Welcher Online-Broker?

Ich hatte die Depots für meine Kids auch mal bei der comdirect. Die hat aber irgendwann aus heiterem Himmel eines der beiden Depots gekündigt und war nicht wirklich kooperativ, das aufzuklären bzw. zurückzunehmen.

Ich habe die Depots deshalb zur ING umgezogen. Meine anderen Konten und Depots bei der comdirect habe ich als Folge davon auch geschlossen, bis auf meine Gazprom-Position, da geht das ja aus den bekannten Gründen nicht. Die Bank ist bei mir unten durch. Seit der 100%igen Übernahme durch die Commerzbank ist bei comdirect alles nur schlechter geworden.

Consors hat mir mitgeteilt, dass aufgrund "einer internen Unternehmensentscheidung" Altria, Imperial Brands und BAT nicht mehr beleihbar sind.

Hat jemand ähnliches erlebt? Wie handhaben das andere Banken?

Ist das jetzt ein Anfall von "polical correctness" oder was soll das sonst?

Ärger mit Lynx/IB: Es werden Verkaufsorders nicht ausgeführt, weil ein interner Preisdeckel gilt, den der Kunde allerdings weder sehen noch entfernen kann. Die Order wird zwar an die Börse, hier Xetra, weitergeleitet, aber mit falschem Preis. Das gilt sowohl bei Market Orders als auch bei Limitorders. Um den Kunden zu schützen! Das hat heute verhindert, daß ich eine Position noch zu einem guten Kurs verkaufen konnte. Ich habe meine ungerade Stückzahl mehrfach zu unterschiedlichen Briefkursen im Orderbuch gesehen, immer deutlich höher als mein Limit. Die order cap soll jetzt nach Rücksprache mit IB entfernt werden. Die ist unrealistisch hoch, wenig oder gar nicht unter dem gestrigen Geldkurs. Die betreffende Aktie bricht heute stark ein. Ergebnis: Sie haben die order cap nach Rücksprache mit dem risk management runtergesetzt, um 29%. Natürlich immer noch weit entfernt vom aktuellen Kurs, der nochmals die Hälfte darunter ist. Au mann! Man kann dieses order cap als Kunde auch überhaupt nicht einsehen, wirklich ein Witz! Zu was gibt es bitte Limits? Es handelt sich übrigens um einen deutschen Titel aus dem Freiverkehr.

Kann ich den Broker hier in Haftung nehmen? Heute morgen hätte es noch gute Kurse gegeben, allerdings war das auch erst eine SMART-Order. Aber eigentlich hätte die an Xetra weitergeleitet werden müssen, als da ein entsprechender Geldkurs mit Volumen vorhanden war. Ein Teil wurde auf gettex ausgeführt. Ich vermute also, daß es da das gleiche war.

Hört sich so an, dass deine Aktien zu einem höheren Preis angeboten werden, als wie du im Limit festgelegt hat, damit Lynx dabei mitverdient.

Fällt das nicht unter Frontrunning?

Mittlerweile ist der Handel ausgesetzt worden, deshalb konnte die order cap nicht mehr angepasst werden. comdirect und andere Seiten zeigen dennoch Geld- und Briefkurse mit aktueller Zeit an. Sehr verwirrend. Xetra selbst leitet nur auf Börse Frankfurt um und auch dort wird das nicht angezeigt.

Direkte Beschwerde bei der BaFin? Das geht. Aber wie Lynx dann wohl reagiert? Die Forderung nach Schadensersatz zunächst bei Lynx dürfte fruchtlos bleiben, da geht es ja um tausende von Euro.

Lynx hebt übrigens die Preise an, und die Börse Portugal fällt ab 1.10.2023 weg. Baltikum jetzt 1,5% statt vorher 0,3%, alle außer Deutschland jetzt mind. 0,15% statt zuvor 0,14%, Österreich dazu 10 Euro Mindestgebühr. Devisen und einiges andere wird teils auch günstiger.

Ich sollte versuchen, das Depot zu IB direkt umzuziehen. Haben die gar keine deutschsprachigen Mitarbeiter? So komplizierte Sachen wie oben zu erklären mit mehrfach nötiger Rücksprache ist auf englisch etwas nervig, oder man denke an sowas wie die russischen Aktien. Apropos, was passiert, wenn man ein Depot schließen will oder gar Lynx das Depot kündigen würde, so lange man gesperrte russische Aktien hält? Das geht dann gar nicht, oder? Ein Umzug von Lynx zu IB sollte noch kein Problem sein, weil ja nichts umgeschrieben werden muß. Meine beiden Aktien wären zwar wohl übertragbar (eine nur zu einem russischen Broker), aber z.B. bei den ADRs dürfte das schwierig sein, schon wiel Clearstream blockiert - so weit ich gelesen habe, werden die jetzt eh liquidiert?

Zitat von Winter

Ich sollte versuchen, das Depot zu IB direkt umzuziehen

guckst du hier.

Depot parallel via Lynx und direkt bei IB ist möglich

Umzug von Lynx zu IB m.E. nicht möglich

Umzug von Lynx zu anderem Introducing Broker ist leicht möglich

Lynx hat mir bestätigt, daß es sich um ein automatisches System von IB handelt, welches diese unsichtbare Preisgrenze berechnet. Da spielen wohl mehrere Parameter eine Rolle, Handelsvolumen, Preissprung um mehr als die Hälfte (wobei der heute morgen noch gar nicht groß war, da erst gestern spät abends eine Meldung kam, und heute morgen noch Kaufaufträge drin waren, die man hätte abgrasen können, nur ein paar Prozent unter dem gestrigen Kurs). Unglaublich das!

Jetzt fand wieder Handel statt - ich kann die angebliche Aussetzung nicht überprüfen - und nachdem meine unlimitierte Order immer noch auf der Briefseite war, etwas niedriger als zuletzt besprochen, obwohl es einen Geldkurs knapp darunter gab, habe ich auch das korrigieren lassen und der Verkauf kam endlich zustande, nach dem vierten Telefonat. Ich habe mich auch beschwert und Lynx wird mir eine Bestätigung/Stellungnahme über den Vorgang zusenden, mit der ich dann Ansprüche gegen IB geltend machen könne. Das werde ich direkt bei der Bafin tun.

chfin : Dann muß ich schauen, ob ich vielleicht zu einem der anderen IBs von IB wechsle.

Wenn man parallel ein Depot bei IB haben kann, dann sollte man die Wertpapiere auch einzeln dahin übertragen können. Ob ein Übertrag von MOEX-Aktien klappt, ist aber fraglich, zumindest eingehend.

Die DKB hat eine schönes neues Online-Banking! Super, sieht viel aufgeräumter auf! Leider kann man darin fast nichts machen außer Überweisungen. Brokerage geht z.B. noch gar nicht. Den Link zum alten Banking findet man aber weder auf der Startseite, noch unter "Depot", sondern ganz versteckt z.B. unter "Karten". Denkt eigentlich bei denen noch irgendjemand nach, bevor etwas live geschaltet wird? Bin ich unfreiwilliger pre-alpha-Tester?

Daß die App der ING nur noch ab Android 9 oder höher läuft, hatten wir schon. Alternativ kann man einen photo-TAN-Generator von denen kaufen, der 32 Euro kostet und ausschließlich für die ING funktioniert. Daß man einen TAN-Generator verwendet, der auch für andere Banken benutzbar ist, ist offenbar zu viel verlangt. (Immerhin habe ich noch Zugriff auf ein Samsung-Handy mit Android 9, aber das bekommt auch keine Updates mehr)

https://www.ing.de/hilfe/syste…27-44a0-9044-5c076d48aabb

Daß Telefonhersteller (Xiaomi) Updates länger als 2 Jahre anbieten, ist wohl ebenfalls zu viel verlangt. Meines hat den Stand der Sicherheitsupdates von Dezember 2019. Gekauft im April 2018, erschienen im Dezember 2017. Wirklich ein schlechter Witz! Eigentlich wollte ich wieder auf Xiaomi umziehen, weil da die Migration am unkompliziertesten sein könnte (Android-Aufsatz MIUI). Ich wäre auch für Tipps dankbar, wo man am längsten Updates erhält.

Zitat von https://www.netzwelt.de/update-fahrplan/xiaomi-android-updates-smartphones-tablets-ueberblick.html

Xiaomi stattet die teureren Geräte der Xiaomi-Reihe (ehemals Mi-Reihe) immer mit guter Technik aus. Somit erhalten diese Smartphones in der Regel über zwei Jahre Update-Support. [...]

Xiaomi hat angekündigt, dass Käufer des Xiaomi 13 eine deutlich längere Garantie für Updates erhalten werden als bisherige Geräte des Herstellers. Das Smartphone soll Android 14, Android 15 und auch Android 16 erhalten. Danach sollen noch bis 2028 Sicherheits-Patches verteilt werden.

Zitat von Winter

Ich wäre auch für Tipps dankbar, wo man am längsten Updates erhält.

Ich vermute mal Google. Sony war bei mir auch nicht schlecht.

Die Alternative ist natürlich Apple. Das bedeutet aber Komplettumstellung.

Die längsten Updates gibt es m.E. bei den Google Pixels, die auch ganz vernünftige Geräte sind und nur die Google Bloatware aber sonst nichts Preinstalled haben.

Und natürlich die IPhones, auch die bekommen sehr, sehr lange Updates.

Off-topic, weil Mobiltelefon-Betriebssysteme: Man vergleiche das mal mit den PCs: Man konnte bis zu (fast) 13 Jahre lang Windows XP haben, dann 2014 gleich auf Windows 8 umsteigen, und nach neun Jahren dann Anfang dieses Jahres gleich auf das noch relativ frische 11. Mein PC ist von ca. 2011 und wird erst mit dem Supportende von Windows 10 im Oktober 2025 zwangsweise in den Ruhestand gehen müssen (Windows 11 läuft offiziell nicht mehr auf Rechnern mit BIOS, aber es soll inoffizielle Registry-Hacks geben, vielleicht einen Versuch wert).

Bei Handys scheinen 5 Jahre das Maximum, und das aber auch nur Sicherheitsupdates, keine neuen Android-Versionen mehr, die höchstens drei, und meist auch nur für die teureren Geräte. Fairphone hat dieses Jahr ein acht Jahre altes noch aktualisiert, aber deren aktuelles ist anderthalb Jahre alt und kostet noch über 500 Euro. Da fahre ich besser, alle paar Jahre das aktuelle Xiaomi zu kaufen.

https://www.teltarif.de/handy/…ndroid-lange-updates.html

Zitat von Winter

Daß Telefonhersteller (Xiaomi) Updates länger als 2 Jahre anbieten, ist wohl ebenfalls zu viel verlangt. Meines hat den Stand der Sicherheitsupdates von Dezember 2019. Gekauft im April 2018, erschienen im Dezember 2017. Wirklich ein schlechter Witz! Eigentlich wollte ich wieder auf Xiaomi umziehen, weil da die Migration am unkompliziertesten sein könnte (Android-Aufsatz MIUI). Ich wäre auch für Tipps dankbar, wo man am längsten Updates erhält.

OT:

Spielst du nur mit Kleingeld oder ist dein Geiz vielleicht etwas fehlgeleitet?

Ich käme nicht auf die Idee auf eine Bank zu schimpfen, die mich davor schützt mit einem jahrelang nicht aktualisiertem Gerät zuzugreifen.

Rhetorische Frage: wieviel Volumen hat dein Depot. Wieviel zahlst du an Transaktionsgebühren? Sind 10€ monatlich für die Investition in ein gepatchtes Endgerät wirklich sooo untragbar?

Der Umweltgedanke quält mich auch, deswegen werfe ich die Geräte nicht auf den Müll, sondern reinige sie und führe sie der Zweitnutzung zu

Zitat von Winter

Off-topic, weil Mobiltelefon-Betriebssysteme: Man vergleiche das mal mit den PCs: Man konnte bis zu (fast) 13 Jahre lang Windows XP haben, dann 2014 gleich auf Windows 8 umsteigen, und nach neun Jahren dann Anfang dieses Jahres gleich auf das noch relativ frische 11. Mein PC ist von ca. 2011 und wird erst mit dem Supportende von Windows 10 im Oktober 2025 zwangsweise in den Ruhestand gehen müssen (Windows 11 läuft offiziell nicht mehr auf Rechnern mit BIOS, aber es soll inoffizielle Registry-Hacks geben, vielleicht einen Versuch wert).

Bei Handys scheinen 5 Jahre das Maximum, und das aber auch nur Sicherheitsupdates, keine neuen Android-Versionen mehr, die höchstens drei, und meist auch nur für die teureren Geräte. Fairphone hat dieses Jahr ein acht Jahre altes noch aktualisiert, aber deren aktuelles ist anderthalb Jahre alt und kostet noch über 500 Euro. Da fahre ich besser, alle paar Jahre das aktuelle Xiaomi zu kaufen.

https://www.teltarif.de/handy/…ndroid-lange-updates.html

Fühle mit dir.

Mein erstes Handy gabs umsonst mit einem Vertrag. Das zweite fast umsonst mit nem Schubladenvertrag. Seitdem wird mit jedem neuen Handy die Preisgrenze nach oben geschoben. Jedesmal habe ich mit den Zähnen geknirscht.

Als ich dann das erste Kind bekam, waren mir die Kosten nicht mehr so wichtig wie eine gute Kamera. Und mittlerweile habe ich meinen Frieden damit geschlossen. Geld ist nicht alles und wenn ich überlege wieviel ich mittlerweile mit dem Smartphone mache, was früher gar nicht möglich war. Und es wird immer mehr von Navigation, Recherce, eBook lesen bis Banking und Bezahlen.

Das Handy benutze ich immer noch sehr lange - eigentlich solange bis es auseinanderfällt. Das ganze Thema Updates kümmert mich nicht mehr. Ich achte darauf, dass es ein Apple Gerät der letzten beiden Jahre ist und das wird dann gefühlt noch Ewigkeiten aktualisiert. Jedenfalls länger als die Hardware hält.

Das Argument von 1000% ist auch nicht von der Hand zu weisen. Mittlerweile kriegt man ja auch kein KOnto mehr ohne Smartphone-2-Faktor-Autorisierung / Login, d.h. das sollte dann auch schon eine gute Sicherheit bieten.

Zitat von phoenics

Mittlerweile kriegt man ja auch kein KOnto mehr ohne Smartphone-2-Faktor-Autorisierung / Login, d.h. das sollte dann auch schon eine gute Sicherheit bieten.

Gefühlt hast du Recht.

Praktisch aber nicht.

Ich besitze kein Smartphone, nur ein Handy von ca 1995 oder 1996.

Aber Konten und Depots.

Zitat von chfin

Gefühlt hast du Recht.

Praktisch aber nicht.

Ich besitze kein Smartphone, nur ein Handy von ca 1995 oder 1996.

Aber Konten und Depots.

Dann kannst Du doch, wie damals üblich per Festnetz Telefon (teure Mobilfunkkosten sparen ) eine Order durchgeben.

Mit dem "Komfort" und den Kosten, die eine telefonische Order so mit sich bringt.

Wer hindert dich es 1995 Style zu machen?

Zitat von phoenics

Mein erstes Handy gabs umsonst mit einem Vertrag. Das zweite fast umsonst mit nem Schubladenvertrag.

Das erste Handy gab's "umsonst" zu einem Vertrag der 24 x 50DM gekostet hat?

Doppeldaumen, dass hier noch jemand das Wort "Schubladenvertrag" kennt. Damit (+ Cashback und Kontoeröffnungen) habe ich als Student meine Luxusausgaben finanziert

Zitat von phoenics

Das Argument von 1000% ist auch nicht von der Hand zu weisen. Mittlerweile kriegt man ja auch kein KOnto mehr ohne Smartphone-2-Faktor-Autorisierung / Login, d.h. das sollte dann auch schon eine gute Sicherheit bieten.

Ich habe drei ohne Smartphone-2-Faktor-Autorisierung, denn ich binde kein Gerät das ich 24/7 "verlegen" kann mit meinen "Vermögen".

Des weiteren ist alles was Online sein kann, auch nicht zu 100% sicher, da schätze ich meine Offline-TAN-Geräte viel sicherer ein.

Gut ich kann nicht 24/7 mit dem Depot spielen, aber schaden tut das auch nicht wirklich.

Zitat von 1000prozent

Mit dem "Komfort" und den Kosten, die eine telefonische Order so mit sich bringt

??

Ginge auch, aber warum so umständlich?

Das geht bei mir immer noch per PC/Internet.

Halt mit separatem TAN Generator statt einer APP auf dem Smartphone

So ist das auch ein echtes 2 Faktor Verfahren mit unterschiedlicher Hardware statt zwei APP-Funktionen auf dem selben Gerät.

Auch bei mir geht es per PC/Internet. Mein Broker bietet zwar eine 2-Faktor Methode an, sollte man aber versuchen mich zu 2-Faktor zu zwingen, würde ich den Broker wechseln.

Zitat von Winter

Die DKB hat eine schönes neues Online-Banking! Super, sieht viel aufgeräumter auf! Leider kann man darin fast nichts machen außer Überweisungen. Brokerage geht z.B. noch gar nicht. Den Link zum alten Banking findet man aber weder auf der Startseite, noch unter "Depot", sondern ganz versteckt z.B. unter "Karten".

Winter ich bin erst jetzt wieder aus meinem Urlaub zurück weswegen ich das Desaster bei der DKB erst jetzt sehe. Kannst du mir bitte genauer sagen, wo unter "Karten" ich zu dem alten Banking komme? Ich habe da nichts gefunden

hat sich erledigt. Man kann jetzt beim login auf "Zum bisherigen Banking" clicken.