Autoaktien

  • Ausführlicher Überblick über die Marktentwicklung im Auto-Bereich, vor allem bei den BEV:


    https://www.tichyseinblick.de/…autos-werden-ladenhueter/


    Tenor: Der BEV-Markt wächst weiter, aber bei immer geringeren Margen - wegen des Trends zu preisgünstigeren Modellen. Die Gewinne werden künftig eher im Verbrenner-Segment gemacht. Fazit:


    Zitat


    Für die deutschen Automobilhersteller bedeutet dies eine doppelte Herausforderung: Einerseits müssen sie zunehmend auch Produkte in preisgünstigeren Segmenten anbieten, die angekündigt, aber noch nicht da sind. China ist da weiter. Andererseits sind sie aufgrund des durch den Marktführer Tesla eingeleiteten ruinösen Preiswettbewerb gezwungen, ihre Verkaufspreise trotz Kostenremanenz zulasten der Renditen nachhaltig zu senken. Damit steigt grundsätzlich bei allen der Kosten- und Konsolidierungsdruck, da die Margen der Elektromobilität bei vielen etablierten Volumenherstellern ohnehin negativ sind. Ohne eine Verbleibe- und Bestandsperspektive für Verbrennerautos sehen die deutschen Hersteller einer sehr schwierigen Zukunft entgegen.

  • Ausführlicher Überblick über die Marktentwicklung im Auto-Bereich, vor allem bei den BEV:


    https://www.tichyseinblick.de/…autos-werden-ladenhueter/


    Tenor: Der BEV-Markt wächst weiter, aber bei immer geringeren Margen - wegen des Trends zu preisgünstigeren Modellen. Die Gewinne werden künftig eher im Verbrenner-Segment gemacht. Fazit:

    VW hat ja schonmal den UP! als preisgünstiges Auto eingestellt (irgendwelche Anforderungen an die EU-Eletronik werden nicht mehr erfüllt, weil sie einfach komplett... haben). Ich vermute mal, das geht zulasten der liebgewonnenen Erbhöfe und Wasserköpfe (VW/Porsche). P wird gucke ich mir erst wieder zwischen 30-60€ an (je nach allgemeiner Marktstimmung). Klar ist: die deutschen Autohersteller bekommen Druck von allen Seiten.

  • Wir wird sich das auf Zulieferer auswirken?!

    ZB Schaeffler.

    Verkaufen die international oder hängen die zu stark an Deutschland?

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Nicht nur die Zulieferer, auch die Autobauer selbst werden investieren müssen während der Umstellungsphase. Folglich wird nicht viel an freiem Cashflow übrigbleiben, während ein Teil der bisher getätigten Investitionen wertlos werden wird. Die Börse honoriert das wie gesagt oft nicht, das ist empirisch nachgewiesen, nämlich der Faktor "Investing", der allerdings in empirischen Studien idR an der Veränderung der Bilanzsumme gemessen wird. Vermutlich würde es am Capex genauso funktionieren? Gemessen woran auch immer, vielleicht zum operativem Cashflow, wobei man das ja bereits erfasst anhand des FCF-Multiples. https://quantpedia.com/strategies/investment-factor/

    Bei Schaeffler erstaunt mich, daß die Banken diese Übernahme finanzieren. Die sind doch selbst verschuldet und sind an der Börse weniger wert als der Übernahmepreis, den sie zahlen wollen, und haben auch kaum mehr Eigenkapital als das.


    Ich schätze mal, daß die Norma Group eher wenig investieren wird müssen bzw. nicht mehr als bisher schon. Ob die Schlauchschellen und Verbindungsstecker in einem Verbrenner oder einem E-Auto eingesetzt werden, wird keinen Unterschied machen. Sie werden das so oder so in Absprache mit dem jeweiligen Autohersteller oder -zulieferer entwickeln müssen.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Wie immer gilt aber auch hier:


    Was ist bereits eingepreist?!


    Denn dass die Umstellung auf Elektro (angeblich) den Tod der deutschen Autoindustrie bedeuten wird ist seit Jahren ja quasi Konsenz. Und der Grund warum Autoaktien trotz toller Gewinne so günstig sind.


    Es reicht also schon wenn es etwas weniger schlimm kommt als erwartet um die Kurse zu stützen.
    Hilft vermutlich auch nur bedingt weiter, aber was ich sagen will:

    Als Antizykliker müssen wir auch immer die Chance in jeder Krise im Auge behalten. Vor allem wenn die Krise Marktkonsenz ist.

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  • Das stimmt. In der Perspektive wäre dann wohl VW wieder interessant. Daß es die teure Porsche-Aktie günstig dazu gibt, ist eher hinderlich für unsereinen. Es heißt immer, es gebe bei VW noch was umsonst obendrauf, je nach dem das VW-Geschäft oder die Porsche-Beteiligung, aber diese Sichtweise blendet halt die Schulden aus. (Anmerkung: Das gilt bereits für VW selbst als auch für die Porsche-Holding)


    PS. Normalerweise sind bei diesen Large Caps die Ineffizienzen nicht so groß, außer wenn es um politischen oder ESG-Discount geht wie bei den Tabakaktien oder Ölaktien. Insofern wundert es einerseits, daß es solche Situationen gibt, andererseits sollte es einem auch zu denken geben.


    PPS. Die Fondsmanager des Quantex Value sehen Autobauer genauso:


    Nur immer auf die billigsten Aktien zu setzen, reiche deshalb nicht. Oft bleibe man sonst auf «zyklischem Schrott» sitzen, glaubt der Fondsmanager. Zu den günstigsten Aktien gehören etwa europäische Autobauer. Doch diese seien nur vordergründig günstig. Sie müssten wegen der Umstellung auf E-Mobilität viel investieren. «Nach Abzug dieser Kapitalinvestitionen bleibt nicht viel übrig», sagt der Value-Profi.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Bei BMW kann man sich pro Modell 2-3 Antriebsarten auswählen und Wasserstoff ist auch noch nicht aufgegeben, dann also bis zu 4.


    Q3:pasted-from-clipboard.png


    Gewinn 2023 für 3 Quartale 13,90 bzw. 13,91 bei einem Kurs von 92 bzw. 84

    Das KGV 2023 für 3 Quartale liegt bei den Vz bei 6 und sicherlich kommen noch Q4-Gewinne oben drauf 8o



    pasted-from-clipboard.png


    Die aktuelle Marktkapitalisierung pro verkauften BEV in 2023 ( den Rest gibt es geschenkt ) liegt bei ~240.000 EUR.


    Zum Vergleich Tesla bei ~500.000 EUR.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Bei Zulieferern muss man halt genau schauen, was im E-Auto noch gebraucht wird. Getrieben und Motorenteile entfallen weitestgehend. Bremsen unterliegen einem geringeren Verschleiss. Auf was sollen sich in diesem Bereich angesiedelte Unternehmen umstellen? Der Markt für Zulieferteile wird jedenfalls insgesamt kleiner.

    Bei den Autobauern, wird es darauf ankommen, wer am Ende auf die notwendigen Stückzahlen (also in etwa in der Größenordnung der aktuellen Verbrennerverkäufe) kommt, um am Markt bestehen zu können.

    Stand heute sehe ich das am ehesten bei BMW und Mercedes und Stellantis. Tesla und der ein oder andere Chinese, Japaner und Koreaner werden ebenfalls vorne mitmischen bzw. an den Deutschen vorbeiziehen,

    Ich bin gespannt, ob BMW noch einen konkurrenzfähigen E-Mini auf die Beine stellt. Bisher ist das nicht Fall, wie man auch an den Absatzzahlen sieht. Da hat Smart die Nase vorn.

  • Gulbenkian Ich finde für den eSmart keine Verkaufzahlen für das erste 3/4 Jahr, allerdings "Der Absatz des elektrischen Smart erreichte im dritten Quartal 3900 Einheiten (+107 %)."

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
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    Buffett

  • Gulbenkian Ich finde für den eSmart keine Verkaufzahlen für das erste 3/4 Jahr, allerdings "Der Absatz des elektrischen Smart erreichte im dritten Quartal 3900 Einheiten (+107 %)."

    Mal kurz recherchiert: Smart hat sein Portfolio radikal umgestellt. Nur noch E-Autos, zudem eine andere Fahrzeugklasse (sportliche Mini SUVs). Die Absatzkurve läuft gerade an- Aktuell verkaufen sie nur einen einzigen Typ!: den #1. Der #3 soll in Kürze folgen.

    Der #1 spielt in der gleichen Liga, wie der Mini Cooper Clubman/Countryman, allerdings in der Hoch-PS Variante. Da ich selber einen Mini Clubman Diesel als Zweitwagen fahre, kann ich mich in dieses Marktsegment gut hineinversetzen. Ich denke, der #1 kann hier ziemlich abräumen.

  • Ich finde das schade, dass der Smart Fortwo eingestellt wird. Ich hatte eigentlich immer vor, mir den als fahrbaren Untersatz zu kaufen, wenn die Kinder mal aus dem Haus sind. So richtig gute Alternativen für den sehe ich eigentlich nicht.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Ich finde das schade, dass der Smart Fortwo eingestellt wird. Ich hatte eigentlich immer vor, mir den als fahrbaren Untersatz zu kaufen, wenn die Kinder mal aus dem Haus sind. So richtig gute Alternativen für den sehe ich eigentlich nicht.

    Aktuell stehen Share-PKWs oft vor der Haustüre, das dürfte in einigen Jahren die Alternative sein.

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  • Mal kurz recherchiert: Smart hat sein Portfolio radikal umgestellt. Nur noch E-Autos, zudem eine andere Fahrzeugklasse (sportliche Mini SUVs). Die Absatzkurve läuft gerade an- Aktuell verkaufen sie nur einen einzigen Typ!: den #1. Der #3 soll in Kürze folgen.

    Der #1 spielt in der gleichen Liga, wie der Mini Cooper Clubman/Countryman, allerdings in der Hoch-PS Variante. Da ich selber einen Mini Clubman Diesel als Zweitwagen fahre, kann ich mich in dieses Marktsegment gut hineinversetzen. Ich denke, der #1 kann hier ziemlich abräumen.

    Also Gefühl, ich dachte du kennst andere Absatzzahlen, welche ich nicht finden kann.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
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  • Eigentlich hatte man ja schon dieses Jahr die E-Autos aus China erwartet. 17 chinesische Marken sollen dieses Jahr in Deutschland gestartet sein.


    Es wird politisch höchst spannend werden. Die Überschwemmung der Welt mit chinesischen E-Autos muss man durchaus kritisch sehen.


    Frage ist, ob und ggf. wie man sich dagegen wehrt.

    - Die USA bspw. lassen keine chinesischen Autos ins Land.

    - Europa ist gespalten, d.h. Deutschland hat natürlich Sorge, dass der chinesische Exportmarkt (der ja noch sehr wichtig ist) wegbricht, wenn man Zölle oder Sanktionen ausspricht. Frankreich dagegen exportiert deutlich weniger und will Stellantis & Co. schützen.


    Zudem ist die Frage, ob der Automarkt in China für Deutschland nicht sowieso wegbricht, wenn die chinesischen Autos deutlich günstiger sind. Und einen Kostenvorteil sollten die Chinesen dadurch haben, dass Sie die Lieferkette ausgehend von den Rohstoffen vollständig kontrollieren, evtl. Skalenvorteile haben werden und aktuell durch niedrigste Preisniveaus vermutlich auch schlanke Produktionsstrukturen aufbauen mussten.


    Was würde in China passieren, wenn nach massiven Investitionen und Aufbau von Fabriken und Ro-Ro-Schiffen auch die EU die Tür zuschlägt. Werden Sie die Überkapazitäten noch in Asien, Südamerika oder Afrika los? Vermutlich eher schwierig.


    Auf der einen Seite sollte man sich allein im Eigeninteresse der europäischen Industrie diesen politisch getriebenen Plan nicht kommentarlos gefallen lassen. Auf der anderen Seite werden Sanktionen sicherlich beantwortet werden. Gefahr der gegenseitigen Sanktionen und weitere Entkopplung ist also da.


    Der beste Ausweg für die EU wäre natürlich, wenn man ohne politische Maßnahmen auskommt, indem man einfach konkurrenzfähig bleibt. Man wird sehen, ob das realistisch ist.

  • indem man einfach konkurrenzfähig bleibt. Man wird sehen, ob das realistisch ist.

    klar, mit Wasserstoffstahl und Biozappelstrom von der Windmühle.

    Muss nur ordentlich mit Sondervermögen begleitet werden.

    \Zynismus off

  • Warum muss man das kritisch sehen, phoenics ?!


    Ich dachte wir sind uns einig dass die Welt weg muss vom Verbrenner? Wenn das durch günstige chinesische Autos beschleunigt wird, ist doch klasse!

    Dann können sich das auch Leute mit weniger Geld leisten, die Nachfrage nach Ladeinfrastruktur steigt, usw.


    Das nennt sich freier Welthandel, jeder produziert was er gut kann. Alle profitieren.

    Dass Europa bewußt nichts tut um bei Industrieexport wettbewerbsfähig zu bleiben, mei, offenbar sehen wir unsere Stärke in Zukunft eben wo anders?


    Günstig sind die Chinesen vor allem wegen massiver Skalierung. Ein Bekannter war beruflich erst letzten Monat dort und sagt die Autostädte dort sein einfach nur krass. Das sei BMW Dingolfing (guck mal Google, auch nicht klein) 10x nebeneinander. Und auf neuestem technischen Stand.


    Deutsche (Luxus)Autos kaufen die Chinesen dennoch gerne.
    Nicht trotzdem sie teuer sind sondern WEIL sie teuer sind. Als Staussymbol.

    Besagter Bekannter sagt die BMW Niederlassungen vor Ort bekommen regelmäßig die Anfrage ob es nicht eine teurere Variante gäbe.


    Insofern wird die deutsche Autoindustrie einen Handelsstreit im Eigeninteresse blocken.

    Das ist bei Frankreich anders weil die nix im Luxussegment haben.


    Und ja, China wird die Welt fluten.

    Milliarden Asiaten, Afrikaner, Araber, Inder usw träumen von einem Auto. Und dorthin verschiebt sich demographisch und ökonomisch das Gewicht seit Jahrzehnten, und das wird so weitergehen, auch wenn es im Westen viele immer noch nicht wahrhaben wollen.


    Muss man froh sein wenn die alle den Verbrenner überspringen und direkt mit Elektro anfangen.


    ps Via BAIC kann man mitverdienen ;-)

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  • ...
    Armenien ist ein gutes Beispiel: Deutsche Exporteure verkauften dorthin von Januar bis Oktober 2023 Autos und Autoteile im Wert von knapp 110 Millionen Euro. Das ist ein Plus von rund 1.000 Prozent gegenüber dem gesamten Jahr 2021. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes Destatis, die WELT vorliegen. Auch die Kfz-Geschäfte mit Belarus, Aserbaidschan, Kasachstan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan weisen hohe Wachstumsraten auf.

    ...
    Das Umgehen der Sanktionen gegen Russland ist lukrativ...

    Renault +6,42%

    Bertrandt +6,32%

    Porsche SE +4,09%

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst