Kapitals in die Aktien nach einem Regierungswechsel sollte m.E. nicht stattfinden, weil sich für die Leut' nix ändern wird (also weiterhin Angstsparen und Konsumzurückhaltung) und vermutlich auch nicht soviel inländisches Kapital frei ist (es sei denn, man rechnet das von Deutschen ins Ausland verschobene Kapital, das von dort (re)investiert wird, als inländisch - dürfte aber schwer nachvollziehbar sein). Mir ist irgendwie in Erinnerung, dass aus Dt. 150Mrd. abgeflossen sind - nicht zuletzt wegen des lustigen Bank"geheimnisses".
    In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob die Aufblähung der Geldmenge (M3), die ja desöfteren diskutiert wird, auch für Dt. zutrifft. Ich denke nicht. Entweder ist das Geld unter dt. Kopfkissen gehortet oder unter Kopfkissen in Osteuropa oder zirkuliert in Osteuropa. Das Geld, das die Bundesbank ausgibt, zirkuliert jedenfalls nicht in Dt.
    Wenn nach einem Regierungswechsel auf die Sorgen der Leute gehört würde (und nicht nur im Wahlkampf der Spruch fällt), bedeutet das wohlmöglich ein noch schnelleres Ansteigen der Staatsverschuldung, in Folge steigende Zinsen und vielleicht sinkende Aktienindizes.


    Nic