Pharma - Generika -Biotech

  • Ich stelle mit Erstaunen fest, daß die Aktien der großen Pharma-Hersteller mittlerweile nicht mehr überdurchschnittlich teuer sind und sogar zu denen mit den höchsten Dividendenrenditen gehören. Erstaunlich - als ich mit der Börse anfing, hatten Pharmaaktien stets ein KGVe > 20.


    Namentlich, mit Mittelwert von geschätztem KGV und Dividende jeweils 2021.

    Novartis - KGVe 15 und 4,3% Div

    Roche (Genußschein) - KGVe 19 und 2,6% Div; beide für die Schweiz relativ günstig, aber in D nur im Direkthandel handelbar

    Sanofi - KGVe 15 und 3,9% Div

    Bristol Myer-Squibb - KGVe 16, Div 3,55%, USA, aber Buffett hat die auch, wie ich hier lese, hoher laufender und prognostizierter FCF

    GlaxoSmithkline - KGVe 16, Div 3,6%, zuletzt 5,2%, soll gekürzt werden

    oder AstraZeneca - KGVe 17, 3,4% Div; das UK ist wohl generell ein etwas günstigerer Aktienmarkt, wenn auch nicht sensationell und nicht ohne Korrelation zum Rest

    und Bayer, wobei hier eine Sondersituation wg. den Glyphosatklagen vorliegt (+hohe Verschuldung).

    Überall hohe FCF und niedrige Verschuldung.


    Ich habe allerdings keine Ahnung von dem Sektor. Ich muß mir mal ein paar ausführlichere Analystenmeinungen dazu anlesen; kurz überflogen scheinen die durchaus positiv. Ich könnte mir vorstellen, daß auslaufende Blockbuster vielleicht ein Problem sind, aber das gab es ja eigentlich immer schon und es ist doch das Geschäft von Big Pharma, dann ggf. was zuzukaufen, wenn man nichts selbst in der Pipeline hat. Das Wachstum der letzten 10-20 Jahre war oft bescheiden, was man auch in den Kursverläufen sieht. Aber bei den Bewertungen sind diese Aktien auch dann nicht zu teuer, wenn das in Zukunft so bleibt.

    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Bayer kommt (Stand gestern) auf ein niedriges KGVe von 10 und eine Dividendenrendite von 4,6%, hat allerdings auch deutlich höhere Schulden als die anderen, teils noch als Folge der Monsanto-Übernahme und teils wegen der bereits erfolgten Vergleichzahlungen. Das EV/EBIT liegt damit ähnlich bei 10 btw. 11 nach anderer Quelle wie die günstige Sanofi.


    Anderswo findet man andere Angaben für KGVe, und auch EV/EBIT, beidesmal für die nächten 12 Monate. Das ist näher am KGVe von der comdirect (keine Ahnung, was die verwenden, sicherlich nicht die Commerzbank-Schätzung); alles auch wieder mittlere Analystenschätzungen. Hier mal die Tabelle mit gestrigen Kursen:


    Aktie Kurs KGV22e EV/EBIT22e
    Novartis 76,57 Sfr
    12,2 12,0
    Roche
    362 Sfr.
    17,6
    14,0
    Sanofi 86,65 €
    12,3 10,4
    Bayer 47,43 €
    7,3 10,5
    Bristol Myers-Squibb
    56,81 $
    7,1 7,6
    GlaxoSmithkline 15,4 BP
    13,4 11,6
    AstraZeneca 85,08 BP
    17,6 15,2


    Bei Roche gibt es Aktien und Genußscheine mit etwas höherer Dividendenrendite.

    Hier eine Einschätzung eines "modern value" Anhängers (die heute alle in Facebook, Apple, Alphabet, Amazon, Microsoft und Co. investieren, siehe die anderen Blogbeiträge oder den Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen der Shareholder Value):

    https://shareholdervalue.de/ph…t-die-zukunftsaussichten/

    Bristol-Myers Squibb hat offenbar auch Berkshire Hathaway im Portfolio, wie ich hier lese, die heute ebenfalls in die GAFAMs investieren. Wenn ich das richtig sehe - die Internet-Angaben sind sehr widersprüchlich - dann halten die auch die ähnlich wie Bayer antizyklische o.g. Teva.

    Bei Bristol ist der KGVe-Unterschied besonders eklatant, das wirkt schon fast unglaublich niedrig, aber dann ist es offenbar kein Fehler oder eine Sonderdituation/Value-Trap.

    Ich weiß, Pfizer ist ähnlich günstig, aber ich würde c.p. lieber in Europa bleiben, nur Bristol ist halt auffällig.


    Die Investmentidee ist hier wohlgemerkt nicht, langfristige Überrendite zu erzielen! Sondern eine konservative Anlage, zum einen wegen der hohen (US-)Bewertung und der damit steigenden Risiken eines Rückschlags (siehe Market-Timing-Thread), und auch wegen des Dividenden-Einkommens.

    Meinungen?

    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Mit den Daten von comdirect, ganz aktuelle Kurse:


    Aktie Kurs KGVe Div (e)
    Novartis 74,91 SFr
    12,9 4,0%
    Roche (GS)
    359,60 SFr 18,2 2,5%
    Sanofi 85,48 € 13,6 3,7%
    Bayer 45,76 € 7,9 4,1%
    Bristol-Myers Squibb
    56,02 $
    7,9 3,3%
    GlaxoSmithkline 15,19 BP
    13,7 5,3%*
    AstraZeneca 84,84 BP
    21,7 2,5%


    * Für GlaxoSmithkline wird die Dividende für 2021 allgemein auch höher geschätzt, aber 2022 wird ein Rückgang erwartet.

    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Winter, danke für die Übersicht.


    Ich denke ich würde in Bayer gehen.

    Ganz einfach weil die seit Jahren derart auf die Fresse bekommen, da sollte doch einiges Eingepreist sein, sie sollten quasi "gehärteter" sein gegen etwaige weiter bad news als die anderen.

    Will sagen: Wenn morgen bei Sanofi ne Klage auftaucht (kann doch auch sein), dann würde das mehr reinhauen als bei Bayer noch eine mehr.


    Das ist ja generell so ein Grundpfeiler des Contrarianansatz. Ob der in diesem Fall erfolgreich ist weiß natürlich niemand.

    Aber über viele Fälle gemittelt eben schon oft.


    Mein zweiter Kandidat wäre Pfizer. Wobei dein Argument mit Europa mich nachdenken lässt, also vll auch Sanofi.

    "Es ist nicht der Stärkste, der überlebt, auch nicht der Intelligenteste, sondern der, der sich am besten anpassen kann" - nach Charles Darwin

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Wirklich antizyklisch sind nur Bayer und Teva, aber das sind beides Spekulationen, keine soliden Value-Aktien. Ich finde Gefallen am idiosynkratischen Risiko bei Bayer, trotzdem wurde die Aktie gestern synchron zum Markt runtergeprügelt. Vielleicht weil irgendwelche Leute aus allem rauswollen, vielleicht weil Bayer als nicht so konjunkturresistent betrachtet wird, war ja im Corona-Crash auch schon so. Weniger schön, wenn das zukünftig vermutlich auch so sein wird.

    Novartis haben auch Value-Anleger im Portfolio. Die schweizer Aktien sind ja in Deutschland nur noch im Direkthandel handelbar.

    Pfizer ist immer noch gut von den Kennzahlen, schoß gestern weitere +5% nach oben, wäre zu 35€ im Oktober noch besser gewesen als jetzt zu 47€. Bis Februar waren die trotz Impfstoff-Hausse wieder stark gefallen, Buccaneer hatte wahrscheinlich darauf hingewiesen. Aber deren Bewertung dürfte auch von den Impfstoffen abhängen, vielleicht will man das gar nicht.

    Berkshire hält wohl 3,88% an Teva, nicht wenig, die haben glaube ich die erste Position 2018 gekauft. Teva macht auch viel Generika (Weltmarktführer, ratiopharm) und könnten so gesehen profitieren, wenn die anderen Pharmas durch Patentausläufe verlieren? Wäre schön, wenn jemand was dazu beitragen kann. Haben aber auch eine teure Übernahme gemacht und haben glaube ich noch eine Klage in den USA wegen Absprachen am Hals.


    Bewertung laut Marketscreener, Kurs 7,54 Euro:

    KGVe21 12

    KGVe22 9

    KGV23e 4,5

    Nach anderer Quelle KGVe knapp über 3

    Div (e) -

    EV/EBITe um 7, jedoch hatten sie in den letzten Jahren ständig Sonderabschreibungen und außerordentliche Kosten wegen Rechtsstreitigkeiten

    Net debt/EBIT 5 und Goodwill = 2x Eigenkapital

    Umsatz soll stagnieren bis 2023, ist nach Rückgang heute wieder so hoch wie 2010.


    Hier der Kurs der ADR in Frankfurt:


    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Winter, Du solltest Dir Viatris vielleicht mal anschauen. Die hab ich als Pfizer-Abspaltung bekommen und auch etwas nachgekauft. Bisher ist das nichts, aber die Situation ist interessant.


    Viatris ist eine Kombination aus Upjohn, dem vormaligen Off-Patent-Geschäft von Pfizer, und Mylan.


    https://en.wikipedia.org/wiki/Viatris


    Es ist also ähnlich wie Teva Generika-Geschäft. Außerdem gibt es aber einige bekannte Marken, deren Patent-Schutz eben abgelaufen ist.


    Viatris hat ein sehr niedriges, zugegeben, für die nächsten Jahre erwartetes KGV von ca. 3,6 und sehr hohe Free Cashflows. Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite haben sie hohe Schulden in Höhe von etwa 20 Mrd. €. Die Marktkapitalisierung ist ca. 15 Mrd. €, d.h. 35 Mrd. € Enterprise Value. D.h. ein Cash-neutrales KGVe für die nächsten Jahre wäre ca. 8,4.


    Nun zahlen die stetig Schulden zurück. Und das Geschäft ist einerseits Runoff und hat andererseits auch Wachstumspotential, d.h. wenn man nur von einem gleichbleibenden Geschäft ausgeht, ist das nicht schlecht.


    Besonders interessant finde ich Semglee, das im Juli als erstes interchangeable biosimiliar Medikament zur Behandlung von Diabetes zugelassen wurde (als Ersatz für Lantus von Sanofi).


    https://www.fda.gov/consumers/…cs-more-treatment-choices


    Ich bin insgesamt etwas zweigespalten. Ich mag eigentlich keine Unternehmen mit hoher Schuldenlast, aber in diesem Fall sehe ich es als einigermaßen ok an, weil die Cashflows für die nächsten Jahre ziemlich stabil sein sollten und es eine klaren Plan zum Schuldenabbau gibt.


    Außerdem wird wohl angenommen, dass das ganze im Wesentlichen eher schrumpft oder stabil bleibt, anstatt zu wachsen. Ich sehe allerdings die Möglichkeit, dass Viatris als jetzt größtes Generika-Unternehmen der Welt eine Platform hat, um weiter wachsen zu können. Im Sinne von Produktions-Optimierung und Ausnutzung, Zulassungen, weltweites Vertriebsnetzwerk. Also Economies of Scale. Ob das allerdings eintreten wird, kann man auch bezweifeln. Es ist einfach eine Vermutung meinerseits, bzw. eine Möglichkeit die ich sehe.


    Ich bin momentan am überlegen, nachzukaufen. Aber es drängt mich auch wenig. Ich meine, man kann sich die Entwicklung über die nächsten Monate/Jahre anschauen, beobachten inwieweit sich das Geschäft verändert, neu eingeführte Produkte angenommen werden, bestehende Produkte sich entwickeln, etc. und natürlich wie der Schuldenabbau voran geht.


    Ich fände es nur interessant, wie Du das als Mechaniker (kann man das sagen?) beurteilst.

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.

  • Bayer hat mal einen Prozess gewonnen. Immerhin.

    Wichtiger wird allerdings der Prozess sein Anfang naechste Woche.

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Bayer hat mal einen Prozess gewonnen. Immerhin.

    Wichtiger wird allerdings der Prozess sein Anfang naechste Woche.


    Wann kommt das Urteil?

    „Sei vorsichtig Glaukon, dein Streben nach Ruhm könnte sonst ins Gegenteil umschlagen! Merkst du nicht wie leichtsinnig es ist, etwas zu tun oder zu reden, wovon man nichts versteht? […] Wenn du im Staate Hochachtung und Ruhm genießen möchtest, dann erarbeite dir zuallererst die Kenntnisse, welche du für die Aufgaben brauchst, die du lösen willst!“


    (Sokrates)

  • Wann kommt das Urteil?

    Hier gibt es einen sehr allgemeinen Artikel:

    Es gibt mehrere Prozesse.

    Ob die relevanteste Grundasatzentscheidung vom Suprem Court überhaupt angenommen wird, wird heute beraten und frühesten am Montag entschieden. Erst danach kommt es dann zu einer Grundsatzentscheidung. Wann diese kommt, falls sie kommt, weiss man nicht. Und ob dann alles oder nur 90% oder noch weniger entschieden ist, weiss man erst danach.

  • Pfizer hat schon am Dienstag die Finalauswertung der EPIC-HR-Studie als Presseerklärung vorgelegt. Demnach mussten von 697 Covid19-Patienten, die Paxlovid erhielten, 5 ins Krankenhaus; keiner davon starb. In der Kontrollgruppe mussten von 682 Patienten 44 ins Krankenhaus, 9 davon starben.

    Außerdem wurden in der gleichen Studie die viralen Titer verglichen. Die Behandlung mit Paxlovid reduzierte die viralen Titer in den Patienten etwa um den Faktor 8-9.

    Weiterhin gab es mehrere Zwischenauswertungen der EPIC-SR-Studie. Der Unterschied zur EPIC-HR-Studie besteht darin, dass in der HR-Studie Hochrisikopatienten untersucht wurden ("HR" = high risk), in der SR-Studie Patienten mit normalem Risiko ("SR" = standard risk). In einer ersten Auswertung mit 45% des Gesamtkollektivs mussten von 333 Paxlovid-behandelten Patienten 2 ins Krankenhaus und von 329 mit Placebo behandelten Patienten 8. In einer zweiten Auswertung mit 80% des Gesamtkollektivs mussten von 428 Paxlovid-behandelten Patienten 3 ins Krankenhaus und von 426 placebo-behandelten Patienten 10. Der Unterschied ist gerade noch nicht signifikant. Inzwischen sind alle geplanten Patienten an der Studie beteiligt, aber die Ergebnisse liegen noch nicht für alle vor.


    Paxlovid ist eine Kombination aus Nirmatrelvir (bis vor kurzer Zeit hieß das noch PF-07321332) und Ritonavir, welches als Booster dient, weil es den Abbau von Nirmatrelvir im Körper deutlich verlangsamt. Nirmatrelvir reagiert kovalent und damit irreversibel mit der viralen 3CL-Protease. Auch Ivermectin kann diese Protease inhibieren (Quelle, halbmaximale Inhibition bei ca. 20 µM), aber die für einen therapeutischen Effekt notwendigen Plasmaspiegel wären mindestens 300mal höher als das, was therapeutisch normalerweise erreicht wird (bei 20 µM kommt man auf eine Konzentration von 17,5 µg/ml, therapeutische Konzentrationen liegen bei 52 ng/ml (Quelle)).

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

    Edited once, last by cktest ().

  • Wenn dieser NZZ-Artikel korrekt ist, kostet eine Dosis Paxlovid in den USA 530 USD (5,3 Mrd. USD / 10 Mio. Dosen). Solange es keine Konkurrenz gibt (und ich halte Molnupiravir nicht für konkurrenzfähig), ist das für Pfizer eine Goldgrube.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Najaaaaa..


    https://www.kleinezeitung.at/l…pan-setzt-in-seinem-Kampf


    https://www.japantimes.co.jp/n…-covid19-little-evidence/


    https://www.forbes.com/sites/b…-coronavirus-delta-surge/


    https://correctiv.org/faktench…ovid-19-impfstoffe-setzt/


    https://de.wikipedia.org/wiki/Ivermectin


    Also ich bin da sicher kein Experte. Aber es scheint mir nicht so, dass es eine Verschwörung gäbe, um ein günstiges, tolles Mittel zu unterdrücken, damit Pfizer Riesen-Gewinne machen kann. Es gibt so viele Länder auf der Welt, es gibt so viele Universitäten, so viele verschiedene Organisationen, die das unabhängig testen könnten. Bisher gibt es wohl einfach keine so überragenden Ergebnisse. Oder hast Du andere Informationen?

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    B. G.

  • Ein Schelm würde u.U. ergänzen, dass es, dem Anschein nach, frühzeitig angewendet, schwere Verläufe verhindern könnte bei gleichzeitig sehr guter Verträglichkeit und extrem niedrigen Kosten. In einigen emerging countries sei eine gewisse positive Wirkung auszumachen gewesen. Es gibt ca 70 Studien über das Mittel. Ein Wundermittel ist es sicher nicht und schwer erkrankte kann es nicht heilen.


    Ein Beispiel aus Mexico: https://osf.io/preprints/socarxiv/r93g4/


    Wenn man jetzt positiv testet, wird man in Quarantäne geschickt und soll warten, bis man ggbfls. blau anläuft und sich erst dann im Krankenhaus behandeln lassen. Mancher würde vielleicht vorher schon was tun wollen und ein Mittel nehmen, auch auf die Gefahr hin, dass es nur mit einer wie immer gearteten Wahrscheinlichkeit hilft, zumal eines mit statistisch verschwindend geringen Nebenwirkungen..


    Es ist mittlerweile soviel Geld im Spiel bzw. zu verdienen und Firmen haben schon für weit geringere Summen "Abkürzungen" zu Lasten der Öffentlichkeit eingeschlagen.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Der Pfizer-Spin-Off Viatris ist heute um 23% gefallen. Grund ist aber mal nicht Russland, sondern dass sie einen Deal mit einer indischen Firma gemacht haben, der ihnen zwar kurzfristig Cash bringt, aber Wachstumspotenzial wegnimmt. Genauer ist es hier beschrieben.


  • Nur der Vollständigkeit halber:

    https://www.faz.net/agenturmel…ei-covid-19-17926184.html


    Gefunden hab ich das grad zufällig bei Meta, warum auch immer:

    https://nutzer.comdirect.de/in…2901&ID_NOTATION=64173117

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    W. B.


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    B. G.

  • Ich darf mal ganz unbescheiden konstatieren, daß die Idee goldrichtig war. Seit 26.11.2021, also seit 5 Monaten:

    Pharmabasket +22,8% (in der jeweiligen Währung)

    DAX -7,3%

    EuroStoxx 50 (Perf.) -5,6%.


    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Bayer macht echt antizyklisch Freude aktuell.

    Grade weil sie so gedisst waren, alles mögliche gegen sie spricht und sie dennoch steigen.


    Das liebe ich, dieses Hochklettern an einer Mauer aus Angst, wo die Beobachter alle weiter skeptisch bleiben...das führt oft zu langen, unaufgeregt stetigen Anstiegen.


    Könnte man fast nochmal aufstocken.


    Hältst du noch andere Pharmas Winter ?

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  • Bayer macht echt antizyklisch Freude aktuell.

    Grade weil sie so gedisst waren, alles mögliche gegen sie spricht und sie dennoch steigen.


    Das liebe ich, dieses Hochklettern an einer Mauer aus Angst, wo die Beobachter alle weiter skeptisch bleiben...das führt oft zu langen, unaufgeregt stetigen Anstiegen.


    Könnte man fast nochmal aufstocken.


    Hältst du noch andere Pharmas Winter ?


    Ich bin zwar nicht Winter, aber vielleicht magst Du Dir noch Takeda Pharmaceuticals aus Japan anschauen. Aktuell mit knapp 13 % Free Cash Flow Yield, 5 % Dividende, Schuldenreduktion und Aktienrückkäufe.


    Wichtig: Nicht mit der "alten" Takeda vor der Shire-Übernahme 2019 vergleichen; ein Großteil Ihrer tollen Assets stammen aus der Shire-Übernahme, ebenfalls dürfte das Blutplasma-Geschäft wieder stark anziehen, falls wir jetzt endlich größtenteils mit Corona durch sind.


    Ein potentielles Sahnehäubchen wäre noch der sich in der Pipeline befindliche Impfstoff gegen das Dengue-Fieber. Aber ehrlich gesagt, bei den Assets, die Takeda schon am Markt hat, mit knapp 13 % Free Cash Flow Yield, ist alles andere nur die Kirsche auf dem Sahnehäubchen.

  • Ich habe bisher keine der o.g. gekauft. Bei Bayer bin ich aktuell draußen, aber das ist eh ein Spezialfall, wo hinzukommt, daß die steigenden Zinsen Bayer besonders belasten wegen der hohen Verschuldung.

    Die Schweizer sehen zwar gut aus, Novartis und Roche, aber es stört mich der aktuell sehr teure Schweizer Franken. Er war zwar teuer, seit ich denken kann, aber aktuell wohl nochmals mehr. Die sind weltweit tätig, da wäre die Frage, ob sich zumindest längerfristig der Wechselkurs herauskürzt? Aber dann eben nur der des CHF (gegen alle betroffenen Währungen), nicht speziell aus Euro-Sicht. Und wenn der Aktienkurs eben in CHF gemacht wird, dann könnte das nachteilig werden. Oder wie seht ihr das? Umgekehrt wäre Takeda genau deswegen interessant, wegen des günstigen Yen.


    Bristol ist leider bereits in USD gestiegen (in Euro dann noch mehr), da hatte Buffett mal wieder den richtigen Riecher, aber auch hier spricht der teure USD eher dagegen. AstraZeneca ist auch davongelaufen und nicht mehr günstig.


    Aber was ist mit GSK und Sanofi passiert? Bei GSK wurde am 18.7. Haleon abgespalten, und am 10./11.8. sackten beide Papiere aus dem gleichen Grund ab, weil beide das Magenmittel Zantac (Ranitidin) lizenziert haben, bei dem Spuren eines krebserregenden Nitrosamins gefunden wurden, das nach einiger Zeit als Abbauprodukt entsteht. Angeblich sei dies schon seit 40 Jahren bekannt, aber erst 2020 wurde die Zulassung widerrufen. Nun nahmen Millionen von Leuten dieses auch freiverkäufliche Mittel gegen Sodbrennen, Refluxerkrankungen und zur Prophylaxe gegen Magengeschwüre ein, und das wohl auch über lange Zeit, entsprechend kann es eine riesige Menge an Klägern geben. Das erinnert doch sehr an Bayer (die seit Lipobay gleich mehrere solcher Fälle hatten). Daß es im Rechtssystem der Vereinigten Staaten nicht unbedingt darauf ankommt, ob Ranitidin tatsächlich Krebs verursacht, oder ob das von einer Mehrheit in der Wissenschaft so gesehen wird, haben wir bei Glyphosat erlebt.

    https://www.comdirect.de/inf/a…RCH_VALUE=GB00BN7SWP63&_=


    GSK, hier zunächst in Euro, wegen eines Ausreißer-Kurses intraday in London, folgend dann in GBP:




    Sanofi, aktuell auf dem Niveau von 2001:



    Damit verbleibt nur noch Takeda, seufz.

    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.